Söders Sparkurs: Bayern will Asyl-Kosten senken und Leistungen kürzen

München - Der Freistaat will die Asyl-Kosten in Bayern senken, Gerichtsverfahren beschleunigen und Asylbewerber schneller in Arbeit bringen.

Setzt den Rotstift in der Asyl-Politik an: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU).
Setzt den Rotstift in der Asyl-Politik an: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU).  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Zudem sollen mit einer Bundesratsinitiative Leistungskürzungen für ausreisepflichtige Asylbewerber durchgesetzt werden.

"Wir machen alles, was wir können", sagte Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) nach dem Kabinettsbeschluss in München.

Es brauche aber zwingend auch eine umfassende Asyl-Wende des Bundes, mit der Möglichkeit von Zurückweisungen an den Grenzen, betonte er. Ansonsten werde man den Herausforderungen nicht gewachsen sein.

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Gespart werden soll möglichst bei den milliardenschweren Asyl-Unterkunftskosten. Deshalb sollten Regierungen und Kreisverwaltungsbehörden zunächst die Kosten überprüfen und, wo immer möglich, Auslastungen von Unterkünften durch Umverlegungen von Asylbewerbern steigern.

Teure Unterkünfte sollten aufgelöst werden, kündigte Söder an. Und von kleinen Unterkünften sollten die Asylbewerber künftig eher in "zentralere Einheiten" verlegt werden.

Gemeinnützige Arbeit für Asylbewerber, sonst Strafen

Söder will Asylbewerber "runter von der Straße" bringen. Dabei ist das Problem vor allem das gesetzliche Arbeitsverbot. (Symbolbild)
Söder will Asylbewerber "runter von der Straße" bringen. Dabei ist das Problem vor allem das gesetzliche Arbeitsverbot. (Symbolbild)  © Daniel Löb/dpa

Asylgerichtsverfahren sollen nach Worten Söders mit zusätzlichen Richterstellen weiter beschleunigt werden. Damit sollten am Ende auch Abschiebungen schneller möglich sein.

Um Asylbewerber schneller in Arbeit zu bringen, will Bayern über den Bundesrat geltende Arbeitsverbote für Menschen in Anker-Einrichtungen lockern. Zudem sollten Asylbewerber in Bayern schneller eine gemeinnützige Arbeit aufnehmen.

Dazu will der Freistaat, so Markus Söder weiter, 5000 neue Beschäftigungsmöglichkeiten in eigener Zuständigkeit schaffen, etwa in Museen, Gärten oder Kantinen. Das Motto heiße "Runter von der Straße", sagte Söder.

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Zudem möchte der Freistaat über den Bundesrat Leistungskürzungen durchsetzen: Ausreisepflichtige Asylbewerber sollten nur noch 300 Euro Existenzminimum bekommen, sagte Söder.

Und wer sich pflichtwidrig verhalte, dem sollten die Leistungen nochmals weiter zusammengestrichen werden. "Da ist das Motto: Bett, Brot, Seife", sagte der CSU-Chef.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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