Münchens Miet-Wahnsinn zum Wintersemester: 800 Euro für ein WG-Zimmer - wenn man Glück hat

München - Zum fünften Mal in Folge ist die bayerische Landeshauptstadt auf Platz 1 der teuersten WG-Zimmer in Deutschland. Das ergab eine Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts zusammen mit der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de.

Eine Frage des finanziellen Hintergrunds: Bis zu 1000 Euro warm ist es den Eltern dieser Münchner Studentin wert, ihrer Tochter eine Bleibe zu sichern.
Eine Frage des finanziellen Hintergrunds: Bis zu 1000 Euro warm ist es den Eltern dieser Münchner Studentin wert, ihrer Tochter eine Bleibe zu sichern.  © Peter Kneffel/dpa

Demnach zahlt man – als Mittelwert – rund 790 Euro im Monat. Für ein Zimmer. Vor zwei Jahren waren es noch 700 Euro, was auch schon für den Spitzenplatz reichte.

Schon seit Jahren explodieren dort die Mieten und sind bei Satiremagazinen und zynischen Internetusern ein gefundenes Thema.

Zuletzt hatte Markus Söder (57, CSU) feierlich das Projekt "Beamtencity" eingeweiht, durch das gut 600 bezahlbare Wohnungen für Staatsbedienstete gebaut wurden. Denn selbst die können sich das Leben in München kaum noch leisten.

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Entsprechend härter trifft es eben die Studenten. Bundesweit müssen diese im Schnitt 489 Euro für ein Zimmer aufbringen. Da liegt München mit knapp 800 Euro mehr als deutlich darüber – wohlgemerkt im Mittelwert.

Immerhin sind bei diesen Werten sämtliche Nebenkosten in der Regel schon mit inbegriffen.

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Nicht nur im Kopf, auch im Portemonnaie muss man es haben: Studierende in München müssen allein für ihre Miete monatlich fast 800 Euro aufbringen – im Durchschnitt.
Nicht nur im Kopf, auch im Portemonnaie muss man es haben: Studierende in München müssen allein für ihre Miete monatlich fast 800 Euro aufbringen – im Durchschnitt.  © Peter Kneffel/dpa

Nebenbei erarbeiten kann man sich diese Kosten jedoch als Studierender kaum. Selbst als – beispielsweise – Werksstudent, der höchstens 20 Stunden pro Woche arbeiten darf, kommt man mit dem Mindestlohn auf rund 1000 Euro pro Monat. Davon werden aber noch Steuern und Sozialabgaben abgezogen.

Wenn das dann für die Miete reichen sollte, hat man aber immer noch kein Stück Brot im Bauch. Ohne finanzielle Hilfe geht das also kaum.

Die Bayern-Metropole liegt im Vergleich zu den rund 9000 Angeboten aus den 88 deutschen Hochschulstandorten deutlich in Führung. Auf Platz 2 landet – mit 110 Euro weniger im Durchschnitt – Frankfurt. Hier ergab sich ein Medianwert von 680 Euro.

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Dahinter liegen Berlin (650 Euro) und Hamburg (620 Euro). Im bundesweiten Vergleich steigen die Kosten jedes Jahr – aber nicht so schnell, wie in München.

Hier stieg der monatliche Mittelwert für ein WG-Zimmer im Vergleich zum Vorjahr um 40 Euro und zu 2022 um 90 Euro an.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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