Erste Tiger-Schau nach dem Coronavirus: "Es ging ums Überleben!"

Schkeuditz - Das Coronavirus sorgt seit Monaten bei vielen Menschen für pures Chaos. Das Tagesgeschäft kam zum Erliegen, nötige Ressourcen fehlen an allen Ecken und Enden. Auch Tiger-Dompteurin Carmen Zander hat die Pandemie schwer getroffen. Ihre beliebte Tiger-Schau in Schkeuditz musste plötzlich ausfallen, ihre gewohnten Eintrittseinnahmen gab es nicht mehr. Wie sie die Zeit überstanden hat und worauf sich Tierfreunde demnächst wieder freuen dürfen, berichtet sie TAG24 exklusiv.

Carmen Zander und ihre Tiger dürfen wieder loslegen: Nach den Corona-Lockerungen darf ihre Show wieder starten.
Carmen Zander und ihre Tiger dürfen wieder loslegen: Nach den Corona-Lockerungen darf ihre Show wieder starten.  © PR/Carmen Zander

Sechs ausgewachsene Tiger, jeden Sonntag eine besondere Show für bis zu 300 Gäste: Carmen Zanders Tiger-Schau in Schkeuditz zählte in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Attraktionen im Leipziger Umland. 

Die "Tiger-Queen" und ihre Gefährten haben einige Kunststücke in petto, um das Publikum anzulocken. Besucher haben sogar die Möglichkeit, die Raubkatzen hautnah mit Leckerlis zu füttern - bei gesonderten Terminen dürfen die Tiere  gestreichelt werden.

Genügend Gründe für einen entspannten Sonntagsausflug mit der Familie gibt es also - doch nicht in den letzten Wochen. Das Coronavirus zwang die Dompteurin, die Pforten dichtzumachen. "Wir haben schon im Januar gemerkt, dass komische Stimmung herrschte und dass eventuell etwas auf uns zukommen könnte", berichtet Zander im Interview. "Kurz darauf kam dann der Zusammenbruch."

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Plötzlich war die Tiger-Schau nicht mehr. Wie im Leipziger Zoo fehlten auch hier von einem Tag auf den anderen die Besuchereinnahmen. 

"Es ging tatsächlich ums Überleben. Zum Glück konnten Spendeneinnahmen helfen, uns über Wasser zu halten", berichtet die seit 1989 in einer Berliner Artistenschule und später von Dompteuren insgesamt zwölf Jahre ausgebildete Tiger-Queen.

Neuanfang startet direkt mit Geburtstagsevent

Nervenaufreibend: Besucher haben die Möglichkeit, die Tiger zu streicheln und zu füttern.
Nervenaufreibend: Besucher haben die Möglichkeit, die Tiger zu streicheln und zu füttern.  © PR/Carmen Zander

Dank der Lockerungen kann Zander aber inzwischen aufatmen. Am 17. Mai darf die Tiger-Schau endlich wieder starten. Und es gibt gleich doppelt etwas zu feiern: "Saphira", Zanders weiße Amurtigerin, feiert ihren 6. Geburtstag.

"Wir haben uns für die Wiedereröffnung einiges einfallen lassen. Die Zuschauer dürfen sich überraschen lassen. Treue Fans wissen genau, was sie erwarten wird", erzählt Zander lachend. 

Damit die Show reibungslos über die Bühne gehen kann, sind gewisse Corona-Sicherheitsvorkehrungen Voraussetzung. 

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"Ich lege viel Wert darauf, dass meine Security alles im Auge behält. Es gibt Desinfektionsmittel am Eingang, die Leute werden gebeten, eine Schutzmaske zu tragen, was aber kein Muss ist", so die Dompteurin. Zudem sei natürlich der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten.

Über Geburtstagsgeschenke für "Saphira" in Form von Fleisch, Sägemehl oder Stroh würde sich Zander besonders freuen. "Da bin ich gespannt darauf, was die Leute in diesem Jahr wieder für Ideen haben."

Happy Birthday: Amurtiger Saphira feiert Geburtstag.
Happy Birthday: Amurtiger Saphira feiert Geburtstag.  © PR/Carmen Zander

Sollte nichts Unerwartetes dazwischenkommen, kann es am Sonntag, den 17. Mai um 15 Uhr losgehen. "Wir freuen uns so sehr, dass wir wieder starten können", berichtet Zander glücklich. Ihre Tiger werden sicher auch begeistert sein, dass sie ihr Trickrepertoire nicht mehr vor einer leeren Sitztribüne vorführen müssen.

Titelfoto: PR/Carmen Zander

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