Großteil der Bürger sieht Demokratie in Deutschland gefährdet

Berlin - Laut einer aktuellen Umfrage sieht eine übergroße Mehrheit der Bürger die Demokratie in unserem Land als zunehmend bedroht.

78,9 Prozent der Befragten sehen die Demokratie in Deutschland gefährdet. (Symbolbild)
78,9 Prozent der Befragten sehen die Demokratie in Deutschland gefährdet. (Symbolbild)  © Michael Kappeler/dpa

Ganze 78,9 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass die Demokratie heutzutage stärkeren Angriffen ausgesetzt ist als noch vor fünf Jahren.

Das geht aus Zahlen des linksgerichteten Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung hervor, die am Montag veröffentlicht wurden.

Demnach sind nur 3,4 Prozent der Umfrageteilnehmer der Meinung, dass die Demokratie heute weniger bedroht ist als zuvor.

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Laut den Autoren der Studie zeigt die Umfrage auch, dass sich viele Bürger ein stärkeres Engagement gegen "Angriffe auf die Demokratie" wünschen.

84,9 Prozent der Befragten fordern, dass sich die Bundesregierung verstärkt für eine "lebendige und starke Demokratie" einsetzt.

Ampel-Koalition plant Maßnahmen zur Demokratieförderung

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (54, Grüne) möchte ausgewählte Vereine und Organisationen über ein Gesetz finanziell unterstützen.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (54, Grüne) möchte ausgewählte Vereine und Organisationen über ein Gesetz finanziell unterstützen.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Koalition von SPD, Grüne und FDP plant ein sogenanntes Demokratiefördergesetz, bei dem Vereine und Organisationen, die sich für die Stärkung der Demokratie und für die Prävention von Extremismus einsetzen, künftig mit einer stabilen finanziellen Grundlage ausgestattet werden sollen.

"Die zivilgesellschaftlichen Projekte und Initiativen erhalten für ihre wichtige Arbeit mehr Planungssicherheit", sagte Familienministerin Lisa Paus (54, Grüne).

"So unterstützen wir unsere offene, plurale Demokratie und machen sie widerstandsfähiger gegen Herausforderungen und Angriffe."

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Gerade in diesen Zeiten werde deutlich, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt und Demokratie nicht selbstverständlich seien, so die Ministerin weiter.

Titelfoto: Bildmontage: Michael Kappeler/dpa, Hendrik Schmidt/dpa

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