Leipzig: Superblitzer überwacht Verkehr nach Unfall mit drei Toten
Leipzig - Einen Tag nach dem dramatischen Unfall mit drei Toten auf der Prager Straße im Leipziger Stadtteil Probstheida hat die Stadt einen ihrer Superblitzer unweit des Unglücksorts aufgestellt. Viele Blumen und Kerzen gedenken dort mittlerweile den Opfern.
Schon seit Mittwoch überwacht der sogenannte "Enforcement Trailer" nur etwa 170 Meter hinter der Unfallstelle die Geschwindigkeiten des stadteinwärts fahrenden Verkehrs.
Und das, obwohl überhöhte Geschwindigkeit offenbar nicht die Unfallursache war.
Vielmehr war Marko H. (50) mit seinem Smart Roadster auf der Prager Straße stadteinwärts unterwegs und zog offensichtlich an der Kreuzung Franzosenallee über die Rechtsabbiegerspur an den an der roten Ampel haltenden Fahrzeugen vorbei, setzte seine Fahrt aber fatalerweise geradeaus fort.
Weil er nach TAG24-Informationen nur zwei Kilometer entfernt im Ortsteil Meusdorf wohnt, scheint es unwahrscheinlich, dass er ortsunkundig war und die Ampelkreuzung nicht kannte, die Lichtzeichen gar verwechselt haben könnte.
So erfasste der 50-Jährige vier Senioren, die gerade bei grünem Lichtzeichen die Prager Straße überqueren wollten. Sein Smart senste in der Folge eine Ampel und ein Verkehrszeichen um und kam erst im Gleisbett der Straßenbahnhaltestelle zum Stehen.
Eine Frau (85) und ein Mann (80) waren sofort tot, eine weitere 80-jährige Fußgängerin verstarb nach Reanimierung wenig später im Krankenhaus. Schwerverletzt wurden zudem eine 78 Jahre alte Frau und der Unfallfahrer in eine Klinik eingeliefert.
Gegen ihn ermittelt der Verkehrsunfalldienst der Polizeidirektion Leipzig wegen dreifacher fahrlässiger Tötung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall.
Blumen und Kerzen am Unfallort in Gedenken an die drei Opfer
Die Unfallstelle schmücken unterdessen in Gedenken an die drei Opfer mehrere niedergelegte Blumen und aufgestellte Grabkerzen.
Titelfoto: Bildmontage: News5/Grube, Einsatzfahrten Leipzig