NRW-Corona-Ticker: Der Stand bis zum 20. April 2021

Polizisten bei der Kontrolle der Coronapandemie-Regeln.
Polizisten bei der Kontrolle der Coronapandemie-Regeln.  © David Young/dpa

Nach monatelangem Corona-Lockdown gibt es Pläne zur weiteren Pandemie-Bekämpfung. Wir geben einen Überblick auf die aktuelle Corona-Entwicklung in NRW.

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Update, 20. April, 17.13 Uhr: 3642 Kölnerinnen und Kölner aktuell mit dem Corona-Virus infiziert

Seit dem Abend des 19. Aprils 2021 bestehen erhebliche Störungen im Landesverwaltungsnetz, so dass eine größere Zahl von Meldungen der Gesundheitsämter das Landeszentrum Gesundheit NRW noch nicht erreicht hat. Die Stadt Köln hat dem Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen am Montagabend 288 neue Corona-Fälle gemeldet.

353 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 126 auf Intensivstationen. Dem Gesundheitsamt wurden drei weitere Verstorbene im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 77-Jähriger, eine 87-Jährige und eine 94-Jährige. Sie alle waren vorerkrankt. Bislang sind 617 Kölnerinnen und Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden.

Aktuell sind 3642 Kölnerinnen und Kölner mit dem Coronavirus infiziert.

Aktuell gibt es an 179 Schulen 461 infizierte Schülerinnen und Schüler sowie an 76 Schulen 85 infizierte Mitarbeitende. Des Weiteren gibt es in 75 Kitas 105 infizierte Kinder und 71 infizierte Mitarbeitende in 56 Kitas.

In Köln gibt es insgesamt 297 Schulen mit 152.049 Schülerinnen und Schülern, 685 Kitas mit 41.986 Kita-Kindern und 918 Tagespflegepersonen beziehungsweise Großtagespflegestellen, die 3397 Kinder betreuen.

Update, 20. April, 12.25 Uhr: Impftermine für Jahrgänge 1950 und 1951 ab Freitag

Wer 1950 oder 1951 geboren wurde, kann ab Freitag (8.00 Uhr) einen Termin für die Corona-Schutzimpfung vereinbaren. Damit sei dann die Terminbuchung für alle Menschen ab 70 Jahre in Nordrhein-Westfalen freigeschaltet, teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag mit. Auch die Lebenspartner können unabhängig von ihrem Alter einen Impftermin vereinbaren. Bei den Impfungen kämen je nach Verfügbarkeit die Impfstoffe der Hersteller Biontech oder Moderna zum Einsatz.

Die Buchungssysteme blieben weiterhin auch für die große Gruppe der 2,8 Millionen Menschen über 70 Jahre in NRW geöffnet, sagte Laumann. Nach wie vor stehen also Termine für die Geburtsjahrgänge 1941 bis 1949 sowie für Personen ab 80 Jahren zur Verfügung.

Termine können online über www.116117.de oder telefonisch über die zentrale Rufnummer 116 117 vereinbart werden. Zusätzlich gibt es die Rufnummer 0800 11611701 für das Rheinland und 0800 11611702 für Westfalen-Lippe. Es werden Einladungsschreiben verschickt, die aber nicht nötig sind für die Impfanmeldung.

Update, 20. April, 6.05 Uhr: Freiwillige Selbsttests für Justiz-Beschäftige und Gefangene

Die Beschäftigten der Justiz und die Gefangenen in den Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen sollen bis zu zwei Corona-Selbsttests pro Woche erhalten. Dieses Angebot gelte für alle Beschäftigten der Justiz, die in Präsenz mindestens einmal pro Woche ihre Dienststelle aufsuchen, teilte das Justizministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Es gelte auch für alle Gefangenen und Arrestanten im Justizvollzug. In den Justizvollzugsanstalten des bevölkerungsreichsten Bundeslandes sitzen derzeit nach Angaben des Justizministerium rund 14.000 Menschen. Das Testangebot könne auf freiwilliger Basis genutzt werden. Den Gerichten und Justizbehörden werde seit vergangener Woche in regelmäßigen Abständen die notwendige Anzahl an Tests geliefert

Update, 19. April, 21.26 Uhr: Dreist! Hausarzt impfte Firmen-Mitarbeiter für Geld gegen Corona

Ein Hausarzt hat am Sonntag nach WDR-Informationen in Hamminkeln am Niederrhein etliche Mitarbeiter verschiedener Unternehmen gegen Corona geimpft - und dafür 80 Euro pro Patient verlangt.

Wie der WDR am Montag berichtete, fand die Impfung in einer Scheune statt. Die Impfung selbst sei umsonst, schrieb der Arzt demnach in seinen Einladungen, "allerdings berechnen wir für unsere Auslagen und Personalressourcen (...) pro Impfling 80 Euro, die wir Ihnen in Rechnung stellen".

Der Arzt hat nach eigenem Dafürhalten etwas "Gutes" getan, nämlich 200 Menschen geimpft.

Update, 19. April, 17.27 Uhr: Trotz steigender Zahlen: Kitas bleiben vorerst weiter geöffnet

Trotz steigender Corona-Zahlen und drohender Bundes-Notbremse bleiben die Kindergärten in Nordrhein-Westfalen vorerst mit einer reduzierten Stundenzahl geöffnet.

Familienminister Joachim Stamp (50, FDP) bekräftigte am Montag erneut, dass er Betretungsverbote für Kitas und Kindertagespflege - also einen Notbetrieb mit stark eingeschränktem Zugang nur für Eltern aus bestimmten Berufsgruppen und besonders Bedürftige - für "völlig falsch" halte.

Die Pandemiebekämpfung dürfe nicht wieder auf dem Rücken von Kindern und Familien ausgetragen werden.

Update, 19. April, 17.00 Uhr: 3528 Kölnerinnen und Kölner aktuell mit dem Corona-Virus infiziert

329 Kölner Bürgerinnen und Bürger befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 126 auf Intensivstationen. (Symbolfoto)
329 Kölner Bürgerinnen und Bürger befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 126 auf Intensivstationen. (Symbolfoto)  © Foto: Oliver Berg/dpa

Mit Stand heute, Montag, 19. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 43.936. (Vortag: 43.475) bestätigten Corona-Virus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 188,1 und die Reproduktionszahl bei 1,31.

329 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 126 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Verstorbene im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 41-Jähriger und ein 53-Jähriger, beide vorerkrankt. Bislang sind 614 Kölnerinnen und Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden.

Immer mehr Park-Petzer in NRW: Anzeigenhauptmeister schuld?
Nordrhein-Westfalen Immer mehr Park-Petzer in NRW: Anzeigenhauptmeister schuld?

Aktuell sind 3528 Kölner Bürgerinnen und Bürger mit dem Corona-Virus infiziert.

In Köln wurden bislang (Stand 19. April 2021) 4997 Fälle der mutierten britischen Corona-Virus-Variante, 306 Fälle der südafrikanischen Variante, sieben Fälle der brasilianischen Variante und 19 Fälle einer Mutation der mutierten britischen Corona-Virus-Variante nachgewiesen.

Update, 19. April, 15.45 Uhr: Obdachlose in NRW erhalten Impfstoff von Johnson & Johnson zuerst

Den vorerst noch nicht ausgelieferten Impfstoff von Johnson & Johnson will das NRW-Gesundheitsministerium zuerst für Impfangebote in der Wohn- und Obdachlosenhilfe einsetzen.

"Hier bestehen die größten Unsicherheiten, die Zweitimpfungen nach sechs beziehungsweise zwölf Wochen sicherzustellen", heißt es in einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen an den Gesundheitsausschuss.

Konkret wurde bei Johnson & Johnson nach einer besonderen Strategie gefragt, da hier offenkundig eine Impfung ausreichend sei.

Update, 19. April, 12.40 Uhr: Gericht 16 Eilanträge gegen Ausgangsbeschränkungen in Köln

Gegen die neuen Ausgangsbeschränkungen in Köln sind bis zum Montagvormittag 16 Eilanträge beim dortigen Verwaltungsgericht eingegangen.

Laut einer Sprecherin waren die ersten bereits am Freitag eingetroffen - Stunden später war die Maßnahme in Kraft getreten. Wann die zuständige Kammer entscheidet, ist laut Gericht noch unklar.

Update, 19. April, 12.28 Uhr: NRW überspringt bei Corona-Erstimpfung die 20-Prozent-Marke

In Nordrhein-Westfalen haben inzwischen rund 3,7 Millionen Bürger mindestens eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten.

Laut Impf-Statistik des Robert Koch-Instituts (Stand: bis einschließlich 18. April) entspricht das 20,4 Prozent der Bevölkerung - bundesweit liegt die Impfquote mit 19,8 Prozent weiterhin minimal darunter.

"An Ostern habe ich versprochen, dass bis Ende April 20 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen eine Erstimpfung erhalten - dieses Versprechen haben wir nun fast zwei Wochen früher eingelöst", kommentierte Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) am Montag die Zahlen.

Update, 19. April, 9.29 Uhr: Impfterminvergabe für Jahrgänge 1948 und 1949 startet Mittwoch

Menschen der Geburtsjahrgänge 1948 und 1949 können sich in Nordrhein-Westfalen von diesem Mittwoch an Termine für die Corona-Schutzimpfung geben lassen. Ab 8 Uhr sind die Terminbuchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigung freigeschaltet, teilte das Gesundheitsministerium NRW mit.

Das Ministerium berichtete weiter, dass es die restlichen Jahrgänge der über 70-Jährigen zeitnah freischalten werde. Auch die Terminvergaben für die vorherigen Geburtsjahrgänge 1941 bis 1947 sowie für Personen ab 80 Jahren seien weiterhin möglich.

Update, 19. April, 9.13 Uhr: Corona-Lockerungen: Nur 2 von 14 Modellkommunen könnten starten

Ursprünglich wollte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (60, FDP) bereits nach Ostern mit dem Projekt der Modellkommunen beginnen.
Ursprünglich wollte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (60, FDP) bereits nach Ostern mit dem Projekt der Modellkommunen beginnen.  © Marcel Kusch/dpa

Zum ursprünglich geplanten Start eines Modellprojekts mit Corona-Lockerungen haben nur 2 von 14 Kommunen eine Mindestvoraussetzung erfüllt. Coesfeld hatte am Montagmorgen laut Robert Koch-Institut eine Wocheninzidenz von 88,9 und Münster einen Wert von 99,9 - damit halten diese Kommunen eigentlich die Vorgabe ein, einen Wert unter 100 zu haben.

Die anderen 12 Kommunen, die das Wirtschaftsministerium zur Teil-Öffnung des öffentlichen Lebens ausgewählt hatte, sind dreistellig. Allerdings sind alle Starts auf Eis gelegt worden - auch Coesfeld und Münster hatten mit Blick auf das Infektionslevel auf den Beginn verzichtet.

In den Modellkommunen soll mit Schnelltests und Nachverfolgungs-App nachgewiesen werden, dass der Betrieb von Sport- und Kulturstätten sowie von Außengastronomie auch in Pandemiezeiten möglich ist.

Als Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (60, FDP) am 9. April bekanntgab, welche 14 Kommunen sich unter den 46 Bewerbern durchgesetzt hatten, war die Freude aber nur gedämpft: Die Voraussetzung, zum Start des Vorhabens nur eine zweistellige Inzidenz haben zu dürfen, erschien schon damals nur schwer machbar oder gar unmöglich.

Ursprünglich sollte es in zwei Gruppen losgehen: am 19. April die ersten sechs - darunter Münster sowie Coesfeld im Verbund mit Warendorf - und eine Woche später acht weitere Kommunen, darunter Köln, Essen, Siegen und Krefeld sein - in der letztgenannten Stadt lag die Corona-Wocheninzidenz am Montagmorgen bei 238,8. Auch in Hamm, was ebenfalls in der zweiten Gruppe der Modellkommunen ist, liegt die Pandemiekennziffer mit 227,9 relativ hoch.

Vom Tisch sind die Modellkommunen noch nicht. Sollte sich die Infektionslage in den Kreisen deutlich entspannen, könnten sie loslegen. Zudem könnten in Coesfeld im Laufe dieser Woche immerhin noch Sportstätten im Rahmen des Modellvorhabens aufmachen - für Montag standen Beratungen von Kommunalvertretern zu dieser Möglichkeit auf dem Programm. Die Außengastronomie sowie Kulturstätten bleiben hingegen geschlossen.

Update, 19. April, 7.06 Uhr: Viele Schüler in NRW wieder in den Klassen

Nach einer Woche Unterricht zu Hause können viele Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen am Montag wieder zum Präsenzunterricht in ihre Schulen gehen.

Das gilt aber nicht in Städten und Kreisen mit zu hohen Corona-Neuinfektionsraten ab einer dauerhaften Inzidenz von 200.

Update, 19. April, 7.04 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt in Köln auf 188,1

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Köln ist erneut deutlich angestiegen: Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt den Wert am Montagmorgen mit 188,1 an. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich in den vergangenen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert haben.

Update, 18. April, 20.02 Uhr: Land ordnet Corona-Notbremse für Kreis Soest ab Dienstag an

Für den Kreis Soest hat das Land NRW eine ab Dienstag geltende Corona-Notbremse angeordnet. Das teilte das Gesundheitsministerium am Sonntagabend mit. In dem Kreis habe der Inzidenzwert am Samstag drei Tage hintereinander über der kritischen Marke von 100 gelegen, hieß es zur Begründung. Am Sonntag lag die Inzidenz laut Robert Koch-Institut aber leicht unter 100: bei 98,7.

Die Notbremse bedeutet: Kontakte sind nur zwischen einem Hausstand und maximal einer weiteren Person erlaubt. Kinder bis einschließlich 14 Jahren werden nicht mitgerechnet. Viele Geschäfte, Kulturstätten und Anbieter bestimmter Dienstleistungen dürfen niemanden mehr in die Räume lassen. Allerdings: Der Kreis kann noch entscheiden, dass die Nutzung dieser Angebote mit einem tagesaktuellen Negativtest zulässig bleibt.

Alle nicht für den täglichen Bedarf nötigen Geschäfte - also etwa Bau- und Gartenmärkte, Textilgeschäfte und Buchhandlungen - dürfen wieder nur Abholservice (Click & Collect) anbieten. Körpernahe Dienstleistungen, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann sind wieder unzulässig. Dazu zählen etwa Kosmetik- und Nagelstudios.

Medizinisch erforderliche Dienstleistungen bleiben erlaubt. Auch Friseure dürfen geöffnet bleiben. Museen und Kunstausstellungen müssen geschlossen bleiben. In Zoos und Botanischen Gärten ist nur der Aufenthalt im Freien erlaubt.

Update, 18. April, 16.26 Uhr: Maskenpflicht in Bonner Altstadt verlängert

Wenig frühlingshaften Temperaturen zum Trotz hat die Bonner Kirschblüte am Wochenende wieder viele Schaulustige in die Altstadt gezogen.

Fußgänger, die die Kirschblüte bewundern möchten, müssen jedoch weiterhin eine medizinische Maske in der Altstadt tragen. Die Stadt hat die Maskenpflicht, die zunächst nur bis zum 18. April dauern sollte, bis Ende des Monats verlängert.

Update, 18. April, 16.02 Uhr: Inzidenzzahl in Köln bei 178,3

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 178,3 und die Reproduktionszahl bei 1,20. 316 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 116 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Verstorbene im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: eine 61-Jährige und eine 51-Jährige, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 612 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 3.273 Kölner mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 18. April, 11.30 Uhr: 15 NRW-Kommunen über Inzidenz 200

In Köln gilt seit Freitagnacht eine Ausgangsbeschränkung.
In Köln gilt seit Freitagnacht eine Ausgangsbeschränkung.  © Roberto Pfeil/dpa

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Städte und Landkreise mit einer Corona-Inzidenz über den Schwellenwert von 200 auf 15 gestiegen. Am Vortag waren es 14, vier weitere Kommunen - Dortmund und Bonn sowie die Kreise Lippe und Recklinghausen - lagen am Sonntag mit Werten über 195 nur noch knapp unterhalb dieser Grenze. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit.

Damit wird die für Montag (19. April) geplante Rückkehr zum Präsenz-Schulunterricht im bevölkerungsstärksten Land erheblich gebremst. Für 13 Kommunen - darunter Duisburg, Gelsenkirchen, Solingen und Wuppertal - hatte das Land bereits am Freitag die Fortsetzung des Distanzunterrichts angeordnet.

Drei weitere Kommunen - Dortmund und die Kreise Mettmann und Gütersloh - haben wegen hoher Coronazahlen mit Billigung des Schulministeriums ebenfalls den Start in den Präsenz-Schulunterricht ausgesetzt. Außerdem beantragte Bonn beim Land Schulschließungen, die laut Stadt voraussichtlich ab Mitte der Woche in Kraft treten sollten. In NRW gibt es 53 Städte und Landkreise.

Bei einer Inzidenz über 200 an drei aufeinanderfolgenden Tage darf es in den Schulen keinen Präsenzunterricht mehr geben. Ausnahmen für Abschlussklassen und Notbetreuung sind möglich.

NRW-weit stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und sieben Tagen am Sonntag weiter auf 167,1 (Vortag 164,5). Remscheid blieb mit einer Inzidenz von 342,2 negativer Spitzenreiter. Sechs von 53 Kommunen liegen noch unter der 100er-Schwelle, die schon eine Alarm-Marke für erweiterte Schutzvorkehrungen ist: die Kreise Soest, Neuss, Höxter und Coesfeld sowie die Städte Münster und Bottrop.

Landesweit infizierten sich binnen 24 Stunden 4438 Menschen an Corona - knapp 800 weniger als am Vortag. 14 weitere Todesfälle wurden gemeldet. In NRWs größter Stadt Köln stieg die Inzidenz von 172,4 auf 178,3. Dort - wie in mehreren weiteren NRW-Kommunen - waren Samstagfrüh nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten, gegen die es in Köln eine friedliche Protestkundgebung gab.

Insgesamt haben sich in NRW seit Ausbruch der Pandemie fast 680.000 Menschen infiziert. 14.868 Todesfälle wurden bis Sonntagfrüh gemeldet.

Update, 17. April, 16.56 Uhr: Kreis Gütersloh bleibt bei Distanzunterricht - Einigung mit Land

Der Kreis Gütersloh darf wegen seiner hohen Coronazahlen nun doch beim Distanzunterricht in seinen Schulen bleiben. Eine entsprechende Allgemeinverfügung des Kreises sei vom Land akzeptiert worden, teilte der Kreis am Samstag mit. Er hatte am Samstagfrüh einen Inzidenzwert von 188. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Wert in den kommenden Tagen auf über 200 steige, teilte der Kreis mit.

Ab einem Wert von 200 ist Präsenzunterricht untersagt. Der Kreis wolle Verunsicherung der Schüler verhindern, wenn sie für nur wenige Tage in die Schulen kommen und dann - nach dem weiteren Ansteigen der Corona-Zahlen - doch wieder von zu Hause lernen müssten.

Das Land NRW hatte einen entsprechenden Vorstoß des Kreises Gütersloh noch vor wenigen Tagen abgelehnt. Inzwischen erlaubt eine Landesverordnung aber Kommunen, die noch knapp unter einer Inzidenz von 200 liegen, bereits vorausgreifend den Präsenzunterricht zu stoppen.

Update, 17. April, 15.30 Uhr: Inzidenzzahl in Köln bei 172,4

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 172,4 und die Reproduktionszahl bei 1,02. 322 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 116 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden seit gestern keine weiteren Verstorbenen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Aktuell sind 3163 Kölner mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 17. April, 12.22 Uhr: Städte- und Gemeindebund NRW fordert finanzielle Hilfen für Kommunen

Der Städte- und Gemeindebund NRW verlangt in der Corona-Krise einen weiteren Rettungsschirm für Kommunen. "Trotz der Hilfen von Bund und Land aus 2020 geraten Kommunen finanziell zunehmend in eine bedrohliche Schieflage", sagte Hauptgeschäftsführer Christof Sommer dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Laut einer Haushaltsumfrage unter den Mitgliedern werden sich die durch die Pandemie verursachten Schäden 2021 auf 1,34 Milliarden Euro belaufen - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Bund und Land müssten handeln, sonst gehe den Städten und Gemeinden "die Luft aus", warnte Sommer.

Nur noch 70 von 360 der befragten Kommunen und damit lediglich knapp 20 Prozent schaffen der Ergebung zufolge einen echten Haushaltsausgleich ohne Reduzierung ihres Eigenkapitals, wie ihn das Haushaltsrecht vorschreibt.

Update, 17. April, 12.17 Uhr: Energiekonzern RWE will Beschäftigte gegen Corona impfen

Laut RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz sollen die Beschäftigten des Energiekonzerns in den nächsten Wochen geimpft werden.
Laut RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz sollen die Beschäftigten des Energiekonzerns in den nächsten Wochen geimpft werden.  © Marcel Kusch/dpa

Der Energiekonzern RWE steht in den Startlöchern, um Beschäftigte gegen das Coronavirus zu impfen. "RWE könnte nächste Woche loslegen – wenn es Impfstoff für die Betriebe gibt", sagte Vorstandschef Rolf Martin Schmitz der Rheinischen Post.

"Unsere 17 Betriebsärzte stehen bereit, sie könnten 80 bis 100 Mitarbeiter am Tag impfen. Dann wären wir in zwei Wochen mit der Belegschaft durch und würden anschließend anbieten, die Familien der Mitarbeiter zu impfen." An vielen Standorten seien Test- und Impfstraßen schon eingerichtet.

Zudem seien zahlreiche Schnelltests und Selbsttests geordert worden, damit sich alle Mitarbeiter, die nicht von zu Hause arbeiten, regelmäßig testen könnten. Von einer Testpflicht für Unternehmen halte er jedoch nichts, sagte Schmitz.

Schmitz kritisierte die deutsche Impfkampagne. Es werde zunehmend schwieriger, Verständnis aufzubringen. "Warum hat man die Hausärzte nicht früher einbezogen? Warum gibt es immer noch nicht genug Impfstoff?" Großbritannien habe es besser gemacht, "dort sind viele unserer Kollegen bereits geimpft".

Auch zahlreiche andere Unternehmen signalisierten in den vergangenen Tagen ihre Bereitschaft, Mitarbeiter von Betriebsärzten impfen zu lassen. Mehr als Pilotprojekte sind aber bisher nicht absehbar.

Denn auf die Forderung, Impfungen in Betrieben rasch voranzutreiben, hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zuletzt mehrmals auf den wenigen verfügbaren Impfstoff verwiesen. Die Betriebsärzte sollten nach Hausärzten in die Impfaktion einsteigen.

In dieser Woche griff Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) die Forderung auf und schlug Beratungen zwischen Bund und Ländern vor. Spahn hatte mit Blick auf die Rangfolge gesagt, er finde es schwierig, jüngere Mitarbeiter von Unternehmen zu impfen, solange die Älteren noch nicht geschützt seien.

Update, 17. April, 11 Uhr: 14 NRW-Kommunen über 200er-Inzidenz

Der Sieben-Tages-Wert für Corona-Neuinfektionen ist in Nordrhein-Westfalen weiter gestiegen. Er legte von 162,7 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner am Freitag auf 164,5 am Samstag zu, wie das Robert-Koch-Institut meldete. 5222 Menschen infizierten sich demnach im Bundesland binnen 24 Stunden neu, 41 Todesfälle wurden in der Zeit gemeldet.

14 von 53 Städten und Kreisen in NRW lagen am Samstag oberhalb der 200er-Marke - an der Spitze Remscheid mit einer weiter gestiegenen Inzidenz von 353 (Vortag 336,8). Bei einer Inzidenz über 200 darf es in den Schulen keinen Präsenzunterricht mehr geben. Ausnahmen für Abschlussklassen und Notbetreuung sind möglich.

Nur noch drei Kommunen liegen unter der 100er-Schwelle, die schon eine Alarm-Marke für erweiterte Schutzvorkehrungen ist: die Kreise Höxter und Coesfeld und die Stadt Bottrop mit der zurzeit entspanntesten Corona-Lage. NRWs größte Stadt Köln verzeichnete eine Inzidenz von 172,4. Dort - wie in mehreren weiteren NRW-Kommunen - waren Samstagfrüh nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten.

Insgesamt haben sich in NRW seit Ausbruch der Pandemie fast 675.000 Menschen infiziert. 14.854 Todesfälle wurden bis Samstagfrüh gemeldet.

Update, 17. April, 7.33 Uhr: Ausgangsbeschränkung in Köln in Kraft getreten

In Köln ist am Samstag eine nächtliche Ausgangsbeschränkung in Kraft getreten. Sie gilt bis auf weiteres von 21 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Nach Angaben von Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat es das seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben. Die hohen Corona-Zahlen und die Auslastung der Intensivstationen machten die Maßnahme unumgänglich, sagte die parteilose Politikerin.

Künftig darf man nachts nur noch mit triftigem Grund die Wohnung verlassen, etwa wenn man zum Arzt muss, dienstliche Tätigkeiten ausübt oder Kranke begleitet. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 250 Euro geahndet.

Auch im Oberbergischen Kreis trat am Samstag eine nächtliche Ausgangsbeschränkung in Kraft. Damit gilt diese nun in sieben Kommunen in NRW. Außer Köln und dem Oberbergischen Kreis sind dies Minden-Lübbecke, Siegen-Wittgenstein, der Märkische Kreis, Remscheid und Hagen. Wuppertal will am Montag folgen.

Update, 16. April, 17.25 Uhr: 3.057 Kölner mit Coronavirus infiziert

Mit Stand Freitag, 16. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 42.792. (Vortag: 42.543) bestätigten Coronavirus-Fall, wie die Stadt am Nachmittag mitteilte.

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 162,7 und die Reproduktionszahl bei 1,12.

323 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 115 auf Intensivstationen, hieß es.

Aktuell sind 3.057 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Außerdem teilte die Stadt mit, dass das Impfzentrum am Samstag, 17. April 2021, nur eingeschränkt erreichbar ist. Eine Anfahrt von der Opladener Straße und dem Stadthaus-Tunnel zum Impfzentrum ist über die ausgeschilderten Umleitungen möglich.

Auch der ÖPNV auf den Stadtbahnlinien 3 und 4 ist eingeschränkt. Die aus Bocklemünd/Mengenich kommenden Bahnen fahren lediglich bis zur Haltestelle "Suevenstraße" in Deutz.

Die aus Thielenbruch und Schlebusch kommenden Bahnen fahren bis zur Haltestelle "Koelnmesse". Es werden Ersatzbusse mit der Linienkennung "103" eingesetzt,.

Update, 16. April, 16.23 Uhr: Maske, Abstand und Rechts-Geh-Verkehr: Neue Markierungen am Rheinufer

Die Landeshauptstadt Düsseldorf setzt statt Absperrungen auf weitere Maskenpflicht-Hinweise am viel besuchten Rheinufer. Am Freitag wurden dafür 30 Symbole auf dem Boden markiert, die zudem an Abstand und Rechts-Geh-Verkehr erinnern sollen.

"Ich möchte alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer bitten, die Maskenpflicht konsequent zu beachten, um der weiteren Ausbreitung von Corona-Infektionen entgegenzuwirken", sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (50, CDU).

Die Maskenpflicht gilt in der bekannten Altstadt und am Rheinufer zunächst weiter und bis einschließlich zum 25. April täglich von 10 bis 1 Uhr.

Update, 16. April, 15.47 Uhr: Steinmeier stellt Kerze ins Fenster, Gedenken an Pandemie-Opfer in NRW

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65, SPD) hat die Aktion "#lichtfenster" ins Leben gerufen, um der Verstorbenen in der Corona-Pandemie zu gedenken.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65, SPD) hat die Aktion "#lichtfenster" ins Leben gerufen, um der Verstorbenen in der Corona-Pandemie zu gedenken.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten aller 16 Bundesländer haben ihre Bürger zu einem Zeichen der Solidarität mit den Verstorbenen in der Corona-Pandemie aufgerufen.

Sie appellierten am Freitag gemeinsam an die Menschen, zum Gedenken von Freitag bis Sonntag abends jeweils Kerzen in die Fenster zu stellen und sich damit an der Aktion "#lichtfenster" von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65, SPD) zu beteiligen.

"Auch in Nordrhein-Westfalen leuchten Kerzen zur Erinnerung an jene Menschen, die wir an das Corona-Virus verloren haben", erklärte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) in dem gemeinsamen Aufruf.

"Unsere Gedanken sind bei allen, die um geliebte Menschen trauern. Mögen die Kerzen ihnen Hoffnung und Zuversicht spenden und unsere tiefe Anteilnahme an ihrem Leid ausdrücken."

Update, 16. April, 15.07 Uhr: NRW-Modellprojekte können nicht pünktlich starten

Die NRW-Modellprojekte für Lockerungen in den Bereichen Gastronomie, Kultur und Sport können wegen zu hoher Corona-Infektionszahlen nicht pünktlich starten. Keine der Kommunen, die ab 19. April den Anfang machen sollen, kann wie geplant das Vorhaben umsetzen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag ergab.

Von den Projekten, bei denen digitale Lösungen unter anderem die Kontakt-Nachverfolgung bei Infektionen erleichtern sollen, werden Rückschlüsse für das ganze Land erhofft.

Von Montag an sollte ursprünglich der erste Teil der 14 Modell-Kommunen loslegen können, das öffentliche Leben im kleinen Stil wieder etwas hochzufahren. Das sind die Nachbarkreise Coesfeld und Warendorf als gemeinsames Projekt, Ahaus, die Städte Münster und Mönchengladbach, der Kreis und die Stadt Paderborn sowie der Kreis Soest mit Soest und Lippstadt.

Nach anderen Kommunen gab der Kreis Soest bekannt, dass die Projekte zur Öffnung der Außengastronomie, die in Lippstadt und Soest am Donnerstag beginnen sollten, verschoben werden müssten.

Kontrollierte Öffnungsschritte in den Projektregionen sind jedoch nur zulässig, wenn die Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - im Kreis oder in der kreisfreien Stadt spätestens zu Beginn des Modellprojekts höchstens 100 beträgt.

Update, 16. April, 14.59 Uhr: Trotz zweifachem Impfschutz: Weiterer Corona-Ausbruch in Altenheim

In einem Altenheim in Remscheid haben sich mehrere Menschen trotz Impfung mit dem Coronavirus infiziert. Bei zwölf der 60 Bewohner seien PCR-Tests positiv ausgefallen, obwohl sie zweimal geimpft worden seien, teilte die Stadt am Freitag mit.

Außerdem seien zwei Mitarbeiter infiziert, die ebenfalls bereits den vollen Impfschutz hätten. Ein weiterer positiv getesteter Mitarbeiter habe bislang die Erstimpfung erhalten.

Allen Betroffenen gehe es gut. Sie hätten keine Symptome oder nur leichte Erkältungs-Beschwerden.

Update, 16. April, 14.29 Uhr: Stadt Köln führt Ausgangssperre ein

Die Stadt Köln führt eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ein. Das sei ein gravierender Eingriff, aber unumgänglich, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (64, parteilos) am Freitag.

Update, 16. April, 12.37 Uhr: Impfterminvergabe für die nächsten Jahrgänge in NRW problemlos

Über die zentrale Rufnummer 116 117 können Menschen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 in NRW seit Freitag Impftermine vereinbaren.
Über die zentrale Rufnummer 116 117 können Menschen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 in NRW seit Freitag Impftermine vereinbaren.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die Vergabe von Impfterminen für Menschen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 in Nordrhein-Westfalen ist am Freitag ohne Probleme angelaufen. Ab 8 Uhr waren die Terminbuchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) freigeschaltet.

Über die Online-Plattform www.116117.de, die zentrale Rufnummer 116 117 sowie zusätzliche Hotlines im Rheinland und Westfalen-Lippe konnten Menschen der beiden Jahrgänge Impftermine für sich und ihre Lebenspartner vereinbaren.

"Bei uns läuft die Terminbuchung stabil, auch über die Plattform", sagte eine Sprecherin der KV Westfalen-Lippe am Freitag auf Anfrage. Auch aus dem Rheinland wurden bis mittags keine Störungen gemeldet.

Die Impfungen sollen je nach Verfügbarkeit von Terminen zeitnah erfolgen. Auch vorherige Jahrgänge und die über 80-Jährigen können weiter Termine vereinbaren. Schon ab Montag (8 Uhr) geht es nach Angaben des Gesundheitsministeriums mit den Jahrgängen 1946 und 1947 weiter. Man müsse das Impftempo weiter so hoch halten, hatte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärt.

Bei den ersten Jahrgängen, insbesondere den über 80-Jährigen hatte es Startschwierigkeiten bei der Terminvergabe gegeben. Die Systeme waren teilweise überlastet, die Telefonnummern oft stundenlang besetzt.

Update, 16. April, 11.54 Uhr: Rund 15.000 Impfdosen für Bethel in Bielefeld

Behindertenwerkstätten, ein Krankenhaus, Altenhilfe, soziale Einrichtungen - der Bielefelder Stadtteil Bethel ist eine eigene Stadt in der Stadt und jetzt zu einem Großteil bereits geimpft. Am Freitag wurden in einer eigenen Impfstelle die Zahl von rund 15.000 Impfdosen seit Start im Dezember erreicht.

Nach Angaben des Impfstellenleiters Matthias Ernst sind damit rund 10.000 Erstimpfungen und 5000 Zweitimpfungen mit seinem Team organisiert worden. "Bundesweit ist das sicherlich in dieser Form einzigartig", sagte Ernst der Deutschen Presse-Agentur.

Die Bewohner von Behinderteneinrichtungen und Altenheimen der Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel im Teutoburger Wald seien Corona-frei wie Ernst erklärte. Es gebe einen "starken Impfeffekt", nur unter den Mitarbeitern gebe es vereinzelte Ansteckungen.

Update, 16. April, 11.51 Uhr: Online-Lebensmittelhändler Picnic wächst in der Pandemie stürmisch

Der Online-Lebensmittelhändler Picnic ist im Corona-Jahr 2020 stürmisch gewachsen. Die Zahl der Kunden habe sich innerhalb eines Jahres von 50.000 auf 200.000 erhöht, die Zahl der Mitarbeiter von 500 auf rund 2000, berichtete Deutschland-Chef Fredric Knaudt am Donnerstagabend in der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf. Auf der Warteliste des Lebensmittelhändlers stünden derzeit über 100.000 Haushalte.

Update, 16. April, 11.44 Uhr: Ausgangsbeschränkungen bisher in fünf NRW-Kommunen

In Remscheid und vier weiteren NRW-Kommunen gelten bislang wegen hoher Corona-Zahlen Ausgangsbeschränkungen.
In Remscheid und vier weiteren NRW-Kommunen gelten bislang wegen hoher Corona-Zahlen Ausgangsbeschränkungen.  © Oliver Berg/dpa

Bisher gelten in fünf Kommunen in Nordrhein-Westfalen Ausgangsbeschränkungen zur Vorbeugung gegen Corona-Infektionen. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte, sind dies Minden-Lübbecke, Siegen-Wittgenstein, der Märkische Kreis, Remscheid und Hagen. Für den Oberbergischen Kreis und für Köln habe das Ministerium einer möglichen Ausgangssperre zugestimmt.

Wuppertal will ebenfalls die Corona-Notbremse ziehen und ab Montag eine Ausgangssperre ab 21 Uhr einführen. "Wir müssen das abstimmen mit der Landesregierung", sagte am Freitag eine Stadtsprecherin. "Wir hoffen, dass wir heute eine Rückmeldung bekommen."

Das Verwaltungsgericht Arnsberg hatte die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen für Hagen, den Märkischen Kreis und den Kreis Siegen-Wittgenstein für unrechtmäßig erklärt. Die Maßnahmen bleiben dort aber vorerst in Kraft, weil die Beschlüsse noch nicht rechtskräftig sind. Die Stadt und die beiden Kreise haben angekündigt, Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Münster einzulegen.

Die Richter hatten in ihrem Beschluss bemängelt, dass die Behörden nicht gut genug begründet hätten, warum eine Ausgangsbeschränkung nötig sei, um das Infektionsgeschehen wirksam einzudämmen.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ist gegen landes- oder bundesweite pauschale Ausgangsbeschränkungen. "Die Hürden für Ausgangsbeschränkungen sind bei den Gerichten sehr hoch", sagte er am Freitag im WDR. "Wenn der Bund hingeht und sagt, ab 100 gilt eine Ausgangssperre, bin ich gespannt, was das Bundesverfassungsgericht dazu sagt." Rechtssichere Ausgangssperren zu machen, sei ein Kunststück.

Update, 16. April, 9.35 Uhr: Laumann gegen allgemeine Ausgangssperren

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich klar gegen landes- oder bundesweite pauschale Ausgangsbeschränkungen positioniert. Er setze stattdessen weiter darauf, möglichst viele Menschen zu motivieren, sich auf das Coronavirus testen zu lassen, sagte er am Freitag im Morgenmagazin von WDR 2.

NRW habe für Tests bereits "eine Riesenstruktur aufgebaut". Er sei sicher, dass die Menschen diese Angebote nicht mehr wahrnähmen, wenn sie sich damit nicht beispielsweise für einen Einkauf in einem Geschäft freitesten lassen könnten.

Im Bundestag standen am Freitag Beratungen über die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes auf der Agenda. Bundeseinheitlich sollen Regelungen für eine Verminderung der Kontakte getroffen werden, wenn in einem Landkreis oder einer Stadt mehr als 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen kommen.

Ab 21 Uhr sollen etwa Ausgangsbeschränkungen greifen um zu verhindern, dass sich Menschen privat in Innenräumen treffen und gegenseitig anstecken können.

"Hier bin ich fundamental anderer Auffassung", sagte Laumann. Auch in NRW gebe es bereits regionale Ausgangsbeschränkungen, darunter in den Kreisen Minden-Lübbecke, Siegen-Wittgenstein, im Märkischen Kreis und in Remscheid - einige bereits gerichtlich beanstandet. "Die Hürden für Ausgangsbeschränkungen sind bei den Gerichten sehr hoch", stellte er fest. "Wenn der Bund hingeht und sagt, ab 100 gilt eine Ausgangssperre, bin ich gespannt, was das Bundesverfassungsgericht dazu sagt."

Es sei aber keineswegs so, dass in NRW jede Kommune mache, was sie wolle, hielt Laumann Kritikern entgegen. "Wir haben in NRW einen klaren Lockdown." NRW habe allerdings die Ausnahme geschaffen, dass Kommunen mit einer Inzidenz über 100 ihre "Notbremse" lockern könnten, wenn Bürger sich mit aktuellen Tests etwa für Besuche von Geschäften und Museen freitesten lassen. Genau dadurch würden viele Infizierte herausgefiltert und früher in Quarantäne geschickt, die andere sonst angesteckt hätten.

In NRW lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag nach Zahlen des Robert Koch-Instituts bei 162,7 und damit leicht über dem Wert für ganz Deutschland (160,1). "Ich glaube, dass es bei dieser britischen Mutante einfach so ist, dass wir uns an etwas höhere Werte gewöhnen müssen als bei der ersten Welle", sagte Laumann.

Update, 16. April, 8.45 Uhr: 4,4 Millionen "Bürgertestungen" seit März in NRW

In Nordrhein-Westfalen hat es seit dem 8. März 4,4 Millionen kostenfreie "Bürgertestungen" auf das Coronavirus gegeben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Pro Werktag gebe es in der Regel an 6500 Stellen zwischen 200.000 und 270.000 Tests.

Laut Ministerium liegt NRW damit im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Die Quote der positiven Schnelltestergebnisse liegt nach Angaben der Regierung im Schnitt zwischen 0,4 und 0,7 Prozent.

"Nordrhein-Westfalen ist das Schnelltestland Nummer eins. Wir können stolz sein, dass wir mit vielen engagierten Einrichtungen, Apotheken, privaten Testzentren und auch vielen teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten in so kurzer Zeit für unsere Bürgerinnen und Bürger dieses wichtige Angebot aufbauen konnten", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Er appellierte, sich mindestens einmal die Woche testen zu lassen.

Außer den "Bürgertests" gibt es nach Angaben des Ministeriums jede Woche zwischen 800.000 und 900.000 Schnelltests für Bewohner und Besucher in Alten- und Pflegeheimen oder Rehaeinrichtungen. 60.000 Tests würden in der Fleischindustrie durchgeführt.

Update, 16. April, 8.16 Uhr: Neuinfektionsrate in NRW klettert über den Bundeswert

Die Corona-Zahlen in NRW steigen weiter an. (Symbolbild)
Die Corona-Zahlen in NRW steigen weiter an. (Symbolbild)  © Bernd Thissen/dpa

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen ist in Nordrhein-Westfalen inzwischen schlechter als im Bundesdurchschnitt. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für NRW (Stand 3.09 Uhr) 162,7 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Am Donnerstag war mit 158,6 noch eine niedrigere Sieben-Tage-Inzidenz angegeben worden. Im Bund lag der Wert dagegen am Freitag, wie schon am Tag zuvor, bei 160,1.

Eine deutliche Verschlechterung der Lage bilden auch die Zahlen am oberen und unteren Ende der Inzidenz-Skala ab: 13 von 53 Städten und Kreisen in NRW lagen am Freitag schon oberhalb der 200-er-Marke - an der Spitze Remscheid als einzige Kommunen sogar schon über 300 (336,8). Bei einer Inzidenz über 200 darf es keinen Präsenzunterricht mehr geben. Ausnahmen für Abschlussklassen und Notbetreuung sind möglich.

Nur noch zwei Kommunen liegen unter der 100er-Schwelle, die schon eine Alarm-Marke für erweiterte Schutzvorkehrungen ist: der Kreis Coesfeld (87,9) und die Stadt Bottrop (79,1) mit der zurzeit entspanntesten Corona-Lage.

Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages lag am Freitag in NRW laut RKI bei 5717, die Zahl der an oder im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen betrug 52. Insgesamt sind in NRW seit Ausbruch der Pandemie mehr als 669.000 von bundesweit über drei Millionen Menschen infiziert worden. Zudem sind 14.813 von bundesweit 79.628 Verstorbenen in NRW gestorben.

Update, 16. April, 7.25 Uhr: Impfterminvergabe für Jahrgänge 1944 und 1945 startet

Menschen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 können sich in Nordrhein-Westfalen von diesem Freitag an Termine für die Corona-Schutzimpfungen geben lassen. Ab 8 Uhr sind die entsprechenden Terminbuchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigungen freigeschaltet, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit. Und schon ab Montag (8 Uhr) geht es mit den nächsten Jahrgängen 1946 und 1947 weiter.

Update, 15. April, 17.35 Uhr: Impfungen kommen laut Laumann bei Ü70 und Berufsgruppen voran

Die Impfungen für Mitarbeiter an den Grund- und Förderschulen sowie in den Kitas und in der Kindertagespflege sollen bis zum 24. April abgeschlossen sein. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Donnerstag zu einem weiteren Erlass mit. Diese Personengruppe sei vordringlich zu impfen. Das Gesundheitsministerium stelle dafür Biontech-Impfstoff bereit.

Für das Impfen weiterer Mitarbeiter in den Krankenhäusern werde Moderna-Impfstoff ausgeliefert. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sprach von einem Meilenstein in der Impfkampagne.

Derzeit liege der Schwerpunkt neben den Berufsgruppen auf den Personen über 70 Jahren. Die Terminvergabe der ersten fünf Jahrgänge der Personengruppen zwischen 70 und 80 Jahren schreitet laut Laumann zügig voran. Am Montag (19. April) startet demnach ab 8 Uhr die Terminvergabe für die Personen der Geburtsjahrgänge 1946 und 1947 zur Impfung gegen das Coronavirus.

Alle Personen, die zwischen dem 1. Januar 1946 und dem 31. Dezember 1947 geboren wurden, sowie deren Lebenspartner könnten dann einen Impftermin über die Terminbuchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigung vereinbaren.

Der Erlass setze auch den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz um, nach dem bei Personen unter 60 Jahren, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff in einem Abstand von zwölf Wochen erfolgen soll.

Bei Personen ab 60 Jahren, die eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, soll die Zweitimpfung mit AstraZeneca erfolgen, wie das Ministerium mitteilte.

Update, 15. April, 17.28 Uhr: Wuppertal zieht die Notbremse, Ausgangssperren!

Drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollieren die abendlichen Ausgangsbeschränkungen in Hagen. Auch die Stadt Wuppertal plant ab Montag eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr.
Drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollieren die abendlichen Ausgangsbeschränkungen in Hagen. Auch die Stadt Wuppertal plant ab Montag eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr.  © Jonas Güttler/dpa

Angesichts eines Inzidenzwerts von über 200 hat der Krisenstab der Stadt Wuppertal die Corona-"Notbremse" gezogen. Ab kommenden Montag soll das geplante Infektionsschutzgesetz des Bundes in Wuppertal bereits angewendet werden, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Damit gelte auch eine Ausgangssperre 21 bis 5 Uhr.

In dieser Zeit darf man die eigene Wohnung, oder das eigene Grundstück nicht mehr verlassen. Ausnahmen seien gesundheitliche Notfälle, dringende medizinische Behandlungen, Berufstätigkeit oder eine notwendige Betreuung anderer Menschen. Hunde dürfen nach 21 Uhr noch ausgeführt werden.

"Wir müssen in dieser Situation Zeit gewinnen, um mit Hilfe der schärferen Regeln die Infektionszahlen wieder herunterzubringen", sagte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Mit 222 Neuinfektionen sei am Mittwoch der höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie registriert worden.

Museen und Zoo müssten erneut schließen. Auch die Geschäfte außerhalb des täglichen Bedarfs müssen wieder auf kontaktloses "Click & Collect" umstellen. Wenn das Schulministerium der Wuppertaler Verfügung zustimmt, bleiben die Schulen ab Montag mit Ausnahme der Abschlussklassen im Distanzunterricht.

Update, 15. April, 17.19 Uhr: Kreis Gütersloh will bei Distanzunterricht bleiben, Land lehnt ab

Das Land NRW hat einen Vorstoß des Kreises Gütersloh abgelehnt, auch in der kommenden Woche in den Schulen beim Distanzunterricht zu bleiben. "Aus unserer Sicht ist es absurd, dass die Schulen sich jetzt auf den Wechselunterricht vorbereiten und nach einigen wenigen Tagen wieder zum Distanzunterricht wie in dieser Woche zurückkehren müssen", sagt Kreisdirektorin Susanne Koch laut Mitteilung von Donnerstag.

Das NRW-Schulministerium hatte am Mittwoch angekündigt, dass die Schulen ab der Woche vom 19. April wie vor den Osterferien zum Wechselunterricht zurückkehren sollen. Dem steht entgegen, dass der Bund bundesweit Schulschließungen ab einer Inzidenz von 200 vorgeben will.

Davon wäre wohl auch der Kreis Gütersloh betroffen. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut eine Neuinfektionsrate von 181,7 gerechnet auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen für den Kreis. Eine Umkehr ist laut Mitteilung nicht zu erwarten.

Nach Angaben des Kreises hatte das Land vorgeschlagen, im Rahmen einer neuen Allgemeinverfügung neben einem Bündel weiterer Maßnahmen auch Distanzunterricht anzuordnen. Das lehnt Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) aber ab. "Eine neue Allgemeinverfügung zu erlassen kurz bevor Berlin bundesweit neue Regeln erlässt, macht aber aus unserer Sicht keinen Sinn. Das würden die Bürgerinnen und Bürger doch nicht mehr verstehen", meint Adenauer.

Update, 15. April, 16.14 Uhr: Wettbewerb der Bundesländer um Sputnik V? Laschet mit klarer Ansage

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) ist beim russischen Impfstoff Sputnik V gegen Alleingänge von Bundesländern.

"Ich sage: nein. Denn wir haben klare Verfahren und klare Regeln", sagte er am Donnerstag in einer Sondersitzung des NRW-Landtags in Düsseldorf zum Thema Vorverträge an die SPD-Opposition gerichtet.

Gerade in dieser Phase sei es wichtig, nicht auf die schnelle Schlagzeile zu gehen, sondern sich an die Verfahren zu halten.

Update, 15. April, 16.02 Uhr: 3050 Kölner mit Coronavirus infiziert

Mit Stand Donnerstag, 15. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 42.543. (Vortag: 42.202) bestätigten Coronavirus-Fall, wie die Stadt Köln am Nachmittag mitteilte.

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 163,7 und die Reproduktionszahl bei 0,91.

312 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 115 auf Intensivstationen, hieß es.

Aktuell sind 3.050 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 15. April, 13.59 Uhr: Nirgendwo werde laut Laschet so viel getestet wie in NRW

In keinem anderen Bundesland wird nach Angaben von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) so viel gegen die Ausbreitung des Corona-Virus getestet wie in NRW.
In keinem anderen Bundesland wird nach Angaben von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) so viel gegen die Ausbreitung des Corona-Virus getestet wie in NRW.  © Michael Kappeler/dpa

In keinem anderen Bundesland wird nach Angaben von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) so viel gegen die Ausbreitung des Corona-Virus getestet wie in Nordrhein-Westfalen. Von den 15.000 Teststellen in Deutschland befänden sich 6500 in Nordrhein-Westfalen.

"Fast jede zweite Teststelle in Deutschland steht in Nordrhein-Westfalen", sagte Laschet am Donnerstag im Landtag in Düsseldorf. "Wir können in Nordrhein-Westfalen stolz darauf sein, dass wir so weit vorn sind bei den Teststellen." Impfungen seien das schärfste Schwert im Kampf gegen Corona, aber die Testungen seien ein weiterer zentraler Pfeiler.

Update, 15. April, 12.47 Uhr: NRW verlängert Schutzverordnung, Rechtsgrundlage für Modellkommunen

Nordrhein-Westfalen verlängert, mit kleinen Aktualisierungen, seine Corona-Schutzverordnung. "Damit bleibt die konsequente Umsetzung der Notbremse weiterhin bestehen in allen Kreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz über 100", teilte die Landesregierung am Donnerstag in Düsseldorf mit.

Die kurzfristige Verlängerung der Schutzverordnung soll die Zeit überbrücken, bis die geplanten bundeseinheitlichen Regelungen greifen.

Update, 15. April, 8.11 Uhr: NRW mit Inzidenz von 158,6

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen ist weiter gestiegen. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut (Stand 3.09 Uhr) eine Neuinfektionsrate von 158,6 gerechnet auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Im Bund lag der Wert bei 160,1. Am Mittwoch war für NRW noch eine Rate von 148,4 mitgeteilt worden. Eine Woche zuvor hatte der Wert bei 106,8 gelegen.

Das RKI meldete am Donnerstag 6318 Corona-Neuinfektionen für NRW. 40 Menschen starben an den Folgen einer Infektion. Nur noch vier Kommunen hatten einen Inzidenzwert unter dem Schwellenwert von 100 - die Landkreise Höxter (89,1), Soest (89,5) und Coesfeld (94,3) sowie die Stadt Bottrop (90,2).

Am Vortag hatten noch fünf Kommunen unter dem Wert von 100 gelegen. Die Stadt Remscheid im Bergischen Land hatte eine Neuinfektionsrate von 327,8 und lag damit an vorderster Stelle der NRW-Kommunen.

Update, 14. April, 20.17 Uhr: Weiter Distanzunterricht im Oberbergischen Kreis

Wegen hoher Corona-Zahlen strebt der Oberbergische Kreis die Fortsetzung des Distanzunterrichts an. Da die Inzidenzzahl aktuell bei 207,7 liege, wolle man am Montag noch nicht in den Wechselunterricht zurückkehren, so wie das im Rest des Landes geplant sei, teilte der Kreis am Mittwoch mit. Dies gelte vorbehaltlich der Zustimmung durch das Land Nordrhein-Westfalen.

"Bei einer Öffnung der Schulen ist zu erwarten, dass Infektionen aus dem privaten Bereich wieder
verstärkt in den schulischen Bereich weitergetragen würden", sagte Landrat Jochen Hagt (CDU).

"Insbesondere in geschlossenen Räumen steigt das Ansteckungsrisiko. Wir wollen mögliche Ausbrüche mit dieser Maßnahme verhindern und weitere Infektionsketten gar nicht erst entstehen zu lassen."

Ab Montag greife im Oberbergischen Kreis die Corona-Notbremse, die in der Corona-Schutzverordnung NRW vorgesehen sei. Die zum 8. März in Kraft getretenen Öffnungsschritte würden dann rückgängig gemacht.

Update, 14. April, 19.30 Uhr: Ausreichend Ersatz für zweite Spritze nach AstraZeneca

Das NRW-Gesundheitsministerium sieht keine Probleme bei den Zweitimpfungen der Menschen, die ihre erste Spritze gegen Corona mit dem Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben.
Das NRW-Gesundheitsministerium sieht keine Probleme bei den Zweitimpfungen der Menschen, die ihre erste Spritze gegen Corona mit dem Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben.  © Stefan Sauer/dpa

Das NRW-Gesundheitsministerium sieht keine Probleme bei den Zweitimpfungen der Menschen, die ihre erste Spritze gegen Corona mit dem Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben.

"NRW hat insofern vorausschauend geplant, als dass die Bestände im Lager für die Zweitimpfungen bei mit AstraZeneca Erstgeimpften ausreichen, auch wenn dieser Bestand seit kurzem bereits enorm abgebaut wird", erklärte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage.

Die Zweitimpfungen bei AstraZeneca-Erstgeimpften könnten nach jetzigem Planungsstand mit einem mRNA-Impfstoff ersetzt werden. Dazu zählen die Mittel von Moderna und Biontech.

Update, 14. April, 17.12 Uhr: VBE kritisiert Teststrategie für die Schulen

Die Lehrergewerkschaft VBE hat kritisiert, dass ab Montag an den Schulen wieder im Wechselmodell unterrichtet wird, obwohl weiter eine "praxisnahe Teststrategie" in NRW fehle. "Einfach zu sagen, dass die Erfahrungen mit den Testungen gut gewesen sind, gleicht der Vortäuschung falscher Tatsachen", sagte Stefan Behlau, Landesvorsitzender des Verband Bildung und Erziehung, am Mittwoch.

Kurz zuvor hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gesagt, die Erfahrungen mit den verpflichtenden Selbsttests seien "überwiegend gut".

Die Rückmeldungen in dieser Woche aus den Schulen zeigten, "dass die Testungen kompliziert in der Handhabung sind und wichtige Zeit für den Unterricht nehmen", meinte dagegen der Verbandschef. Viele Fragen seien offen. An der großen Unruhe in der Schullandschaft habe auch die Testpflicht einen großen Anteil.

Update, 14. April, 17.10 Uhr: Modellkommunen verschieben Projektstart

Mehrere Kommunen in NRW verschieben die mit einem Modellprojekt verknüpften Lockerungen in der Corona-Pandemie. Grund sind die derzeit zu hohen Inzidenzwerte in den jeweiligen Städten und Regionen. So starten Münster, Ahaus und Mönchengladbach nicht wie geplant am 19. April, sondern zu einem späteren Zeitpunkt, wie die Städte übereinstimmend mitteilten. Nach Informationen der Rheinische Post startet auch der Kreis Paderborn nicht wie geplant.

In Mönchengladbach kann das Corona-Modellprojekt wegen zu hoher Inzidenz nicht wie geplant losgehen. Die Rate von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liege bei 123,4, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Der Wert müsse aber vor dem Start stabil unter 100 sein.

"Die Vorbereitungen laufen aber weiter", betonte der Sprecher der Stadt mit 260 000 Einwohnern. In Mönchengladbach soll im Rahmen des Modellprojekts unter anderem wieder Bundesligafußball vor Publikum ermöglicht werden.

Auch Ahaus muss verschieben, weil der Inzidenzwert im Kreis Borken zu hoch ist. 81 Neuinfizierte meldete die Stadt Münster am Mittwoch und damit die stärkste Zunahme an Neuinfektionen seit Ende Dezember. "Aufgrund dieser deutlichen Verschlechterung der Infektionslage setzen wir den ursprünglich für kommende Woche geplanten Start der digitalen Modellprojekte für unbestimmte Zeit aus", erklärt Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer laut Mitteilung.

Es sei damit zu rechnen, dass auch Münster kurzfristig den maßgeblichen Inzidenzwert 100 überschreiten werde. "Und leider ist zu erwarten, dass damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist", sagt Heuer.

Update, 14. April, 17.07 Uhr: NRW-Kliniken schlagen Alarm, Warnung vor Triage

Die dritte Corona-Welle sorgt in Nordrhein-Westfalen zunehmend für Engpässe auf den Intensivstationen.
Die dritte Corona-Welle sorgt in Nordrhein-Westfalen zunehmend für Engpässe auf den Intensivstationen.  © Christophe Gateau/dpa

Die dritte Corona-Welle sorgt in Nordrhein-Westfalen zunehmend für Engpässe auf den Intensivstationen. Die Lage sei "sehr angespannt", und in den nächsten Wochen seien weitere Belastungen zu erwarten, teilte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Nachfrage mit.

Planbare Eingriffe würden bereits verschoben, berichteten die Unikliniken Essen und Köln. Dennoch seien freie Intensivbetten knapp.

Update, 14. April, 16.39 Uhr: Inzidenz in Köln bei 156,9

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 156,9 und die Reproduktionszahl bei 0,91. 323 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 115 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Verstorbene im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 72-Jähriger und ein 87-Jähriger, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 602 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2955 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 14. April, 16.22 Uhr: Gebauer: Lehrer an weiterführenden Schulen eher impfen

Schulministerin Yvonne Gebauer (54, FDP) wünscht sich, dass Lehrerinnen und Lehrer auch der weiterführenden Schulen beim Impfen gegen das Coronavirus vorgezogen werden.

Zurzeit sei noch nicht absehbar, wann etwa Gymnasialkräfte in NRW geimpft werden könnten, antwortete Gebauer am Mittwoch bei einer Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage. Eine höhere Priorisierung gelte derzeit nur für die Lehrer an Grund- und Förderschulen, weil diese den gebotenen Corona-Abstand oft nicht einhalten könnten.

"Es gibt in diesem Zusammenhang keine Anzeichen dafür, dass die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen hier vorgezogen werden", sagte Gebauer. "Gleichwohl, das darf ich sagen, dass ich mir natürlich als Bildungsministerin und verantwortlich nicht nur für die Lehrkräfte, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler hier ein Vorziehen auch der Lehrerinnen und Lehrer der weiterführenden Schulen wünsche, weil wir natürlich auch darüber den Unterrichtsbetrieb sicherer gestalten können."

Update, 14. April, 14.56 Uhr: Schüler in NRW kehren im Wechselmodell in Klassenzimmer zurück

Die Schüler in Nordrhein-Westfalen sollen ab Montag wieder in die Klassenzimmer zurückkehren dürfen - in einem Wechselmodell. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf am Mittwoch aus Koalitionskreisen.

In dieser Woche waren die meisten Schüler direkt nach Ende der Osterferien wegen ansteigender Corona-Zahlen wieder im Distanzunterricht zu Hause. Details der Neuregelung wollte Schulministerin Yvonne Gebauer (54, FDP) am Nachmittag (15 Uhr) vorstellen.

Update, 14. April, 14.11 Uhr: Richter uneins über Kletterparks

Verwaltungsrichter kommen bei der Einstufung von Klettergärten im Sinne der Corona-Schutzverordnung zu gänzlich unterschiedlichen Ergebnissen.

Während eine Kammer des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts vor wenigen Tagen zu dem Schluss gekommen war, es handele sich um Freizeitparks, die geschlossen bleiben müssten, kam nun eine andere Kammer desselben Gerichts zu einem genau entgegengesetzten Befund: Ein Hochseilgarten sei eine Sportanlage unter freiem Himmel und der Betrieb zulässig, wenn die Auflagen eingehalten würden.

Das Klettern stehe als Sport im Mittelpunkt und sei das Kerngeschäft der Betreiberin, teilte die 29. Kammer am Mittwoch mit. Zusatzangebote seien derzeit ohnehin untersagt. Damit sind die Klettergärten zu einem klaren Fall für das Oberverwaltungsgericht geworden: Dessen Aufgabe ist es, Einheitlichkeit der Rechtsprechung herzustellen, wenn untere Instanzen sich uneinig sind.

Update, 14. April, 13.12 Uhr: Neun Schüler klagen am OVG gegen Testpflicht an Schulen

In NRW haben Schüler gegen die Testpflicht an Schulen geklagt. (Symbolbild)
In NRW haben Schüler gegen die Testpflicht an Schulen geklagt. (Symbolbild)  © Sven Hoppe/dpa

Am nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht in Münster sind weitere Klagen zur Testpflicht an Schulen eingegangen. Nachdem sich Anfang der Woche bereits ein Schulträger in freier Trägerschaft aus dem Kreis Euskirchen an das OVG gewandt hatte, sind jetzt neun Klagen von Schülern in Münster eingegangen.

Nach Angaben einer Gerichtssprecherin kommen die Schüler, die von ihren Eltern vertreten werden, aus Löhne, Paderborn, Lippstadt, Herford, Bad Oeynhausen (alle Ostwestfalen) sowie Solingen im Bergischen Land und drei aus Würselen bei Aachen.

Schüler, die keinen negativen Nachweis vorweisen können und einen Corona-Test verweigern, müssen nach Vorgaben des Landes vom Unterricht ausgeschlossen werden. Derzeit gibt es in NRW mit Ausnahmen der Abschlussklassen seit den Osterferien allerdings keinen Präsenzunterricht.

Das OVG wird nach Angaben einer Sprecherin frühestens in der kommenden Woche über die Frage entscheiden. Das Land hat noch bis Freitag Zeit für eine Stellungnahme.

Update, 14. April, 13.10 Uhr: Essener Uni nähert sich Covid-Höchststand auf Intensivstationen

Die Essener Universitätskliniken nähern sich bei der Belegung der Intensivstationen mit Covid-19-Patienten wieder dem bisherigen Höchstwert aus dem vergangenen Jahr. Im Dezember 2020 sei mit 41 Corona-Patienten auf Intensivstationen die bisher höchste Zahl erreicht worden, aktuell seien es 38, sagte ein Kliniksprecher am Mittwoch.

Die Essener Universitätskliniken im Millionen-Ballungsraum Ruhrgebiet behandeln NRW-weit mit Abstand die meisten Corona-Patienten. Auch bundesweit liegt Essen nach der Charité Berlin bei der Corona-Patientenzahl in der Spitzengruppe.

Die Essener Universitätsmedizin habe ihre planbaren Operationen etwa der Hüfte, des Knies oder mancher Krebs-OPs um ein Drittel reduziert, um Intensivbetten für Corona-Patienten zu sparen, sagte der Sprecher. Dennoch seien von den insgesamt 180 Intensivbetten der Häuser Stand Mittwochmorgen nur sieben frei. Hinzu kämen allerdings 15 sogenannte Überwachungsbetten, auf die etwa Unfallopfer verlegt werden könnten, um Raum für Corona-Patienten zu gewinnen.

Der Präsident der Krankenhausgesellschaft NRW (KGNW), Jochen Brink, hatte in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vor einer drohenden Überlastung der Intensivstationen gewarnt. "Immer mehr Krankenhäuser melden spürbare Engpässe auf den Intensivstationen. Dass in Köln und Bonn nun erste Kliniken an die Grenzen ihrer Notfallkapazitäten gekommen sind, muss uns alle wachrütteln", sagte Brink. Die Intensivmediziner erwarten Brink zufolge weiter deutlich steigende Fallzahlen.

Update, 14. April, 12.38 Uhr: Ausgangsbeschränkungen sind laut Aerosol-Forscher kontraproduktiv

Der Aerosol-Forscher Gerhard Scheuch hat davor gewarnt, Menschen mit Ausgangsbeschränkungen in die aus infektiologischer Sicht viel gefährlicheren Innenräume zu treiben.

Die mit der geplanten Bundes-Notbremse verbundenen Ausgehverbote zwischen 21 und 5 Uhr seien aus fachlicher Sicht kontraproduktiv, sagte der Ex-Präsident der internationalen Gesellschaft für Aerosolforschung am Mittwoch im "Morgenecho" von WDR 5. "Wenn wir Ausgangssperren verhängen, dann suggerieren wir der Bevölkerung: Achtung! Draußen ist es gefährlich. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Leute in Innenräumen bleiben, dann ist es gefährlich."

Update, 14. April, 12.37 Uhr: Knapp 116.000 Impfungen innerhalb eines Tages

Mehr als drei Millionen Menschen sind in NRW bereits mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden.
Mehr als drei Millionen Menschen sind in NRW bereits mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden.  © Oliver Berg/dpa

Binnen eines Tages sind in Nordrhein-Westfalen knapp 116.000 Impfungen gegen Corona erfolgt. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Impfstatistik des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach wurden allein für Dienstag 115.613 Erst- und Zweitimpfungen in NRW gemeldet.

Das sind mehr als an den beiden Tagen zuvor (Montag: 87 482, Sonntag: 71.667). Am Mittwoch der vergangenen Woche hatte es einen Impfrekord von mehr als 135.000 Menschen in NRW gegeben, wie die Landesregierung am darauffolgenden Donnerstag bekanntgegeben hatte.

Nach dem Einstieg der Hausärzte ist die Zahl der Corona-Impfungen bundesweit wie auch in Nordrhein-Westfalen sprunghaft gestiegen. So kam der Umfang der Erstimpfungen durch die Hausärzte am Dienstag mit 49.576 schon nahe an die Zahl der Erstimpfungen in den Impfzentren, Kliniken und durch mobile Teams von insgesamt 54.374 Spritzen heran.

Mehr als drei Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen haben seit Beginn der Aktion Ende Dezember eine Erstimpfung gegen Corona erhalten. Die Zahl stieg am Dienstag auf 3.124.564 Personen. Das entspricht 17,4 Prozent der Bevölkerung. Die Quote in dem mit rund 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesland liegt weiterhin leicht über dem Bundesdurchschnitt von 16,9 bei den Erstimpfungen.

Die zweite Spritze für den vollen Impfschutz haben mehr als eine Million Menschen bekommen. Das RKI weist aktuell die Zahl von 1.075.709 aus. Das sind 6,0 Prozent der Bevölkerung im Vergleich zu 6,2 Prozent im Bundesdurchschnitt. Damit wurden bisher insgesamt gut 4,2 Millionen Impfdosen gegen Corona in NRW in die Arme gespritzt. Inklusive der Nachmeldungen aus vorangegangenen Tagen stieg die Gesamtzahl aller bisherigen Impfungen um gut 137.000 von Dienstag auf Mittwoch.

Update, 14. April, 12.32 Uhr: Rechtsprofessor äußert Verfassungsbedenken gegen Corona-Notbremse

Der Münsteraner Staatsrechtler Hinnerk Wißmann hat verfassungsrechtliche Bedenken gegen die geplante bundesweite Corona-Notbremse. In einer juristischen Expertise im Auftrag der nordrhein-westfälischen FDP-Landtagsfraktion, die der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf vorliegt, kritisiert der Wissenschaftler "statisch angeordnete Eingriffe in die Bürgerrechte".

In seiner Ad-hoc-Stellungnahme warnt der Wissenschaftler: "Die weitreichendsten Beschränkungen von Bürgerrechten durch die Bundesregierung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland – mögliche Ausgangssperren für die gesamte Bevölkerung, Beschränkung der häuslichen Gemeinschaft – sollen nach 14 Monaten Pandemiebekämpfung in einem Schnellverfahren eingeführt werden".

Die Bundesregierung habe die aus seiner Sicht zweifelhafte Notwendigkeit in einer Formulierungshilfe zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit einer "panik-affinen Vorrede" begründet, kritisierte Wißmann.

Das Bundeskabinett hatte am Dienstag die Bundes-Notbremse auf den Weg gebracht. In allen Kreisen und Städten mit hohen Infektionswerten soll es künftig bundeseinheitliche Einschränkungen geben - unter anderem Ausgangssperren zwischen 21 und 5 Uhr. Dafür soll das Infektionsschutzgesetz geändert werden.

Die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes sind als Einspruchsgesetz formuliert, was es für den Bundesrat schwerer macht, es aufzuhalten oder noch zu verändern. Die Länderkammer müsste dazu den Vermittlungsausschuss anrufen. Dazu bräuchte es eine absolute Mehrheit.

Sollte das Gesetz dennoch im Bundesrat beraten werden, ist mit einer Enthaltung der CDU-FDP-Koalition Nordrhein-Westfalens zu rechnen. Die FDP will nicht für pauschale Ausgangssperren stimmen.

Update, 14. April, 11.24 Uhr: Trauerbeflaggung in NRW zur Gedenkfeier für Pandemie-Opfer

Zur geplanten zentralen Gedenkfeier am kommenden Sonntag in Berlin für die in der Corona-Pandemie Gestorbenen gilt in Nordrhein-Westfalen Trauerbeflaggung. Das Innenministerium in Düsseldorf habe dies landesweit für alle Dienstgebäude angeordnet, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch auf Anfrage. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier richtet am Sonntag in Berlin die zentrale Gedenkfeier aus.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch sind in NRW seit Ausbruch der Pandemie fast 15.000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Update, 14. April, 8.37 Uhr: Produktion von Desinfektionsmitteln in NRW verdreifacht

Desinfektionsmittel ist in Corona-Zeiten gefragter denn je. (Symbolbild)
Desinfektionsmittel ist in Corona-Zeiten gefragter denn je. (Symbolbild)  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

In Nordrhein-Westfalen sind im Corona-Jahr 2020 rund 26.820 Tonnen Desinfektionsmittel hergestellt worden. Das ist etwa drei Mal so viel wie im Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Im Vergleich zum Jahr 2010 (4100 Tonnen) habe sich die Menge mehr als versechsfacht. Grund für den starken Anstieg ist laut einer Sprecherin die Corona-Pandemie.

Schon im ersten Halbjahr 2020 sei die Herstellung von Desinfektionsmitteln in den 21 nordrhein-westfälischen Betrieben ausgeweitet worden. Von Januar bis Juni 2020 seien 15.107 Tonnen hergestellt worden - fast viermal so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (2019: 4156 Tonnen).

Der Absatzwert habe 2020 63,6 Millionen Euro betragen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (2019: 25,9 Millionen Euro). Der Anteil Nordrhein-Westfalens an der bundesweiten Produktionsmenge stieg demnach seit 2010 von 6,4 Prozent auf 22,9 Prozent an.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass bei Desinfektionsmitteln nur das Wirkstoffgewicht erhoben wird. Die Menge gebrauchsfertiger Desinfektionsmittel könne durch die Zugabe von beispielsweise Wasser oder Seife deutlich höher liegen. Die Angaben beziehen sich nach Angaben der Behörde auf Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten.

Update, 14. April, 8.30 Uhr: Neuinfektionsrate steigt weiter, nur fünf Kommunen unter 100

Die Corona-Neuinfektionsrate klettert in Nordrhein-Westfalen weiter nach oben. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen am Mittwoch bei 148,4 gerechnet auf 100.000 Einwohner (Stand: 14.4., 3.09 Uhr). Am Dienstag hatte die sogenannte Wochen-Inzidenz 135,5 betragen. Auch bundesweit stieg der Wert von Dienstag auf Mittwoch von 140,9 auf 153,2.

Binnen eines Tages wurden dem RKI 4693 neue Infizierte in NRW gemeldet, 66 Menschen starben. Nur noch fünf Kommunen liegen unter der 100er-Marke, der zentralen Alarmschwelle für zusätzliche Schutzvorkehrungen: Münster (91,3) und Bottrop (85,1) sowie die Kreise Coesfeld (90,7), Soest (88,5) und Höxter (83,4).

In Bottrop wirkt die Corona-Notbremse seit Mittwoch nicht mehr, da die Ruhrgebietsstadt jetzt schon seit einer Woche unter 100 liegt. Damit dürfen die Bottroper jetzt wieder mit Termin und ohne Schnelltest zum Einkaufen gehen. Die Stadt bittet allerdings darum, sich auf freiwilliger Basis dennoch vor dem Shoppen testen zu lassen.

Im Kreis Warendorf gilt dagegen auf Anordnung des NRW-Gesundheitsministeriums ab diesem Donnerstag die Notbremse - wie schon in den meisten Kreisen und kreisfreien Städten. Die große Mehrzahl hat allerdings Allgemeinverfügungen erlassen, die den Bürgern mit aktuellen Schnelltests etwa den Besuch von Geschäften und Museen weiterhin ermöglicht. Hagen hatte am Mittwoch die erste nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens hinter sich.

Update, 14. April, 6.09 Uhr: Hausärzteverband kritisiert Vorgehen bei AstraZeneca-Impfungen

Der Chef des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, hat das Vorgehen bei den Corona-Impfungen mit dem Stoff von AstraZeneca in den Praxen kritisiert.

"Wegen des Hin und Hers um AstraZeneca sind viele Patienten und Ärzte verunsichert", sagte er der Rheinischen Post. "Umso ärgerlicher ist es, dass sie in der kommenden Woche nur dann mit Biontech beliefert werden sollen, wenn sie ebenso viele AstraZeneca-Dosen abnehmen."

Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, sagte der Zeitung: "Die etwa hälftige Aufteilung zwischen Biontech und AstraZeneca muss von den Arztpraxen akzeptiert werden. Andernfalls würde gar keine Auslieferung stattfinden dürfen."

Funken sprach sich zudem für ein Ende der Priorisierung bei den Corona-Impfung aus. "Wenn wir jetzt Strecke machen wollen, müssen wir die Priorisierung aufgeben." Wenn eine Praxis nicht genug ältere Patienten habe, die mit AstraZeneca geimpft werden können und wollen, müsse es den Ärzten freigestellt sein, auch jüngere Patienten damit zu impfen.

Bereits zuvor hatte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) betont, dass es mit steigenden Impfstofflieferungen ein Ende der Corona-Impfreihenfolge bis zum Sommer geben sollte.

Update, 13. April, 21.23 Uhr: Gericht kippt Ausgangsbeschränkung im Märkischen Kreis - noch ohne Folge

Ein Corona-Impfzentrum in Köln.
Ein Corona-Impfzentrum in Köln.  © Marius Becker/dpa

Das Verwaltungsgericht Arnsberg hat am Dienstag in einer Eilentscheidung die Ausgangsbeschränkung im Märkischen Kreis gekippt. Es bestünden ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Regelung, teilte das Gericht mit (Az.: 6 L 286/21).

Zuvor hatte die Westfalenpost berichtet. Am Abend kündigte der Kreis an, beim Oberverwaltungsgericht Beschwerde gegen die Entscheidung einlegen zu wollen.

Bis auf Weiteres soll die Regelung in Kraft bleiben.

Die vom Märkischen Kreis erlassene Allgemeinverfügung gilt seit dem 9. April. Sie sieht bis auf wenige Ausnahmen täglich eine Ausgangsbeschränkung von 21 bis 5 Uhr vor.

Der Kreis will damit private Zusammenkünfte einschränken, die "erheblich zum Infektionsgeschehen beitragen", hatte es in einer früheren Mitteilung geheißen.

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag in dem Kreis in den vergangenen drei Wochen mehrfach deutlich über 200. Am Dienstag lag der Wert bei 201,6.

Update, 13. April, 18.25 Uhr: Impftermine für Jahrgänge 1944 und 1945 ab Freitag möglich

Vom kommenden Freitag (8.00 Uhr) an können in Nordrhein-Westfalen Menschen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 Impftermine vereinbaren. Laut einer Mitteilung des NRW-Gesundheitsministeriums von Dienstag nehmen die Corona-Impfungen der Menschen zwischen 70 und 80 Jahren weiter an Fahrt auf. Seit vergangenem Freitag konnten sich bereits die Jahrgänge 1942 und 1943 Impftermine geben lassen.

Wie bisher erfolgt die Terminvergabe auch für die nächsten Jahrgänge 1944 und 1945 über die Terminbuchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV). Alle Menschen, die zwischen dem 1. Januar 1944 und dem 31. Dezember 1945 geboren wurden, sowie deren Lebenspartner könnten dann einen Impftermin vereinbaren, hieß es.

Update, 13. April, 17.03 Uhr: Corona-Inzidenz in Köln

Mit Stand Dienstag, 13. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 41.918. (Vortag: 41.747) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 145,7 und die Reproduktionszahl bei 1,04, teilte die Stadt Köln mit.

316 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 115 auf Intensivstationen, hieß es.

Update, 13. April, 14.15 Uhr: Corona-Impfungen in NRW: Über drei Millionen Menschen geimpft

Mehr als drei Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen haben seit Beginn der Aktion Ende Dezember eine Erstimpfung gegen Corona erhalten.

Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Impfstatistik des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Bis einschließlich Montag erfolgten demnach 3.001.300 Erstimpfungen. Das entspricht 16,7 Prozent der Bevölkerung.

Die Quote in dem mit rund 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesland liegt weiterhin leicht über dem Bundesdurchschnitt von 16,3 bei den Erstimpfungen.

Update, 13. April, 13.21 Uhr: Nur wenige Razzien gegen Clankriminaliät in Shisha-Bars

Trotz der Corona-Pandemie hat die Polizei in NRW in diesem Jahr 92 Razzien gegen Clankriminalität gestartet. Die Zahl der durchsuchten Objekte ist allerdings stark gesunken: So wurden bis Ende April lediglich sechs Shisha-Bars kontrolliert, wie aus einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag hervorgeht.

2019 waren laut Ministerium 1892 Objekte kontrolliert worden, 2020 immerhin noch 1221, dieses Jahr bislang nur 189. Vor allem die Zahl durchsuchter Shisha-Bars ging stark zurück: 2019 waren es laut dem Bericht an den Innenausschuss 828, 2020 noch 304 - dieses Jahr besagte sechs.

Der Grund seien geschlossene Lokalitäten und Kontaktbeschränkungen, betonte das Innenministerium. Dennoch seien 195 Strafanzeigen, 653 Ordnungswidrigkeitsanzeigen und 496 Verwarngelder verhängt worden.

Update, 13. April, 12.22 Uhr: Brechung der dritten Welle: SPD und Grüne fordern Sondersitzung

SPD und Grüne haben erneut eine Sondersitzung des nordrhein-westfälischen Landtags zur Corona-Pandemie beantragt.

Die Oppositionsfraktionen fordern, dass die schwarz-gelbe Landesregierung am Donnerstag im Plenum erklärt, wie die dritte Infektionswelle gebrochen werden soll.

"Die Bekämpfung der Pandemie darf nicht länger unter dem politischen Zickzack-Kurs der Landesregierung leiden", kritisierte Grünen-Fraktionschefin Josefine Paul (39) in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung mit der SPD.

Update, 13. April, 10.47 Uhr: Eine Maske 9,90 Euro? NRW kaufte zu Pandemie-Beginn über 500.000

Zu Beginn der Pandemie waren medizinische Masken rar gesät. Auch das Nordrhein-Westfälische Gesundheitsministerium war damals auf der Suche nach den beliebten KN95-Masken und bezahlte einen hohen Preis.

Das Land NRW hat zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 bei einer Schweizer Firma eine Million KN95-Masken für je 9,90 Euro bestellt und letztlich 527.000 geliefert bekommen und 5,2 Millionen Euro dafür bezahlt.

Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der SPD im Landtag hervor.

Update, 13. April, 9.46 Uhr: Corona-Notbremse in zwei weiteren NRW-Kommunen

Das Land NRW ordnete am Dienstag die sogenannte Corona-Notbremse nun auch für die Stadt Hamm und den Rheinisch-Bergischen Kreis an. Sie gilt ab Mittwoch. Die Notbremse wurde mittlerweile in 46 der 53 Kreisen und kreisfreien Städte gezogen.

Die meisten von ihnen haben Allgemeinverfügungen erlassen, die den Bürgern mit Hilfe von aktuellen Schnelltests etwa den Besuch von Geschäften und Museen weiterhin ermöglichen.

Update, 13. April, 6.06 Uhr: Im Sommer könnten Apotheker gegen Corona impfen

Auch in anderen Ländern wie Großbritannien, Dänemark, Frankreich, der Schweiz und den USA würden Apotheker bei den Corona-Impfungen einbezogen. (Symbolfoto)
Auch in anderen Ländern wie Großbritannien, Dänemark, Frankreich, der Schweiz und den USA würden Apotheker bei den Corona-Impfungen einbezogen. (Symbolfoto)  © picture alliance / Uli Deck/dpa

Der Apothekerverband Nordrhein hat vorgeschlagen, im Sommer auch die Apotheker in die Corona-Impfkampagne einzubeziehen.

"Wenn es im Laufe des Sommers ein Überangebot an Impfstoffen gibt, müsste man überlegen, die Apotheken in das Impfgeschehen mit einzubeziehen. So könnte die Impfkampagne schneller voran schreiten", sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der Düsseldorfer Rheinischen Post (Dienstag).

Auch in anderen Ländern wie Großbritannien, Dänemark, Frankreich, der Schweiz und den USA würden Apotheker bei den Corona-Impfungen einbezogen. In wenigen Wochen werde wahrscheinlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehen, als zeitnah geimpft werden könne, so Preis.

"In dieser und der nächsten Woche gibt es im Schnitt 24 Dosen pro Praxis. Ab der 17. Kalenderwoche gibt es bereits 40 Dosen pro Praxis, in der 18. KW sogar 70 Dosen. Im Sommer können es dann sogar etwa 300 Dosen pro Woche und Praxis sein. Die Frage ist, ob die Praxen das überhaupt noch verimpfen können, zumal der normale Praxisalltag ja weitergeht."

Update, 12. April, 20.55 Uhr: Ernste Lage in Kölns Krankenhäusern

Die Corona-Pandemie in Köln wird angespannter. Der Inzidenzwert stieg am Montag auf 149,9 pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Besonders angespannt ist die Corona-Lage in den Intensivstationen der Kölner Krankenhäuser.

Die Kölner Krankenhäuser und Kliniken sehen sich auf den Intensivstationen einer bedrohlichen Situation gegenüber, teilte die Stadt mit.

Update, 12. April, 18.14 Uhr: Die Lage in Bonn

Der Corona-Inzidenzwert für Bonn ist gestiegen. Er liegt am Montag, 12. April 2021, bei 136,5 bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen beträgt 450, teilte die Stadt Bonn am Montag mit.

Update, 12. April, 16.55 Uhr: Corona-Inzidenz in Köln steigt auf 149,9!

Mit Stand, Montag, 12. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 41.747. (Vortag: 41.365) bestätigten Corona-Virus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 149,9 und die Reproduktionszahl bei 0,97.

Update, 12. April, 14.40 Uhr: Regierungskoalition uneins

Die FDP in Nordrhein-Westfalen will ein Infektionsschutzgesetz mit pauschalen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen nicht mittragen. Der derzeitige Entwurf mit der geplanten bundeseinheitlichen "Notbremse" habe "ganz erhebliche Mängel", sagte der stellvertretende Ministerpräsident und FDP-Landeschef Joachim Stamp am Montag im WDR-2-Interview.

Update, 12. April, 14.32 Uhr: Notbremse in Düsseldorf

In der Landeshauptstadt Düsseldorf gilt ab Dienstag (13. April) zwar die sogenannte Corona-Notbremse. Für Menschen mit negativem Coronatest bleiben Museen, Kosmetikstudios oder Bekleidungsgeschäfte aber geöffnet. Die Landesregierung habe dem zugestimmt, teilte die Stadt am Montag mit.

«Mit unseren 288 Teststationen im Stadtgebiet erfüllen wir alle Voraussetzungen, die ausdrücklich vorgesehene Testoption in Kraft zu setzen», sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Man werde das Infektionsgeschehen und die Lage in den Kliniken aber täglich im Blick haben. Die Regelung soll zunächst bis kommenden Sonntag gelten.

Update, 12. April, 14.30 Uhr: Fast vier Million Impfdosen in NRW gespritzt

Der Weg zu einem Impfzentrum.
Der Weg zu einem Impfzentrum.  © Boris Roessler/dpa

Fast vier Millionen Impfdosen sind in Nordrhein-Westfalen seit dem Start der Corona-Impfkampagne Ende Dezember in die Arme der Menschen gespritzt worden. Das geht aus der am Montag veröffentlichten Impfstatistik des Robert Koch-Institutes hervor.

Demnach haben einschließlich Sonntag 2.892.119 Menschen in Nordrhein-Westfalen eine Erstimpfung gegen Corona erhalten.

Von denen haben inzwischen mit 1.039.411 Menschen deutlich mehr als eine Million auch die zweite Spritze für den vollen Impfschutz bekommen. Zusammengenommen sind das bisher 3.931.530 Corona-Impfungen in NRW.

Bis einschließlich Sonntag haben damit 16,1 Prozent der Einwohner von NRW eine Erstimpfung erhalten.

Das bevölkerungsreichste Bundesland liegt damit im Ländervergleich bei den Erstimpfungen leicht über dem Bundesdurchschnitt von 15,9.

Bei den Zweitimpfungen beträgt die Quote in NRW 5,8. Sie liegt leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 6,1. Allein für Sonntag wurden insgesamt 71.667 Erst- und Zweitimpfungen in NRW gemeldet. Die Sonntagszahlen fallen niedriger aus als die Zahlen an Werktagen, an den inzwischen auch die Hausärzte impfen neben den Ärzten in Impfzentren, Krankenhäusern und mobilen Teams.

Update, 12. April, 14.06 Uhr: Klagen am OVG zu Testpflicht an Schulen und Einreise aus Südafrika

Am nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht in Münster sind neue Klagen im Zusammenhang mit Corona-Regeln eingegangen. Eine Schule in freier Trägerschaft aus dem Kreis Euskirchen klagt dagegen, Schüler ohne Corona-Test oder negativen Nachweis vom Unterricht ausschließen zu müssen. Wann das OVG in dieser Frage entscheiden wird, ist nach Angaben einer Sprecherin noch offen. Derzeit gibt es in NRW mit Ausnahmen der Abschlussklassen keinen Präsenzunterricht.

Klagen aus Gelsenkirchen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein drehen sich um die Einreise aus Südafrika und die Corona-Einreiseverordnung. Umstritten dabei ist die Länge der Quarantäne oder die fehlende Möglichkeit, sich durch einen negativen Test von der Quarantäne befreien zu lassen. Hier will das OVG noch in dieser Woche entscheiden.

Update, 12. April, 9.59 Uhr: Gebauer gibt keine Prognose zum Ende des Distanzunterrichts

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (54, FDP) hat einen Zeitpunkt für die Rückkehr der Mehrheit der Schüler in ihre Klassenräume vorerst offen gelassen. "Wenn wir die Glaskugel hätten, dann wäre es einfacher für alle Beteiligten", sagte sie am Montagmorgen dem WDR auf die Frage, wie die Situation in der kommenden Woche aussehen werde.

Das Infektionsgeschehen habe sich in den vergangenen Tagen nochmals dramatisch verändert. "Das müssen wir uns natürlich alles genau anschauen, um dann zu entscheiden, wie es ab kommender Woche weitergeht", sagte Gebauer. Eine Entscheidung solle so schnell wie möglich getroffen werden. Die Situation sei aber "sehr instabil".

In Nordrhein-Westfalen hat der Unterricht nach den Osterferien am Montag wieder im Homeschooling begonnen - mit Ausnahme der Abschlussklassen. Zunächst soll die Maßnahme, die aufgrund der Corona-Lage getroffen wurde, für eine Woche gelten.

Update, 12. April, 7.08 Uhr: Land NRW ordnet ab Dienstag Corona-Notbremse in Düsseldorf an

Nordrhein-Westfalen hat für Düsseldorf ab Dienstag die Corona-Notbremse angeordnet, da die Sieben-Tage-Inzidenz dort den dritten Tag in Folge über 100 liegt.

Ab dem 13. April sind damit nur Kontakte zwischen einem Hausstand und maximal einer weiteren Person erlaubt, wie das Gesundheitsministerium am Sonntagabend mitteilte. Kinder bis einschließlich 14 Jahren würden nicht mitgerechnet.

Körpernahe Dienstleistungen, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, seien wieder unzulässig, hieß es weiter. Dazu gehören etwa Nagelstudios und Massagesalons.

Update, 12. April, 7.00 Uhr: Schulstart auf Distanz in NRW: Selbsttests für Kita-Kinder

Die Osterferien sind zu Ende - doch die Schulen in Nordrhein-Westfalen werden am Montag trotzdem überwiegend leer bleiben.

Für alle Schüler - außer den Abschlussklassen - ist zumindest für diese Woche wieder Homeschooling angesagt. Als Grund hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (54, FDP) das "diffuse Infektionsgeschehen" genannt, das eine Anpassung des Schulbetriebs erfordere.

Die Kitas bleiben im eingeschränkten Regelbetrieb mit reduzierter Wochenstundenzahl geöffnet.

Update, 11. April, 17.21 Uhr: Remscheid ordnet Ausgangssperre und Maskenpflicht im Auto an

Die Stadt Remscheid will ab Dienstag eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr morgens, eine verschärfte Kontaktbeschränkung im privaten Bereich, die Schließung von Park- und Sportanlagen sowie eine erweiterte Maskenpflicht im Auto einführen. Die entsprechende Allgemeinverfügung soll zunächst bis zum 18. April gelten, wie die Stadt am Sonntag mitteilte.

Update, 11. April, 16.12 Uhr: Inzidenzzahl in Köln bei 128,1

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 128,1 und die Reproduktionszahl bei 1,03. 316 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 109 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 83-Jähriger und ein 76-Jähriger, beide mit Vorerkrankungen. Bislang sind 596 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 3021 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 11. April, 14.44 Uhr: Düsseldorf droht Covid-Notbremse: Krisenstab tagt am Montag

In Düsseldorf hatte die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen zum dritten Mal hintereinander über dem Wert von 100 gelegen. (Archivfoto)
In Düsseldorf hatte die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen zum dritten Mal hintereinander über dem Wert von 100 gelegen. (Archivfoto)  © Jonas Güttler/dpa

Nach zahlreichen Kreisen und Städten in NRW droht nun auch der Landeshauptstadt Düsseldorf ab kommendem Dienstag die sogenannte Corona-Notbremse.

In Düsseldorf hatte die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen am Sonntag zum dritten Mal hintereinander über dem Wert von 100 gelegen.

Laut Corona-Schutzverordnung müsste das öffentliche Leben damit wieder stärker eingeschränkt werden.

In der Landeshauptstadt lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 109,3. Am Freitag war die 100er Marke erstmals überschritten worden.

Wie es konkret weiter geht, soll laut einem Stadtsprecher am Montag beraten werden. Dann tage der Krisenstab.

Update, 11. April, 14.31 Uhr: NRW-Minister kritisiert Problem in Bundes-Notbremse

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst (45, CDU) hat auf ein Problem im geplanten Gesetz für die "Bundes-Notbremse" hingewiesen, das ihn als frischgebackenen Vater besonders betrifft.

So wären von Ladenschließungen bei hoher Infektionsrate auch Babymärkte betroffen. Aber: "Babys warten nicht #selbsterlebt", schrieb Wüst am Sonntag bei Twitter.

Update, 11. April, 13.54 Uhr: Senior stirbt kurz vor Impfung in Impfzentrum

Ein 93 Jahre alter Mann ist am Sonntagmorgen im Impfzentrum der Stadt Mönchengladbach kurz vor seiner Corona-Impfung plötzlich gestorben.

Der alte Mann, der an diversen Vorerkrankungen gelitten habe, sei im Anmeldebereich des Impfzentrums in eine medizinische Notlage geraten, teilten Stadt und Polizei am Sonntag mit.

Update, 11. April, 12.38 Uhr: Neue Verordnung: Abschlussprüfung auch für Schüler ohne Corona-Test

Bei den anstehenden Abiturprüfungen in NRW werden auch nicht auf Corona getestete Schülerinnen und Schüler teilnehmen können. Das geht aus der neuen Coronabetreuungsverordnung hervor, die ab Montag (12. April) gültig ist.

Die neue Verordnung sieht für alle, die in Präsenz am Schulleben teilnehmen, grundsätzlich zwei Corona-Selbstests pro Woche vor. Für Schüler müssen die auch in der Schule selbst unter Aufsicht vorgenommen werden. Nur Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf dürfen die Tests bei ihren Eltern machen, die das entsprechend schriftlich versichern müssen.

Eine Ausnahme von der allgemeinen Testpflicht gibt es für Abschlussprüfungen und Berufsabschlussprüfungen. Die Prüfungen ungetester Personen "werden räumlich getrennt von den Prüfungen getesteter Schülerinnen und Schüler durchgeführt", heißt es in der Verordnung.

Update, 11. April, 12.05 Uhr: Corona-Test vom Arbeitsplatz kann auch im Alltag genutzt werden

Wer in NRW am Arbeitsplatz einen Corona-Schnelltest macht, kann das Ergebnis jetzt auch in seiner Freizeit nutzen.

Wie das Düsseldorfer Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, können Arbeitgeber - wie sonst Ärzte oder Testzentren - nun ebenfalls einen offiziellen Testnachweis ausstellen.

"Mit mehr als 5700 Teststellen landesweit und bis zu 290.000 täglichen Bürgertests hat die Teststrategie in Nordrhein-Westfalen in den letzten Wochen massiv Fahrt aufgenommen", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (63, CDU).

Update, 11. April, 10.29 Uhr: Noch genug Intensivbetten in NRW frei, Lage aber ernst

Eine Intensivstation in Essen.
Eine Intensivstation in Essen.  © Fabian Strauch/dpa

Trotz steigender Corona-Patientenzahlen stehen in Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums zurzeit noch ausreichend freie Intensivbetten mit Beatmungstechnik zur Verfügung.

Mit Stand Freitag seien es über 510, erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag.

Es bleibe trotzdem weiterhin wichtig, wachsam zu sein: "Wir müssen darauf achten, dass die Zahlen der Infizierten nicht zu stark steigen, damit wir auch künftig ausreichend freie Kapazitäten an Intensivbetten haben", betonte er.

Update, 11. April, 10.19 Uhr: Ramadan in der Pandemie: 15.000 Mahlzeiten für Bedürftige in Wuppertal

Im muslimischen Fastenmonat Ramadan sollen in der Corona-Krise viele der geplanten Veranstaltungen in den Moscheegemeinden virtuell ablaufen. Wie die Türkisch-Islamische Union Ditib ankündigte, werden etwa Predigten oder Lesungen online angeboten.

Der Ramadan, der in diesem Jahr am kommenden Dienstag beginnt, sei auch immer ein Monat besonderer Solidarität, betonte der größte Islamverband in Deutschland.

Gläubige Muslime essen und trinken den ganzen Tag nach Sonnenaufgang nichts. Erst nach Einbruch der Dunkelheit findet normalerweise in geselliger Runde das Iftar-Fastenbrechen im privatem Kreis oder in der Moscheegemeinde statt.

Update, 10. April, 16.00 Uhr: Gesundheitsministerium: Ausreichend Intensivbetten mit Beatmung frei

Trotz steigender Corona-Patientenzahlen stehen in Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums zurzeit noch ausreichend freie Intensivbetten mit Beatmungstechnik zur Verfügung.

Mit Stand Freitag seien es über 510, erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag. Es bleibe trotzdem weiterhin wichtig, wachsam zu sein: "Wir müssen darauf achten, dass die Zahlen der Infizierten nicht zu stark steigen, damit wir auch künftig ausreichend freie Kapazitäten an Intensivbetten haben", betonte er.

Update, 10. April, 15.59 Uhr: Inzidenz in Köln bei 131

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 131 und die Reproduktionszahl bei 1,22. 300 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 105 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 86-Jähriger, eine 59-Jährige und eine 35-Jährige, alle vorerkrankt. Bislang sind 594 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2742 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 10. April, 8.30 Uhr: Köln verschärft die Maßnahmen: Diese Regelungen gelten ab heute!

Wegen der steigenden Corona-Zahlen in Köln hat der Krisenstab am Freitag neue Verschärfungen beschlossen.
Wegen der steigenden Corona-Zahlen in Köln hat der Krisenstab am Freitag neue Verschärfungen beschlossen.  © Oliver Berg/dpa

Noch immer steigen die Corona-Zahlen in Köln rasant an.

Weil nun auch die Plätze auf den Intensivstationen rar werden, hat der Krisenstab der Stadt Alarm geschlagen und die Schutzmaßnahmen verschärft. Hier gibt es alle neuen Vorschriften im Überblick.

Wie die Stadt am Freitag erklärt hatte, sähen sich die Kölner Krankenhäuser und Kliniken auf den Intensivstationen einer bedrohlichen Situation gegenüber.

Denn die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen war in den vergangenen Tagen drastisch angestiegen.

Wegen dieser besorgniserregenden Entwicklung hatte der Krisenstab der Millionenstadt daher am Freitag beschlossen, Lockerungen wieder zurückzunehmen.

Update, 10. April, 7.47 Uhr: Grünen-Fraktionsspitze: Laschet hat Maßnahmen selbst aufgeweicht

Die Fraktionschefinnen der Grünen im Düsseldorfer Landtag werfen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) beim Kampf gegen die Corona-Pandemie widersprüchliches Handeln vor. "Jetzt kommt Armin Laschet nach einigem Nachdenken zu dem Schluss, dass ein Brücken-Lockdown notwendig sei. Und das, obwohl er ja selbst die vorhandenen Maßnahmen bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht hat", sagte Verena Schäffer (34) in einem Interview mit ihrer Co-Vorsitzenden Josefine Paul (39) der Rheinischen Post (Samstag).

"Die Absage der Ministerpräsidentenkonferenz ist eine absolute Bankrotterklärung", sagte Schäffer. Die Länderchefs hätten es nicht geschafft, sich in drei Wochen zusammenzuraufen, obwohl alle Besserung gelobt hätten. Nach der Absage der vor Ostern vereinbarten nächsten Runde von Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) mit den Ländern sollen stattdessen bundesweit einheitliche Regelungen für Regionen mit hohen Infektionszahlen geschaffen werden.

Laschet lasse sich aber vom Koalitionspartner FDP unter Druck setzen und wolle die Notbremse selbst weiterhin nicht anwenden, warf ihm Schäffer vor. Die meisten Kommunen, die wegen einer Inzidenz über 100 unter die Notbremse fielen, wählten die Ausnahmeregelung über Öffnungen mit Testpflicht, weil sie sich sonst dem Zorn der Einzelhändler und Bürger aussetzten. "Damit wälzt er die Verantwortung an die Kommunen ab."

Update, 9. April, 20.30 Uhr: Gericht: Langzeit-Quarantäne ist rechtswidrig

Eine unbefristete Quarantäneanordnung über die Dauer einer Inkubationszeit von 14 Tagen hinaus ist nach Ansicht des Verwaltungsgerichts Aachen rechtswidrig.

In zwei Fällen hatten sich Kindergartenkinder mit Eilanträgen gegen Ordnungsverfügungen der Stadt Bad Münstereifel (AZ: 7 L 213/21) beziehungsweise der Stadt Mechernich (AZ: 7 L 214/21) zur häuslichen Quarantäne gewandt. Das Gericht setzte die Anordnungen am Freitag vorläufig außer Kraft.

Update, 9. April, 19.13 Uhr: Laschet für Neufassung des Infektionsschutzgesetzes

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) befürwortet eine Vereinheitlichung der Corona-Regeln in Deutschland durch eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) befürwortet eine Vereinheitlichung der Corona-Regeln in Deutschland durch eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes.  © Marcel Kusch/dpa

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) befürwortet eine Vereinheitlichung der Corona-Regeln in Deutschland durch eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes. "Die Landesregierung bringt sich konstruktiv in die Beratungen für eine bundesgesetzliche Regelung notwendiger Maßnahmen zum Infektionsschutz ein", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatskanzlei dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Laschet habe "bereits zu Beginn der Woche auf den dringenden Handlungsbedarf in der Pandemiebekämpfung hingewiesen und für ein schnelles, bundeseinheitliches Vorgehen der Länder geworben", erklärte der Sprecher der Staatskanzlei weiter.

Die Einschätzung der Lage auf den Intensivstationen und die Entwicklung des Infektionsgeschehens sei auch Grundlage der Entscheidungen der Landesregierung in dieser Woche, etwa zum Schulbetrieb gewesen, hieß es. Mit Ausnahme der Abschlussklassen beginnt der Unterricht nach den Osterferien in Nordrhein-Westfalen am Montag wieder als Homeschooling - zunächst für eine Woche.

Für den Vorstoß eines "Brücken-Lockdowns" bis zu einer höheren Zahl an Geimpften hatte Laschet besonders von SPD-geführten Bundesländern Ablehnung erfahren. Die Länder hätten mit der Notbremse ein Mittel, um auf steigende Zahlen zu reagieren, hielten ihm Kritiker entgegen.

Update, 9. April, 17.18 Uhr: Pflicht für Corona-Tests auch bei Notbetreuung in Schulen

Die Corona-Testpflicht gilt ab der kommenden Woche auch für Schüler in der Notbetreuung in den nordrhein-westfälischen Schulen. Das stellte das Schulministerium am Freitag klar. Getestet werden müssen demnach Schüler in den Jahrgängen 1 bis 6, die an pädagogischen Betreuungsangeboten der Schulen teilnehmen.

Mit Ausnahme der Abschlussklassen müssen die meisten Schüler in NRW nach den Osterferien ab Montag zunächst von zu Hause aus lernen. Das Schulministerium hatte für zunächst eine Woche Distanzunterricht angeordnet.

Auch Schüler der Abitur- und Abschlussklassen, die im Präsenzunterricht seien, müssten auf das Virus getestet werden, hieß es weiter. Für den Präsenzbetrieb gibt es ab Montag eine Testpflicht mit zwei Selbsttests pro Woche. Das gilt für Schüler, Lehrer und das weitere Schulpersonal.

Das Schulministerium wies Spekulationen zurück, die Entscheidung für den Schulbetrieb im Distanzunterricht in der kommenden Woche sei aufgrund mangelnder Testmöglichkeiten in den Schulen getroffenen worden. Bereits vor den Osterferien seien an alle weiterführenden Schulen 1,5 Millionen Selbsttests für die ab Montag vorgesehenen Testungen versandt worden. Diese lägen "bereits seit Tagen einsatzbereit vor" und kämen für die Abschlussklassen ab Montag auch zum Einsatz.

Weitere 5,5 Millionen Tests insbesondere für die Grund- und Förderschulen seien oder würden versandt und erreichten die Schulen bis zum Ende dieser Woche. Die anfänglichen Logistikprobleme seien mittlerweile abgestellt.

Update, 9. April, 17.15 Uhr: Maskenpflicht im Auto: Gericht billigt Corona-Maßnahmen

Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht hat eine Maskenpflicht im Auto als Maßnahme gegen die Corona-Pandemie gebilligt. Der Kreis Wesel hatte angeordnet, dass in Autos Masken getragen werden müssen, wenn darin Menschen aus verschiedenen Haushalten gemeinsam unterwegs sind.

Update, 9. April, 17.13 Uhr: Köln schlägt Alarm wegen steigender Zahlen auf Intensivstationen

Nordrhein-Westfalens größte Stadt Köln schlägt wegen steigender Zahlen auf den Intensivstationen Alarm.
Nordrhein-Westfalens größte Stadt Köln schlägt wegen steigender Zahlen auf den Intensivstationen Alarm.  © Christophe Gateau/dpa

Nordrhein-Westfalens größte Stadt Köln schlägt wegen steigender Zahlen auf den Intensivstationen Alarm. Die Kölner Krankenhäuser und Kliniken sähen sich auf den Intensivstationen einer bedrohlichen Situation gegenüber, erklärte die Stadt am Freitag.

Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen steige dynamisch an, allein in den vergangenen drei Tagen von 91 auf 106. Im Vergleich dazu habe der Höchstwert in der zweiten Corona-Welle bei 112 gelegen.

Update, 9. April, 15.54 Uhr: Inzidenzzahl in Köln liegt bei 135,2

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 135,2 und die Reproduktionszahl bei 1,06. 291 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 106 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurde ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: eine 79-Jährige, mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 591 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2.711 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 9. April, 11.08 Uhr: Offene Fragen bei Selbsttests für Schüler

Unmittelbar vor Ende der Schulferien in NRW ist nach Worten einer Schulleiterin offen, ob auch für Kinder in der Notbetreuung eine Testpflicht gilt. In der Mail des Schulministeriums vom Donnerstag an alle Schulen stehe dazu nichts, bemängelte die Kölner Grundschulleiterin Cornelia Rathke am Freitag im Morgenecho auf WDR 5.

Die Frage sei offen: "Können Kinder ohne Selbsttest in die Notbetreuung kommen?" Ihre Schule habe auch noch keine Selbsttests erhalten. Ihre Einrichtung wolle die Notbetreuung für voraussichtlich mindestens 100 Kinder trotz aller Unklarheiten ab Montag anbieten.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte am Donnerstag Distanzunterricht für zunächst eine Woche nach den Osterferien angekündigt. Ausgenommen vom Homeschooling sind nur die Abschlussklassen.

Update, 9. April, 6.43 Uhr: Landesregierung gibt Modellkommunen für Corona-Lockerungen bekannt

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) will an diesem Freitag (11 Uhr) bekanntgeben, welche Kommunen in Nordrhein-Westfalen ihr öffentliches Leben zumindest teilweise und im beschränkten Rahmen wieder hochfahren dürfen.

Ursprünglich war die Vorstellung der Modellprojekte schon für Donnerstag geplant gewesen, sie wurde aber auf Freitag verschoben.

Dies wurde mit Abstimmungsbedarf begründet, um ein möglichst breites Spektrum von Vorhaben zu ermöglichen. Bis zu acht Kommunen sollen den Zuschlag bekommen. Es hatten sich 26 Kreise und 20 Städte beworben.

Update, 8. April, 20.16 Uhr: Impfungen für Jahrgang 1941 angelaufen - 1942 und 1943 folgen

In den nordrhein-westfälischen Impfzentren sind am Donnerstag die Corona-Schutzimpfungen für den Jahrgang 1941 angelaufen - teils mit längeren Warteschlangen. Sie erhalten nach Angaben des Düsseldorfer Gesundheitsministeriums das Präparat von Biontech/Pfizer. Parallel laufen die Impfungen für besonders gefährdete Berufsgruppen und Zweitimpfungen für über 80-Jährige weiter.

Doch auch für die Jahrgänge 1942 und 1943 rückt die Corona-Schutzimpfung in NRW nun in greifbare Nähe. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein kündigte am Donnerstag an, dass im Rheinland "ab sofort" auch alle Senioren der Jahrgänge 1942 und 1943 einen Termin für eine Covid-19-Schutzimpfung buchen können. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe teilte mit, die Anmeldung für diese Jahrgänge sei ab Freitag möglich. Die Impfung werde dann "relativ zeitnah" erfolgen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) zog am Donnerstag eine erste positive Zwischenbilanz. Trotz des großen Ansturms - auch während der AstraZeneca-Sonderaktion für die Altersgruppe "60 plus" über die Ostertage - halte die neue Buchungsplattform stand und laufe stabil, erklärte der Vorstand in einer Mitteilung. In der Spitze habe das neue Portal 5000 Impf-Termine pro Minute vergeben, teilte die Deutsche Telekom mit.

Update, 8. April, 17.33 Uhr: NRW schickt Schüler in den Distanzunterricht, Abiturprüfungen wie geplant

Für die meisten der 2,5 Millionen Schüler in Nordrhein-Westfalen findet nach den Osterferien kein Unterricht mehr in den Klassenräumen statt.

Ab Montag werde es wieder Distanzunterricht geben, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag. Die Rheinische Post und der WDR berichteten, dass die Abschlussklassen davon aber ausgenommen werden sollen.

Die Abiturprüfungen in NRW sollen trotz der Corona-Pandemie planmäßig am 23. April mit dem Fach Englisch starten. Das kündigte Gebauer ebenfalls am Donnerstag an. Für die Abschlussklassen soll es nach den Osterferien - anders als für die übrigen Jahrgänge - weiter Präsenzunterricht zur Vorbereitung auf die Prüfungen geben.

Update, 8. April, 16.28 Uhr: Laschet: Alle 0,6 Sekunden eine Corona-Impfung in NRW

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprach am Donnerstag von einem Impfrekord in NRW.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprach am Donnerstag von einem Impfrekord in NRW.  © David Young/dpa

Nach dem Einstieg der Hausärzte ist die Zahl der Corona-Impfungen auch in Nordrhein-Westfalen sprunghaft gestiegen. Am Mittwoch konnten nach Angaben der Landesregierung mehr als 135.000 Menschen in NRW geimpft werden. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bezeichnete das auf Twitter als Impfrekord in NRW.

"In NRW wird im Schnitt alle 0,6 Sekunden ein Mensch gegen das Coronavirus geimpft – das ist ein großer Beitrag im Kampf gegen die Pandemie und ein wichtiger Schritt zur Einhaltung des Impfversprechens", erklärte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf.

Gleichzeitig warb der NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef erneut für ein bundeseinheitlichen Vorgehen und sprach dabei von einer "Brücke" hin zum Sommer. Jetzt müsse durch klare, schnelle Maßnahmen daran gearbeitet werden, "dass wir den Weg über die Brücke zum Sommer gehen können", erklärte er. Länder und Bund sollten möglichst geschlossen auf die schlimme Entwicklung auf den Intensivstationen reagieren und die Pandemie weiter wirksam eindämmen. «Vorsicht ist geboten, damit wir bald mit den Erfolgen beim Testen, bei der Nachverfolgung und vor allem beim Impfen bald eine neue Perspektive haben", betonte er.

Für den Vorstoß eines "Brücken-Lockdowns" bis zu einer höheren Zahl an Geimpften hatte Laschet besonders von SPD-geführten Bundesländern Ablehnung erfahren. Die Länder hätten mit der Notbremse ein Mittel, um auf steigende Zahlen zu reagieren, hielten ihm Kritiker entgegen.

Update, 8. April, 15.40 Uhr: Inzidenzzahl in Köln bei 133,0

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 133,0 und die Reproduktionszahl bei 1,11. 289 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 99 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Verstorbene im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 65-Jähriger und ein 73-Jähriger, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 590 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2626 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 8. April, 14.47 Uhr: Gericht: Kletterpark keine "Sportanlage unter freiem Himmel"

Kletterparks müssen als Freizeitparks im Sinne der Corona-Schutzverordnung geschlossen bleiben. Es handele sich nicht um Sportanlagen unter freiem Himmel, wie die Betreiber argumentiert hatten. Das hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht entschieden und einen Eilantrag der Betreiber am Donnerstag zurückgewiesen (Az.: 26 L 693/21).

Das Gericht verwies auf den Internetauftritt, der mit dem Motto "Spaß für alle" werbe. Abenteuer-Angebote wie "Todesschleuder" oder "Banana-Jump" hätten allenfalls mittelbar mit sportlicher Betätigung zu tun.

Das Verbot von Freizeitparks, Indoor-Spielplätzen und ähnlichen Einrichtungen diene der Reduzierung von Kontakten und sei nicht zu beanstanden. Gegen den Beschluss kann noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster eingelegt werden.

Update, 8. April, 13.17 Uhr: Demo gegen Lockdown in Düsseldorf

Vom Dauer-Lockdown getroffene Wirtschaftsbranchen haben zu einer Demonstration am kommenden Sonntag in Düsseldorf aufgerufen. Der Demonstrationszug werde unter dem Motto "Alarmstufe: Rot" von der Rheinterrasse bis zum Landtag führen, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Nach Angaben der Polizei hat die Stadt den Aufzug per Verfügung auf 250 Teilnehmer begrenzt.

Am Landtag wollen die Veranstalter über Öffnungskonzepte informieren. An der Bühne werde ein mobiles Corona Test-Team bereit stehen. Erwartet werde unter anderen der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Die Veranstalter distanzierten sich von Corona-Leugnern und Extremisten. Die Kundgebung werde unter strengster Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln durchgeführt.

Update, 8. April, 8.19 Uhr: Karl Lauterbach nutzt AstraZeneca

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58, SPD).
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58, SPD).  © Kay Nietfeld/dpa

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58, SPD) hat sich mit dem Präparat von AstraZeneca gegen Corona impfen lassen.

Das gab der 58-Jährige am Mittwochabend via Twitter bekannt.

"AstraZeneca Impfstoff ist heute leider erneut in Schlagzeilen. Wahr ist: es ist ein hochwirksamer Impfstoff, schwere Nebenwirkungen sind sehr rar", schrieb Lauterbach.

Der Leiter des Impfzentrums in Leverkusen und er hätten am Dienstag zahlreiche Dosen des Mittels verabreicht.

Update, 8. April, 8.16 Uhr: Impftermine für Jahrgang 1941

Für den Jahrgang 1941 fällt am heutigen Donnerstag in Nordrhein-Westfalen der offizielle Startschuss für die ersten Corona-Schutzimpfungen.

Nach Angaben des Düsseldorfer Gesundheitsministeriums werden sie mit dem Präparat von Biontech/Pfizer geimpft.

Seit Dienstag war diese Altersgruppe aufgerufen, Termine zu buchen. Wie die Rheinische Post berichtete, sind dem bereits über 100.000 Menschen gefolgt. Einige 79-Jährige sind eventuell schon früher zum Zug gekommen, falls sie am Wochenende bei einer Sonderaktion für eine AstraZeneca-Charge bereits einen Impftermin bekommen haben.

Update, 8. April, 6.15 Uhr: NRW will heute Modellregionen bekanntgeben

Trotz weiterhin hoher Corona-Infektionszahlen sollen einige Kommunen in Nordrhein-Westfalen ihr öffentliches Leben zumindest teilweise und im kleinen Rahmen hochfahren dürfen.

Das Wirtschaftsministerium will an diesem Donnerstag bekannt geben, welche Kommunen den Zuschlag bekommen haben für entsprechende Modellprojekte. Beworben hatten sich 26 Kreise und 20 Städte, zwischen sechs und acht von ihnen sollten ausgewählt werden - und zwar aus verschiedenen Landesteilen.

Update, 7. April, 16.52 Uhr: NRW-Grenzkreise beklagen fehlende zusätzliche Impfdosen

Der Borkener Landrat Kai Zwicker (CDU) beklagt in einem Brief an die NRW-Landesregierung, dass die Grenzregionen zu den Niederlanden und Belgien nach wie vor keine zusätzlichen Impfdosen erhalten haben.
Der Borkener Landrat Kai Zwicker (CDU) beklagt in einem Brief an die NRW-Landesregierung, dass die Grenzregionen zu den Niederlanden und Belgien nach wie vor keine zusätzlichen Impfdosen erhalten haben.  © Sebastian Gollnow/dpa

Der Borkener Landrat Kai Zwicker (CDU) beklagt in einem Brief an Nordrhein-Westfalens Landesregierung, dass die Grenzregionen zu den Niederlanden und Belgien nach wie vor keine zusätzlichen Impfdosen erhalten haben. Bereits im März hatten alle NRW-Grenzkreise und die Städteregion Aachen dringend darum gebeten. "Zu einer entsprechenden Lieferung ist es bislang aber nicht gekommen", heißt es in einer Mitteilung des Kreises Borken von Mittwoch.

Die Lage habe sich im Vergleich zu den vergangenen Monaten noch deutlich verschärft. Die Niederlande seien als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko eingestuft worden. "Ausdrücklich bittet Dr. Zwicker daher Minister Laumann darum, jetzt die zugesagte Lieferung zusätzlicher Impfdosen in die NRW-Grenzregion zu veranlassen", heißt es in der Mitteilung des Kreises im westlichen Münsterland.

Das Land habe in einer Zusage im März betont, wie wichtig die Aufrechterhaltung des Grenzverkehrs in der Pandemie sei. "Dem lässt sich aus hiesiger Sicht vor allem dadurch Rechnung tragen, dass nunmehr tatsächlich zusätzliche Impfdosen auch ausgeliefert werden, so dass die dem Grenzraum zugedachte Pufferfunktion gegenüber den Niederlanden als Hochinzidenzgebiet nachhaltig gestärkt werden kann", sagt der Landrat.

Update, 7. April, 16.10 Uhr: Zu wenig Corona-Tests für Schüler nach Osterferien da

Für die rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen werden nach Prognosen der oppositionellen Grünen nach den Osterferien zu wenig Corona-Selbsttests da sein. Das Versprechen, alle Schüler zweimal pro Woche zu testen, könne die Landesregierung schon in der zweiten Woche nach den Osterferien ab dem 19. April nicht mehr einhalten, erklärte die Grünen-Bildungspolitikerin Sigrid Beer am Mittwoch. Das belegten die Zahlen aus dem Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags.

Update, 7. April, 16.02 Uhr: Corona-Test-Lieferungen an Schulen in NRW verzögern sich

Die Auslieferungen der Corona-Selbsttests an die Schulen in Nordrhein-Westfalen verzögern sich. Der Beginn der Lieferungen verschiebt sich nun auf Donnerstag und Freitag. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Erlass der Ministerien für Schule und Kommunales an die Schulleitungen hervor. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Ursprünglich sollten bereits am Mittwoch die ersten rund 1000 Grund- und Förderschulen mit Selbsttests beliefert werden. An den folgenden Tagen sollten alle weiteren Schulen an die Reihe kommen, vorrangig die Grund- und Förderschulen.

Grund für die Verschiebung der Anlieferungen sei ein erhöhter Zeitbedarf bei der Zusammenstellung der Sendungen, heißt es in dem Erlass. Am Donnerstag solle nun mit der Belieferung von Grund- und Hauptschulen begonnen werden, am Freitag dann von allen anderen Schulen. Sollten sich weitere Verzögerungen im Logistikablauf ergeben, könne auch eine Auslieferung am Samstag nicht ausgeschlossen werden.

Am Montag enden in NRW die Osterferien. Ab dann gilt eine Testpflicht für Schülerinnen und Schüler. Kinder und Jugendliche aller Schulen sollen zwei Mal pro Woche Selbsttests durchführen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Mittwoch betont, dass eine Öffnung der Schulen nur infrage komme, wenn dort "überall das Testen funktioniert". Das sei eine Bedingung für einen Unterricht im Präsenzmodus.

Update, 7. April, 15.42 Uhr: Inzidenzzahl in Köln bei 136,5

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 136,5 und die Reproduktionszahl bei 1,09. 278 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 95 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Verstorbene im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 62-Jähriger und ein 67-Jähriger, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 588 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2428 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 7. April, 11.41 Uhr: Laschet: Schulöffnungen nur, wenn Testen funktioniert

Eine Öffnung der Schulen nach den Osterferien kommt für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) nur infrage, wenn dort "überall das Testen funktioniert". Das betonte der CDU-Parteichef am Mittwoch beim Besuch eines temporären Drive-In-Impfzentrums in Schwelm im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Es werde eine Pflicht für Schüler zu zwei Selbsttests pro Woche umgesetzt, das sei eine Bedingung für einen Unterricht im Präsenzmodus. Schulministerin Yvonne Gebauer (54, FDP) werde in Kürze informieren, wie es am kommenden Montag für die rund 2,5 Millionen Schüler im Land weitergehen solle.

Es brauche eine bundeseinheitliche Lösung, mahnte Laschet. Auch daher habe er ein Vorziehen der ursprünglich für den nächsten Montag geplanten Bund-Länder-Beratungen gefordert. Das sei aber offenbar mehrheitlich nicht gewünscht. Zugleich verteidigte der CDU-Politiker seinen Vorstoß für einen "Brücken-Lockdown" im Kampf gegen die dritte Corona-Welle, für den er viel Kritik und Spott geerntet hatte.

Update, 7. April, 11.34 Uhr: Covid-Notbremse bleibt auch bei einer Inzidenz unter 100 länger angezogen

Obwohl die Inzidenz in den Kreisen Olpe, Wesel und den Rhein-Sieg-Kreis seit drei Tagen unter der kritischen Marke von 100 liegt, bleibt die Corona-Notbremse vorerst bestehen. (Symbolfoto)
Obwohl die Inzidenz in den Kreisen Olpe, Wesel und den Rhein-Sieg-Kreis seit drei Tagen unter der kritischen Marke von 100 liegt, bleibt die Corona-Notbremse vorerst bestehen. (Symbolfoto)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Nordrhein-westfälische Kommunen, die gerade erst unter eine Corona-Inzidenz von 100 gekommen sind, müssen ab sofort länger warten, bis sie die "Corona-Notbremse" wieder lockern dürfen.

Trotz der seit einigen Tagen stagnierenden oder sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz in vielen Kommunen in NRW werde es "vorläufig noch in keiner Kommune eine Aufhebung der Notbremse geben", teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.

Das gelte auch für die Kreise Olpe, Wesel und dem Rhein-Sieg-Kreis, in denen die Inzidenz seit drei Tagen wieder unter der kritischen Marke von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tage lag.

Bisher war dies die Voraussetzung, um die Notbremse durch die Landesregierung wieder aufzuheben. Ab jetzt sind dafür mindestens sieben Tage mit einer Wochen-Inzidenz unter 100 und "einer stabilen Tendenz" erforderlich.

Update, 7. April, 11.27 Uhr: Bartsch zu Laschet-Vorstoß: Brauchen keine neuen Vokabeln

Der Chef der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch (63), hat den Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kritisiert. Es brauche nicht permanent neue Vorschläge oder "neue Vokabeln", sagte Bartsch am Mittwoch im "Morgenecho" im WDR5.

Der CDU-Vorsitzende Laschet hatte einen "Brücken-Lockdown" gefordert - einen zwei- bis dreiwöchigen harten Lockdown im Kampf gegen die dritte Corona-Welle. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien.

Bartsch zufolge besteht aktuell ein "Wirrwarr" aus "undurchschaubaren Regeln, nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und immer neuen Vorschlägen". "Die Menschen können nicht mehr."

Er forderte für eine längerfristige Perspektive einen breiten gesellschaftlichen Dialog, an dem neben Politik, Ärzten und Virologen auch etwa Pädagogen oder Psychologen beteiligt werden sollten.

Update, 7. April, 11.23 Uhr: Hälfte aller in NRW laut Laschet bis Beginn der Sommerferien geimpft

Bis zum Beginn der Sommerferien soll in Nordrhein-Westfalen die Hälfte aller Einwohner eine Corona-Erstimpfung erhalten haben. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) am Mittwoch beim Besuch einer neuen Impfstation in Schwelm an.

In der nächsten Woche hätten drei Millionen Menschen in NRW bereits eine Erstimpfung und bis Ende April schon 20 Prozent, sagte Laschet. Das Impf-Tempo schreite exponentiell voran. Während die erste Million an Impfungen noch zwei Monate gedauert habe, seien für die zweite Million nur noch ein Monat und für die dritte Million zwei Wochen erforderlich.

Sommerferienbeginn in NRW ist der 5. Juli.

Update, 7. April, 11.20 Uhr: Wechsel- oder Distanzunterricht? SPD sieht Schulen in Schwebezustand

Nach dem "Brücken-Lockdown"-Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) sieht die SPD-Opposition die Schulen im Schwebezustand.

Schulministerin Yvonne Gebauer (54) wolle noch am Mittwoch mit den Verbänden klären, wie es nach den Osterferien an den Schulen weitergehen solle, sagte SPD-Fraktionsvize Jochen Ott (46).

Mit Laschets Äußerung zum "Brücken-Lockdown" und seiner Forderung für die Schulen, sich zu fokussieren auf "das Notwendige", sei neue Verunsicherung entstanden.

Update, 7. April, 9.44 Uhr: Impf-Chaos: Hausärzte endlich mit an Bord, aber Kritik an zu viel Bürokratie

Die meisten Hausärzte wollten nach der normalen Sprechstunde am Nachmittag gegen das Coronavirus impfen. Zunächst sind nur chronisch Kranke vorgesehen. (Symbolfoto)
Die meisten Hausärzte wollten nach der normalen Sprechstunde am Nachmittag gegen das Coronavirus impfen. Zunächst sind nur chronisch Kranke vorgesehen. (Symbolfoto)  © Christoph Schmidt/dpa

Zum Start der Corona-Schutzimpfungen in Hausarztpraxen haben niedergelassene Ärzte zu viel Bürokratie-Aufwand kritisiert.

Die geforderte neue Bürokratie koste zusätzlich viel Zeit und trübe die Freude der Hausärzte, nun endlich mit impfen zu können, sagte Internist Guido Pukies am Mittwoch im "Morgenecho" auf WDR 5.

Seine Praxis habe nur 24 Impfdosen für diese Woche zu Verfügung, sei aber mit 26 Abrechnungsziffern konfrontiert. In den Praxen schlage man sich jetzt dem Patienten zuliebe anderthalb Stunden mit einem Rezept herum.

Die meisten Hausärzte wollten nach der normalen Sprechstunde am Nachmittag gegen das Coronavirus impfen.

Ein weiterer Hausarzt sprach im WDR von einem gewaltigen Ansturm und totaler Überlastung. Patienten riefen ununterbrochen an, um einen Impftermin zu ergattern.

Update, 6. April, 13.47 Uhr: Spott-Gewitter für Laschet: "60-Jähriger beim Nachdenken verletzt"

Die öffentliche Zustimmung ist zwar eher verhalten - doch zumindest zur Erheiterung der Netzgemeinde in diesen trüben Pandemie-Zeiten hat CDU-Chef Armin Laschet (60) mit seinem Vorschlag für einen "Brücken-Lockdown" beigetragen.

Unter dem Hashtag "#Laschethatnachgedacht" posteten Twitter-Nutzer am Dienstag massenhaft Bilder von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58), der den Kopf schüttelt oder von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU), die lacht.

Andere Tweets zeigen einstürzende Brücken, Brücken, die ins Nichts führen oder Menschen, die von Brücken springen.

Update, 6. April, 11.31 Uhr: Schub für die Impfkampagne: Hausarzt-Praxen jetzt mit im Boot

In Hausarztpraxen in NRW sind am Dienstag die Vorbereitungen für die dortigen ersten Impfungen gegen das Coronavirus angelaufen. Mit den Präparaten von Biontech/Pfizer sollten zunächst chronisch Kranke geimpft werden, berichtete der Hausärzteverband Nordrhein. Voraussichtlich am Dienstagmittag könnten erste Impfungen in einzelnen Praxen beginnen, hieß es vorab beim Verband.

Hausärztepräsident Oliver Funken sagte allerdings in der Rheinischen Post (Dienstag), man warte noch auf Unterlagen von den Kassenärztlichen Vereinigungen - etwa Aufklärungsbögen. Er sei "skeptisch" mit Blick auf einen pünktlichen Start am Dienstag.

Update, 6. April, 10.23 Uhr: Laschet schwebt Brücken-Lockdown für "zwei bis drei Wochen" vor

Ein "Brücken-Lockdown" zur Eindämmung der Corona-Gefahren sollte aus Sicht des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (60, CDU) "zwei bis drei Wochen" dauern. Jetzt sei absehbar, "dass schon in ganz kurzer Zeit 20 Prozent, danach 30, 40 Prozent der deutschen Bevölkerung geimpft ist", sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin.

Nach offiziellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hatten bis Anfang April aber erst 11,5 Prozent der deutschen Bevölkerung eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten - nur rund fünf Prozent bereits zwei Impfungen.

Wissenschaftler würden nun empfehlen, diese Zeit zu überbrücken und das öffentliche Leben bis dahin zu reduzieren, sagte Laschet. Zwar wiesen die Neuinfektionsraten derzeit eine sinkende Tendenz auf - möglicherweise wegen eingeschränkter Meldungen an den Ostertagen.

Update, 6. April, 8.38 Uhr: "Was heißt das alles?": Laschets Corona-Vorstoß stößt auf Skepsis

Die Forderung des NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (60, CDU) nach einem schnellen und harten "Brücken-Lockdown" hat ein geteiltes Echo ausgelöst. (Archivfoto)
Die Forderung des NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (60, CDU) nach einem schnellen und harten "Brücken-Lockdown" hat ein geteiltes Echo ausgelöst. (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

Die Forderung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (60, CDU) nach einem schnellen und harten "Brücken-Lockdown" in Deutschland hat ein geteiltes Echo ausgelöst.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) lehnte den Vorschlag Laschets ab, schon diese Woche auf einer vorgezogenen Ministerpräsidenten-Konferenz über eine Verschärfung der Corona-Regeln zu beraten.

Laschet hatte am Ostermontag überraschend vorgeschlagen, im Kampf gegen die dritte Corona-Welle einen "Brücken-Lockdown" zu beschließen. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien.

Er sei sich bei seiner Einschätzung der Lage mit vielen Länderchefs, Kanzlerin Angela Merkel (66) und Gesundheitsminister Jens Spahn (40, beide CDU) einig.

Die für den 12. April geplante Runde von Merkel und den Ministerpräsidenten will er deshalb auf die kommenden Tage vorziehen.

Update, 6. April, 8.28 Uhr: Neue Regeln für Niederlande-Reisende wegen Corona

Mal eben kurz über die Grenze - das ist Alltag für viele im Rheinland und im Münsterland. Doch wegen der hohen Corona-Infektionszahlen gelten die ganzen Niederlande nun als Hochinzidenzgebiet. Das hat Folgen für Pendler, Reisende und Nachbarn auf beiden Seiten.

Unmittelbar nach Ende der Osterfeiertage werden die Niederlande wegen der vielen Corona-Infektionen zum Hochinzidenzgebiet. Damit treten am Dienstag ab Mitternacht Pflichten für Einreisende aus dem Nachbarland in Kraft.

Update, 6. April, 8.23 Uhr: Impfungen in NRW-Arztpraxen starten, 79-Jährige können Termin buchen

In Nordrhein-Westfalen soll es bei den Corona-Schutzimpfungen nach bisher stotterndem Verlauf vorangehen: Am Dienstag steigen auch erste Hausarztpraxen im Land mit ein.

Die Präparate von Biontech/Pfizer seien vorab bestellt worden und sollten am Dienstag und Mittwoch eintreffen, berichtete der Hausärzteverband Nordrhein. Es sei davon auszugehen, dass die meisten der rund 11.000 Hausärzte in NRW sich an der Impfkampagne beteiligen.

Man habe die ersten Patienten - und zwar zunächst chronisch Kranke - einbestellt.

Update, 5. April, 19.49 Uhr: Coronawerte für Bonn

Ostermontag gab es in Bonn 752 bestätigte Coronavirus-Fälle. In den vergangenen sieben Tagen sind 418 Covid-19-Neuinfektionen aufgetreten.

Der Inzidenzwert pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt bei 126,8. Dies teilte die Stadt Bonn am Ostermontag mit.

Update, 5. April, 16.38 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Köln

Mit Stand Ostermontag, 5. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 40.008. (Vortag: 39.882) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 139,3 und die Reproduktionszahl bei 1,00, so die Stadt Köln.

245 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 86 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 2.598 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 5. April, 15.12 Uhr: Armin Laschet fordert Lockdown

Armin Laschet (60, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Chef, spricht während einer Pressekonferenz im Aachener Impfzentrum.
Armin Laschet (60, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Chef, spricht während einer Pressekonferenz im Aachener Impfzentrum.  © David Young/dpa

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Chef Armin Laschet (60) hat sich angesichts der dritten Corona-Welle für einen harten und kurzen Lockdown im April ausgesprochen.

Mit einem solchen "Brückenlockdown" müsse die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien, sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Montag nach einem Besuch des Impfzentrums der Städteregion Aachen gemeinsam mit dem Präsidenten der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx.

Vor diesem Hintergrund sprach sich Laschet für ein Vorziehen der für den 12. April geplanten Runde von Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder auf die kommenden Tage aus.

Die ausführlichen Infos zur Lockdown-Forderung von Armin Laschet findest Du hier.

Update, 5. April, 9.56 Uhr: Genügend Corona-Tests für Schulen in NRW? Städtetag hat starke Zweifel!

Der Städtetag Nordrhein-Westfalen zweifelt, dass genügend Corona-Tests zur Verfügung stehen, falls die Schulen nach den Osterferien wieder geöffnet werden.

Zwar habe die Landesregierung eine Testpflicht an Schulen angekündigt, sagte der Landesvorsitzende des Städtetags, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen (58), der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

Um die versprochenen zwei Selbsttests pro Schüler zur Verfügung zu stellen, seien wöchentlich aber etwa fünf Millionen Test-Sets nötig. "Diese Menge ist bisher bei weitem nicht vorhanden", sagte Clausen. "Das Land muss jetzt liefern."

Update, 4. April, 15.56 Uhr: Alle Impf-Termine für Gruppe "60 plus" ausgebucht

Nur ein Tag nach dem Start der Vergabe von Impfterminen mit dem Präparat von AstraZeneca für die Gruppe "60 plus" sind in Westfalen-Lippe alle Termine vergeben. Rund 167.000 Menschen hätten einen Termin in einem der Impfzentren erhalten, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) am Sonntag mit.

Zwischenzeitlich sei es zu Wartezeiten bei der Terminvergabe am Telefon gekommen. Auch der Versand der Registrierungsmails soll sich verzögert haben. Einzelne E-Mail-Provider waren laut KVWL Grund für die Verzögerung.

Update, 4. April, 13.10 Uhr: Niederlande als Hochinzidenz-Gebiet eingestuft

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen in den Niederlanden stuft die Bundesregierung das Nachbarland nach Ostern als Hochinzidenzgebiet ein. Wer ab Dienstag von dort nach Deutschland einreist, muss einen negativen Corona-Test vorweisen können, wie das Robert Koch-Institut am Sonntag bekannt gab.

Update, 4. April, 11.34 Uhr: Kaum Änderung bei Corona-Neuinfektionen

Die Infektionszahlen bleiben in NRW auf einem konstant hohem Niveau. (Symbolbild)
Die Infektionszahlen bleiben in NRW auf einem konstant hohem Niveau. (Symbolbild)  © Bernd Thissen/dpa

Die Corona-Lage in Nordrhein-Westfalen war am Ostersonntag etwas entspannter als am Karsamstag. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für Nordrhein-Westfalen eine Inzidenz von 125,0.

An Karsamstag hatte das RKI noch einen Wert von 128,0 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet. Die Neuinfektionsrate sank den fünften Tag in Folge geringfügig. Nordrhein-Westfalen lag leicht unter der bundesweiten Inzidenz von 127,0.

Allerdings wies das RKI darauf hin, das rund um die Ostertage meist weniger Menschen zum Arzt gehen und damit weniger Proben genommen und Laboruntersuchungen gemacht werden. Dies führe dazu, dass weniger Nachweise an die Gesundheitsämter gemeldet werden. Auch könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermittelten.

Nach Angaben des RKI (Stand 4. April, 3.08 Uhr) wurden in NRW innerhalb eines Tages neue 2765 Corona-Fälle gemeldet. Neun Menschen starben an den Folgen einer Infektion.

Update, 4. April, 11.09 Uhr: Gastgewerbe fordert Entschädigungen

Mit Blick auf steigende Infektionszahlen schwindet im Gastgewerbe die Zuversicht, bald wieder öffnen zu können. Man hoffe zwar darauf, im Rahmen von Modellregionen wieder Gäste empfangen zu dürfen, sagte Thorsten Hellwig vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband NRW (Dehoga NRW). Er räumte aber ein, dass so ein Lockerungsschritt angesichts der aktuellen Entwicklung unwahrscheinlicher werde.

Update, 4. April, 9.43 Uhr: Laschet kündigt schwere Zeiten an

CDU-Chef Armin Laschet erwartet in der Corona-Pandemie noch harte Wochen und Monate mit neuen Einschränkungen. Das machte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident in einer am Samstag veröffentlichten Osteransprache auf den digitalen Kanälen der Landesregierung deutlich.

Gleichzeitig betonte Laschet, dass es allen Grund zur Hoffnung gebe. So würden jeden Tag - auch über Ostern - Zehntausende Menschen geimpft. In diesem Zusammenhang dankte Laschet allen, die sich in den Impfzentren engagieren sowie den Menschen, die auf den Intensivstationen der Krankenhäuser Dienst tun.

Update, 3. April, 17.11 Uhr: Kölner Corona-Zahlen

Mit Stand Samstag, 3. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 39.609. (Vortag: 39.230) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 136,6 und die Reproduktionszahl bei 1,01.

