Reichtum adé! Trump von Forbes-Liste der vermögendsten Amerikaner gestrichen

New York (USA) - Das amerikanische Business-Magazin Forbes veröffentlicht jährlich eine Liste mit den 400 reichsten Amerikanern. Donald Trump (77), der viel wert darauf legt, dort auch seinen Namen wiederzufinden, dürfte es übel aufstoßen, wegen seines derzeit laufenden Betrugsverfahren nun nicht mehr gut genug für die "Forbes 400" zu sein.

Jetzt helfen auch Donald Trumps (77) Finanz-Flunkereien nicht mehr: Das Forbes-Magazin kickt ihn von der Liste der 400 vermögendsten Amerikaner.
Jetzt helfen auch Donald Trumps (77) Finanz-Flunkereien nicht mehr: Das Forbes-Magazin kickt ihn von der Liste der 400 vermögendsten Amerikaner.  © SPENCER PLATT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Wie die Zeitung New York Post berichtet, habe das Zivilverfahren wegen Betrugs ans Licht gebracht, dass der Ex-Präsident und Unternehmer bei zahlreichen seiner Immobilien geflunkert hat, als es um die Bemessung ihres Wertes ging.

Zwar laufe das Verfahren gegen Trump noch an, doch es stehe bereits fest, dass bei vieler seiner Immobilien eine Überhöhung des Wertes stattgefunden hat.

"Mit einem geschätzten Vermögen von 2,6 Milliarden US-Dollar liegt [Donald Trump] 300 Millionen US-Dollar unter der Grenze" für die "jährliche Messung, von der [er] seit Jahrzehnten besessen ist, indem er Reporter unermüdlich anlügt, um sich auf der Liste weiter oben zu platzieren", erklärte Forbes am vergangenen Dienstag.

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Das Nettovermögen des Ex-Präsidenten sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 600 Millionen US-Dollar gesunken, berichtete das Magazin ferner, als Trump zum dritten Mal vor Gericht erschien.

Auch vor Gericht sieht es nicht gut für den Ex-Präsidenten aus, der erst am gestrigen Dienstag wegen angreifender Äußerungen gegen den Richter und seine Familie die Auflage zum Schweigen aufgedrückt bekommen hat.
Auch vor Gericht sieht es nicht gut für den Ex-Präsidenten aus, der erst am gestrigen Dienstag wegen angreifender Äußerungen gegen den Richter und seine Familie die Auflage zum Schweigen aufgedrückt bekommen hat.  © POOL / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Finanzieller Absturz durch Social-Media-Plattform Truth Social?

Die Social-Media-Plattform sollte auch ein finanzielles Hoch für Donald Trump bedeuten, doch Truth Social läuft offenbar nicht so gut wie gedacht.
Die Social-Media-Plattform sollte auch ein finanzielles Hoch für Donald Trump bedeuten, doch Truth Social läuft offenbar nicht so gut wie gedacht.  © STEFANI REYNOLDS / AFP

Als Hauptgrund für Trumps finanzielles Fiasko sieht das Business-Magazin ins Stocken geratene Deals im Zusammenhang mit seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" und dessen Muttergesellschaft, der "Trump Media and Technology Group".

Infolgedessen sank auch der Wert von Trumps 90-prozentiger Beteiligung von 730 Millionen US-Dollar auf weniger als 100 Millionen US-Dollar.

Laut Forbes haben sich bisher nur etwa 6,5 Millionen Menschen bei Truth Social angemeldet, was etwa einem Prozent der Gesamtzahl von Twitter/X entspreche.

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"Wenn Trumps Plattform florieren würde, hätte er wahrscheinlich keine Probleme, eine alternative Finanzierung zu finden", schrieb die Forbes-Redaktion. "Aber das ist nicht der Fall, und es gibt wenig Grund, optimistisch über die Zukunft von Truth Social zu sein."

Trump flog bereits mehrmals aus den Forbes 400

Donald Trump 1990. In diesem Jahr verlor er erstmals seinen Platz unter den Forbes 400.
Donald Trump 1990. In diesem Jahr verlor er erstmals seinen Platz unter den Forbes 400.  © TIMOTHY A. CLARY / AFP

Trumps Name wich bereits in der Vergangenheit zweimal von seiner heißgeliebten Forbes-400-Liste: erstmals 1990. Damals als das Magazin schwerwiegenden Probleme seines schuldenfinanzierten Imperiums aufdeckte.

Es dauerte sechs Jahre, bis er sich zurück auf die Liste kämpfen konnte.

2021, also 25 Jahre später verlor der Ex-Präsident erneut seinen Platz unter den reichsten Amerikanern. Grund dafür war der Fall von großstädtischen Immobilienwerten während der Corona-Pandemie.

Die Ankündigung der Gründung von Truth Social verschaffte Trump im vergangenen Jahr ein erneutes Forbes-Comeback. Es gleicht an Ironie, dass die Social-Media-Plattform auch für seinen erneuten Fall verantwortlich ist.

Titelfoto: Bildmontage: Timothy A. CLARY / AFP, SPENCER PLATT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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