Nach Abschlusskundgebung: Polizei kesselt 50 Demonstranten in Ritterpassage ein
Leipzig - Am Rande einer Pro-Palästina-Demonstration in der Leipziger Innenstadt kommt es am frühen Samstagabend zu einem größeren Polizeieinsatz. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte auch, die vom sächsischen Verfassungsschutz beobachtete und als extremistisch eingestufte Palästinenser-Gruppierung "Handala e.V."
Der Demonstrationszug unter dem Motto "Kein Frieden unter kolonialer Besatzung" startete gegen 14 Uhr vom Rabet und zog dann über die Eisenbahnstraße Richtung Innenstadt.
Bei der Abschlusskundgebung am Willy-Brandt-Platz kam es durch einen Redner offenbar zu einer Äußerung, die seitens der Polizei als strafbar angesehen wurde.
Beim Versuch, die Identität der Person nach Versammlungsende festzustellen, wurden die Einsatzkräfte jedoch durch Demonstrationsteilnehmer gestört und es kam zu Widerstandshandlungen gegen die Polizei.
Währenddessen äußerten andere Protestler die umstrittene Parole "Form the river to the sea, Palestine will be free", die in Sachsen als strafbar eingestuft wird.
Die Einsatzleitung zog daraufhin Kräfte der Bereitschaftspolizei hinzu und kesselte circa 50 Personen in der Ritterpassage ein, offenbar mit der Absicht, deren Personalien aufzunehmen. Der Einsatz dauert aktuell an.
Titelfoto: EHL Media
