Hohe Summe für Visagisten: So viel kostete das Styling von NRW-Politikern

Düsseldorf - Die ehemalige und die aktuelle Landesregierung haben im vergangenen Jahr rund 10.500 Euro für Visagisten, Stylisten und Make Up-Artisten bezahlt.

Die NRW-Landesregierung hat im vergangenen Jahr viel Geld für Styling-Dienstleistungen gezahlt.
Die NRW-Landesregierung hat im vergangenen Jahr viel Geld für Styling-Dienstleistungen gezahlt.  © Marius Becker/dpa

Insgesamt 23 Aufträge wurden dafür vergeben, wie aus einer Antwort der Staatskanzlei auf eine Anfrage der FDP im Düsseldorfer Landtag hervorgeht. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.

Die Ausgaben lagen teilweise noch in der Zeit der schwarz-gelben Koalition, so wurde etwa beim Schminken mehrerer Podiumsgäste der damalige Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (62, FDP) in der Antwort der Staatskanzlei als einziger namentlich genannt.

Die neue Regierung beauftragte laut dem Papier zwischen Juni und August 2022 Hair und Make-Up-Dienste für diverse Porträtfotos neuer Minister und Staatssekretäre. Für vier Sammeltermine schlugen so zum Beispiel 2136,10 Euro zu Buche.

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Als später die Porträtfotos von Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU) und Heimatministerin Ina Scharrenbach (46, CDU) gemacht wurden, kostete das laut Staatskanzlei 312,60 Euro für beide zusammen.

Landesregierung sollte Kosteneinsatz für Styling-Dienstleistungen kritisch abwägen

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (45, Grüne) wurde fünfmal auf Steuerzahlerkosten zurechtgemacht.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (45, Grüne) wurde fünfmal auf Steuerzahlerkosten zurechtgemacht.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (45, Grüne) taucht in der neuen Legislaturperiode am häufigsten in der Liste auf: Neben dem Porträt-Shooting wurde sie fünfmal auf Steuerzahlerkosten zurechtgemacht, meistens zusammen mit anderen Gästen auf der Bühne.

"Wir sind erleichtert, dass sich der Umfang der in Anspruch genommenen Styling-Dienstleistungen nicht auf dem überzogen hohen Niveau des Bundesaußenministeriums bewegt", sagte Marcel Hafke (41), Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP im Landtag dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Die Landesregierung sei aber gut beraten, diesen Kosteneinsatz weiter kritisch abzuwägen, so Hafke.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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