Cem Özdemir will zweiter grüner Ministerpräsident werden

Von David Nau

Heidenheim - Der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (59) zieht als Spitzenkandidat der baden-württembergischen Grünen in die Landtagswahl 2026.

Cem Özdemir (59) wurde auf dem Landesparteitag der Grünen zum Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten gewählt.
Cem Özdemir (59) wurde auf dem Landesparteitag der Grünen zum Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten gewählt.  © Marijan Murat/dpa

Der 59-Jährige erhielt beim Parteitag in Heidenheim 97 Prozent der Stimmen als Kandidat der Partei für das Amt des Ministerpräsidenten. 194 Delegierte stimmten für ihn, drei gegen ihn, drei enthielten sich.

Özdemir soll den Grünen nach 15 Jahren Amtszeit von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (77) die Macht sichern und zum zweiten grünen Ministerpräsidenten in der Geschichte der Bundesrepublik werden.

Im Rennen um die Nachfolge von Kretschmann, der nach drei Amtszeiten nicht mehr antritt, trifft Özdemir auf CDU Partei- und Fraktionschef Manuel Hagel. Der 37-Jährige war von seiner Partei am vergangenen Wochenende zum Spitzenkandidaten gewählt worden.

Kandidatur offiziell! Özdemir will Ministerpräsident werden!
Cem Özdemir Kandidatur offiziell! Özdemir will Ministerpräsident werden!

Die Ausgangslage für Özdemir und die Grünen könnte besser sein. Die Partei liegt in den Umfragen seit vielen Monaten deutlich hinter der CDU. In der jüngsten Umfrage von SWR und "Stuttgarter Zeitung" landete die Ökopartei bei 20 Prozent, die CDU kam auf 31 Prozent, die AfD erhielt 19 Prozent. Besser sind allerdings Özdemirs persönliche Umfragewerte.

Özdemir soll in die Fußstapfen von MP Winfried Kretschmann (77, r.) treten.
Özdemir soll in die Fußstapfen von MP Winfried Kretschmann (77, r.) treten.  © Marijan Murat/dpa

Könnten die Menschen im Land den Regierungschef direkt wählen, würde der Grüne deutlich gewinnen: Einer aktuellen SWR-Umfrage zufolge wünschen sich 39 Prozent der Befragten Özdemir als Ministerpräsidenten. Seinen CDU-Konkurrenten Hagel wünschen sich mit 18 Prozent nicht einmal halb so viele Befragte.

Titelfoto: Bildmontage: Marijan Murat/dpa

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