Katastrophenschutz: Millionenschwere Aufwertung von Feuerwehrschule in Sachsen-Anhalt
Von Sabrina Gorges
Magdeburg/Heyrothsberge - Der Investitionsstau im Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) in Heyrothsberge bei Magdeburg soll mit Mitteln aus dem Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes beseitigt werden.

Rund 69,6 Millionen Euro seien für die Einrichtung eingeplant, teilte das Innenministerium mit.
Allein 22 Millionen Euro sollen in den Neubau einer Brandsimulationsanlage und den Umbau des Logistikgebäudes zum Schulungs- und Vorbereitungsgebäude fließen, das aus dem Maßnahmenpaket insgesamt 140 Millionen Euro für priorisierte Projekte und Vorhaben erhalten soll.
Sachsen-Anhalt erhalte etwa 2,61 Milliarden Euro aus dem Bundessondervermögen – rund 60 Prozent sind für die Kommunen und 40 Prozent für das Land.
Das Geld für das IBK stamme aus dem "Landesarm".
Liegenschaft erheblich in die Jahre gekommen

In der Landesfeuerwehrschule soll umfangreich in Gebäudesanierungen und Neubauten investiert werden, etwa in ein sogenanntes Kaltübungshaus (5 Millionen Euro) und einen Mehrzwecksaal (12 Millionen Euro).
Laut Ministerium sind im IBK Heyrothsberge Investitionen sowohl im praktischen als auch im theoretischen Ausbildungsbereich nötig.
Seit 2023 existiere ein "Zukunftskonzept", an dem auch Hilfsorganisationen, der Landesfeuerwehrverband und kommunale Spitzenverbände mitgewirkt haben.
"Mit dem Sondervermögen können das Land und die Kommunen erheblich in den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz investieren. Wetterextreme führen zunehmend zu Katastrophenfällen. Weltweit verschärft sich die Sicherheitslage", sagte Innenministerin Tamara Zieschang (55, CDU).
So soll das IBK künftig auch Ort eines Zentrallagers für den Katastrophenfall sein. Dafür habe das Innenministerium zehn Millionen Euro eingeplant.
Das Land ist gesetzlich verpflichtet, eine Landesfeuerwehrschule und eine Katastrophenschutzschule vorzuhalten. Im IBK Heyrothsberge werden den Angaben zufolge Einsatz- und Führungskräfte der Feuerwehren ausgebildet.
Außerdem gebe es Ausbildungen im Katastrophenschutz, hieß es.
Titelfoto: Fotomontage: Landesportal Sachsen-Anhalt, Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa