Wahlmampf: Döner-Söder lockt die Menschenmassen – und wirbt für CSU-Mann als Bürgermeister

Zirndorf - Im mittelfränkischen Landkreis Fürth hilft Bayerns Ministerpräsident bei der Wahlkampf-Aktion "Döner mit Söder" dem dortigen Bürgermeisterkandidaten Tom Hesselberger (CSU). Der Name ist Programm – und lockt etliche Menschen an.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) hat dutzende Döner für drei Euro pro Portion über den Tresen gereicht.  © NEWS5 / David Oßwald

Markus Söder (58, CSU) ließ es sich nicht nehmen, persönlich hinter der Theke zu stehen und den Drehspieß-Burger an Bürger zu überreichen.

Der Mitte zwanzigjährige Kandidat um den Rathaus-Chefsessel ist an dieser Wahlkampf-Aktion nicht ganz unschuldig.

"Die Idee kann ich mir sogar selber auf die Fahne schreiben. Als junge Politiker haben wir den Anspruch, neue und disruptive Wege zu gehen", so Hesselberger.

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"Ich wollte Politik wieder greifbar machen. Da haben wir uns gedacht, wir machen so eine Aktion – und die Nummer des Ministerpräsidenten ist dann doch auch im Telefonbuch eingespeichert. Oder im Handy." Puh. Gerade noch die Kurve in die Moderne bekommen.

Aber der Jungpolitiker weiß, worum es den Bürgern offenbar besonders geht. Denn der Döner ging am Dienstag für drei Euro über den Tresen.

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Drei Euro pro Döner – doch nicht nur Fans waren vor Ort

Die Aktion lockte Hunderte Menschen an. Aber nicht alle waren Fans des Ministerpräsidenten und Hobby-Food-Bloggers.  © NEWS5 / David Oßwald

Ob sich ein Laden halten kann, wenn dieser Preis auch außerhalb einer Wahlkampf-Aktion auf dem Schild steht, bleibt fraglich.

Doch darum geht es Hesselberger naturgemäß bei solch einem Event ohnehin nicht.

Er selbst wurde im März mit 94,7 Prozent seiner Partei zum Bürgermeisterkandidaten gewählt – doch jetzt geht es darum, auch die Bürger auf der Straße zu überzeugen.

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Und der Politiker zeigt sich begeistert davon, wie die Menschen auf die Aktion reagierten: "Ich glaube, die Leute in Zirndorf, die sehnen sich danach, dass hier in der Innenstadt wieder was los ist. Dass etwas passiert."

So gesehen hat er bei seiner Idee also schon mal voll ins Schwarze getroffen. Natürlich waren aber nicht nur CSU-Freunde und Söder-Fans vor Ort. Auch Kritik wurde geäußert.

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