Nach Bartsch-Rückzug: Darum hatte Thüringens Ministerpräsident Ramelow seinen Parteikollegen zuletzt gebeten

Erfurt/Berlin - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hat nach eigenen Worten versucht, den Rückzug von Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch (65) abzuwenden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (rechts, 67, Linke) respektiert die Entscheidung seines Parteikollegen Dietmar Bartsch (65). (Archivbild)
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (rechts, 67, Linke) respektiert die Entscheidung seines Parteikollegen Dietmar Bartsch (65). (Archivbild)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

"Ich respektiere die Entscheidung, denn sie stand wohl länger fest", sagte Ramelow der Funke Mediengruppe. "Aber ich räume ein, ihn in den letzten Tagen gebeten zu haben, es anders zu entscheiden. Ich hätte mir gewünscht, wenn er bis zum Ende der Legislaturperiode die Fraktion geführt hätte."

Bartsch hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass er Anfang September nicht erneut für den Fraktionsvorsitz kandidiert.

Zuvor hatte schon seine Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali (43) ihren Rückzug erklärt. Die Linke steckt wegen eines Richtungsstreits der Parteispitze mit der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht (54) in der Krise.

Ramelow ist der einzige Ministerpräsident der Linken. Im kommenden Jahr steht in Thüringen die Landtagswahl an.

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Mehr zum Thema Bodo Ramelow: