Politiker von CSU, FW und Grüne lassen sich gleiches Tattoo stechen: Das steckt dahinter

München - Mehrere bayerische Landtagsabgeordnete von CSU, Freien Wählern (FW) und Grünen haben sich gemeinsam zum Tätowierer aufgemacht und sich ein einheitliches Symbol stechen lassen.

Mehrere bayerische Abgeordnete – hier Felix von Zobel (32, Freie Wähler) – haben sich ein gemeinsames Tattoo stehen lassen.
Mehrere bayerische Abgeordnete – hier Felix von Zobel (32, Freie Wähler) – haben sich ein gemeinsames Tattoo stehen lassen.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Was klingt wie eine Geschichte aus einem Paralleluniversum, ist in München tatsächlich so passiert. Dabei haben sich die Politiker nicht (nur) zum Spaß für diese gemeinsame Aktion entschieden – bei der jeder gleich noch 100 Euro spendete.

Die Abgeordneten folgten dabei einer Einladung der Organisation Junge Helden e.V. und dem Patienten- und Pflegebeauftragten der Freien Wähler, Thomas Zöller (56).

Das Motiv für diese Aktion war von Anfang an vorgegeben: das sogenannte "OptInk"-Symbol. Was genau hat es aber damit auf sich? Dieses Zeichen besteht aus zwei Kreisen. Dabei wird einer der beiden jedoch in zwei Hälften geteilt – eine davon wandert zum anderen Kreis rüber.

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Die geometrischen Formen bilden eine stilistische Darstellung für die Buchstaben "O" und "D" – also dem Akronym für "Organ Donor". Zu Deutsch: Organspender.

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Mit der stilistischen Darstellung der Buchstaben "O" und "D" – für "Organ Donor" – sollen Menschen für das Thema Organspende sensibilisiert werden.
Mit der stilistischen Darstellung der Buchstaben "O" und "D" – für "Organ Donor" – sollen Menschen für das Thema Organspende sensibilisiert werden.  © Fabian Sommer/dpa

Ganz nach dem Motto: "In den Farben getrennt, in der Sache vereint" durfte – trotz FW-Initiative – Stefanie Schuhknecht (41) von den Grünen auf dem Stuhl Platz nehmen.

Einen einheitlichen Platz für das Tattoo hatte man sich nicht antun wollen – jeder konnte also frei bestimmen, wo er sein Symbol zur Lebensrettung haben möchte.

Schuhknecht entschied sich für eine Stelle knapp über dem Fuß. Thomas Zöller als Mit-Ideengeber wählte den Oberarm, sein Partei-Kollege Felix von Zobel (32) spürte die Nadeln hinter dem Ohr.

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"Ich erhoffe mir, dass man mich auf das Tattoo anspricht und ich mehr für die Organspende werben kann", so Marina Jakob (36, FW) zu der parteiübergreifenden Aktion. Die AfD wurde zu diesem Treffen nicht eingeladen.

Laut Angela Ipach (40) – Geschäftsführerin und Mitgründerin von Junge Helden e.V – haben sich bereits mehr als 10.000 Menschen in Deutschland das Symbol tätowieren lassen. In 750 Tattoostudios in ganz Deutschland kann man sich das Symbol kostenlos stechen lassen.

In Bayern warten derzeit 1200 Menschen auf ein Organ. Über 90 Prozent davon noch vergebens. Bis September 2024 gab es nur 118 Organspenden im Freistaat.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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