Mord-Drama in Bautzner Altstadt: Mutter fand tote Tochter im Badezimmer

Bautzen - Was genau in der Wohnung an der Karl-Marx-Straße im Bautzner Stadtzentrum geschah, muss jetzt die Mordkommission rekonstruieren. Fest steht, dass es fürchterlich gewesen sein muss. Eine junge Frau verlor ihr Leben (TAG24 berichtete). Verdächtig ist ihr Freund, der sich noch am Tatort selbst töten wollte. Dann kam die Mutter des Opfers heim ...

Kriminaltechniker sicherten weiter Spuren in der Wohnung.
Kriminaltechniker sicherten weiter Spuren in der Wohnung.  © Toni Lehder / Lausitznews

Die 50-Jährige war von der Arbeit zurückgekommen.

Als sie ihre Wohnung im dritten Geschoss betrat, fand sie im Flur den blutenden, schwer verletzten Markus W. (32) - den Freund ihrer Tochter.

Das Pärchen lebte eigentlich gemeinsam in einer eigenen Wohnung in der Nähe. Der Mann soll noch kurz ansprechbar gewesen sein, dann das Bewusstsein verloren haben.

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Als die Mutter danach ihr Badezimmer betrat, musste sie Fürchterliches entdecken: Darin lag die Leiche ihrer Tochter Elisa H. (30) - die junge Frau war bereits tot.

Ein Notarzt reanimierte den Lebensgefährten des Opfers. "Er hatte versucht, sich das Leben zu nehmen", sagt Staatsanwalt Till Neumann (56). Er wehrte sich sogar gegen die Rettungskräfte, wurde mit Fesseln ins Krankenhaus gebracht.

Arbeitskollegen der Mutter (50) legten vorm Hauseingang Blumen und Grablicht nieder.
Arbeitskollegen der Mutter (50) legten vorm Hauseingang Blumen und Grablicht nieder.  © Ove Landgraf

Kriminaltechniker sicherten danach Spuren in der Wohnung.

Offenbar fanden sie ein Blutbad vor. Einsatzkräfte mussten nach Verlassen des Tatorts ihre blutgetränkten Schuhe wechseln.

Wie aus Ermittlerkreisen durchsickerte, soll Elisa "auf grausame Weise" ihr Leben verloren haben. Wohl mit einem Messer habe der Mann seine Freundin schlimm zugerichtet. Offiziell schweigt die Polizei aber zu Tötungsdetails.

"Die Mutter war immer freundlich und auch die Tochter war eine liebe Frau", schilderten fassungslose Nachbarn.

Arbeitskollegen legten Blumen und Grablichter am Hauseingang ab. Markus W. steht übrigens auch in der Klinik unter strenger Bewachung.

Der Mehrfamilienhaus an der Karl-Marx-Straße am Tag danach. Im dritten Geschoss (unterhalb Balkonbrüstung) geschah das fürchterliche Verbrechen.
Der Mehrfamilienhaus an der Karl-Marx-Straße am Tag danach. Im dritten Geschoss (unterhalb Balkonbrüstung) geschah das fürchterliche Verbrechen.  © Ove Landgraf

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