Donald Trump wettert trotz Warnung gegen Richter und seine Familie: "Trump-Hasser"

New York City (USA) - Donald Trump (76) muss sich derzeit wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen vor Gericht verantworten. Obwohl der Richter eine deutliche Warnung an den ehemaligen US-Präsidenten richtete, wandte sich dieser nur sechs Stunden später mit ernsten Vorwürfen an die Öffentlichkeit.

Kaum aus dem Gerichtssaal schon wütet er in gebührlicher Trump-Manier: Nur sechs Stunden nach richterlicher Warnung gab der Ex-Präsident Donald Trump (76, M.) ein vorwurfsvolles Statement ab.
Kaum aus dem Gerichtssaal schon wütet er in gebührlicher Trump-Manier: Nur sechs Stunden nach richterlicher Warnung gab der Ex-Präsident Donald Trump (76, M.) ein vorwurfsvolles Statement ab.  © Seth WENIG / POOL / AFP

Nachdem Richter Juan Merchan ihn ausdrücklich davor gewarnt hatte, sich mit Kommentaren zu äußern, welche "die Sicherheit oder das Wohlergehen von Personen gefährden", tat Trump am gestrigen Dienstag genau dies. Das berichtete das US-Magazin "Business Insider".

"Bitte unterlassen Sie Kommentare oder Verhaltensweisen, die das Potenzial haben, Gewalt anzustacheln, zivile Unruhen zu verursachen oder die Sicherheit oder das Wohlergehen von Personen zu gefährden", sagte Merchan zu Trumps Anwälten.

Diese Warnung gab der Richter an beide Parteien des Rechtsstreites heraus, nicht nur an das Team des ehemaligen Präsidenten.

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Doch dieser warf Merchan Befangenheit vor, in dem er ihn bei einem Statement, das unter anderem von dem Nachrichtensender "Fox News" ausgestrahlt wurde, einen "Trump hassenden Richter" nannte.

Und das nur sechs Stunden, nachdem man ihn ausdrücklich darum gebeten hatte, derartige Äußerungen zu unterlassen.

Trump scheint seinen Prozess als Verschwörung gegen seine Person wahrzunehmen

Nicht nur die Familie des Richters wurde von Donald Trump öffentlich angegriffen, als er diese als "Trump-Hasser" bezeichnete.
Nicht nur die Familie des Richters wurde von Donald Trump öffentlich angegriffen, als er diese als "Trump-Hasser" bezeichnete.  © Seth WENIG / POOL / AFP

Doch neben dem Vorwurf der Befangenheit ging Trump sogar noch einen Schritt weiter und zog die Familie des Richters mit in seine Anschuldigungen.

"Hier sind wir gerade. Ich habe einen Trump hassenden Richter mit einer Trump hassenden Frau und Familie, deren Tochter für Kamala Harris gearbeitet hat und jetzt Geld von der Biden-Harris-Kampagne erhält", sagte Trump. Für keine der Aussagen nannte er Quellen oder Belege.

Auch die Frau von Bezirksanwalt Alvin Bragg, der in dem Prozess Beweismittel und Informationen gegen Trump vorlegte, bezeichnete der Ex-Präsident als "Trump hassende Frau". Auf seinem eigenen Social-Media-Dienst "Truth Social" schrieb er am gestrigen Dienstag: "Wow! Bezirksstaatsanwalt Bragg hat gerade die verschiedenen Punkte und vollständigen Informationen über die erbärmliche Anklageschrift gegen mich widerrechtlich GELEAKT. Ich kenne den Reporter und er leider auch. Das bedeutet, dass er SOFORT ANGEZEIGT WERDEN MUSS."

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Ferner hieß es in dem Post: "Wenn er jetzt wirklich seinen Ruf aufpolieren will, wird er das Ehrenhafte tun und sich als Bezirksstaatsanwalt ANKLAGEN. Er wird in die Gerichtsgeschichte eingehen, und seine Trump hassende Frau wird, da bin ich mir sicher, sehr stolz auf ihn sein!"

Titelfoto: Seth WENIG / POOL / AFP

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