219 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 82 auf Intensivstationen, teilte die Stadt Köln mit

Aktuell sind 2.562 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, hieß es.

Update, 3. April, 15.22 Uhr: Ansturm auf AstraZeneca-Termine

Der Ansturm auf die Impf-Termine für die Altersgruppe 60 plus hat schon am frühen Samstagmorgen zu überlasteten Leitungen am Telefon und im Internet geführt.

Während viele sich vergeblich die Finger wund wählten, kamen die ersten erfolgreichen Termin-Jäger hingegen schon am selben Tag an ihre Impfung.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe teilte mit, innerhalb der ersten Stunde seien bereits rund 40.000 Impftermine an über 60-Jährige vergeben worden. "14 Impfungen wurden bereits durchgeführt."

Update, 3. April, 8.42 Uhr: Rückfallgefahr ist hoch: Corona-Krise verstärkt Sucht-Probleme

Die fehlende Tagesstruktur, Überforderung durch Kurzarbeit oder Homeoffice, mangelnde soziale Kontakte und Langeweile wirken wie Problembeschleuniger bei Suchtkranken.
Die fehlende Tagesstruktur, Überforderung durch Kurzarbeit oder Homeoffice, mangelnde soziale Kontakte und Langeweile wirken wie Problembeschleuniger bei Suchtkranken.  © picture alliance / Alexander Heinl/dpa

Die Corona-Krise verstärkt nach Einschätzung von Experten die Gefahr von Suchterkrankungen.

"Bei vielen Beratungsstellen ist die Nachfrage nach Beratung vor allem seit dem zweiten Lockdown gestiegen", sagte der Leiter der Landesfachstelle Suchtprävention NRW, Hans-Jürgen Hallmann, der Deutschen Presse-Agentur.

"Die fehlende Tagesstruktur, Überforderung durch Kurzarbeit oder Homeoffice, mangelnde soziale Kontakte und Langeweile wirken wie Problembeschleuniger."

Dabei gehe es um Alkohol und Cannabis, aber auch exzessiven Medien-Konsum. Gefährdet seien besonders Menschen, die bereits vor der Pandemie suchtkrank waren und weiterhin Unterstützung benötigen.

"Ihnen fehlt nun der Halt", sagte Hallmann. "Rückfälle drohen vor allem bei Menschen, die in Selbsthilfegruppen integriert sind, die sich coronabedingt nicht treffen können."

Update, 3. April, 8.32 Uhr: Sonder-Impftermine mit AstraZeneca für über 60-Jährige in NRW ab heute

Wer 60 Jahre oder älter ist, kann ab Karsamstag in Nordrhein-Westfalen einen Termin für eine Corona-Schutzimpfung mit dem Präparat von AstraZeneca buchen.

Mit dem Vorziehen dieser Altersgruppe reagiert das Gesundheitsministerium auf die jüngste Altersbeschränkung für die Nutzung dieses Vakzins. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, das Präparat von AstraZeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen.

Update, 2. April, 16.45 Uhr: Die Corona-Werte für Köln

Mit Stand Freitag, 2. April 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 39.230. (Vortag: 39.039) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 120,8 und die Reproduktionszahl bei 1,15.

223 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 82 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 2.457 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 2. April, 16.44 Uhr: Laschet und Rutte: An Ostern bitte nicht ins Nachbarland reisen

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und der niederländische Regierungschef Mark Rutte wollen keine Osterbesuche zwischen den Nachbarländern. In einer am Karfreitag veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung appellierten sie an die Bürger: "Bleiben Sie zu Hause. Verzichten Sie auf Urlaubsreisen und Ausflüge ins Nachbarland".

Das sei ein wichtiger Beitrag, um wirklich notwendigen Grenzverkehr so reibungslos wie möglich sicherzustellen. Was unbedingt nötig sei, könne weiterhin im Nachbarland erledigt werden. "Lassen Sie uns mit Verständnis und rücksichtsvollem Verhalten dieses Jahr zu einem Anfang vom Ende der Pandemie machen", baten Laschet und Rutte.

Update, 2. April, 9.57 Uhr: Weiterhin leicht positiver Trend bei Neuinfektionen

Die Corona-Lage in Nordrhein-Westfalen hat sich etwas verbessert. Karfreitag wies die Neuinfektionsrate den dritten Tag in Folge leicht sinkende Werte auf.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) waren innerhalb von sieben Tagen 128,7 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner gemeldet worden (Stand: 2. April, 3.08 Uhr) - Donnerstag waren es 129,1. NRW liegt damit weiterhin etwas unter dem Bundesdurchschnitt. Für ganz Deutschland wies das RKI am Karfreitag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 134,0 aus.

Die Gesundheitsämter in NRW meldeten 4670 Neuinfizierte innerhalb eines Tages und 39 weitere Todesfälle. Insgesamt starben in NRW seit Beginn der Pandemie bislang 14.269 von bundesweit 76.775 Menschen an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Die schlechteste Inzidenz in NRW wies auch am Freitag der Märkische Kreis auf mit 233,0 (Donnerstag: 236). Über der 200er-Marke lag hier ansonsten nur der Kreis Siegen-Wittgenstein (210,5). Etliche Städte und Kreise liegen weiterhin über 100 - eine Alarm-Schwelle für besondere Schutzvorkehrungen.

Für 14 Kommunen wies das RKI Werte unter 100 aus - darunter die Landeshauptstadt Düsseldorf. Für die größte nordrhein-westfälische Stadt Köln wurde die Inzidenz mit 120,8 angegeben. Eine 5 vor dem Komma hat in NRW derzeit nur noch der Kreis Paderborn (57,8).

Update, 2. April, 9.54 Uhr: Bischof stellt dauerhafte Veränderung der Gesellschaft durch Corona fest

Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft nach Auffassung von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck dauerhaft verändert. "Ich bin überzeugt: Mit dem Ende der Pandemie werden wir nicht einfach wieder zum bekannten alltäglichen Leben zurückkehren", sagte der Essener Bischof am Freitag in einer per Video verbreiteten Andacht beim Kreuzweg auf der Halde Haniel in Bottrop.

"Die Wirklichkeit hat sich jetzt schon zu sehr verändert: Alleine die digitale Welt ist uns näher gerückt, die Welt ist uns in ihren Vernetzungsstrukturen viel näher gekommen." Auch die Chancen und Risiken des globalen Zusammenlebens seien mehr als deutlich geworden. Das Fazit sei letztlich: "Leben auf dieser Welt geht nur zusammen – nicht jeder für sich allein." Daher sei Solidarität das Gebot der Zukunft.

Update, 1. April, 19.56 Uhr: Stadt Köln erlässt Verweilverbote

Nachdem sich in Köln in den vergangenen Tagen - bedingt durch das sonnige Wetter - vermehrt Menschen an beliebten Treffpunkten im Freien angesammelt haben, hat die Stadt Verweilverbote für zwei dieser Spots erlassen.

Demnach gelte das Verbot laut einer Mitteilung der Stadt Köln vom Donnerstag ab sofort für den Bereich der Dammkrone der Alfred-Schütte-Allee in Poll und den Brüsseler Platz in der Innenstadt.

In den vergangenen Tagen war es dort zu großen Menschenansammlungen und zahlreichen Verstößen gegen die Regelungen der Corona-Schutzverordnung gekommen.

Update, 1. April, 18.58 Uhr: NRW führt Testpflicht an Schulen ein

NRW führt eine Testpflicht für Schüler ein. Nach den Osterferien sollen die Kinder und Jugendlichen aller Schulen zwei Mal pro Woche Selbsttests durchführen.
NRW führt eine Testpflicht für Schüler ein. Nach den Osterferien sollen die Kinder und Jugendlichen aller Schulen zwei Mal pro Woche Selbsttests durchführen.  © Holger John/dpa-Zentralbild/dpa

Nordrhein-Westfalen führt eine Testpflicht für Schülerinnen und Schüler ein. Nach den Osterferien sollen die Kinder und Jugendlichen aller Schulen zwei Mal pro Woche Selbsttests durchführen. Das kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf an.

Update, 1. April, 18.34 Uhr: Großes Interesse an Modellprojekten für Corona-Lockerungen in NRW

Das Interesse der nordrhein-westfälischen Kommunen an Modellprojekten zur Öffnung des gesellschaftlichen Lebens mit strengen Schutz- und Testkonzepten ist groß. Insgesamt 46 Kommunen - 26 Kreise und 20 Städte - haben Konzepte für das digitale Pandemiemanagement eingereicht, wie NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Donnerstag mitteilte.

Update, 1. April, 16.56 Uhr: Inzidenzzahl in Köln liegt bei 131,9

Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 131,9 und die Reproduktionszahl bei 1,16. 204 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 79 auf Intensivstationen. Aktuell sind 2413 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Verstorbene in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein 72-Jähriger und ein 80-Jähriger, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 578 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden.

Update, 1. April, 13.30 Uhr: Laumann gegen Ausgangssperren, Duisburgs OB fordert harten Lockdown

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hält einen harten Lockdown nicht für nötig, der Duisburger Oberbürgermeister sieht das anders.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hält einen harten Lockdown nicht für nötig, der Duisburger Oberbürgermeister sieht das anders.  © Marcel Kusch/dpa/POOL/dpa

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) lehnt trotz der immer lauteren Forderungen nach einem harten Lockdown landesweite Ausgangsbeschränkungen in NRW weiter ab.

Die rechtlichen Hürden für solche Maßnahmen lägen "sehr, sehr hoch", sagte der NRW-Minister am Donnerstag im WDR, "wir müssen auch an die Leute denken, die in kleinen Mietswohnungen mit vielen Leuten leben".

Die Ministerpräsidenten Bayerns und Baden-Württembergs, Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne) hatten in einem gemeinsamen Brief an ihre 14 Ministerpräsidenten-Kolleginnen und -Kollegen eine strikte Anti-Corona-Politik mit einer konsequenten Umsetzung der Notbremse in Hotspots, auch mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gefordert.

Auch der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD) setzt sich in einem Brief an die Bundeskanzlerin für einen bundes- und landesweiten harten Lockdown ein. Gerade in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet seien lokale Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen nur vereinzelter Städte nicht erfolgversprechend, schreibt Link.

"Mit den bisherigen Maßnahmen erscheint es jedoch nicht mehr möglich, die steigende Zahl der Neuinfektionen und den massiven Anstieg der 7-Tage-Inzidenz zu stoppen", schreibt der OB der 501.000-Einwohner-Stadt.

In NRW gab es bisher nur in einzelnen Kreisen oder Städten zeitweise nächtliche Ausgangsbeschränkungen bei hohen Inzidenzwerten. Klagen gegen solche lokalen Auflagen etwa in Oberhausen und im Kreis Gütersloh hatten die Gerichte bisher abgewiesen.

Update, 1. April, 9.22 Uhr: Kita-Beschäftigte werden mit Biontech oder Moderna geimpft

Kita-Beschäftigte werden mit den Wirkstoffen von Biontech oder Moderna gegen Corona geimpft.
Kita-Beschäftigte werden mit den Wirkstoffen von Biontech oder Moderna gegen Corona geimpft.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Das NRW-Familienministerium hat darauf hingewiesen, dass Kita-Beschäftigte ihre Impftermine trotz der Einschränkung für AstraZeneca weiterhin wahrnehmen können.

"Berechtigte, die bereits verbindlich Impftermine vereinbart haben, erhalten bei diesen Terminen eine Impfung mit dem Impfstoff Biontech oder Moderna", stellte das Ministerium am Donnerstag klar.

"Auch für Berechtigte, die noch keinen Termin vereinbart hatten, wird es weiterhin Terminangebote geben", hieß es. Auch hier werde Biontech oder Moderna verwendet.

Bund und Länder waren am Dienstag der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gefolgt, das Präparat von AstraZeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen.

Update, 1. April, 9.21 Uhr: Lehrerverband für Testpflicht an Schulen

Der Präsident des nordrhein-westfälischen Lehrerverbandes, Andreas Bartsch, hat sich für eine Corona-Testpflicht an Schulen ausgesprochen. "Es ist eine gute Idee, weil es im Grunde genommen kurios ist, dass wir jetzt (...) eine Situation an den Schulen erleben, dass negativ Getestete mit nicht Getesteten in einer Klasse zusammensitzen", sagte Bartsch am Donnerstag im WDR.

Da die neuen Mutanten gerade bei den Jüngeren starke Auswirkungen hätten, sei eine Testpflicht unabdingbar, um nach den Osterferien Schulschließungen zu vermeiden.

Bei den derzeit noch freiwilligen Tests würden etwa 20 bis 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler nicht mitmachen, sagte Bartsch. "Das wäre also zumindest mal jeder fünfte Schüler, der ungetestet in die Schule kommt." Ihren Eltern gehe es vielleicht darum, eine mögliche Quarantäne auszuschließen. Jeden Morgen vor Betreten der Schule zu testen, werde man wohl nicht hinbekommen, aber Fachleute sagten, dass es ausreiche, zweimal in der Woche zu testen, sagte Bartsch.

Update, 1. April, 8 Uhr: Corona-Inzidenzwert leicht gesunken

Der Corona-Inzidenzwert in Nordrhein-Westfalen ist leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Donnerstag 129,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche aus. Am Mittwoch hatte die wichtige Kennziffer bei 130,7 gelegen, am Donnerstag vergangener Woche bei 113,4. Die Gesundheitsämter meldeten 4532 Fälle von Neuinfektionen innerhalb eines Tages und 36 weitere Todesfälle.

Im Märkischen Kreis lag der Wert bei 236 (Vortag 229,6). Dagegen wurden im Kreis Höxter 64,2 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen gezählt. Für die größte nordrhein-westfälische Stadt Köln wurde die Inzidenz mit 131,9 angegeben, am Mittwoch lag sie bei 126,6.

Update, 1. April, 6.14 Uhr: Semesterstart für Studierende in NRW

Für knapp 770.000 Studierende an 70 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen beginnt im April das Sommersemester. Es ist bereits das dritte Corona-Semester - und die Universitäten setzen dabei erneut auf eine Mischung aus Online-Lehre und Veranstaltungen vor Ort.

Das neue Semester werde beginnen, wie das alte geendet hat - und das bedeute größtenteils digital, heißt es etwa an der Ruhr-Universität Bochum. Viel mehr lässt die Allgemeinverfügung des Landes auch nicht zu, Lehre in Präsenz ist nur in bestimmten Fällen gestattet.

"Bis zu den Pfingstferien wird es ein rein digitales Lehrangebot geben", sagte auch ein Pressesprecher der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Danach liege es nach jetzigem Stand in der Verantwortung der Fachbereiche und Lehrenden. Er gehe jedoch davon aus, dass der Großteil der Veranstaltungen auch nach Pfingsten digital ablaufen wird.

An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf müssen sich die Studierenden ebenfalls auf ein hybrides Semester einstellen. Es werde jedoch versucht, insbesondere möglichst viele Laborpraktika in Präsenz durchführen zu lassen. Auch die Klausuren sollen laut einem Sprecher in Düsseldorf überwiegend in Präsenz stattfinden: "Dafür werden die Klausurtermine so weit wie möglich entzerrt, um die Zahl der gleichzeitig auf dem Campus anwesenden Personen zu minimieren."

Update, 1. April, 6.11 Uhr: Laschet will über die Ostertage über wirkungsvolle Maßnahmen nachdenken

CDU-Chef Armin Laschet will die Osterpause nutzen, um über wirkungsvolle Corona-Maßnahmen nachzudenken.
CDU-Chef Armin Laschet will die Osterpause nutzen, um über wirkungsvolle Corona-Maßnahmen nachzudenken.  © Michael Kappeler/dpa

CDU-Chef Armin Laschet will über die Ostertage darüber nachdenken, welche Maßnahmen die dritte Welle der Corona-Pandemie wirkungsvoll eindämmen könnten. Die gemeinsam beschlossene Osterruhe habe nicht funktioniert, sagte Laschet am Mittwochabend im ZDF-"heute journal".

"Deshalb müssen wir jetzt gemeinsam über die Ostertage nachdenken, was ist denn eine Ersatzmöglichkeit, wo können wir weitere Schutzmechanismen einführen, wo können wir das Leben herunterführen, darüber muss gesprochen werden. Es gibt nur noch nicht die Lösung wenn sie mich fragen."

Auf die Frage, ob es angesichts der stark steigenden Infektionszahlen noch die Zeit gebe, sich ein paar Tage Gedanken zu machen, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident: "Nein, wir haben die Zeit nicht, aber wir haben an dem Beispiel Gründonnerstag/Karsamstag gesehen, dass, wenn man zu schnell was entscheidet, die Praktiker sagen: Es geht nicht."

Deshalb sei es gut, dass man jetzt genau das überlege. "Was ist wirkungsvoll, was erreicht es, dass wir diese dritte Welle brechen. Die Lage ist extrem ernst und da sind alle im Moment dabei, alle Möglichkeiten zu prüfen."

Mit der Osterruhe-Regelung wollten Bund und Länder zusätzlich zu den Osterfeiertagen den Gründonnerstag und den Karsamstag zu Ruhetagen erklären. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) strich die Regelung jedoch wieder.

Zum Brief von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CDU) und dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) an die anderen Länderchefs sagte Laschet: "Wir sollten nicht anderen Kollegen, zum Teil mit geringeren Inzidenzwerten, Empfehlungen geben, was sie machen sollen."

In dem Brief fordern Söder und Kretschmann eine strikte Anti-Corona-Politik mit einer konsequenten Umsetzung der Notbremse in Hotspots, auch mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen. Zudem plädieren sie für eine Corona-Testpflicht an den Schulen nach den Osterferien.

Update, 31. März, 16.23 Uhr: Corona-Inzidenz für Köln

Mit Stand Mittwoch, 31. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 38.742. (Vortag: 38.565) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 126,6 und die Reproduktionszahl bei 1,17.

194 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 77 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 2.251 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 31. März, 14 Uhr: Arbeitslosigkeit sinkt trotz Corona

Der Chef der NRW-Arbeitsagentur, Torsten Withake, hat die Arbeitslosen-Zahlen im Frühjahr vorgestellt.
Der Chef der NRW-Arbeitsagentur, Torsten Withake, hat die Arbeitslosen-Zahlen im Frühjahr vorgestellt.  © Roland Weihrauch/dpa

Trotz Corona-Krise und Lockdown ist die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen im März gesunken.

Dank der für die Jahreszeit typischen Frühjahrsbelebung sei die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um fast 14.000 oder 1,8 Prozent auf rund 756.500 zurückgegangen, berichtete der Chef der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Torsten Withake, am Mittwoch in Düsseldorf. Die Arbeitslosenquote im bevölkerungsreichsten Bundesland sank von 7,9 auf 7,7 Prozent.

"Trotz der Sorgen, die uns allen die Coronavirus-Pandemie nach wie vor bereitet, hat sich der März am Arbeitsmarkt in NRW positiv entwickelt", betonte Withake. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im März sei sogar deutlich stärker ausgefallen als im langjährigen Durchschnitt. Am meisten profitierten davon Menschen unter 25 Jahren.

"Hier erkennen wir nach einem Jahr Auswirkungen der Corona-Krise eine Rückkehr in das übliche saisonale Muster: Viele junge Menschen, die gerade eine duale Berufsausbildung abgeschlossen haben, konnten nach kurzer Arbeitslosigkeit eine Anstellung finden."

Die Zahl der Arbeitslosen liegt aber um fast 110.000 Personen über dem Vorkrisenniveau. Für viele Menschen werde es nicht einfach, schnell wieder in den Job zurückzukehren, denn das Angebot an freien Arbeitsstellen liege weiter auf niedrigem Niveau, sagte Withake.

Sorgen macht ihm vor allem die wachsende Zahl der Langzeitarbeitslosen. Mittlerweile sind in NRW 43,5 Prozent aller Arbeitslosen länger als ein Jahr ohne Job. Stichtag für die Datenerhebung war der 11. März.

Vor besondere Herausforderungen stellt die Pandemie den Ausbildungsmarkt in NRW. Ein halbes Jahr vor dem Start des Ausbildungsjahres haben die Unternehmen knapp 85.000 Ausbildungsplätze gemeldet, 7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber lag Ende März mit 81.500 um 9,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Update, 31. März, 13.55 Uhr: Laumann würde sich "noch heute" mit Astrazeneca impfen lassen

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) würde sich "noch heute" mit dem Wirkstoff von AstraZeneca impfen lassen. Damit hätte er "null Probleme", sagte der 63-jährige Laumann am Mittwoch in Düsseldorf.

Er werde sich dann impfen lassen, wenn seine Altersgruppe laut Priorisierungsgruppen an der Reihe sei, um nicht Kritik auf sich zu ziehen. "Aber ich hätte überhaupt kein Problem, mich heute am Tag mit AstraZeneca impfen zu lassen", betonte der Minister.

Bund und Länder waren am Dienstagabend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gefolgt, das Präparat von AstraZeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Ab Karsamstag können Menschen ab 60 Jahren Termine für Impfungen mit AstraZeneca in NRW buchen.

Update, 31. März, 13.04 Uhr: Laumann geht nicht von Verzögerung der Impfkampagne aus

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) rechnet nicht damit, dass sich die Impfkampagne verzögert.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) rechnet nicht damit, dass sich die Impfkampagne verzögert.  © Marcel Kusch/dpa/POOL/dpa

Trotz der nur noch begrenzten Einsetzbarkeit des AstraZeneca-Impfstoffes geht Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) nicht von Verzögerungen der Impfkampagne aus. Noch am Samstag würden rund 380.000 Dosen von AstraZeneca geliefert, sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf.

Diese sollen laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) aber in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Jüngere können sich nach Rücksprache mit dem Arzt und auf eigenes Risiko weiterhin damit impfen lassen.

Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit dem Impfstoff aufgetreten waren.

Die nur noch eingeschränkte Nutzbarkeit des AstraZeneca-Impfstoffes nehme "die Flexibilität der Impfkampagne", sagte der Laumann. Für die nächsten Wochen würden in NRW aber auch weitere Lieferungen der Wirkstoffe von Biontech und Moderna erwartet. Das bedeute, dass in den Impfzentren weitergeimpft werde.

Nach Worten Laumanns ist Vertrauen in den AstraZeneca-Impfstoff aber weiter «vertretbar». Der Impfstoff sei wirksam und werde auch in anderen Ländern geimpft.

Update, 31. März, 13.02 Uhr: Bisher fünf Todesfälle in NRW nach Astrazeneca-Impfungen

n Nordrhein-Westfalen hat es nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bisher acht "schwere Ereignisse" nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Wirkstoff gegeben. Fünf Personen seien gestorben, sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf. Alle seien unter 60 Jahre alt gewesen. Laut Ministerium handelt es sich um vier Frauen und einen Mann.

Update, 31. März, 13 Uhr: Nach Ostern 400.000 Impfdosen für Hausärzte in NRW

Nach Ostern sollen die Corona-Impfungen auch in Hausarztpraxen in Nordrhein-Westfalen anlaufen. Dafür würden nach den Ostertagen rund 400.000 Impfdosen, vor allem von Biontech, geliefert, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.

Damit sollten die Ärzte vor allem chronisch kranke und stark pflegebedürftige Menschen impfen. In den ersten zwei Wochen wird laut Ministerium an die Hausarztpraxen der Biontech-Impfstoff geliefert, später dann AstraZeneca.

Bund und Länder waren am Dienstagabend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gefolgt, das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen.

Update, 31. März, 12.11 Uhr: Ab Karsamstag Termine für AstraZeneca-Impfungen für Menschen ab 60

Ab Karsamstag sollen Menschen über 60 Jahren mit dem AstraZeneca-Wirkstoff gegen Corona geimpft werden.
Ab Karsamstag sollen Menschen über 60 Jahren mit dem AstraZeneca-Wirkstoff gegen Corona geimpft werden.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Ab Karsamstag können Menschen ab 60 Jahren Termine für Impfungen mit AstraZeneca buchen. Das kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf an. (Bürger finden Hilfe auf dem NRW-Corona-Portal.)

Über Ostern werde in den 53 Impfzentren mit zusätzlichem Personal und zusätzlichen Öffnungszeiten geimpft, sagte Laumann.

Wer sich anmelde, müsse aber wissen, dass mit AstraZeneca geimpft werde, Wer das nicht wolle, müsse sich gar nicht erst melden. Zum Samstag erwarte NRW eine große Lieferung mit 380.000 Impfdosen, sagte Laumann.

Jeder, der schon eine erste Impfung mit AstraZeneca bekommen habe, müsse sich keine Sorgen um die Zweitimpfung machen. Bis die in der zweiten Mai-Woche anstehe, sei geklärt, wie das Immunisierungsverfahren fortgesetzt werde.

Bund und Länder waren am Dienstagabend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gefolgt, das Präparat von AstraZeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Jüngere können sich nach Rücksprache mit dem Arzt und auf eigenes Risiko weiterhin damit impfen lassen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit dem Impfstoff aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55 Jahren.

Update, 31. März, 10.38 Uhr: Schulen-Öffnungen nach Osterferien laut Laschet noch nicht sicher

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist sich noch nicht sicher, ob die Schulen im Land nach den Osterferien wieder öffnen werden. "Ich kann Stand heute - wir werden uns nächste Woche intensiv mit den Schulen beschäftigen müssen - nicht definitiv sagen, dass die nach den Ferien aufmachen", sagte Laschet am Dienstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz".

"Da werden wir uns sehr sorgsam mit beschäftigen müssen", so Laschet, da "es anders im letzten Jahr" nicht mehr darum gehe, ob die Kinder gute Bildung bekämen, weil "man zu Hause nicht so gut lernen kann". "Jetzt geht's echt um Gesundheitsschutz", betonte Laschet.

Update, 31. März, 10.08 Uhr: Kunstmesse Art Düsseldorf auf April 2022 verlegt

Wegen der andauernden Corona-Pandemie ist die Kunstmesse Art Düsseldorf nun auf 8. bis 10. April 2022 verschoben worden. Die Anmeldephase für Galerien und Aussteller werde zum 1. September dieses Jahres wieder aufgenommen, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit.

"Angesichts der pandemischen Entwicklungen sehen wir uns gezwungen, den Termin der nächsten Art Düsseldorf ins kommende Jahr zu verlegen", erklärte Messe-Direktor Walter Gehlen. Die vierte Auflage der noch jungen Kunstmesse im Areal Böhler war bereits zweimal verschoben worden. Zuletzt war der Juni dieses Jahres angepeilt worden.

Update, 31. März, 7.57 Uhr: Nur zehn NRW-Kommunen unter Inzidenzwert 100

In Nordrhein-Westfalen haben sich binnen 24 Stunden 3418 Menschen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Die landesweite Inzidenz lag am Mittwochmorgen bei 130,7 Infektionen in sieben Tagen auf 100.000 Einwohner - und damit leicht niedriger als am Vortag (132,3), wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. 43 neue Todesfälle wurden gemeldet (Dienstag 38).

Von den 53 Kreisen und kreisfreien Städte im Bundesland lagen nur zehn unter dem Inzidenzwert von 100 - darunter die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Städteregion Aachen sowie Münster.

Die größte NRW-Stadt Köln verzeichnete dagegen eine Inzidenz von 126,6, Dortmund 137,5 und Essen 133. Spitzenreiter bei der Wocheninzidenz bleibt der Märkische Kreis mit aktuell 229,6. Am Ende der Liste stehen weiterhin Münster und Höxter.

Hält sich die Sieben-Tage-Inzidenz mehr als drei Tage über 100, müssen Corona-Auflagen verschärft werden. Kommunen können allerdings Ausnahmen zur sogenannten Corona-Notbremse für Menschen mit aktuellem negativem Schnelltest zulassen.

Update, 31. März, 7.33 Uhr: Laschet droht Corona-Testpflicht für Schüler an

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine Corona-Testpflicht für Schüler in Nordrhein-Westfalen angedroht. In der ZDF-Sendung "Markus Lanz" verwies Laschet am Dienstagabend darauf, dass ein Teil der Eltern einen Test für ihre Kinder in der Schule verweigerten. Die SPD im Düsseldorfer Landtag spricht sich dafür aus, dass ein negatives Testergebnis nach den Osterferien Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht ist.

Update, 30. März, 18.23 Uhr: Köln sperrt Rheinboulevard zeitweise

Polizisten und Besucher am Rheinboulevard in Köln.
Polizisten und Besucher am Rheinboulevard in Köln.  © David Young/dpa

Die Stadt Köln will den beliebten Rheinboulevard auf Deutzer Rheinseite ab Mittwoch bis zum Dienstag nach Ostern zu bestimmten Tageszeiten sperren. Dies teilte die Stadt Köln am Dienstagnachmittag mit.

Die Stadt argumentiert, dass sich wegen der guten Wetterlage etliche Menschen, auch in Gruppen, an dem beliebten Platz am Rheinufer aufhielten.

Die genauen Zeiten findest Du hier.

Update, 30. März, 18.20 Uhr: NRW stoppt AstraZeneca für unter 60-Jährige

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat einen sofortigen Stopp der Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca für Männer und Frauen unter 60 Jahren erlassen.

Das sagte eine Ministeriumssprecherin am Dienstag auf Anfrage.

Hintergrund sind Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55. Alle Infos zum Impfstopp mit AstraZeneca in NRW findest Du hier.

Update, 30. März, 16.57 Uhr: Schockierende Daten: Zahl der Kita-Kinder mit Corona in NRW verdreifacht

Die Zahl der Kita-Kinder mit Corona-Infektionen hat sich in Nordrhein-Westfalen innerhalb weniger Wochen verdreifacht, bei Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen hat sie sich mehr als verdoppelt.

Wie das NRW-Familienministerium am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, meldeten die Landesjugendämter zum 25. März 1.291 Kinder mit Coronavirus-Infektionen.

Für den Monat Februar waren vor zwei Wochen 428 infizierte Kinder und 692 infizierte Beschäftigte gemeldet worden. Beim Personal stieg die Infektionszahl inzwischen auf 1.048.

Update, 30. März, 16.23 Uhr: Köln legt AstraZeneca-Pause am Dienstag ein

Wie die Stadt Köln mitteilt, hat das Kölner Impfzentrum am Dienstag entschieden, heute kein AstraZeneca mehr zu verimpfen. Alle 488 Personen, die eigentlich noch AstraZeneca erhalten sollten, könnten sich nun ersatzweise mit Biontech impfen lassen, hieß es.

Das Impfzentrum bemüht sich, trotz der zu erwartenden Einschränkung für AstraZeneca zumindest bis einschließlich Ostersamstag alle Impftermine aufrechtzuerhalten und ersatzweise Biontech anzubieten.

Für die Sonderöffnung des Impfzentrums am Ostersonntag, bei der fast 5.000 AstraZeneca-Impfungen erfolgen sollten, hat das Gesundheitsministerium NRW der Stadt Köln bereits einen alternativen Impfstoff zugesagt, hieß es.

Update, 30. März, 16.13 Uhr: Kritischer R-Wert liegt in Köln deutlich über 1

Mit Stand, Dienstag, 30. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 38.565. (Vortag: 38.418) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 129,7 und die Reproduktionszahl, der R-Wert, bei 1,19.

185 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 78 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 2.270 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert, teilte die Stadt Köln mit.

Update, 30. März, 13.51 Uhr: Mehr als 40 Kommunen wollen Modellregion für Öffnungen werden

Mehr als 40 Kommunen in Nordrhein-Westfalen wollen bei den Modellprojekten für Öffnungen des gesellschaftlichen Lebens mit strengen Schutz- und Testkonzepten mitmachen. In der Woche nach Ostern sollten sechs bis acht ausgewählte Kommunen bekannt gegeben werden, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Dienstag in Düsseldorf. Erste Ergebnisse sollen Ende April vorliegen.

"Wir können nicht nur auf reinen Lockdown setzen zwölf Monate nach Ausbruch der Pandemie", sagte Pinkwart. Vermutlich bis September werde das Land noch mit einem erheblichen Pandemiegeschehen zu tun haben. Daher seien "intelligente" Maßnahmen notwendig.

Update, 30. März, 13.03 Uhr: Uni-Kliniken wollen Impfstopp mit Astrazeneca für jüngere Frauen

Die Leiter von fünf der sechs Uni-Kliniken in Nordrhein-Westfalen sprechen sich für einen vorläufigen Stopp von Impfungen jüngerer Frauen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca aus. Das Risiko von weiteren Todesfällen sei zu hoch, heißt es in einem gemeinsamen Brief an den Bundes- und Landesgesundheitsminister, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Update, 30. März, 12.24 Uhr: Städte- und Gemeindebund fordert Corona-Testpflicht an Schulen

Der Städte- und Gemeindebund NRW fordert eine rechtsverbindliche Corona-Testpflicht an den Schulen in NRW.
Der Städte- und Gemeindebund NRW fordert eine rechtsverbindliche Corona-Testpflicht an den Schulen in NRW.  © Holger John/dpa-Zentralbild/dpa

Der Städte- und Gemeindebund NRW fordert eine rechtsverbindliche Corona-Testpflicht an den Schulen in NRW. Da der Selbsttest mit keinerlei gesundheitlichen Risiken verbunden sei, sei eine Teilnahmepflicht auch zumutbar, unterstrich der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Christof Sommer, am Dienstag einer Mitteilung zufolge. Bislang sind alle Tests an den Schulen freiwillig.

"In einer Situation wie dieser mit Zehntausenden von Toten und steigenden Fallzahlen darf das Interesse an der Geheimhaltung des eigenen Gesundheitszustandes nicht höher gewichtet werden als der Infektionsschutz."

Falls die bisherigen Rechtsgrundlagen für eine Testpflicht nicht ausreichten, müsse nachgeschärft werden. Um infektiöse Personen aus den Schulen fernzuhalten, müssten sich wirklich alle Schüler, Lehrer und sonstiges Schulpersonal regelmäßig testen lassen.

An die weiterführenden Schulen in NRW sind nach Angaben der Landesregierung 1,8 Millionen Selbsttests geliefert worden, damit dort alle Schüler einmal vor den Osterfeien getestet werden können. Nach den Osterferien soll es zwei Tests pro Schüler geben. Schulpersonal konnte sich in NRW bereits seit dem 11. Januar bis zu zwei Mal wöchentlich anlasslos testen lassen.

Update, 30. März, 11.04 Uhr: Kreis Euskirchen impft weiter keine Frauen unter 55 mit Astrazeneca

Im Kreis Euskirchen werden auch am Dienstag Frauen, die jünger sind als 55 Jahre, nicht mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft. Das sagte ein Kreissprecher.

Nachdem eine 47-Jährige nach einer Impfung starb und eine 28-Jährige danach erkrankte, hatte der Kreis am Montag auf eigene Faust entschieden, dass Frauen dieser Altersgruppe nicht mehr mit Astrazeneca geimpft werden. "Alles andere geht normal weiter", erklärte der Kreissprecher.

Eine 47 Jahre alte Frau hatte wenige Tage nach der Impfung eine Sinusvenenthrombose erlitten und war gestorben. Auch eine 28 Jahre alte Frau war nach der Impfung an einer solchen Thrombose erkrankt. Sie befindet sich nach Angaben des Kreises "in einem stabilen Zustand und wird in einer Spezialklinik versorgt". Der Kreis bestätigte, dass die 28-Jährige in Bonn wohnt, aber im Kreisgebiet arbeitet und dort geimpft wurde.

Update, 30. März, 9.15 Uhr: Stamp fordert rasche Bundestagssitzung zu Infektionsschutzgesetz

Im Kampf gegen die rasant steigenden Corona-Zahlen hat Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) eine rasche Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch das Parlament gefordert.

Anstatt in die Osterpause zu gehen, sollten Bundestag und Bundesrat den "Rahmen für das Infektionsschutzgesetz" beschließen, den Länder und Kommunen dann vor Ort in die Praxis umsetzten, sagte der NRW-Familienminister am Dienstag im Hörfunksender WDR 5.

Das Ergebnis wären dann nicht "Schnellschüsse" wie die von Bund und Ländern vereinbarte und dann von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wieder gekippte Osterruhe. "Sondern dann würde das vernünftig besprochen und könnte Grundlage sein für nächsten zehn schwierigen Wochen", sagte Stamp. Bis Ende Mai oder Anfang Juni sei in der Pandemie noch eine "schwierige Phase" zu durchstehen.

Update, 29. März, 16.34 Uhr: Kirschblüte in Bonn nur mit Maske

Die Kirschblüte in Bonn, hier im Jahr 2020, zieht viele Besucher an.
Die Kirschblüte in Bonn, hier im Jahr 2020, zieht viele Besucher an.  © Oliver Berg/dpa

Obwohl sich erst vereinzelt ein paar rosa Blüten zeigen, wirft die Kirschblüte in der Bonner Altstadt schon ihre Schatten voraus.

Seit Montag müssen Fußgänger dort eine Maske tragen, wie die Stadt am Montag mitteilte. Die Kommune habe die Vorschrift erlassen, weil sich in den vergangenen Jahren zur Kirschblüte Menschenmassen in den engen Straßen drängten.

Die Vorschrift, medizinische Masken zu tragen, gilt zunächst bis zum 18. April.

Wenn der Andrang zu groß wird oder sich Verstöße gegen die Corona-Regeln häufen, sollen einzelne Straßen auch gesperrt werden.

Von einem Baldachin aus rosafarbenen Blüten als Kulisse für Selfies ist die Stadt aber noch weit entfernt: Die meisten Bäume sind noch kahl.

Update, 29. März, 16.13 Uhr: Köln zieht bei Corona-Notbremse mit

Köln verzichtet vorerst auf Lockerungen. "Wir haben am Wochenende intensiv darüber beraten, ob wir beim Land beantragen, auf die Notbremse zu verzichten", sagte Krisenstabsleiterin Andrea Blome nach Angaben der Stadt vom Montag.

Angesichts der Infektionslage und der besorgniserregenden Situation auf den Intensivstationen halte man es aber für unverantwortlich, auf Corona-Einschränkungen gänzlich zu verzichten.

Update, 29. März, 16.11 Uhr: Corona-Inzidenz in Köln

Mit Stand Montag, 29. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 38.418. (Vortag: 38.273) bestätigten Corona-Virus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 132,2 und die Reproduktionszahl bei 1,09.

177 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 72 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 2.314 Kölner mit dem Coronavirus infiziert, wie die Stadt Köln mitteilte.

Update, 29. März, 15.01 Uhr: Laschet verteidigt Länder-Kurs

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet (60) hat das Vorgehen der Länder in der Corona-Pandemie gegen die Kritik von Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) verteidigt.

"Jeder will, dass die Infektionszahlen runtergehen, und jeder hat für sein Land entsprechende Maßnahmen gemacht", sagte Laschet am Montag in Berlin nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums.

Er räumte ein, dass diese Maßnahmen "sehr unterschiedlich" seien.

Ausdrücklich verteidigte der CDU-Chef auch das unter anderem in Berlin geplante Konzept, Einkaufsmöglichkeiten mit Terminvergabe und Vorlage eines negativen Coronatests zu schaffen.

Update, 29. März, 13.56 Uhr: Laschet verteidigt Länderkurs in der Corona-Pandemie

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat das Vorgehen der Länder in der Corona-Pandemie gegen die Kritik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigt. "Jeder will, dass die Infektionszahlen runtergehen, und jeder hat für sein Land entsprechende Maßnahmen gemacht", sagte Laschet am Montag in Berlin nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums. Er räumte ein, dass diese Maßnahmen "sehr unterschiedlich" seien.

Ausdrücklich verteidigte der CDU-Chef auch das unter anderem in Berlin geplante Konzept, Einkaufsmöglichkeiten mit Terminvergabe und Vorlage eines negativen Coronatests zu schaffen. Das sei eine Möglichkeit unter vielen, mehr infizierte Menschen zu entdecken und Infektionsketten zu durchbrechen.

Dagegen hatte Merkel am Vorabend in der ARD-Sendung "Anne Will" gesagt: "Ich weiß jetzt wirklich nicht, ob Testen und Bummeln, wie es jetzt in Berlin heißt, die richtige Antwort auf das ist, was sich zur Zeit abspielt." Merkel kritisierte in dem Interview, dass manche Länder die vereinbarte Notbremse bei Sieben-Tage-Inzidenzen über 100 nicht umsetzen.

Wörtlich sagte die Kanzlerin: "Wir müssen mit einer großen Ernsthaftigkeit jetzt die geeigneten Maßnahmen einsetzen. Und einige Bundesländer tun das, andere tun es noch nicht." Merkel deutete in der ARD an, dass der Bund über das Infektionsschutzgesetz national einheitliche Regelungen schaffen könnte.

Laschet wies die Kritik für sein Land zurück. "Nordrhein-Westfalen hat die Notbremse flächendeckend verpflichtend für alle Landkreise per Verordnung umgesetzt."

Update, 29. März, 11.22 Uhr: Todesfall nach Corona-Impfung wird auf Zusammenhang untersucht

Der Kreis Euskirchen hat nach dem Tod einer 47 Jahre alten Frau den Fall dem Paul-Ehrlich-Institut gemeldet, um einen möglichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung der Frau untersuchen zu lassen. Wie ein Sprecher der Kreisverwaltung am Montag sagte, war die Frau mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft worden. Zu weiteren Details ihres Todes machte er keine Angaben.

Landrat Markus Ramers (SPD) steht laut der Mitteilung des Kreises in Kontakt zu den Angehörigen. "Unabhängig vom behördlichen Ermittlungsverfahren" habe Ramers am Samstag auch mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) telefoniert, "um die rasche und lückenlose Aufklärung voranzutreiben."

Erste Ergebnisse machten nach Angaben der Kreisverwaltung eine Sperrung der kompletten Impfstoffcharge nicht erforderlich, da nichts auf eine Verunreinigung oder fehlerhafte Zusammensetzung des Impfstoffs hindeute. Es gebe auch keinen Verdacht auf eine fehlerhafte Anwendung. Die Impfungen im Kreis werden fortgesetzt.

Update, 29. März, 9.47 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert letzten harten Lockdown

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat angesichts der schnell steigenden Inzidenzzahlen einen "letzten harten Lockdown" zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gefordert.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat angesichts der schnell steigenden Inzidenzzahlen einen "letzten harten Lockdown" zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gefordert.  © Kay Nietfeld/dpa

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat angesichts der schnell steigenden Inzidenzzahlen in Deutschland einen "letzten harten Lockdown" zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie gefordert.

"Wir können es nicht so laufen lassen", sagte Lauterbach im Westdeutschen Rundfunk. Andernfalls würden die Inzidenzzahlen in wenigen Wochen über 200 steigen.

Update, 28. März, 19.28 Uhr: Kölner Inzidenzwert steigt auf 133,1!

Mit Stand Sonntag, 28. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 38.273. (Vortag: 38.016) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 133,1 und die Reproduktionszahl bei 1,09.

174 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 71 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 2.365 Kölner aktiv mit dem Coronavirus infiziert, teilte die Stadt Köln mit.

Update, 28. März, 15.44 Uhr: Wert über 100 in Bonn

Mit 105,0 lag der Bonner Inzidenzwert am Sonntag, 28. März 2021, den zweiten Tag in Folge über 100.

Am Samstag lag er 109,2, so die Stadt Bonn. Da ab dem dritten Tag jenseits dieser Marke die sogenannte Notbremse entsprechend der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen greifen würde, trifft sich der Krisenstab der Stadt Bonn am Montag zu einer vorgezogenen Sitzung.

Update, 28. März, 10 Uhr: Inzidenzwert in NRW steigt weiter

In NRW steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter an. Landesweit liegt die Inzidenzzahl bei (Symbolbild)
In NRW steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter an. Landesweit liegt die Inzidenzzahl bei (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen bleibt weiter hoch und ist vielerorts angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Sonntag lagen im bevölkerungsreichsten Bundesland inzwischen 40 von 53 Kreisen und kreisfreien Städte über der Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

Der landesweite Wochenwert stieg auf 128,8. Am Tag zuvor hatte er noch bei 123,8 gelegen. Binnen 24 Stunden sind damit landesweit 3544 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. 14 weitere Todesfälle wurden gezählt.

In Städten und Kreisen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage lang die Schwelle von 100 überschritten wird, soll eine Notbremse gelten. Ab Montag hatte das Gesundheitsministerium daher für 31 Kreise und kreisfreie Städte angeordnet, dass dort Einkaufen mit Termin und Museums- oder Zoobesuche wieder eingeschränkt werden.

Die Rat- und Kreishäuser können allerdings Ausnahmen für Menschen mit tagesaktuellem negativen Schnelltest erlauben. Ein Großteil der betroffenen Städte und Kreise will mit dieser Option von der strikten Notbremse abweichen und etwa den Handel offen halten.

Beim Infektionsgeschehen gibt es große regionale Unterschiede: Nach Angaben des Landeszentrums für Gesundheit weisen 5 Kreise und kreisfreie Städte eine Inzidenz von mehr als 200 auf. Die höchsten Werte hatten der Märkische Kreis mit 237,7 und die Stadt Hagen mit 228,4. Insgesamt lagen nur noch 13 Kreise und kreisfreien Städte in NRW unter der 100er Marke. Die niedrigsten Inzidenzen wurden in Münster (53,9) und dem Kreis Höxter (72,7) registriert.

Update, 27. März, 18.27 Uhr: Viele Städte und Kreise stoppen Notbremse mit Schnelltests

Die meisten der Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen mit besonders hohem Infektionsgeschehen wenden eine strengere Rückkehr zum Lockdown mit Schnelltests ab. In Großstädten wie Aachen, Duisburg, Dortmund oder Essen und zahlreichen Kreisen in Westfalen und dem Rheinland sollen die Menschen ab Montag nach Vorlage eines tagesaktuellen negativen Schnelltests weiterhin mit Termin einkaufen gehen oder etwa Museen besuchen können.

An der Notbremse und der damit verbundenen Rücknahme von Öffnungsschritten will dagegen unter anderem die Millionenstadt Köln vorerst festhalten. Wie auch in Hagen bleiben dort ab Montag Läden und Kultureinrichtungen dicht, um das Coronavirus einzudämmen.

Update, 27. März, 14.20 Uhr: Ruhrgebietsstädte wollen mit Tests von Notbremse abweichen

Mehrere große Ruhrgebietsstädte wollen mit Hilfe von Schnelltests trotz anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen ebenfalls von der Notbremse abweichen. So kündigten Duisburg und Herne am Samstag an, dass Bürger mit tagesaktuellem negativem Schnelltest weiter mit Termin einkaufen oder etwa Museen besuchen dürfen.

"Da Schnelltests mittlerweile an vielen dezentralen Standorten im gesamten Stadtgebiet angeboten werden, hat der Krisenstab der Stadt deshalb in Abstimmung mit dem Land beschlossen, diese Option zu nutzen", teilte die Stadt Duisburg am Samstag mit.

Update, 27. März, 10.25 Uhr: 39 Kreise und Städte in NRW über 100er-Inzidenz

In Köln liegt die Inzidenzzahl am Samstag bei 126,9.
In Köln liegt die Inzidenzzahl am Samstag bei 126,9.  © Oliver Berg/dpa

Die Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen 24 Stunden erneut knapp 4000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit stieg der Corona-Wochenwert nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) leicht auf 123,8 an. Am Freitag hatte er bei 121,6 gelegen. Die wichtige Kennziffer gibt die Zahl der Neuinfektionen der vergangenen 7 Tage pro 100.000 Einwohner an.

In inzwischen 39 Kommunen wurde der Wert von 100 überschritten, ab dem die Notbremse greifen soll, sofern die Überschreitung 3 Tage aufeinanderfolgend andauert. Am Freitag hatte das Gesundheitsministerium die Notbremse daher für 31 Kreise und kreisfreie Städte angeordnet.

Ab Montag müssen dort Öffnungen von Läden, Museen, Zoos oder Sportanlagen wieder rückgängig gemacht werden. Die Kommunen oder Kreise dürfen allerdings Ausnahmen für Menschen mit tagesaktuellem negativem Schnelltest erlauben.

Beim Infektionsgeschehen gibt es große regionale Unterschiede: Nach Angaben des Landeszentrums für Gesundheit weisen 5 Kreise und kreisfreie Städte eine Inzidenz von mehr als 200 auf. Die höchsten Werte hatten der Märkische Kreis mit 231,6 und der Kreis Lippe mit 230,2. Insgesamt lagen nur noch 14 der 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW unter der 100er Marke. Die niedrigsten Inzidenzen wurden in Höxter (62,7) und Münster (60,9) registriert.

Landesweit wurden laut RKI binnen eines Tages 35 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. Die Zahl der im Zusammenhang mit Corona gestorbenen Menschen in NRW erhöhte sich damit auf 14.099.

Update, 27. März, 9 Uhr: Köln OB hat Kneipenkarneval 2022 noch nicht abgeschrieben

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (64, parteilos) hat trotz Corona-Pandemie den Kneipenkarneval im kommenden Jahr noch nicht abgeschrieben.

"Ich gehe davon aus, dass wir im Herbst eine Impfquote erreicht haben, die für eine Herdenimmunität ausreicht und uns wieder große Möglichkeiten gibt", sagte die Rathaus-Chefin der Karnevalsmetropole dem Kölner Stadt-Anzeiger. Sie halte den Kneipenkarneval für vorstellbar.

Update, 26. März, 18.45 Uhr: dm-Logistiklager von Corona betroffen

Nach positiven Corona-Tests in der Belegschaft sind 800 Mitarbeiter eines Verteilzentrums der Drogeriemarktkette dm im Kreis Euskirchen in Corona-Quarantäne.

Das teilten der Kreis und das Unternehmen am Freitag mit.

Nach einer "Neubewertung der Lage" sei entschieden worden, weitere 600 Mitarbeiter des Standorts in Weilerswist in Quarantäne zu schicken, erklärte der Kreis.

200 waren bereits zuvor von der Maßnahme betroffen.

Update, 26. März, 17.24 Uhr: NRW stellt über Ostern 130.000 Biontech-Dosen zusätzlich bereit

Das Land Nordrhein-Westfalen stellt über die Ostertage 130.000 Dosen des Biontech-Impfstoffes gegen das Coronavirus aus der Rücklage bereit und will diese in den Kommunen verimpfen lassen. Die Liefertermine für Biontech seien in den nächsten Wochen "sehr stabil" und verlässlich, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef-Laumann (CDU) am Freitag in Düsseldorf.

Eine Mitteilung an die Kreise und kreisfreien Städte, wie viele Impfstoff-Dosen sie damit zusätzlich bekämen, sei bereits verschickt worden. Damit sei über die Ostertage ein "sehr starkes Impfen in Impfzentren" möglich. Den ganzen Artikel findest Du hier.

Update, 26. März, 17.20 Uhr: Inzidenzzahl in Köln bei 128

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 128 und die Reproduktionszahl bei 0,98. 175 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 74 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: Ein 68-Jähriger und eine 84-Jährige, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 568 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2.296 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 26. März, 15.41 Uhr: Rhein-Erft-Kreis will Ausnahme von Corona-Notbremse zulassen

Der Rhein-Erft-Kreis will eine Ausnahme von der Corona-Notbremse beantragen und Menschen mit negativem Schnelltest den Zutritt in Läden und Büchereien erlauben. Das nötige Abstimmungsverfahren mit dem NRW-Gesundheitsministerium werde umgehend eingeleitet, teilte der Kreis am Freitag in Bergheim mit.

Update, 26. März, 14.06 Uhr: Kutschaty kritisiert Aufweichung der Corona-Notbremse

Der nordrhein-westfälische SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty hat die Landesregierung für die Aufweichung der Corona-Notbremse kritisiert.
Der nordrhein-westfälische SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty hat die Landesregierung für die Aufweichung der Corona-Notbremse kritisiert.  © Federico Gambarini/dpa

Der nordrhein-westfälische SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty hat die Landesregierung für die Aufweichung der Corona-Notbremse kritisiert. "Noch am frühen Dienstagmorgen hat Ministerpräsident Laschet angekündigt, die sogenannte Notbremse 'eins zu eins' umzusetzen. Nur drei Tage später rudert seine Landesregierung wieder zurück", sagte Kutschaty der Rheinischen Post.

Nach der am Freitag veröffentlichten Corona-Schutzverordnung müssen nur in Kommunen mit einer Wocheninzidenz über 100 etwa Läden und Museen schließen. Ursprünglich hatte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gesagt, dass die Corona-Notbremse ab Montag gezogen werde und dabei das ganze Land der Maßstab sei.

Kutschaty sagte, er bezweifele, dass das kurzfristige Manöver der Landesregierung in den Hotspot-Kommunen umsetzbar sei. "Im Ergebnis kann das bedeuten: mangelnder Gesundheitsschutz auf der einen und fehlendes Öffnungskonzept auf der anderen Seite."

Update, 26. März, 12.57 Uhr: SPD gegen Modellkommunen und für landesweites Öffnungs-Konzept

Die SPD im Düsseldorfer Landtag lehnt die Pläne der Landesregierung ab, in Modellkommunen Öffnungskonzepte zu erproben und plädiert stattdessen für einen landesweiten "Test-Roll-out". Eine flächendeckende Test-Infrastruktur sei der beste Weg aus dem Lockdown, erklärte Fraktionschef Thomas Kutschaty am Freitag in Düsseldorf laut einer Mitteilung. "Dass die Landesregierung diesen Weg aber nur für ausgewählte Modellkommunen gehen will, ist für uns nicht nachvollziehbar."

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hatte am Donnerstag gesagt, dass sein Ministerium und das Gesundheitsressort an Kriterien arbeiteten, nach denen beispielhafte Kommunen ihr öffentliches Leben teilweise wieder öffnen könnten. Man wolle "sehr schnell nach Ostern die Modellkommunen benennen können", hatte Pinkwart gesagt.

Ein Sprecher Pinkwarts sagte am Freitag auf dpa-Anfrage, dass es noch keine Festlegung auf bestimmte Kommunen gebe. Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, dass Aachen, der Kreis Warendorf, Winterberg und Köln zu den Modellstädten gehörten.

Die Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses vom Wochenbeginn werde derzeit geprüft, sagte der Sprecher weiter. "Sobald die Prüfungen abgeschlossen sind, werden die Kommunen seitens der Landesregierung informiert." Sehr viele Kommunen wollten mitmachen und hätten sich gemeldet.

Update, 26. März, 12.40 Uhr: Laumann verteidigt eingeschränkt geltende Corona-Notbremse für NRW

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die nur eingeschränkt für das Land geltende Corona-Notbremse gerechtfertigt. Es sei eine "sinnvolle Maßnahme", dass Kommunen mit einer Wocheninzidenz über 100 Ausnahmen für Menschen mit tagesaktuellem negativem Test erlauben könnten, sagte Laumann am Freitag in Düsseldorf. Es gebe inzwischen fast 5000 zugelassene Testzentren in NRW. Es bestehe ein Interesse daran, dass diese auch genutzt würden.

Den Menschen solle auch "ein praktischer Anreiz" gegeben werden, sich testen zu lassen. Mit einem negativen Test könnten sie dann wieder mit Termin in den Baumarkt, in Geschäfte oder mit den Kindern in den Zoo gehe. "Wir müssen noch lange mit dem Virus leben", sagte Laumann.

Update, 26. März, 12.32 Uhr: NRW lockert Kontaktbeschränkungen über Ostern

Nordrhein-Westfalen lockert über das Osterwochenende die Kontaktbeschränkungen in Regionen mit hoher Corona-Inzidenz. Von Gründonnerstag bis Ostermontag (1. bis 5. April) dürften sich landesweit unabhängig vom örtlichen Infektionsgeschehen fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Corona-Schutzverordnung. Kinder bis 14 Jahren werden nicht mitgerechnet.

Eigentlich gilt in Kommunen mit Sieben-Tage-Inzidenz über 100, dass sich Menschen aus einem Hausstand nur mit einer weiteren Person im öffentlichen Raum treffen dürfen. Diese Regelung wird für das Osterwochenende aufgeweicht.

Update, 26. März, 12.30 Uhr: Schwimmunterricht für Kinder und Sonnenstudio-Besuche wieder erlaubt

NRW lässt trotz der steigenden Corona-Zahlen Schwimmunterricht für Kinder unter Auflagen wieder zu. (Archivbild)
NRW lässt trotz der steigenden Corona-Zahlen Schwimmunterricht für Kinder unter Auflagen wieder zu. (Archivbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

NRW lässt trotz der steigenden Corona-Zahlen Schwimmunterricht für Kinder unter Auflagen wieder zu. Ab Montag dürfen Kurse für Schwimm-Anfänger und Kleinkinder wieder stattfinden - allerdings mit höchstens fünf Kindern pro Gruppe. Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Corona-Schutzverordnung hervor.

Zudem erlaubt die Verordnung ab dem 29. März wieder den Betrieb von Sonnenstudios in NRW. Das bisherige Verbot wurde aus dem Regelwerk gestrichen. Wie bei anderen körpernahen Dienstleistungen müssen allerdings bestimmte Vorgaben beachtet werden. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) begründete die Änderung am Freitag mit entsprechenden Gerichtsurteilen.

Voraussetzung ist - wie auch zum Beispiel bei Kosmetikstudios -, dass das Sonnenstudio in einem Kreis oder einer Stadt liegt, wo es keine Beschränkungen durch ein hohes Infektionsgeschehen gibt. Sonst dürfen körpernahe Dienstleistungen ab dem 29. März allgemein gar nicht oder nach einem negativen Corona-Test angeboten werden.

Update, 26. März, 12.22 Uhr: Verbot von Volksfesten noch bis mindestens 31. Mai

Große Festveranstaltungen wie Volksfeste oder Schützenfeste sind in Nordrhein-Westfalen noch bis mindestens zum 31. Mai verboten. In der neuen Corona-Schutzverordnung, die am Freitag veröffentlicht wurde, wurde dieses Datum ergänzt.

Vorher war dort kein konkretes Datum genannt worden. Die Konkretisierung schafft Planungssicherheit für viele Vereine, die sonst im Frühjahr ihre Schützenfeste abgehalten hätten.

Update, 26. März, 12.04 Uhr: Keine landesweite Corona-Notbremse ab Montag, nur betroffene Regionen

NRW wird ab Montag doch keine landesweite Corona-Notbremse ziehen. Nur in Kommunen mit hoher Inzidenz müssen unter anderem Läden, Sportstätten und Kultureinrichtungen schließen.

Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Corona-Schutzverordnung hervor. Die Kommunen dürfen Ausnahmen für Menschen mit tagesaktuellem negativem Corona-Test erlauben.

Update, 26. März, 10.10 Uhr: "Paar-Impfung" in NRW ermöglicht auch Termine für Menschen unter 70

Der neue Impferlass ermöglicht es auch Menschen unter 70 Jahren, ab dem 8. April in NRW geimpft zu werden: Die 79-Jährigen, die nach Ostern als nächste dran sind, können einen Termin für ihren Lebenspartner oder ihre Lebenspartnerin mit ausmachen - egal wie alt diese sind.

Update, 26. März, 9.40 Uhr: Ministerium: 79-Jährige werden mit Biontech-Wirkstoff geimpft

Die 79-Jährigen in NRW sollen ab dem 8. April mit dem Wirkstoff von Biontech geimpft werden.
Die 79-Jährigen in NRW sollen ab dem 8. April mit dem Wirkstoff von Biontech geimpft werden.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Die 79-Jährigen in NRW sollen ab dem 8. April mit dem Wirkstoff von Biontech geimpft werden. Das sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag und bestätigte eine Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein.

Termine können ab dem 6. April über die Hotline 0800 116 117 01 oder die Internetseite termin.corona-impfung.nrw ausgemacht werden. Alle Menschen des entsprechenden Jahrgangs werden von den Städten oder Kreisen schriftlich informiert. Sie können laut KV aber auch ohne den Brief ab dem 6. April einen Termin ausmachen.

Update, 26. März, 7.24 Uhr: Corona-Inzidenzwert steigt deutlich auf 121,6

In Nordrhein-Westfalen ist der Corona-Wochenwert erneut deutlich gestiegen - von 113,4 am Donnerstag auf 121,6 am Freitag. Dies teilte das Landeszentrum Gesundheit NRW am Morgen mit.

Die wichtige Kennziffer gibt die Zahl der Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Laut Robert Koch-Institut hatte der Wert in NRW zuletzt am 17. Januar mit 123,0 höher gelegen.

Nach Angaben des Landeszentrums weisen mittlerweile fünf Kreise und kreisfreie Städte eine Inzidenz von mehr als 200 auf. Die höchsten Werte hatten der Märkische Kreis mit 233,0 und der Kreis Lippe mit 229,9. Insgesamt lagen nur noch 16 der 53 Kreise und Städte in NRW unter der 100er Marke. Die niedrigsten Inzidenzen wurden in Höxter (58,5) und Münster (59,6) registriert.

Landesweit wurden den Gesundheitsämtern 4918 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und 37 neue Todesfälle bekannt. Die Zahl der im Zusammenhang mit Corona gestorbenen Menschen in NRW erhöhte sich damit auf 14.066.

Update, 25. März, 19.22 Uhr: Düsseldorf will Ende April über Rheinkirmes 2021 entscheiden

Die Stadt Düsseldorf und der Schützenverein St. Sebastianus wollen Ende April gemeinsam entscheiden, ob die traditionsreiche Rheinkirmes in diesem Jahr stattfinden kann. Das hätten Oberbürgermeister Stephan Keller und der Chef des veranstaltenden Schützenvereins, Lothar Inden, verabredet, teilte die Stadt mit. Die Kirmes, zu der sonst rund vier Millionen Besucher auf die Rheinwiesen kommen, ist eines der größten Volksfeste in NRW und in diesem Jahr vom 16. bis 25. Juli 2021 geplant.

"Auch wenn es wahrscheinlich nicht die Rheinkirmes wäre, wie wir sie bislang kennen, so haben wir die Hoffnung auf eine Rheinkirmes 2021 noch nicht aufgegeben – und werden alles daran setzen, sie zu ermöglichen", sagte Keller. Im vergangen Jahr war die Kirmes wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.

Update, 25. März, 19.12 Uhr: NRW plant nach den Osterferien keinen Regelunterricht an den Schulen

Nordrhein-Westfalen plant an den Schulen nach den Osterferien zwei weitere Wochen mit Wechselunterricht. Zunächst bis zum 23. April sollten die Schüler abwechselnd im Klassenraum und zu Hause lernen, schrieb das Schulministerium am Donnerstag in einer Mail an die Schulen.

In besonders von der Pandemie betroffenen Regionen sei auch ein kompletter Distanzunterricht möglich. Zuvor hatte der WDR berichtet.

Update, 25. März, 15.43 Uhr: Inzidenzwert liegt in Köln bei 113,3

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 113,3 und die Reproduktionszahl bei 1,02. 170 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 68 auf Intensivstationen. Dem Gesundheitsamt wurden keine weiteren Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet.

Bislang sind 566 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2.110 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 25. März, 14.31 Uhr: Laumann will aus Corona-Kritik Lehre ziehen

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will aus der breiten Kritik der vergangenen Wochen am Corona-Krisenmanagement Konsequenzen ziehen.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will aus der breiten Kritik der vergangenen Wochen am Corona-Krisenmanagement Konsequenzen ziehen.  © Federico Gambarini/dpa

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will aus der breiten Kritik der vergangenen Wochen am Corona-Krisenmanagement Konsequenzen ziehen. Die persönliche Lehre, die er gezogen habe, laute: "Sage nur etwas zu, was du machen kannst, wenn du dafür auch die Strukturen hast", sagte er am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag. Daran müsse Politik sich orientieren.

Im Landtag wurde auf Antrag der SPD-Opposition in einer Aktuellen Stunde über "schwere Fehler der Landesregierung" im Umgang mit Corona-Regeln debattiert.

Es sei zuletzt ein Problem gewesen, dass "Dinge in Aussicht gestellt" worden seien, für die es eben keine Infrastruktur gegeben habe. Als Beispiel nannte Laumann die Ankündigung, eine Öffnungsstrategie mit Tests zu verknüpfen, ohne dass die Voraussetzungen schon gestanden hätten. Dies sei allerdings nicht in erster Linie in NRW zu verantworten gewesen.

In den vergangenen eineinhalb Wochen habe NRW eine starke Infrastruktur aufgebaut: Inzwischen führten 4748 zugelassenen Test-Stellen im ganzen Land täglich rund 100.000 Tests durch. NRW sei das einzige Bundesland, das Geld zur Verfügung stelle, damit wirklich ein flächendeckendes Netz auch mit kleinen Test-Stellen geknüpft werden könne. Jetzt müssten Anreize geschaffen werden, das sich möglich viele testen lassen, um die Dunkelquote an Infizierten erheblich aufzuhellen.

Update, 25. März, 13.40 Uhr: Opposition wirft Regierung mangelnde Sorgfalt bei Corona-Regeln vor

Die Opposition im NRW-Landtag hat der Landesregierung Schludrigkeit bei ihren Corona-Schutzverordnungen vorgeworfen. Auf Antrag der SPD debattierte das Landesparlament am Donnerstag in Düsseldorf über "schwere Fehler der Landesregierung".

Anlass waren Sonderbehandlungen für Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen und Gartenmärkte, die das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster am Montag unter Verweis auf den verfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz kassiert hatte. Die Landesregierung hatte daraufhin die coronabedingten Einschränkungen unverzüglich angeglichen.

Der SPD-Abgeordnete Hans-Willi Körfges hielt der Regierung vor, die drei Bereiche hätten durchaus als ein Bereich der Grundversorgung eingestuft werden können, allerdings sei es in NRW - im Gegensatz zu anderen Bundesländern - versäumt worden, dies in der Verordnung auch ordentlich juristisch abzuwägen und zu begründen. Ähnliche Kritik äußerten Grüne und AfD.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hielt dagegen, bei einer solchen Vielzahl coronabedingter Verordnungen sei es nicht möglich, "alle absolut rechtssicher" zu formulieren. Insofern sei es für ihn "eine große Gewissenberuhigung", dass die unabhängige Justiz über Entscheidungen der Exekutive wache. Im Grundsatz habe das OVG die Regelungen aber bestätigt - Terminverpflichtung und Flächenbegrenzungen seien in Ordnung.

Update, 25. März, 12.47 Uhr: Erstmals wieder weniger Erwerbstätige wegen Corona

Kurzarbeit und Freistellungen wegen der Corona-Pandemie haben den Arbeitsmarkt in NRW 2020 spürbar gebremst. Die Erwerbstätigenzahlen seien nach zehn Jahren Wachstum im vergangenen Jahr erstmals wieder zurückgegangen: um ein Prozent auf 9,55 Millionen, wie das Statistische Landesamt NRW am Donnerstag mitteilte.

Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden verringerte sich im Vorjahresvergleich um 4,2 Prozent oder 546 Millionen auf rund 12,5 Milliarden Stunden. Den größten Rückgang gab es mit minus 6,6 Prozent im Bereich "Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation", am glimpflichsten kam das Baugewerbe durch die Krise, mit einem Rückgang von 0,4 Prozent.

"Der Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden ist maßgeblich auf die höhere Zahl von Kurzarbeitern und sonstigen Freistellungen im Zuge der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie zurückzuführen", resümierte die Behörde. Das Arbeitsvolumen in NRW sei in allen Wirtschaftsbereichen gesunken.

Update, 25. März, 12.44 Uhr: Kommunalministerium will kriselnde Innenstädte weiter unterstützen

Die Innenstädte leiden unter der Corona-Pandemie - Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) will Abhilfe schaffen. (Symbolbild)
Die Innenstädte leiden unter der Corona-Pandemie - Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) will Abhilfe schaffen. (Symbolbild)  © Federico Gambarini/dpa

Damit Innenstädte attraktiv bleiben und ihr Erscheinungsbild nicht durch leerstehende Lokale geprägt wird, will die Landesregierung langfristig Hilfsgelder bereitstellen. Der sogenannte Innenstadtfonds soll verlängert werden, wie Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf sagte.

Der Fonds startete 2020 zunächst mit 40 Millionen Euro, Anträge von Kommunen für weitere 30 Millionen Euro können noch bis Ende April eingereicht werden. Doch auch danach soll es weitergehen. Wie viel Geld dann bereitgestellt werden, ist noch unklar - darüber berät die Landesregierung noch. Scharrenbach betonte aber: "Es kommt neues Geld, es wird verstetigt."

