Ampel beschließt Bundeswehr-Einsatz im Roten Meer

Berlin - Die Bundesregierung hat die deutsche Beteiligung am geplanten EU-Militäreinsatz im Roten Meer offiziell beschlossen.

Die "Hessen" gilt bei der Marine als "Goldstandard" und bestens geeignet für den bevorstehenden Schutz-Einsatz.
Die "Hessen" gilt bei der Marine als "Goldstandard" und bestens geeignet für den bevorstehenden Schutz-Einsatz.  © Sina Schuldt/dpa

Daran sollen sich bis zu 700 Soldatinnen und Soldaten beteiligen können, wie der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in der Bundespressekonferenz in Berlin mitteilte. Das Mandat, das bis zum 28. Februar 2025 laufen soll, muss erst noch vom Bundestag beschlossen werden. Das wird Ende des Monats erwartet.

Die deutsche Fregatte "Hessen" mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord ist bereits auf dem Weg in das Einsatzgebiet. Der Heimathafen der Fregatte ist Wilhelmshaven. Laut Büchner wird die Bundeswehr auch Stabspersonal für die EU-Operation "Eunavfor Aspides" bereitstellen. Ihr Ziel ist es, im Roten Meer die Handelsschifffahrt gegen Angriffe der militant-islamistischen Huthi-Miliz zu sichern.

Das Einsatzgebiet umfasse die zentrale Verbindungsachse zwischen Asien und Europa, über die ein großer Teil der Energielieferungen für Europa und des weltweiten Warenverkehrs befördert würden, sagte Büchner.

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Bundeswehr Offizieller "Veteranentag" kommt: An diesem Datum soll er stattfinden!

"Die Angriffe der Huthi-Miliz aus von ihr kontrollierten Gebieten im Jemen auf die internationale Schifffahrt seit Mitte November 2023 im Einsatzgebiet haben bereits jetzt die Sicherheit des Seeverkehrs erheblich gefährdet und untergraben die Stabilität in einer ohnehin volatilen Region."

Erst vor wenigen Tagen ist die Fregatte ins Mittelmeer aufgebrochen.
Erst vor wenigen Tagen ist die Fregatte ins Mittelmeer aufgebrochen.  © Sina Schuldt/dpa

Die anhaltende Gewalteskalation und die Bedrohung von Schiffsbesatzungen bedingten eine "robust ausgestattete militärische Operation", betonte der stellvertretende Regierungssprecher. Die Bundesregierung habe gemeinsam mit den EU-Partnern auf eine zeitnahe Einrichtung der Operation hingewirkt.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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