Erstmals seit dem Kalten Krieg: Deutschland stellt Plan zur Verteidigung auf

Berlin - Was passiert, wenn etwas passiert? Deutschland reagiert auf die neue Sicherheitslage und stellt erstmals seit dem Kalten Krieg wieder einen umfassenden Verteidigungsplan auf. Nun soll schnell gehandelt werden.

Generalmajor André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos.
Generalmajor André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos.  © Kay Nietfeld/dpa

Mit einer besseren Vernetzung zu Sicherheitsbehörden, Katastrophenschutzorganisationen und Industrieunternehmen stellt sich die Bundeswehr auf eine gesamtstaatliche Verteidigung Deutschlands ein.

Dazu werde ein neuer Operationsplan Deutschland (OPLAN) erstellt. Der Plan leite sich von der aktuellen Sicherheits- und Bedrohungslage in Deutschland und in Europa ab.

"Das soll ein Plan sein, der ausführbar und durchführbar ist, also nicht ein Hirngespinst, ein Gedankenkonzept, sondern tatsächlich etwas Handfestes, was am Ende auch funktionieren kann", sagte der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, Generalmajor André Bodemann.

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Am heutigen Donnerstag soll über das streng geheime und Hunderte Seiten umfassende Dokument auf einem Symposium in Berlin mit Polizeibehörden, Bevölkerungsschützern, dem THW, Wissenschaftlern, der Energie- und Logistikbranche sowie Alliierten beraten werden.

Verteidigungsplanung ist auf Abschreckung ausgerichtet

Deutschland soll einen neuen Verteidigungsplan bekommen. Es werden unter anderem Angriffe im Cyberraum erwartet gegen Energieunternehmen und die Telekommunikation.
Deutschland soll einen neuen Verteidigungsplan bekommen. Es werden unter anderem Angriffe im Cyberraum erwartet gegen Energieunternehmen und die Telekommunikation.  © Nicolas Armer/dpa

Der Plan soll bis Ende März fertig sein und fortgeschrieben werden. Deutschland hat dann erstmals seit dem Kalten Krieg wieder einen aktuellen und umfassenden Verteidigungsplan.

"Diese Verteidigungsplanung ist in erster Linie auf Abschreckung ausgerichtet. Wir tun etwas, damit erst gar nicht ein Konflikt, ein Krieg entsteht", sagte Generalmajor Bodemann.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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