Mit dem Geld werden Konzeptpapiere für Umnutzungen bezahlt oder es fließen Mieten für Zwischennutzungen von leeren Lokalen, etwa für Ausstellungen. Für die erste Tranche des Fonds von 40 Millionen Euro gingen mehr als 100 Anträge verschiedener Kommunen ein, von Aachen über Gütersloh, Höxter und Oberhausen bis Zülpich.

Durch den boomenden Online-Handel sind die Innenstädte unter Druck, viele Gewerbetreibende haben ihre stationären Läden aufgegeben - besonders in den Fußgängerzonen von kleineren oder mittelgroßen Städten ist der Leerstand groß. Die Corona-Pandemie samt ihrer Einkaufsbeschränkungen hat die Verödung von Einkaufsstraßen noch verstärkt.

Update, 25. März, 10.37 Uhr: Erste Impfungen für Menschen unter 80 ab dem 8. April

Die ersten Menschen unter 80 Jahren sollen in NRW regulär ab dem 8. April geimpft werden. Das geht aus einem neuen Erlass des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach sollen ab dem 6. April die ersten Einladungen zum Impfen an 79-Jährige herausgehen. Danach ist der nächste Jahrgang dran.

Update, 25. März, 10.35 Uhr: Bei Unverträglichkeit kann man anderen Impfstoff bekommen

Wenn man durch ein ärztliches Zeugnis die Unverträglichkeit für einen bestimmten Corona-Impfstoff nachweist, kann man in NRW auch einen anderen bekommen. Das stellt ein neuer Erlass des Gesundheitsministeriums klar.

"Die betreffenden Personen sind darauf hinzuweisen, dass eine Impfung mit einem alternativen Impfstoff aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit gegebenenfalls zu einem späteren Impfzeitpunkt erfolgen muss", heißt es in dem Erlass.

Update, 25. März, 7.48 Uhr: Corona-Inzidenzwert in NRW steigt auf 113,4

Der Corona-Inzidenzwert in Nordrhein-Westfalen ist abermals leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Donnerstagmorgen für das bevölkerungsreichste Bundesland einen Wert von 113,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an. Am Mittwoch hatte die wichtige Kennziffer noch bei 111,2 gelegen. Die Gesundheitsämter meldeten 4564 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und 35 neue Todesfälle.

Den höchsten Inzidenzwert in NRW gab es mit 220,4 im Märkischen Kreis. Er sank gegenüber dem Vortag (224,8) aber leicht. Mit Höxter (55,6) und Coesfeld (55,3) lagen nur zwei Kreise unter dem Inzidenzwert von 60. In der größten nordrhein-westfälische Stadt Köln sank die Kennziffer von 114,8 (Mittwoch) etwas auf nun 113,2. Auch die Revierstädte Dortmund (106,6) und Essen (102,4) lagen über der 100er-Marke. Für die Landeshauptstadt Düsseldorf wurde ein Wert von 82,5 gemeldet.

Update, 24. März, 19.46 Uhr: Kreis Siegen-Wittgenstein setzt Präsenzunterricht aus

Der Kreis Siegen-Wittgenstein darf den Wechselunterricht an den weiterführenden Schulen von diesem Donnerstag an aussetzen. Dem habe die Landesregierung zugestimmt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Der Kreis Siegen-Wittgenstein hatte am Mittwoch mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 178 einen der höchsten Werte in Nordrhein-Westfalen.

Der Kreis habe nun ein stimmiges Gesamtkonzept vorgelegt und damit angemessen auf das Infektionsgeschehen vor Ort reagiert, so die Landesregierung.

Neben der Aussetzung des Präsenzunterrichts seien weitere Kontaktbeschränkungen wie eine Maskenpflicht für Fahrgemeinschaften, Regularien für den Einzelhandel und den eingeschränkten Pandemiebetrieb in der Kindertagesbetreuung beschlossen worden. An die Eltern wird appelliert, wann immer möglich, die Kinder selbst zu betreuen.

Update, 24. März, 17.03 Uhr: Inzidenzzahl in Köln liegt bei 114,8

Die Zahl der bestätigten Corona-Virus-Fälle auf Kölner Stadtgebiet ist auf insgesamt 37.294 angestiegen. Der Inzidenzwert liegt aktuell bei 114,8. (Archivfoto)
Die Zahl der bestätigten Corona-Virus-Fälle auf Kölner Stadtgebiet ist auf insgesamt 37.294 angestiegen. Der Inzidenzwert liegt aktuell bei 114,8. (Archivfoto)  © Oliver Berg/dpa

Stand heute (24. März 2021) sind 2.012 Kölner Bürgerinnen und Bürger mit dem Corona-Virus infiziert. Damit steigt die Zahl der bestätigten Corona-Virus-Fälle auf Kölner Stadtgebiet auf insgesamt 37.294. Die Inzidenzzahl liegt aktuell bei 114,8 und die Reproduktionszahl bei 0,97.

166 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 67 auf Intensivstationen. Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: Ein 82-Jähriger und eine 83-Jährige, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 566 Kölner Bürgerinnen und Bürger verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden.

In Köln wurden bislang 1.991 Fälle der mutierten britischen Corona-Virus-Variante und 240 Fälle der südafrikanischen Variante sowie vier Fälle der brasilianischen Variante nachgewiesen.

Aktuell gibt es an 129 Schulen 234 infizierte Schülerinnen und Schüler sowie an 42 Schulen 49 infizierte Mitarbeitende. Des Weiteren gibt es in 43 Kitas 69 infizierte Kinder und 56 infizierte Mitarbeitende in 40 Kitas. In insgesamt 35 Senioren-Einrichtungen gibt es aktuell 57 infizierte Bewohnerinnen und Bewohner sowie 82 infizierte Mitarbeitende.

Update, 24. März, 14.58 Uhr: Gericht ermöglicht Kurzarbeitergeld für deutsche Ryanair-Crews

Die in Deutschland stationierten Crews der Ryanair-Gruppe können nun doch auf Kurzarbeitergeld hoffen. Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalens hat im vorläufigen Verfahren entschieden, dass die deutschen Stützpunkte der Ryanair-Tochter Malta Air als eigenständige Betriebe zu bewerten sind.

Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die rund 1000 Piloten und Flugbegleiter deutsche Sozialleistungen erhalten können.

Der Ryanair-Konzern hatte auf Druck der Gewerkschaften eigens im Jahr 2019 den Flugbetrieb seiner deutschen Basen von der irischen Ryanair auf die maltesische Gesellschaft übertragen, um den Beschäftigten rechtlich den Zugang zu den deutschen Sozialkassen zu ermöglichen. Sie müssen auch hierzulande Steuern und Sozialabgaben zahlen.

Update, 24. März, 13.54 Uhr: Neues Pandemie-Gesetz: Landtag ab April mit mehr Befugnissen

Nordrhein-Westfalen hat ein neues Pandemie-Gesetz. Wie schon das bisherige Infektionsschutzgesetz ermächtigt es die Landesregierung, schnell und kurzfristig mit besonderen Befugnissen auf Herausforderungen der Pandemie zu reagieren.

Die Regierungsfraktionen von CDU und FDP stimmten am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag ebenso für die Novelle wie die Oppositionsfraktionen von SPD und Grünen. Die AfD stimmte dagegen.

Die Neuregelung wird notwendig, weil das bisherige sogenannte Infektionsschutz- und Befugnisgesetz Ende März außer Kraft tritt. Das neue Gesetz soll bis Ende 2022 gültig sein soll.

Update, 24. März, 11.38 Uhr: Lagerbestände von AstraZeneca und Moderna Ende der Woche leer

Die Lagerbestände der Impfstoffe von AstraZeneca und Moderna werden in NRW bald aufgebraucht sein.
Die Lagerbestände der Impfstoffe von AstraZeneca und Moderna werden in NRW bald aufgebraucht sein.  © Soeren Stache/dpa

Das NRW-Gesundheitsministerium hat dem Vorwurf widersprochen, dass das Land Impfdosen "auf Halde" habe. In Bezug auf die Wirkstoffe von AstraZeneca und Moderna sei davon auszugehen, "dass das Lager Ende der Woche leer sein wird", teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Reserve an Biontech-Impfstoff schmelze ebenfalls - unter anderem durch 279 000 ausstehende Zweitimpfungen.

"Es werden keine Impfdosen grundlos 'auf Halde behalten'", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) laut Mitteilung: "Tagtäglich werden Impfdosen im Land verteilt, sodass es immer wieder vorkommt, dass eine bestimmte Menge an Impfdosen kurze Zeit im Landeslager verbleibt, bis diese abgerufen wird."

Die im Internet einsehbaren Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zum Impffortschritt bildeten laut Ministerium durch "Verzögerungen in der Datenübermittlung" nicht den tatsächlichen Stand ab. Laut der RKI-Tabelle lag NRW am Mittwoch mit einer Impfquote von 9,0 Prozent (mindestens Erstimpfung) auf dem drittletzten Platz aller Bundesländer.

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet damit, dass die Lieferung von Corona-Impfstoff nach Ostern deutlich anzieht. Wie am Dienstag aus einer Prognose des Ministeriums hervorging, könnten deutschlandweit allein vom 5. April bis 1. Mai bis zu 15,3 Millionen Dosen Impfstoff hinzukommen.

In NRW soll ebenfalls in den ersten April-Tagen der Übergang der Impfungen in die Hausarztpraxen kommen, wie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch im Landtag ankündigte.

Update, 24. März, 11.20 Uhr: Impfzentren arbeiten trotz Lockdowns auch an Feiertagen

Die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen bleiben ungeachtet des neuen Lockdowns auch über die Oster-Feiertage geöffnet. Die Einrichtungen blieben "wie gehabt geöffnet", sagte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Geimpft werde von 8 bis 20 Uhr an sieben Tagen in der Woche.

Update, 24. März, 11.19 Uhr: SPD fordert Corona-Tests auch für Kitas

Die SPD-Opposition in Nordrhein-Westfalen fordert Corona-Tests auch für Kita-Kinder. Die dritte Infektionswelle treffe auch die Kleinen in der Gesellschaft immer stärker, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag.

"Viele kleine Kinder leiden an den Spätfolgen von Corona." Dennoch seien offenbar keine Tests für Kitas angeschafft worden. "Tun Sie etwas, dass unsere Kinder besser geschützt werden können", appellierte er an die Landesregierung.

Kutschaty forderte darüber hinaus eine Test-Strategie für die rund 340.000 Landesbeschäftigten. Bundesweit müsse es zur Auflage gemacht werden, dass Arbeitgeber für Tests für ihre Beschäftigten verbindlich sorgen, statt bei Appellen zu bleiben. "Von alleine passiert das nicht", sagte der SPD-Politiker.

Update, 24. März, 11.18 Uhr: Laschet kündigt flexiblere Impfreihenfolge an

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine flexiblere Impfreihenfolge angekündigt, um das Impftempo im Land zu erhöhen. Das NRW-Gesundheitsministerium werde noch am Mittwoch einen Erlass herausgeben, dass die komplette zweite Prioritätsgruppe geöffnet werde. Das seien die Menschen zwischen 70 und 80 Jahren und andere Gruppen. Damit könnten die Ämter vor Ort noch schneller agieren.

In einigen Bezirken mit mehr sehr alten Menschen seien die Impfungen der Personen ab 80 Jahre aus der ersten Prioritätsgruppe noch nicht abgeschlossen. In anderen Bezirken sei diese Altersgruppe dagegen schon geimpft, sagte Laschet. Daher sei es richtig, mehr Flexibilität zu geben. "Wir werden hier noch mehr Tempo reinlegen", sagte Laschet.

Nach Ostern werde "in den ersten April-Tagen" der Übergang der Impfungen in die Hausarztpraxen kommen mit der Bitte, die chronisch Kranken zu bevorzugen und alles was da sei, möglichst schnell zu verimpfen. "Das ist der Schlüsselweg, um aus dieser Pandemie herauszukommen."

Update, 24. März, 11.16 Uhr: Laschet kündigt Modellprojekte für Corona-Öffnungen an

Nordrhein-Westfalen will in etwa einem halben Dutzend Modellregionen Öffnungen coronabedingter Einschränkungen mit strengen Schutzmaßnahmen und Testkonzepten erproben. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag an.

Die Landesregierung werde befristeten Projekte "schnell nach Ostern möglich machen", sagte Laschet. Dann könnte etwa erprobt werden, mit negativem Corona-Test wieder Kinos, Sport- oder Kulturveranstaltungen zu besuchen.

In den nächsten Tagen würden die ausgewählten Orte vorgestellt. Viele hätten sich angeboten, berichtete Laschet. Die Auswahl werde alle Regionen des Landes abbilden und Kreise ebenso wie große Städte.

Update, 24. März, 9.44 Uhr: Landtag soll "epidemische Lage" erneut um vier Wochen verlängern

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) wird am Mittwoch im Landtag über die Bund-Länder-Beschlüsse zum Lockdown informieren.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) wird am Mittwoch im Landtag über die Bund-Länder-Beschlüsse zum Lockdown informieren.  © Federico Gambarini/dpa

Die "epidemische Lage von landesweiter Tragweite" soll am heutigen Mittwoch vom Landtag für weitere vier Wochen ausgerufen werden. Damit hätte die Landesregierung weiterhin außerordentliche Befugnisse zur Bekämpfung der Corona-Krise.

Im Antrag der Regierungsfraktionen von CDU und FDP heißt es zur Begründung: "Die Gefährdungslage ist weiterhin hoch und wird bis zum positiven Abschluss der Impfdurchführung anhalten; denn erst 2.257.958 Personen, also 8,75 % der Bevölkerung sind bislang – zumindest einmalig – geimpft."

Seit vergangenem Jahr wurde die "epidemische Lage" jeweils um zwei Monate verlängert - mehr ist rechtlich nicht möglich. Das man sie diesmal zunächst nur bis Ende April ausdehnt, wird im Antrag von CDU und FDP mit Blick auf die stetigen Bund-Länder-Verhandlungen begründet. So könne man auf aktuelle Entwicklungen reagieren.

Parallel arbeiten die Regierungsfraktionen mit SPD und Grünen weiter an einem neuen Pandemie-Gesetz.

Update, 24. März, 7.53 Uhr: Inzidenz in NRW weiter leicht gestiegen

Der Corona-Inzidenzwert in Nordrhein-Westfalen ist leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Mittwochmorgen 111,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche aus.

Am Dienstag hatte die wichtige Kennziffer bei 109,2 gelegen, am Mittwoch vergangener Woche bei 85,1. Die Gesundheitsämter meldeten 3455 Fälle von Neuinfektionen innerhalb eines Tages und 34 weitere Todesfälle.

Im Märkischen Kreis lag der Wert bei 224,8 (Vortag 215,2), im Kreis Lippe bei 190,2. Dagegen wurden im Kreis Höxter nur 47,8 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen gezählt. Für die größte nordrhein-westfälische Stadt Köln wurde die Inzidenz mit 114,8 angegeben.

Update, 24. März, 7.36 Uhr: Laschet informiert Landtag über Lockdown-Beschlüsse

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) unterrichtet den Landtag am Mittwoch (10 Uhr) über die Bund-Länder-Beschlüsse im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Auch in NRW wird der allgemeine Lockdown bis zum 18. April verlängert.

Laschet hatte zudem angekündigt, dass NRW die Corona-"Notbremse" umsetzen werde. Das bedeutet die Rücknahme bereits erfolgter Lockerungen wie Öffnungen von Geschäften, Museen und Sportanlagen, wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz dauerhaft über 100 liegt. Die Verschärfungen in NRW sollen ab dem 29. März gelten.

Update, 23. März, 19.56 Uhr: Wie im Vorjahr: Radrennen "Rund um Köln" abgesagt

Wie schon im Vorjahr ist das traditionelle Radrennen "Rund um Köln" für das Jahr 2021 abgesagt worden. Wie die Veranstalter mitteilten, kann die für den 6. Juni geplante 104. Auflage des Rennens nicht stattfinden. Eine Austragung zu einem späteren Zeitpunkt sei "aufgrund der extremen Dichte an Rennen in der zweiten Jahreshälfte nicht geplant".

Update, 23. März, 16.59 Uhr: Mehr als 150 Corona-Infizierte nach Ausbruch in Baptistengemeinde

Die Zahl der Corona-Infizierten aus den Reihen einer Baptistengemeinde in Lage im Kreis Lippe ist auf 152 gestiegen. Inzwischen liegen rund 400 Testergebnisse der Gemeindemitglieder vor, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Bis alle 1100 seit dem Wochenende vorsorglich unter Quarantäne gesetzten Gläubigen getestet seien, könne noch bis Ende der Woche dauern.

Unter anderem der Ausbruch in der Evangeliums-Christen Baptistengemeinde in Lage hat den Sieben-Tage-Inzidenz-Wert des Kreises seit der vergangenen Woche auf zuletzt 177,8 steigen lassen. Neuinfektionen werden aber auch aus anderen Städten des Kreises gemeldet.

Die Stadt Lage hat den Baptisten bereits bis Ostern Gottesdienste untersagt. Der Kreis hat dem Land darüber hinaus zusätzliche Maßnahmen vorgeschlagen, etwa noch weiter begrenzte Teilnehmerzahlen von Versammlungen aller Religionsgemeinschaften sowie schärfere Kontaktbeschränkungen.

Update, 23. März, 15.58 Uhr: Noch keine Einzelheiten von NRW-Ministerium zu Lockdown-Maßnahmen

Das NRW-Gesundheitsministerium hat am Dienstag noch keine Einzelheiten zu den von Bund und Ländern beschlossenen Lockdown-Maßnahmen genannt.
Das NRW-Gesundheitsministerium hat am Dienstag noch keine Einzelheiten zu den von Bund und Ländern beschlossenen Lockdown-Maßnahmen genannt.  © Henning Kaiser/dpa

Das NRW-Gesundheitsministerium hat am Dienstag noch keine Einzelheiten zu den von Bund und Ländern beschlossenen Lockdown-Maßnahmen genannt. "Wir können nicht konkreter werden, solange die Corona-Schutzverordnung nicht unter Dach und Fach ist", sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag. "Wir können noch nichts sagen, solange wir noch an der Corona-Schutzverordnung arbeiten."

Auch bei den vorhergehenden Veröffentlichungen der jeweiligen Neufassung sei das Ministerium so verfahren. Der Sprecher machte keine Angaben dazu, wann die Neufassung der Verordnung veröffentlicht werden soll.

Die aktuelle Corona-Schutzverordnung ist seit dem 8. März gültig. Sie war am 5. März veröffentlicht worden und tritt mit Ablauf des 28. März 2021 außer Kraft.

Update, 23. März, 15.53 Uhr: Kölner Dom wieder im Lockdown - Besuche nur für Gebet und Messe

Auch beim Kölner Dom werden wegen der Corona-Entwicklung die Lockerungen für Besucher wieder zurückgenommen. Ab sofort sei das Gotteshaus nur noch zum Gottesdienst und zum Gebet geöffnet, teilte ein Domsprecher am Dienstag in Köln mit.

Update, 23. März, 15.52 Uhr: Weitere Kreise schließen Schulen noch vor den Osterferien

In weiteren Städten und Kreisen in NRW schließen aufgrund anhaltend hoher Neuinfektionswerte Schulen noch vor den Osterferien. So kündigte der Märkische Kreis - landesweit mit 215,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche die Region mit dem höchsten Inzidenzwert - an, dass in Abstimmung mit dem NRW-Gesundheitsministerium ab Mittwoch alle Schüler mit Ausnahme der Abschlussklassen in den Distanzunterricht gehen sollen. Eltern von Kita-Kindern bleibe es freigestellt, ob sie Kinder in die Einrichtungen bringen.

Der Kreis Minden-Lübbecke (Inzidenz von 161,4) sowie die Stadt Hagen kündigten ebenfalls an, ab Mittwoch den Präsenzunterricht an weiterführenden Schulen weitgehend zu untersagen. In den vergangenen Tagen habe sich besonders gezeigt, dass das Infektionsgeschehen in den Schulen stark zugenommen habe, hieß es zur Begründung. Die Einschränkungen seien mit dem Land abgestimmt.

Sowohl der Märkische Kreis als auch der Kreis Minden-Lübbecke kündigten noch weitere Maßnahmen an. So sollen Friseurbesucher im Märkischen Kreis ab Samstag einen negativen Schnelltest vorlegen müssen, in Minden-Lübbecke gilt ab Mittwoch eine nächtliche Ausgangsbeschränkung sowie eine weitere Reduktion der Teilnehmerzahlen möglicher Gottesdienste.

Update, 23. März, 15.50 Uhr: Inzidenzzahl in Köln bei 109,8

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 109,8 und die Reproduktionszahl bei 1,21. 169 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 67 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: Ein 62-Jähriger und eine 87-Jährige, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 564 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 2012 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

In Köln wurden bislang (Stand 23. März 2021) 1928 Fälle der mutierten britischen Corona-Virus-Variante und 239 Fälle der südafrikanischen Variante sowie vier Fälle der brasilianischen Variante nachgewiesen.

Update, 23. März, 15.45 Uhr: Weniger AstraZeneca führt zu spätererm Impfstart in Praxen

Die bundesweit deutlich geringeren Auslieferungen des AstraZeneca-Impfstoffes bremsen das Impftempo in NRW.
Die bundesweit deutlich geringeren Auslieferungen des AstraZeneca-Impfstoffes bremsen das Impftempo in NRW.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die bundesweit deutlich geringeren Auslieferungen des AstraZeneca-Impfstoffes bremsen das Impftempo in NRW. In der laufenden zwölften Kalenderwoche (ab 22. März) werde das Land statt der geplanten 144.000 nur 43.200 Dosen bekommen.

Das habe der Bund mitgeteilt, erklärte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums am Dienstag. Impfstoff für die Impfzentren werde deshalb nur "in verminderter Form" bereitgestellt. Die Impfzentren würden rechtzeitig informiert.

Die Stadt Bonn reduzierte daraufhin Impftermine etwa für Lehrer und Kita-Personal. Im Bonner Impfzentrum seien 1600 noch freie Impftermine zurückgenommen und Anfragen von Impfwilligen auf eine Warteliste gesetzt worden, hatte die Stadt bereits am Montag mitgeteilt. Zu Absagen von bereits gebuchten Terminen sei es aber nicht gekommen.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein teilte mit, dass sich der geplante Impfstart in den Arztpraxen wegen der Impfstoff-Verknappung bis nach Ostern verschiebe. Der Start sei jetzt nicht mehr für den kommenden Montag (29. März), sondern für den 6. April vorgesehen, teilte die KV in einem Schreiben an niedergelassene Ärzte mit. Das NRW-Gesundheitsministerium habe die KV zuvor über die Liefereinschränkungen informiert.

Update, 23. März, 14.57 Uhr: Bereits mehr als 18.000 Beschäftigte von NRW-Polizei geimpft

In den Polizeibehörden des Landes wurden nach gut zwei Wochen bereits 18.142 Beschäftige im Rahmen der offiziellen Kampagne geimpft. Hinzu kommen laut Innenministerium viele Polizisten, die teilweise schon früher zum Beispiel mit Restimpfdosen von den Kreisen oder Städten bedacht worden sind. Statistiken dazu gebe es nicht.

Die Zahl der rund 18.000 Beschäftigten - bei insgesamt 56.000 - habe daher nur eine "eingeschränkte Aussagekraft", so das Innenministerium. Tatsächlich geht es in den einzelnen Kreispolizeibehörden teilweise schnell voran: In Köln rechne man damit, dass bis Ende kommender Woche fast alle impfbereiten Beschäftigten geimpft seien, sagte ein Polizeisprecher dem Kölner Stadt-Anzeiger. Die Impfbereitschaft sei sehr hoch.

Als erste Gruppe sollten vom 8. März an Polizisten der Einsatzhundertschaften geimpft werden. Inzwischen sind zum Beispiel in Köln auch Streifenpolizisten dran. Geimpft wird mit dem Astrazeneca-Vakzin.

Update, 23. März, 14.10 Uhr: Hotel- und Gastgewerbe fordert Öffnungen: "Wir haben die Nase voll"

Nach den verschärften Lockdown-Beschlüssen hat das Hotel- und Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen Bund und Ländern eine gescheiterte Corona-Politik vorgeworfen. Nachdem Gastronomie und Hotellerie wieder leer ausgegangen seien, müsse das Gastgewerbe nun für Geimpfte, Genesene und Getestete geöffnet werden, forderte der Branchenverband Dehoga NRW am Dienstag.

Die dafür unverzichtbare Infrastruktur müsse der Staat schnellstmöglich organisieren. Angesichts der politischen Versäumnisse bei Tests, Impfungen und Digitalisierung gehe es jetzt "um Entschädigungen, nicht mehr nur um Hilfen".

Update, 23. März, 10.29 Uhr: Reallöhne in NRW gesunken - Corona-Kurzarbeit der Hauptgrund

Die Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen haben die Corona-Pandemie in ihren Geldbörsen zu spüren bekommen. Im vergangenen Jahr sind die Reallöhne erstmals seit 2013 gesunken, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. Die effektiven Bruttomonatsverdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich seien 2020 real – also preisbereinigt – um 0,8 Prozent niedriger gewesen als ein Jahr zuvor. Maßgeblichen Anteil an diesem Rückgang habe die infolge der Corona-Pandemie gestiegene Zahl der Kurzarbeiter.

Update, 23. März, 10.20 Uhr: Corona lässt Steuereinnahmen der NRW-Kommunen einbrechen

Insgesamt nahmen die 396 Kommunen in NRW rund 10,2 Milliarden Euro an Gewerbesteuer ein. Das waren 2,6 Milliarden Euro weniger als 2019.
Insgesamt nahmen die 396 Kommunen in NRW rund 10,2 Milliarden Euro an Gewerbesteuer ein. Das waren 2,6 Milliarden Euro weniger als 2019.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Corona-Pandemie hat ein tiefes Loch in die Kassen der nordrhein-westfälischen Kommunen gerissen. Ihre Gewerbesteuereinnahmen brachen im vergangenen Jahr um fast ein Fünftel ein, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte.

Insgesamt nahmen die 396 Kommunen im Land rund 10,2 Milliarden Euro an Gewerbesteuer ein. Das waren 2,6 Milliarden Euro oder 19,8 Prozent weniger als 2019.

Die höchsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr hatten Düsseldorf mit einem Minus von 275 Millionen Euro und Köln, wo die Einnahmen um 272 Millionen Euro sanken.

Den größten Zuwachs verzeichneten die Städte Euskirchen mit plus 24 Millionen Euro und Rheda-Wiedenbrück mit plus 15 Millionen Euro.

Die relativen Gewerbesteuereinnahmen klaffen weit auseinander. Monheim am Rhein nahm pro Einwohner fast 4.000 Euro ein, in der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen waren es nicht einmal 80 Euro.

Monheim hat zusammen mit Leverkusen mit 250 Prozent auch den landesweit niedrigsten Gewerbesteuersatz. Spitzenreiter sind Mülheim an der Ruhr und Oberhausen mit jeweils 580 Prozent.

Update, 23. März, 9.12 Uhr: Minister Stamp sieht "Licht und Schatten" in Corona-Beschlüssen

NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) sieht in den neuen Bund-Länder-Beschlüssen zu Corona-Maßnahmen "Licht und Schatten".

"Ich bin sehr froh, dass es keine generellen Ausgangssperren gibt, dass wir Kitas und Schulen jetzt nicht einfach wieder schließen", sagte der Vize-Ministerpräsident am Dienstagmorgen in einem Interview des Radioprogramms WDR 2. Stamp äußerte sich auch erleichtert darüber, "dass es zumindest für die Branchen, die nicht öffnen können, auch ein zusätzliches Milliardenprogramm noch einmal geben wird".

Er hätte sich allerdings gewünscht, "dass zumindest mit den Testmöglichkeiten, die wir ja bereits haben, wir beim Handel mehr offen gehalten hätten". Ab Montag soll in NRW laut Ministerpräsident Armin Laschet die "Notbremse» gelten. Geschäfte sollen dann wieder nur noch vorbestellte Ware verkaufen dürfen ("Click and collect"). Auf die Frage, ob auch Frisöre offen bleiben sollen, antwortete der Familienminister: "Ja, so ist das geplant."

Stamp äußerte die Hoffnung, dass nach Ostern mit Hilfe von personalisierten Selbsttests ein Einkauf wieder möglich werde. Er verwies auf solch ein Modell in Tübingen. "Da hätte ich mir das Nutzen von technischen Innovationen jetzt schon zu einem früheren Zeitpunkt gewünscht."

Update, 23. März, 6.41 Uhr: Corona-"Notbremse" soll ab Montag gelten

Nordrhein-Westfalen wird die "Notbremse" bei den Corona-Öffnungen "eins zu eins" umsetzen. Das betonte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am frühen Dienstagmorgen in Düsseldorf nach rund zwölfstündigen Bund-Länder-Beratungen.

Die "Notbremse" bedeutet die Rücknahme von bereits erfolgten Lockerungen wie Öffnungen von Geschäften, Museen und Sportanlagen, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über 100 steigt. Sie gelte in NRW ab Montag, sagte Laschet.

Zugleich rechtfertigte Laschet den Bund-Länder-Beschluss, über Ostern von Gründonnerstag bis Ostermontag das öffentliche, wirtschaftliche und private Leben in Deutschland herunterzufahren. Die "dynamische Entwicklung" der Corona-Lage "lässt zum jetzigen Zeitpunkt nichts anderes zu", sagte der CDU-Vorsitzende. >>> Alle Corona-Beschlüsse im Überblick.

Update, 22. März, 18.28 Uhr: Inzidenzwert in Köln liegt bei 110,9

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 110,9 und die Reproduktionszahl bei 1,21. 169 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 64 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden ein weiterer Todesfall in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: Eine mehrfach vorerkrankte 71-Jährige. Bislang sind 562 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1.980 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 22. März, 16.57 Uhr: Fast die Hälfte der Firmen in NRW bietet oder plant Corona-Tests

Fast jedes zweite Unternehmen in Nordrhein-Westfalen bietet nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) in NRW bereits Corona-Tests für die Mitarbeiter an oder plant diese in Kürze.

Bei den Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigen seien es sogar 75 Prozent der Firmen, fasste der Verband am Montag das Ergebnis einer Blitzumfrage bei rund 2000 Unternehmen aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland zusammen. "Die hohe Testbereitschaft zeigt, dass die NRW-Wirtschaft ihrer Selbstverpflichtung nachkommt. Das trägt zu mehr Sicherheit in der Pandemie bei", sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer Ralf Mittelstädt.

Jedes fünfte befragte Unternehmen gab allerdings an, die Kosten eines breiten Testangebots nicht tragen zu können. In der Gastronomie waren es sogar 42 Prozent der Firmen. Ein Fünftel der befragten Unternehmen berichtete von Beschaffungsproblemen.

"Mit einer Unterstützung bei Finanzierung und Beschaffung stiege die Bereitschaft zur Nutzung von Tests für mehr Öffnungen und zur Erhöhung der Sicherheit deutlich weiter an", betonte Mittelstädt.

Update, 22. März, 11.43 Uhr: Gericht hebt viele Beschränkungen im Einzelhandel für NRW auf

Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen hat am Montag viele coronabedingte Beschränkungen im >>> Einzelhandel für NRW mit sofortiger Wirkung außer Kraft gesetzt. Das teilte ein Sprecher des Gerichts in Münster mit.

Update, 22. März, 11.30 Uhr: In Nordrhein-Westfalen bringt die Polizei Corona-Tests zu den Schulen

In NRW sorgt ab sofort auch die Polizei für den Transport von Corona-Selbsttests zu den Schulen. Bis zu den Osterferien sollen 1,8 Millionen Selbsttests zur Verfügung stehen. (Symbolfoto)
In NRW sorgt ab sofort auch die Polizei für den Transport von Corona-Selbsttests zu den Schulen. Bis zu den Osterferien sollen 1,8 Millionen Selbsttests zur Verfügung stehen. (Symbolfoto)  © Roland Weihrauch/dpa

In Nordrhein-Westfalen sorgt auch die Polizei für den Transport von Corona-Selbsttests zu den Schulen. Die Tests seien an das Bekleidungscenter der Polizei in Lünen geliefert worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag. Von dort hätten einzelne Kreispolizeibehörden sie am Wochenende abgeholt und zu Schulen gefahren.

Um welche Mengen es sich handelt und an wie viele Schulen die Tests gebracht wurden, könne er nicht sagen. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei haben in ganz NRW Polizisten Tests an Grundschulen und weiterführende Schulen ausgeliefert.

Den Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen nach Angaben des Schulministeriums bis zu den Osterferien 1,8 Millionen Selbsttests zur Verfügung stehen. In der Mail des Ministeriums an die Schulen hieß es, die Test-Kits würden "durch die Firma DHL per Paket zugestellt". Jede Schülerin und jeder Schüler der weiterführenden Schulen solle vor den Osterferien jeweils einen Selbsttest durchführen können.

Update, 22. März, 9.21 Uhr: Diese Personengruppen können ab sofort auch zu Hause geimpft werden

Nordrhein-Westfalen weitet den Kreis pflegebedürftiger Menschen aus, die zu Hause gegen Corona geimpft werden können.

Neben Personen mit dem höchsten Pflegegrad 5 sollen jetzt auch bettlägerige Menschen über 80 Jahre sowie Patienten mit Pflegegrad 4 in ihrer Wohnung geimpft werden, wie das NRW-Gesundheitsministerium am Montag mitteilte.

Diese Menschen sollten sich für ein Impfangebot an ihren Hausarzt wenden. Sie dürften außerdem bis zu zwei Kontaktpersonen benennen, die mitgeimpft werden könnten.

Update, 22. März, 8.33 Uhr: FDP warnt vor härteren Corona-Regeln

Vor wegweisenden Bund-Länder-Gesprächen an diesem Montag warnt Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (50, FDP) vor einer härteren Gangart.

