Ex-AfD-Politikerin flüchtete mit ihren Kindern nach Russland, jetzt will sie zurück
Hamburg - Sie will zurück! Vor einem Jahr war die ehemalige Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete der AfD, Olga Petersen (42), mit ihren Kindern nach Russland abgehauen, nun plant sie ihre Rückkehr in die Hansestadt.
Alles in Kürze
- Ex-AfD-Politikerin Olga Petersen will nach Hamburg zurück.
- Petersen war nach Russland geflohen, um ihre Kinder zu behalten.
- Sie stand unter Betreuung des Jugendamtes in Hamburg.
- Das AfD-Landesschiedsgericht bestätigte ihren Parteiausschluss.
- Ihre Mandate und Diäten wurden bereits im Dezember 2024 entzogen.

In einem Interview mit der Zeit berichtete sie nun von ihren Plänen. "Wahrscheinlich ist, dass wir zunächst pendeln, sobald das für mich gefahrlos möglich ist", erklärte Petersen.
Die 42-Jährige war parteiintern in die Kritik geraten, als sie im März 2024 nach Russland gereist war und lobende Worte für den dortigen Machthaber Wladimir Putin (72) gefunden hatte. Es folgte ein Parteiausschlussverfahren.
Zu diesem Zeitpunkt stand sie in Hamburg bereits unter Betreuung des Jugendamtes, weil ihre Kinder wohl Zeichen von Verwahrlosung aufgewiesen hatten.
Sie schnappte sich daher ihren Nachwuchs und flüchtete in ihr Heimatland, aus Sorge, man würde ihr die Kinder wegnehmen. "Ich habe nur 'Russische Föderation' ins Navigationsgerät eingegeben", sagte sie. Die erhobenen Vorwürfe könnte sie nicht nachvollziehen, erklärte Petersen und bezeichnete sie als "absurd" und "völlig bizarr".
Während ihres Aufenthalts ist Petersen immer wieder an der Ukraine-Front zu sehen, wo sie verherrlichende Videos des russischen Angriffskrieges für soziale Medien dreht. Nach ihren eigenen Angaben verfügt sie in Russland über keinen festen Wohnsitz und halte sich mit Vorträgen als "Deutschlandexpertin" über Wasser. Da ihre Kinder nicht zur Schule gehen, würden sie über "Online-Zugänge" unterrichtet, so die Mutter.
AfD-Landesschiedsgericht bestätigt Parteiausschluss von Olga Petersen

Aus ihrer ehemaligen Heimat Hamburg erhielt Petersen in der vergangenen Woche keine guten Nachrichten. Das AfD-Landesschiedsgericht hatte ihren Parteiausschuss bestätigt. Ihre Mandate in der Hamburger Bürgerschaft sowie in der Bezirksversammlung Harburg waren ihr bereits im Dezember 2024 entzogen worden, lange Zeit hatte sie dafür aber noch ihre Diäten abkassiert.
Bei einer Prüfung wurde festgestellt, dass Petersen ihren Lebensmittelpunkt nicht mehr in Hamburg hatte und sie sich wohl dauerhaft in Russland aufhalten würde.
Die Nähe zu ihrem Heimatland war ihr bereits Anfang 2024 zum Verhängnis geworden, als sie aus der AfD-Bürgerschaftsfraktion ausgeschlossen worden war.
Zudem war sie monatelang den Sitzungen in den jeweiligen Parlamenten ferngeblieben.
Titelfoto: Imago / Eibner