Mysteriöse QR-Codes an Straßenschildern in Leipzig: Das hat es damit auf sich
Leipzig - Das ist sicher nicht nur für Touristen, sondern auch für waschechte Leipziger interessant: Blaue Aufkleber mit QR-Codes zieren derzeit zahlreiche Straßenschilder in der Innenstadt. Das hat einen besonderen Grund.
Ob Kurt-Masur-Platz, Barfußgäßchen oder Hainstraße, allein im direkten Zentrum von Leipzig gibt es mehr als 50 Straßen. Sie alle haben – wie auch die der restlichen Stadt – gemeinsam, das ihnen eine bestimmte Bedeutung zugrunde liegt.
Oft findet man unter den Straßenschildern eine Beschreibung, die es außerdem schon lange digital gibt. Der Clou aber ist jetzt: Die QR-Codes an den Pfosten der Straßenbezeichnungen leiten Handynutzer direkt auf die Website des Straßennamensregisters weiter.
Dort gibt es alle zusätzlichen und wissenswerten Informationen zu der jeweiligen Straße, beispielsweise auch, wie sie früher hieß oder warum sie unbenannt wurde.
"Insbesondere kontroverse Straßenbenennungen sollten so näher erläutert werden", teilte die Stadt Leipzig am Freitag mit.
Kostengünstige Aufkleber könnte es bald in der ganzen Stadt geben
Laut einem Sprecher habe gerade ein auf einen Stadtratsbeschluss zurückgehender Testlauf in der Innenstadt begonnen, bei dem 45 Straßenschilder mit einem solchen Aufkleber versehen wurden.
Der Vorteil ist, dass diese Aufkleber eine kostengünstige Ergänzung seien, durch die auf man jederzeit schnell auf Informationen zugreifen kann. Und: "Sie können ohne weitere Ausstattung angebracht und zudem kostengünstig vervielfältigt werden."
Zuvor seien verschiedene Möglichkeiten im Stadtrat erörtert worden – die Wahl fiel aber schließlich auf die Aufkleber.
Der Test wird nun zeigen müssen, ob und in welchem Ausmaß die QR-Codes genutzt werden. Erst dann könne die letztendliche Entscheidung getroffen werden, ob sie in der ganzen Stadt mit ihren mehr als 3000 Straßennamen angebracht werden.
Das digitale Straßennamensverzeichnis findet Ihr unter www.leipzig.de/strassennamensverzeichnis.
Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Stadt Leipzig/vs