Leipzig - Bereits im April hat die Minderheitsregierung von CDU und SPD ihren Entwurf für den Doppelhaus 2025/26 in den Landtag eingebracht. Im Juni soll er endlich beschlossen werden, doch es fehlen aktuell noch Stimmen zur Mehrheit.

"Wir gucken mit großen Augen nach Dresden. Der Landeshaushalt muss auf den Weg gebracht werden", fordert Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (67, SPD) im Rahmen der Pressekonferenz zur Jahresbilanz der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB).

Die kommunale Immobiliengesellschaft baut in 2024/25 700 neue Wohnungen, die die Messestadt, die seit Jahren aus allen Nähten platzt, dringend benötigt.

Auch für das kommende Jahr gibt es schon konkrete Pläne: 600 neue Wohnungen sollen dann entstehen, viele davon Sozialwohnungen. Dafür benötigt es aber weiterhin Fördergelder vom Freistaat. Durch Programme wie "Gebundener Mietwohnraum" entstehen 2027 zum Beispiel im Zentrum-Südost 104 Sozialwohnungen.

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Die LWB hat weitere Pläne. Im Frühjahr kauften sie das ehemalige Siemens-Gebäude in der Schützenstraße unweit vom Augustusplatz und Hauptbahnhof an. Nach einem Umbau sollen dort neue Wohnungen und Gewerbeflächen entstehen.

"Für den Neubau insbesondere im geförderten Bereich und für Großprojekte wie die Schützenstraße benötigen wir stabile Rahmenbedingungen und eine verlässliche Förderkulisse", betonte Kai Tonne, LWB Geschäftsführer Finanzen und Vermögenssteuerung.

"Dresden, bitte verabschiedet einen Landeshaushalt", unterstrich Leipzigs Oberbürgermeister später noch einmal. Sollte nicht bald ein sicherer Landeshaushalt verabschiedet werden, würden sich die Baustarts in der Messestadt nach hinten verschieben. Darunter leiden dann vor allem die Menschen in Leipzig, die dringend nach bezahlbarem Wohnraum suchen.