Nach neun Monaten Bauzeit: Wichtige Leipziger Straße endlich wieder frei

Von Lutz Brose

Leipzig - Nach neunmonatiger Bauzeit wurde die Prager Straße im Abschnitt "An der Tabaksmühle" bis "Friedhofsgärtnerei" am heutigen Freitag wieder planmäßig für den übrigen Verkehr freigegeben. Straßenbahnen rollen schon seit Ende November wieder über die neuen Gleise.

Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg (63, v.l.n.r), Micael Jana (Amtsleiter Mobilität- und Tiefbauamt Stadt Leipzig), Toralf Müller (Geschäftsführer Technik und Betrieb der LVB) und Dr. Ulrich Meyer (Technischer Geschäftsführer Wasserwerke Leipzig) gaben den sanierten Abschnitt der Prager Straße am Freitagmittag feierlich frei.  © Lutz Brose

In einer kurzen Ansprache vor Vertretern der Baufirmen, der Stadt, der Leipziger Gruppe sowie der Medien und einigen interessierten Bürgern gedachte Baubürgermeister Thomas Dienberg (63, Grüne) des Toten, der bei einem tragischen Arbeitsunfall im Oktober ums Leben kam.

"Für die Angehörigen, Kolleginnen und Kollegen wird der Tod immer mit der Baumaßnahme verbunden bleiben", fügte Dienberg dabei an.

Im Zuge der Modernisierung wurden zahlreiche flankierende Maßnahmen in den Nebenstraßen umgesetzt. Kern des Umbaus war neben der Erneuerung der Fahrbahn die Vergrößerung des Gleismittelabstandes für den Einsatz breiterer Bahnen in der Zukunft.

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Weiter führte Thomas Dienberg aus, "dass die wohl schwierigste Baumaßnahme des Jahres hiermit abgeschlossen ist. Viele Verbesserungen auf der Straße und in den angrenzenden Quartieren sorgen nun für ein angenehmeres Vorankommen". Der Baubürgermeister räumte aber auch ein, dass nicht die besten Lösungen für Fußgänger und Radfahrer umgesetzt werden konnten.

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Mitte Oktober kam auf der Großbaustelle tragischerweise ein Arbeiter beim Unfall mit einem Bagger ums Leben.  © Lutz Brose
Straßenbahnen rollen schon seit Ende November wieder über die neuen Gleise.  © Lutz Brose

Zahlreiche Bauvorhaben während einer Maßnahme verwirklicht

Mitarbeiter der Stadt räumten am Mittag die letzten Baustellenabsperrungen.  © Lutz Brose

Während der Baumaßnahme wurden unter anderem die Fahrbahn grundhaft ausgebaut, vier Bushaltestellen barrierefrei umgebaut, Ampelanlagen erneuert, Straßenlaternen ausgetauscht und 15 neue Bäume gepflanzt. Die Leipziger Wasserwerke nutzten die Sperrzeit für umfangreiche Erneuerungen an der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur.

Die Ratsversammlung hatte die Maßnahme erst im November 2024 mit Änderungen und Prüfaufträgen beschlossen, die sich auf die Verkehrsführung nach dem Umbau ausgewirkt haben. Die Vierspurigkeit für den Kfz-Verkehr wurde beibehalten. Der Radverkehr wird stadtauswärts weiterhin auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg geführt.

Stadteinwärts steht Radfahrern zwischen Friedhofsgärtnerei und Kommandant-Prendel-Allee ein separater Radweg zur Verfügung.

Bei den Bauarbeiten wurden auch vier Haltestellen barrierefrei umgebaut.  © Lutz Brose

An der Kreuzung Prager Straße/Kommandant-Prendel-Allee wird der Radverkehr auf der Fahrbahn über den Haltestellenbereich Südfriedhof und in Höhe Gletschersteinstraße zurück auf den Radweg bis zur Kreuzung Prager Straße/An der Tabaksmühe geführt.

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