Kanzler Friedrich Merz bekommt Post von 60 Frauen
Von Marie Kerres
Berlin - 60 Frauen aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft haben sich in der "Stadtbild"-Debatte mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) gewandt.
Darin fordern sie ihn auf, sich verstärkt für die Sicherheit von Frauen einzusetzen. Zuerst hatte der "Spiegel" berichtet.
Die Unterzeichnerinnen beklagen, dass Betroffene von Sexismus und Opfer von Rassismus nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften.
"Wir möchten gerne über Sicherheit für Töchter, also Frauen sprechen. Wir möchten es allerdings ernsthaft tun, und nicht als billige Ausrede dienen, wenn rassistische Narrative rechtfertigt werden sollen", heißt es in dem Text.
Die Frauen machen sich in dem Schreiben stark für "einen öffentlichen Raum, in dem sich alle Menschen wohlfühlen". "Und wir wollen, dass Frauen sicher sind – auf der Straße und im eigenen Zuhause."
Mehr Sicherheit für Töchter: Neubauer, Lang und Co. stellen zehn Forderungen
Für "mehr Sicherheit für Töchter" werden zehn Forderungen aufgelistet – darunter die bessere Strafverfolgung bei sexualisierter und häuslicher Gewalt, eine bessere Beleuchtung und Überwachung öffentlicher Räume, ausreichend finanzierte Frauenhäuser und Schutzräume sowie die Einführung des Rechts auf körperliche Selbstbestimmung.
Unterzeichnet haben den Brief den Angaben zufolge unter anderem Grünenpolitikerin Ricarda Lang (31), Klimaaktivistin Luisa Neubauer (29), Musikerin Joy Denalane (52) und die Autorin Alice Hasters (36).
Außerdem dabei: die Schauspielerin Melika Foroutan (49) sowie die Schriftstellerinnen Lena Gorelik (44) und Mithu Sanyal (54).
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