"Linksradikaler Terrorismus": CDU Leipzig entsetzt über Angriff auf Rothkegel-Lkw

Leipzig - In der Nacht zu Freitag brannten zwei Lastwagen im Leipziger Südwesten ab. Auf Indymedia tauchte ein Bekennerschreiben aus der linken Szene auf. Jetzt reagierte auch die Leipziger CDU und verurteilte den Angriff scharf.

Andreas Nowak (50) ist Abgeordneter im sächsischen Landtag und Vorsitzender der CDU Leipzig. (Archivfoto)  © Sebastian Kahnert/dpa

"Es ist unfassbar, mit welcher kriminellen Energie hier die Linksradikalen Arbeitsmittel eines angesehenen Unternehmers und seiner Belegschaft vernichten und die Bevölkerung in Leipzigs Südwesten gefährden", teilte CDU-Chef Andreas Nowak am Sonntagmorgen in einer Pressemitteilung mit.

Die Lastwagen wurden auf dem Gelände einer Tankstelle angezündet. Hätte das Feuer sich ausgebreitet, hätte eine noch größere Gefahr entstehen können. Nowak dankte deswegen auch den Einsatzkräften der Feuerwehr, "die Schlimmeres verhindert haben".

In dem Bekennerschreiben erklärten die anonymen Täter, dass sich der Angriff gegen den Firmeninhaber und ehemaligen CDU-Stadtrat Claus-Uwe Rothkegel richtete. Er hatte seine Lagerhalle für ein Box-Event zur Verfügung gestellt.

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Die Täter warfen dem Box-Club und Richard Rothkegel, dem aktuellen Geschäftsführer des Baustoffhandels, Verbindungen in die rechte Szene vor und sagten auch der CDU den Kampf an, die gegen linke Gruppierungen vorgeht.

"Dieser feige Angriff ist keine politische Auseinandersetzung. Dieser Angriff ist krimineller linksradikaler Terrorismus", so Nowak weiter.

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CDU vergleicht die Sprache der Täter mit der Sprache der RAF

Zwei Lastwagen der Firma Rothkegel brannten in der Nacht zu Freitag vollständig aus.  © 7aktuell.de | Eric Pannier

"Das zeigt auch die Sprache, die in dem sogenannten Bekennerschreiben im Internet verwendet wird. Diese Sprache ist ganz nah dran an der Sprache der Terrororganisation RAF", warf der CDU-Chef den anonymen Tätern vor.

Die Leipziger CDU stellte sich vor Uwe Rothkegel: "Uwe hat als Unternehmer und ehrenamtlicher Kommunalpolitiker in über 30 Jahren mehr für Leipzig erreicht als jeder einzelne Linksterrorist bei Indymedia in seinem ganzen Leben."

Man hoffe, dass die Polizei die Täter schnappt und sie mit "aller Härte des Rechtsstaates bekämpft werden".

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Auch Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD, 67) wurde in die Verantwortung genommen: "Es muss deshalb auch Schluss damit sein, dass der Oberbürgermeister an Demos teilnimmt, wo die Antifa mitläuft und ihre Fahnen schwenkt", forderte CDU-Ratsfraktionschef Michael Weickert.

"Für Radikale, egal ob von rechts, aus religiösem Fanatismus oder eben von links, ist kein Platz in unserer Stadt", teilte Andreas Nowak abschließend mit.

Die Ermittlungen der Polizeidirektion Leipzig wegen Brandstiftung laufen weiter.

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