Nach Peinlich-Bewerbung bei der Linken: Pannen-OB bekommt fragwürdiges Angebot

Frankfurt am Main - Kürzlich versuchte Peter Feldmann (65) mit einem vollmundig angekündigten Parteiwechsel zur Linken erneut auf die politische Bühne zu gelangen. Sein Vorhaben scheiterte jedoch grandios. Jetzt richtete sich eine Partei von sich aus an Frankfurts ehemaligen Oberbürgermeister. So ganz ernst zu nehmen war das Ganze aber wohl eher nicht.

Sein verfrüht angekündigter Wechsel zur Linken ging gewaltig schief. Heuert Peter Feldmann (65) jetzt ganz woanders an?
Sein verfrüht angekündigter Wechsel zur Linken ging gewaltig schief. Heuert Peter Feldmann (65) jetzt ganz woanders an?  © Boris Roessler/dpa

Es war ein erneuter Höhepunkt der Pleiten- und Pannen-Serie des Peter Feldmann. Am 12. Oktober verlautbarte das einstige politische Oberhaupt der hessischen Mainmetropole, dass er sich nach seinem Austritt aus der SPD der Linken anschließen wolle.

Anscheinend hatte er dieses Statement aber ohne Absprache mit den - vermeintlich - neuen Genossinnen und Genossen getätigt. Das Ende vom Lied: Feldmann zog seinen Antrag auf Mitgliedschaft kleinlaut zurück.

In einem Offenen Brief wandte sich nun die Satire-Fraktion Die Partei an den 65-Jährigen. Es sollte jedoch nur ein weiterer verbaler Schlag ins Gesicht des gescheiterten Politikers sein. Unter anderem bekundete man "Verständnis und Mitleid" für den Ex-OB Frankfurts und bot kurzerhand "eine neue politische Heimat" in den Reihen der Partei an.

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Auch einen entsprechenden Posten habe man bereits parat, wie es weiter hieß. Im Ortsverband Harheim, einem rund 5000-Seelen-Stadtteil von Frankfurt am Main, wurde ihm gönnerhaft der Vorsitz angeboten.

Dass die Linke Feldmanns Beitrittsgesuch derart kritisch gegenübergestanden habe, empfanden die Satire-Politiker als "Skandal" - gerade weil der einstige SPD-Mann lediglich das getan habe, was viele Kollegen praktizieren würden: "Etwas Selbstdarstellung, das Suchen von Aufmerksamkeit, anzügliche Witze, die beim 'einfachen Volk' vermeintlich gut ankommen".

Offener Brief von Die Partei: Frankfurts Ex-OB Feldmann soll nur unter Aufsicht öffentlich auftreten

Eine "kleine" Bedingung hängte Die Partei ihrem großherzigen Angebot jedoch an: "Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass dieses Angebot nur unter der Bedingung gilt, dass Sie zukünftig jegliche Termine in der Öffentlichkeit und mit der Presse nur in Anwesenheit einer Aufsichtsperson wahrnehmen werden."

Ob sich Feldmann, der sein Amt nach Abwahl unter anderem wegen sexistischer Äußerungen, einer enorm verpatzten Pokal-Ehrung und vor allem eines Korruptionsprozesses verlor, für das fragwürdige Angebot entscheiden wird, darf jedoch durchaus bezweifelt werden.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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