Washington - Bisher haben beide nur telefoniert, doch heute treffen sie auch persönlich aufeinander. Friedrich Merz (69) kommt heute, 17.30 Uhr deutscher Zeit, ins Weiße Haus, wird dort mit Donald Trump (78) vor laufenden Kameras sprechen.

Das heutige Treffen zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz (69) und US-Präsident Donald Trump (78) im Oval Office ist ihre erste persönliche Begegnung. Seit Merz' Amtsantritt am 6. Mai 2025 hatten die beiden lediglich telefonisch und per SMS Kontakt. Das Treffen umfasst eine Pressekonferenz, erst danach finden Hintergrundgespräche der Delegationen statt.

Das Treffen ist von großer geopolitischer Bedeutung und wird weltweit aufmerksam verfolgt. Nicht zuletzt auch, weil Trump bereits diese Pressekonferenzen nutzte, um seine Gäste vorzuführen.

Und schon vor Start sorgt Trump für Aufregung. Denn er rüttelt kurzfristig am Zeitplan und verlegt die öffentliche Pressekonferenz VOR die geplanten Hintergrundgespräche.

Bei dem Treffen stehen mehrere zentrale Themen auf der Agenda:

Ukraine-Krieg und NATO-Unterstützung: Merz setzt sich für eine anhaltende Unterstützung der Ukraine ein und lehnt einen "diktierten Frieden" ab. Deutschland plant, die Ukraine beim Aufbau von Langstreckenraketen zu unterstützen. Zudem hat Merz eine Erhöhung der deutschen Verteidigungsausgaben auf 3,5 % des BIP bis 2032 angekündigt, um Trumps Forderung nach mehr NATO-Beiträgen entgegenzukommen.

Handelskonflikte und Zölle: Die USA drohen mit 50 % Strafzöllen auf EU-Importe, insbesondere auf deutsche Autos. Merz strebt an, diese Spannungen zu entschärfen, obwohl Handelsfragen primär auf EU-Ebene verhandelt werden.

Friedrich Merz Treffen mit Trump im Weißen Haus: Merz reist in die USA

Demokratieverständnis und Innenpolitik: Die US-Regierung hat deutsche Maßnahmen gegen die rechtsextreme AfD kritisiert. Merz muss in diesem Kontext die deutsche Haltung zur Demokratie und Meinungsfreiheit verteidigen.

Das Treffen wird live übertragen und kann über verschiedene Plattformen verfolgt werden:

• YouTube-Livestream von ABC News: Der Sender überträgt das Treffen live auf seinem YouTube-Kanal.
• ARD Mediathek: Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) bietet eine Live-Sendung unter dem Titel "Der Amerika Faktor: Merz im Oval Office" an.
• ProSieben: Der Sender stellt einen kostenlosen Livestream auf seiner Plattform Joyn zur Verfügung.