Berlin - Vom Bundestag in die Redaktionsstube: Der ehemalige SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert (36) hat nach seinem Abschied aus der Politik einen neuen Job.
Er werde künftig als Kolumnist und Autor für den deutschen Rolling Stone tätig sein, teilte die Mediahouse Berlin GmbH mit.
Für das Musikmagazin aus dem Axel-Springer-Verlag schreibe er als "Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen", wie es in der Mitteilung hieß.
In seinem ersten Artikel, der in der Ausgabe am kommenden Freitag erscheint, bekommt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (58) sein Fett weg. Kritikpunkt ist die öffentliche Selbstinszenierung des CSU-Politikers.
Kühnert warnt in dem Text vor Söders "billiger Identitätspolitik" und niemand solle in dessen "Wurstfalle" tappen. Söder sei in der Lage, "eine Brettljause [kleine Zwischenmahlzeit, Anm. d. Red.] zu präsentieren, als handele es sich dabei um ein milliardenschweres Investitionspaket".
Gleichwohl ringt sich Kühnert auch ein wenig Respekt ab, wenn er schreibt: "A Hund bist fei scho, Markus!"
Kevin Kühnert spricht bei Anne Will über seinen Job
Mit den Worten "Wir sehen uns!" und einem beigefügten langen Statement gab Kühnert im Oktober vergangenen Jahres seinen Rückzug bekannt und legte sein Amt als Generalsekretär nieder.
Den Schritt begründete er mit gesundheitlichen Probleme. Im April verwies er zudem auf wachsende Sorgen um seine persönliche Sicherheit.
Anfang Oktober erzählte er auf Nachfrage von Comedienne Hazel Brugger (31) bei Anne Will im Ersten, dass er einen neuen Job habe.
Allerdings hielt er sich mit Details bedeckt. Kühnert gab an, dass er hoffe, "mehr Wirksamkeit" verkörpern zu können als in dem Posten als SPD-Generalsekretär. Eine Rückkehr in den "Politikbetrieb im engeren Sinn" sei es nicht, allerdings habe seine neue Tätigkeit eine "politische Komponente".
Zuletzt wanderte Kühnert zwei Monate lang rund 1000 Kilometer durch Österreich.