"Wir haben auch eine Verantwortung, dass Handel und Gewerbe, Gastronomie und Hotellerie nicht ihrer Existenz beraubt werden", sagte der Liberale in seiner Funktion als FDP-Landesparteichef am Sonntag bei einer Landeswahlversammlung in Dortmund.

Es gehe "mittlerweile um die nackte Existenz von Menschen und ihren Familien". Den ausführlichen Text gibt's hier.

Update, 21. März, 16.41 Uhr: 90 Corona-Fälle in Baptistengemeinde, 1100 Menschen in Quarantäne

In einer Baptistengemeinde in Lage im Kreis Lippe hat es binnen kurzer Zeit etwa 90 bestätigte Coronafälle gegeben. Alle 1100 Gemeindemitglieder sollten getestet werden und befinden sich in Quarantäne, wie der Kreis am Sonntag in Detmold mitteilte.

Die große Zahl an Neuinfektionen sei bis zum Wochenende festgestellt worden, woraufhin die Testung von allen Gemeindemitgliedern veranlasst worden sei. Ob die Corona-Infektionen bei Präsenzgottesdiensten oder im Familienverbund entstanden seien, lasse sich noch nicht mit Sicherheit sagen.

Der Coronaausbruch ist der Hauptgrund für den sprunghaften Anstieg der Coronainzidenz in Lippe um etwa 20 auf 160 binnen eines Tages. 800 der 1100 Tests stehen noch aus. Es werde davon ausgegangen, dass die Zahl der Neuinfektionen in der Evangeliums-Christen Baptistengemeinde noch deutlich steigen werde.

Update, 21. März, 15.10 Uhr: Inzidenz in Köln bei 106,8, Spezialmasken-Pflicht beim Friseur

In Köln liegt die Inzidenzzahl am Sonntag bei 106,8 (Vortag: 103,5), das teilte die Stadt mit. Demnach sind aktuell 1948 Kölnerinnen und Kölner mit dem Corona-Virus infiziert. Bislang sind in Köln 561 Personen verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden.

Die Stadt gab bekannt, dass ab Montag im öffentlichen Raum medizinische Masken getragen werden müssen. Gemeint sind alle Orte, wo bislang auch eine Maskenpflicht gilt. Auch beim Besuch von Museen, Zoos und Friseuren ist das Tragen einer OP- oder FFP2-Maske verpflichtend.

Update, 21. März, 13 Uhr: Polizei Dortmund verbietet Demo von Impfgegnern

Vor rund einem Monat haben Impfgegnern der sogenannten "Querdenken"-Bewegung einen Autokorso in Dortmund veranstaltet. Eine erneute Demo wurde nun verboten.
Vor rund einem Monat haben Impfgegnern der sogenannten "Querdenken"-Bewegung einen Autokorso in Dortmund veranstaltet. Eine erneute Demo wurde nun verboten.  © Friedrich Stark/dpa

Die Polizei Dortmund hat eine für Sonntag angekündigte Versammlung von Impfgegnern verboten. Die Ereignisse in Kassel sowie Verstöße bei vorherigen Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen in Dresden und Berlin haben zu der Entscheidung geführt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Der Beschluss werde unter anderem mit dem gewaltsamen Vorgehen von Protestierenden in Kassel gegen Polizeibeamte und Gegendemonstranten begründet. Die Geschehnisse ließen darauf schließen, dass eine friedliche Meinungsäußerung nicht das Ziel der Bewegung sei, erklärte die Polizei. Auch geht sie davon aus, dass aktuelle Hygienemaßnahmen nicht eingehalten würden.

"Es ist die Stärke unserer Verfassung, dass kritische Meinungen öffentlich auf Versammlungen friedlich und ohne Waffen geäußert werden können", erklärte Polizeipräsident Gregor Lange. "Wenn dabei jedoch durch die Versammlung gegen Recht und Ordnung verstoßen wird und eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit vorliegt, ist es unserer Aufgabe, solche Versammlungen zu verbieten", bekräftigte der Polizeipräsident das Verbot.

Mehr als 20.000 Menschen hatten nach Polizeischätzung am Samstag in Kassel gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen demonstriert. Dabei seien die gerichtlich bestätigten Auflagen der Stadt missachtet worden, die eigentlich nur 6000 Teilnehmer zugelassen hatte. Während eines illegalen Demonstrationszuges durch die Innenstadt kam es unter anderem zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und mit der Polizei.

Update, 21. März, 9.35 Uhr: Inzidenz über 100, immer mehr Neuinfektionen

Nach fast zwei Monaten liegt die Corona-Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen wieder über der Schwelle von 100. Pro 100.000 Einwohner haben sich binnen sieben Tagen 103,5 Menschen nachweislich mit dem Virus angesteckt, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Sonntagmorgen hervorgeht.

Ähnlich hoch war das Infektionsgeschehen zuletzt am 26. Januar, als ein Wert von 102,4 ermittelt worden war. Der 100er-Wert ist symbolisch wichtig und war beim letzten Corona-Gipfel von Bund und Ländern als Grenzwert für eine Notbremse definiert worden - unmittelbare Folgen aus der Landesverordnung ergeben sich daraus zunächst aber nicht.

Am Montag beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen. Im Bundesschnitt ist die Inzidenz etwa so hoch wie in NRW.

Update, 20. März, 19.45 Uhr: Wuppertal darf zu Distanzunterricht an weiterführenden Schulen zurück

Die Stadt Wuppertal darf an allen weiterführenden Schulen zum Distanzunterricht zurückkehren. Das teilten das Sozialministerium und die Stadt am Samstagabend mit. Somit werde ab Dienstag an den weiterführenden Schulen der Wechselunterricht mit Ausnahme der Abschlussklassen ausgesetzt, hieß es aus dem Ministerium.

Beim Betrieb in den Grundschulen ändert sich gegenüber der Vorwoche nichts. Es bleibt dort beim bisherigen Wechselmodell. Weiterführende Schulen dürfen bereits ab Montag in den Distanzunterricht zurückkehren, falls sie schon entsprechende Vorbereitungen getroffen haben.

Die Inzidenz in Wuppertal liege oberhalb des Landesdurchschnitts, so das Ministerium. Das rechtfertige eine stadtbezogene Ausnahme von den landesweiten Grundsatzentscheidungen zum Wechselunterricht in Schulen. Am Freitag hatte der Wert in Wuppertal bei rund 143 Infektionen binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner gelegen.

Update, 20. März, 16.31 Uhr: Kölner Inzidenzzahl bei 103,5

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 103,5 und die Reproduktionszahl bei 1,31. 169 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 61 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurde ein weiterer Todesfall in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: ein mehrfach vorerkrankter 79-Jähriger. Bislang sind 561 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1.929 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 20. März, 13.34 Uhr: Dortmund kritisiert Landesregierung wegen Nein zu Schulschließung

Nachdem Dortmund seine Kitas und Schulen nicht wegen der Corona-Pandemie schließen darf, hat der Oberbürgermeister der Ruhrgebietsstadt die Landesregierung scharf kritisiert.

"Die Landesregierung scheint noch immer nicht bereit zu sein, auf die veränderte Dynamik der Pandemie zu reagieren", erklärte Dortmunds Rathauschef Thomas Westphal (SPD) am Samstag. "Wir werden in einen rechtlichen Rahmen gepresst, der längst nicht mehr zum Infektionsgeschehen passt."

Die Präsenztage in Schulen vor Ostern erhöhten "die Gefahr der Ansteckungsbeschleunigung in den Familien". Von einer Teststrategie sei "nichts zu sehen", monierte Westphal.

Wegen gestiegener Inzidenzwerte in der Ruhrgebietsstadt wollte der Kommunalpolitiker von kommendem Montag an Schulen und Kitas schließen. Die Landesregierung lehnte den Antrag am Freitag aber ab und begründete dies unter anderem mit Kinder- und Jugendrechten, die "nicht einseitig aus Infektionsschutzgründen vollständig beschnitten werden" dürfen.

Die Großstadt hatte am Samstag eine Wocheninzidenz von 82,4 - damit lag sie unter dem NRW-Schnitt von 99,6. Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden sind.

Das Nein aus Düsseldorf quittierte der Dortmunder Sozialdemokrat mit heftigem Kopfschütteln. Weil die Landesregierung die Schulen vor den Osterferien offenhalten wolle, werde die Dynamik des Infektionsgeschehens zunehmen, warnte er. "Eine längerfristige Schließung der Schulen nach Ostern und damit ein weit größerer Schaden für unsere Kinder und Jugendlichen sind damit praktisch vorgezeichnet."

Es sei eine "absurde Situation", sagte Westphal. "Wir sehen genau, was auf uns zu kommt. Aber handeln dürfen wir nicht." Er verglich die aktuelle Pandemielage mit einer Fahrt gegen eine Mauer, die schon zu sehen sei. "Bremsen ist nicht vorgesehen, denn diese Landesregierung will die freie Fahrt nicht gefährden."

Update, 20. März, 9.54 Uhr: Inzidenz steigt weiter, fast bei 100

Die Corona-Inzidenz ist in NRW weiter gestiegen und liegt am Samstag bei 99,9.
Die Corona-Inzidenz ist in NRW weiter gestiegen und liegt am Samstag bei 99,9.  © Oliver Berg/dpa

In der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Ansteckungen auch in Nordrhein-Westfalen weiter deutlich. In sieben Tagen haben sich im Schnitt 99,6 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Virus infiziert, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts am Samstagmorgen hervorgeht.

Einen Tag zuvor lag die sogenannte Wocheninzidenz noch bei 96,3 und vor einer Woche bei 75,9. Die symbolisch wichtige Marke von 100 ist damit fast gerissen. Im Bundesschnitt lag die Inzidenz am Samstagmorgen bei 99,9.

Für NRW meldeten die Gesundheitsämter 3134 Fälle von Neuinfektionen innerhalb eines Tages und 34 weitere Todesfälle. Damit starben in dem Bundesland 13.872 nachgewiesenermaßen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.

Mittlerweile haben 24 der 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW bei der Sieben-Tage-Inzidenz die kritische Marke von 100 überschritten, der Märkische Kreis liegt nun sogar bei über 200, und zwar bei 206. Auch Siegen-Wittgenstein (153,8) und Wuppertal (144,2) haben sehr hohe Werte. Unter der Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche lagen nur noch Höxter (45,6).

Update, 20. März, 9.02 Uhr: NRW-Polizei hält an Ausschreibung für 1,25 Millionen Stoffmasken fest

Das zuständige Landesamt hält an der Ausschreibung über 1,25 Millionen Stoffmasken für die NRW-Polizei fest. Die Angebotsfrist wurde noch einmal bis Anfang April verlängert, geliefert werden darf nun auch in Etappen. Die Ausschreibung hatte auf der Kippe gestanden, da in Zeiten medizinischer Schutzmasken sogenannte Alltags- oder Community-Masken kaum noch gebraucht werden.

In der aktualisierten Ausschreibung heißt es dazu, dass sich die "Anzahl an Situationen, in der die Community-Masken durch die Polizei getragen werden sollen" inzwischen "verringert" hätten: "Die Dringlichkeit der Beschaffungsmaßnahme ist dadurch entfallen." Dadurch müssen nun nicht mehr auf einen Schlag 1,25 Millionen Masken geliefert werden. Interessenten können auch in fünf Etappen je 250.000 Stück bis Mitte August anbringen.

Update, 19. März, 21.50 Uhr: Medizinische Maskenpflicht ab Montag im öffentlichen Raum in Köln

Ab Montag ist in Köln außerdem überall dort, wo eine Maskenpflicht gilt, mindestens eine OP- oder eine FFP2-Maske zu tragen, wie die Stadt am Nachmittag informierte. Kinder unter 14 Jahren, die aufgrund der Passform keine medizinische Maske tragen können, müssten ersatzweise eine Alltagsmaske tragen, hieß es.

Über die Coronaschutzverordnung des Landes hinaus gilt in Köln weiterhin die Kontaktbeschränkung im öffentlichen Raum auch für den privaten Raum. Es dürfen sich maximal bis zu fünf Personen aus zwei Hausständen treffen.

Update, 19. März, 19.25 Uhr: Mehr Schulen in NRW gehen wieder in Distanzunterricht

Im Oberbergischen Kreis gehen sowohl die Grundschulen als auch weiterführenden Schulen ab Montag bis zu den Osterferien wieder in den Distanzunterricht.
Im Oberbergischen Kreis gehen sowohl die Grundschulen als auch weiterführenden Schulen ab Montag bis zu den Osterferien wieder in den Distanzunterricht.  © Armin Weigel/dpa

Im Oberbergischen Kreis gehen sowohl die Grundschulen als auch weiterführenden Schulen ab Montag bis zu den Osterferien wieder in den Distanzunterricht. Ausgenommen seien nur die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen, teilte der Kreis am Freitag mit.

Das Gesundheitsministerium bestätigte, dass es einen Antrag des Kreises auf Aussetzung des Wechselunterrichts, der derzeit auch eine Präsenz der Schüler in den Schulen vorsieht, mit der Einschränkung für die Abschlussklassen zugestimmt hat.

Nach Angaben des Kreises, in dem die Inzidenz deutlich über der Marke von 100 liegt, hätten sich die Corona-Fälle in Kitas und Schulen deutlich erhöht. Insgesamt 44 Kitas und Schulen seien betroffen. Nach Angaben des Oberbergischen Kreises gehen deshalb die Kitas ab Montag in den Notbetrieb.

Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf bestätigte zunächst allerdings nur die Maßnahmen an den Schulen des Kreises.

Die Landesregierung hatte am Donnerstag erstmals in der dritten Corona-Welle einem Kreis erlaubt, den Präsenzunterricht in den Schulen wieder einzuschränken. Im Kreis Düren kehren demnach die weiterführenden Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen in der kommenden Woche zum Distanzunterricht zurück. Vorausgegangen waren zunächst vehement von der Landesregierung abgelehnte Forderungen aus mehreren Städten, angesichts steigender Infektionen die Öffnungen der weiterführenden Schulen wieder auszusetzen oder zurückzufahren.

Wie der Oberbergische Kreis hatte der Kreis Düren bereits in der vergangenen Woche noch vor der Rückkehr der Schüler weiterführender Schulen in ein Wechselmodell aus Präsenz- und Distanzunterricht, das seit Montag gilt, eine Verschiebung dieser weiteren Schulöffnung bis nach den Osterferien versucht.

Die Landesregierung zeigte sich dazu zunächst ablehnend. Weitere Vorstöße aus Dortmund und Duisburg, Schulen wieder dicht zu machen, schmetterte das Land zunächst ab. In der Zwischenzeit gibt es ein geregeltes Verfahren dafür. Das Land hat für mögliche Einschränkungen eine Inzidenz von über 100 im Fokus.

Update, 19. März, 17.16 Uhr: NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart für weitere Lockerungen

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat sich in einem Interview für weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen ausgesprochen.
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat sich in einem Interview für weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen ausgesprochen.  © Marcel Kusch/dpa

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat sich in einem Interview für weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen ausgesprochen. Durch die Impfungen der über 80-Jährigen, der Vorerkrankten und der Pflegekräfte sei schon sehr viel erreicht worden, sagte Pinkwart am Freitag in dem Podcast "19 - die Chefvisite" des "Dub Unternehmer-Magazins" (Hamburg). "Das müsste jetzt nur auch von der Politik anerkannt werden."

In diesen Gruppen gebe es eine ganz massive Abnahme der Inzidenzwerte, so Pinkwart. Dadurch seien die Hospitalisierungsrate und die Sterberate geringer. "Können wir dann nicht auch mehr Freiheiten wieder zulassen? Das fehlt mir im Moment." Die Bürger erwarteten jetzt, dass man Einschränkungen der Berufs- und Gewerbefreiheit Schritt für Schritt aufhebe. "Viele können auch schlicht und ergreifend nicht mehr."

Pinkwart forderte, mehr über die Therapien zur Bekämpfung von Corona-Erkrankungen zu sprechen. Es müssten Mediziner wieder zur Wort kämen, die mitteilen könnten, dass man heute mit Covid-Erkrankten ganz anders arbeiten könne als noch im vergangen Jahr.

Die gesundheitlichen Risiken seien für viele nicht mehr in der Weise zu bewerten, wie das in der Vergangenheit der Fall gewesen sei. "Wir können uns als Zivilisation etwas mehr zutrauen, mit diesem Virus auch verantwortungsvoll umzugehen, und diese Debatte müssen wir viel stärker führen."

Update, 19. März, 17.16 Uhr: Inzidenzwert in Köln bei 103,6

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 103,6 und die Reproduktionszahl bei 1,38. 173 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 72 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet: Ein 54-Jähriger, eine 83-Jährige und ein 87-Jähriger, alle mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 560 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1.929 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 19. März, 16.42 Uhr: Maßnahmen im Schulbereich bei Gesamtkonzept möglich

Lokale Einschränkungen im Schulbereich sind nach Angaben von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) unter bestimmten Voraussetzungen wie einem Gesamtkonzept gegen steigende Corona-Infektionen möglich. Er bekräftigte am Freitag in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zur Corona-Krise, Kitas und Schulen dürften nicht die ersten sein, die bei steigenden Wocheninzidenzen pauschal geschlossen würden. Aber natürlich könnten zur Eindämmung der Pandemie Maßnahmen beschlossen werden, die auch Schulen betreffen.

Unerlässlich sei aber, dass die Städte und Kreise Gesamtkonzepte für Einschränkungen mit schlüssigen Zahlen vorlegten und einen geordneten Verwaltungsweg einhielten statt zuerst die Öffentlichkeit zu suchen und Absichten oder gar Ultimaten über soziale Medien zu posten.

Er biete den Großstädten Dortmund und Duisburg an, zu einem solchen Verfahren zurückzukehren, sagte Laschet. Bei konstruktiven Vorschlägen könne es noch am Freitag nicht nur mit dem Oberbergischen Kreis, sondern auch mit Wuppertal und - gegebenenfalls bei Korrekturen der Anträge - auch in Dortmund zu einer Einigung kommen, die mehr beinhalte als pauschales Schließen von Kitas oder Schulen.

Update, 19. März, 14.44 Uhr: Keine weiteren Öffnungen in NRW ab Montag

Angesichts wieder stark steigender Corona-Neuinfektionen wird es in Nordrhein-Westfalen nach Worten von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ab Montag (22. März) keine weiteren Lockerungen geben, wie er am Freitag in einer Sondersitzung des Landtags ankündigte.

Am Montag wollen die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten.

Update, 19. März, 14.42 Uhr: Eintritt in Kölner Zoo und Museen nur noch mit negativem Schnelltest

Angesichts hoher Corona-Zahlen in Köln müssen Besucher des Zoos und der Museen von Montag an am Eingang einen negativen Schnelltest vorlegen. Das kündigte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) nach einer Sitzung des Krisenstabes am Freitag an.

Dies gelte auch für Friseurbesuche. Das Testergebnis sei bis zu 24 Stunden gültig. Nach Angaben des Leiters des Gesundheitsamtes, Johannes Nießen, sind auch Selbsttests erlaubt.

Update, 19. März, 11.16 Uhr: Kräftige Umsatzeinbußen für Einzelhandel zum Jahresstart

Für den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen ist der Start ins Jahr 2021 ausgesprochen schlecht verlaufen. Die Umsätze waren im Januar bereinigt um Preissteigerungen 12,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Der Umsatzeinbruch fiel damit deutlich höher aus als beim ersten Corona-Lockdown im April vergangenen Jahres. Damals waren die Umsätze um 4,5 Prozent gesunken.

Besonders hart traf die Schließung der Läden den Einzelhandel mit Bekleidung, der fast 75 Prozent weniger umsetzte als im Januar 2020. Auch der Einzelhandel mit Unterhaltungselektronik (minus 48,4 Prozent), mit Möbeln und Hausrat (minus 45,3 Prozent) sowie der Einzelhandel mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln (minus 30,9 Prozent) verzeichneten gegenüber Januar 2020 überdurchschnittlich hohe Verluste.

Gewinner war erneut der Versand- und Internet-Einzelhandel, der im Januar um 34,5 Prozent zulegte. Bereits im Gesamtjahr 2020 hatte der Online-Handel ein Umsatzplus von 27,2 Prozent erzielt, während der gesamte Einzelhandel in NRW preisbereinigt um 4,0 Prozent zugelegt hatte.

Update, 19. März, 11.13 Uhr: In NRW droht 2021 Insolvenzwelle

(Symbolbild)
(Symbolbild)  © picture alliance / Alexander Heinl/dpa

In Nordrhein-Westfalen droht in diesem Jahr infolge der Corona-Pandemie eine Insolvenzwelle. Die Zahl der Firmenpleiten im bevölkerungsreichsten Bundesland könne auf rund 10.000 steigen, warnte am Freitag die Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel. Das wären mehr als doppelt so viele wie 2020.

Bundesweit hält Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein sogar 35.500 Firmeninsolvenzen für möglich, nach 15.865 im Vorjahr.

Über 300.000 Unternehmen seien aktuell wegen Corona in finanziellen Schwierigkeiten. Dies spiegle sich jedoch in den Insolvenzzahlen bislang noch nicht wieder.

Im Gegenteil: Im vergangenen Jahr meldeten laut Crifbürgel in Deutschland 16,5 Prozent weniger Unternehmen Insolvenz an als im Vorjahr. In Nordrhein-Westfalen ging die Zahl der Insolvenzen um 20,7 Prozent auf 4357 zurück.

Hauptursache für diese Entwicklung sei die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Kombination mit den zahlreichen Hilfspaketen für die Unternehmen.

Die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft würden deshalb erst allmählich - in diesem und im kommenden Jahr - voll sichtbar, betonte Schlein. Neben dem "normalen" Insolvenzgeschehen droht allein in NRW der Wirtschaftsauskunftei zufolge eine Welle von fast 4500 zusätzlichen Insolvenzen. Bundesweit befürchtet Schlein sogar rund 16.500 zusätzlichen Firmenpleiten.

Die höchste Insolvenzdichte gab es 2020 in Bremen mit 100 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Der Bundesdurchschnitt lag bei 48 Pleiten je 10.000 Firmen. Die wenigsten Firmenpleiten gab es im vergangenen Jahr in Thüringen mit 31 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

Update, 19. März, 9.49 Uhr: Impfzentren impfen seit Freitag wieder mit AstraZeneca

Viele Impfzentren in Nordrhein-Westfalen haben am Freitag wieder Corona-Impfungen mit dem Mittel von AstraZeneca aufgenommen. Alle bereits vereinbarten Impftermine fänden wie geplant statt, teilte etwa die Stadt Münster mit. Impfungen, die wegen des Impfstopps seit dem 15. März ausgefallen waren, könnten in der kommenden Woche am selben Wochentag zur selben Uhrzeit nachgeholt werden. Alle Betroffenen würden per E-Mail darüber informiert.

Auch in den Kreisen Minden-Lübbecke und Viersen sind nach Angaben von Sprechern seit Freitag wieder alle bereits geplanten Impfungen möglich. Ausgefallene Termine müssten neu gebucht werden. Der Oberbergische Kreis will von sich aus alle Personen kontaktieren, die wegen des Impfstopps einen neuen Termin benötigen. Düsseldorf wollte am Freitag ebenfalls wieder mit AstraZeneca starten und die Kapazitäten im Impfzentrum entsprechend hochfahren.

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, dass die Impfungen mit AstraZeneca von Freitag an in NRW weitergingen. "Wir werden genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben: AstraZeneca wird den Berufsgruppen zur Verfügung gestellt, bei denen die Impfungen bereits angelaufen sind", sagte Laumann. Dazu gehörten auch Lehrer an Grund- und Förderschulen. "Wir setzen jetzt alles daran, die abgesagten Impftermine schnell neu zu vergeben."

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte den zugelassenen Impfstoff erneut auf den Prüfstand gestellt, nachdem in einigen europäischen Ländern Auffälligkeiten bekannt geworden waren. Am Donnerstag hatte die EMA aber die Sicherheit des AstraZeneca-Vakzins bekräftigt. Jedoch solle nun eine extra Warnung vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen hinzugefügt werden.

Update, 19. März, 8.12 Uhr: Mehr als 2600 Stellen bieten kostenlose Schnelltests an

In NRW gibt es inzwischen über 2600 Stellen, an denen Bürger kostenlose Schnelltests machen können.
In NRW gibt es inzwischen über 2600 Stellen, an denen Bürger kostenlose Schnelltests machen können.  © Federico Gambarini/dpa

In Nordrhein-Westfalen bieten inzwischen 2622 Teststellen kostenlose Schnelltests für Bürger an.

Damit stünden nun in allen Kreisen und kreisfreien Städten ortsnahe Testangebote zur Verfügung, teilte das Gesundheitsministerium NRW am Freitag mit. Es sei davon auszugehen, dass in den nächsten Wochen weitere Stellen hinzukämen.

Seit dem 8. März seien dem Land rund 194.000 Testungen gemeldet worden. Etwas mehr als 2000 Befunde seien positiv ausgefallen, was einer Quote von 1,07 Prozent entspreche.

"Ich bin beeindruckt, was hier auf allen Ebenen innerhalb dieser kurzen Zeit geleistet wurde", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

"Und das zeigt auch: Die Entscheidung gegen eine zentrale Beschaffung der Schnelltests seitens des Landes war richtig." Die Kreise und kreisfreien Städte hätten die Strukturen mit großem Engagement aufgebaut.

Update, 19. März, 8.10 Uhr: Corona-Inzidenzwert in NRW klettert weiter

Der Corona-Inzidenzwert in Nordrhein-Westfalen klettert weiter. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Freitagmorgen 96,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche aus. Am Donnerstag hatte die wichtige Kennziffer bei 92,1 gelegen. Die Gesundheitsämter meldeten 3474 Fälle von Neuinfektionen innerhalb eines Tages und 35 weitere Todesfälle.

Mittlerweile haben 21 Kreise und kreisfreie Städte in NRW bei der Sieben-Tage-Inzidenz die kritische Marke von 100 überschritten. Am höchsten war der Wert im Märkischen Kreis (188,7), gefolgt von Herne (160,4) und Wuppertal (143,3). Unter der Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern lagen nur Bielefeld (45,8) und Höxter (47,8).

Update, 19. März, 7.52 Uhr: Seit der Corona-Pandemie: Diese Bedeutung hat der gute alte Spaziergang!

Ob in Parks, Wäldern oder zwischen Feldern: In der Corona-Krise ist der gute alte Spaziergang verstärkt in Mode gekommen. "Das ist ja auch kein Wunder", sagt Prof. Jens Kleinert von der Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie der Deutschen Sporthochschule Köln.

"Viele Orte, wo man sich normalerweise mit Freunden treffen würde, stehen momentan nicht zur Verfügung - also trifft man sich draußen." Der Spaziergang sei zu einem "Medium des sozialen Miteinanders" geworden: "Der Park ist der neue Biergarten."

Der Anlass für einen Spaziergang habe sich verändert, sagt auch die Kulturwissenschaftlerin Prof. Gudrun M. König von der TU Dortmund. "Man geht spazieren, um jemanden zu treffen und sich zu unterhalten. Vielleicht hat man eine Thermoskanne mit Kaffee, etwas zum Knabbern oder ähnliches dabei, was man normalerweise nicht zum Spaziergang mitnehmen würde."

Update, 19. März, 7.09 Uhr: Städtetag beklagt zu viel Unklarheit bei Frage der Schulschließungen

In der Debatte um Schul- und Kitaschließungen in Nordrhein-Westfalen wegen hoher Neuinfektionsraten mit dem Coronavirus fordert der Städtetag NRW mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit. "Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte fragen sich, ob Kitas und Schulen nächste Woche noch offen sind. Auch die Städte brauchen Sicherheit", sagte Geschäftsführer Helmut Dedy der Deutschen Presse-Agentur.

Es müsse alles dafür getan werden, Bildung nicht nur digital zu organisieren, doch gleichzeitig gebe es weiterhin zu viel Unklarheit, wie bei steigenden Infektionszahlen mit dem Schul- oder Kitabesuch umzugehen sei. Es brauche eine Festlegung, ab welcher landesweiten Inzidenz es wieder im ganzen Land Notbetreuung in Kitas oder Distanzunterricht in Schulen geben soll.

Bislang können nur die Städte und Kreise in Abstimmung mit dem Land Öffnungen der Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zurückdrehen, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen länger deutlich über dem Wert von 100 liegen. Dies sei nur die "Ultima ratio", wie es in einem Erlass der Landesregierung heißt; also der letzte Ausweg.

Update, 19. März, 6.12 Uhr: Spaziergang hat in Corona-Zeiten neue Bedeutung

Der klassische Spaziergang hat in Corona-Zeiten eine neue Bedeutung bekommen. "Viele Orte, wo man sich normalerweise mit Freunden treffen würde, stehen momentan nicht zur Verfügung - also trifft man sich draußen", sagte der Kölner Sportpsychologe Jens Kleinert der Deutschen Presse-Agentur. Der Spaziergang sei somit zu einem "Medium des sozialen Miteinanders" geworden.

Da Sport in Vereinen oder Fitnessstudios zurzeit nicht möglich sei, könne man seinen Bewegungsdrang lösen, indem man eine Runde um den Block gehe, sagte Kleinert, der Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln ist. Überdies führe die Arbeit im Homeoffice häufig zu einem Gefühl der Enge und "räumlichen Unausgeglichenheit": "Es ist eine Monotonie der Umgebung, man muss zwischendurch mal etwas anderes sehen - da bietet sich ein kurzer Spaziergang einfach an."

Update, 18. März, 21.22 Uhr: Impfungen mit AstraZeneca werden in ganz NRW wieder gestartet

Die Impfungen mit AstraZeneca können wieder fortgesetzt werden. (Symbolbild)
Die Impfungen mit AstraZeneca können wieder fortgesetzt werden. (Symbolbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Nach einem Beschluss der Gesundheitsminister der Länder mit dem Bund können die Impfungen mit AstraZeneca fortgesetzt werden.

Nordrhein-Westfalen wird noch heute (18. März) die Kreise und kreisfreien Städte darüber informieren, dass die Impfungen mit AstraZeneca ab morgen früh wieder aufgenommen werden können, teilte das Land NRW am Donnerstagabend mit.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (63,CDU) sagte: "Ich bin froh, dass wir die Impfungen mit AstraZeneca nun wieder aufnehmen können. Die Unterbrechung war wichtig und richtig, um vertrauensvoll weiterimpfen zu können. Wir werden genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben: AstraZeneca wird den Berufsgruppen zur Verfügung gestellt, bei denen die Impfungen bereits angelaufen sind. Wir setzen jetzt alles daran, die abgesagten Impftermine schnell neu zu vergeben."

Update, 18. März, 21.22 Uhr: Düsseldorf will ab Freitag wieder mit AstraZeneca impfen

Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf will am Freitag wieder mit Impfungen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca beginnen und fährt die Kapazitäten im Impfzentrum entsprechend hoch. Das sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) am Donnerstagnachmittag in der Sitzung des Stadtrats.

Man rechne mit einem Erlass des Bundesgesundheitsministeriums für die Freigabe des Vakzins noch am Donnerstagabend. Andere Kreise und Städte wollen noch abwarten.

Update, 18. März, 20.21 Uhr: Keine Lockerungen in NRW

In Nordrhein-Westfalen werden am kommenden Montag keine Erleichterungen coronabedingter Beschränkungen greifen. Das hat das Gesundheitsministerium in Düsseldorf am Donnerstag (18. März) klargestellt.

Bis zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz am 22. März werde es „keine Änderungen in der Coronaschutzverordnung für mögliche Öffnungen geben“.

Update, 18. März, 19.39 Uhr: Corona-Wert in Bonn

In Bonn ist der Corona-Inzidenzwert am Donnerstag, 18. März 2021, bezogen auf 100.000 Einwohner auf 59,5 gestiegen. 196 Neuinfektionen sind dem Gesundheitsamt in den zurückliegenden sieben Tagen gemeldet worden, teilte die Stadt Bonn mit.

Update, 18. März, 16.10 Uhr: Weitere mutierte Corona-Infektionen in Köln

Eine Corona-Schutzmaske.
Eine Corona-Schutzmaske.  © Daniel Karmann/dpa

Mit Stand Donnerstag, 18. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 36.246. (Vortag: 36.011) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 110,1 und die Reproduktionszahl bei 1,38.

Aktuell sind 1.708 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, teilte die Stadt Köln mit.

In Köln wurden bislang (Stand 18. März 2021) 1.651 Fälle der mutierten britischen Coronavirus-Variante und 229 Fälle der südafrikanischen Variante sowie vier Fälle der brasilianischen Variante nachgewiesen.

Alle positiven PCR-Tests von Personen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes der Stadt Köln werden seit Ende Januar 2021 automatisch auf die Coronavirus-Varianten untersucht.

Update, 18. März, 15.51 Uhr: Keine Osterfeuer in NRW erlaubt

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden auch traditioneller Osterfeuer in NRW im Jahr 2021 verboten sein. Das kündigte das Umweltministerium in NRW heute an.

"Nach aktuellem Stand ist leider nicht davon auszugehen, dass die Pandemie-Lage die Ausrichtung von Osterfeuern zulässt. Das ist gerade jetzt bedauerlich, denn Brauchtum und Rituale können in schwierigen Zeiten Kraft und Zusammenhalt geben", so Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.

Update, 18. März, 12.29 Uhr: Kreis Düren erwägt neuen Antrag für Distanzunterricht

Der Kreis Düren erwägt wegen vieler Neuinfektionen einen neuen Antrag bei der Landesregierung für Distanzunterricht an den weiterführenden Schulen. "Die Inzidenz ist sehr hoch", sagte ein Sprecher des Kreises am Donnerstag.

Deshalb werde ein neuer Antrag erwogen. Im Kreis Düren liege die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen schon seit Wochen um die 130. In der Stadt Düren liege der Inzidenz-Wert jenseits der Marke von 200.

Der Kreis Düren hatte in der vergangenen Woche einen Antrag gestellt, die weitere Schulöffnung in den beiden Wochen bis zu den Osterferien auszusetzen. Die Landesregierung lehnte den Antrag ab, so dass seit Montag der weitere Öffnungsschritt an den weiterführenden Schulen landesweit erfolgte. Alle Schüler werden in Wechselmodellen mit dem Lernen zuhause seit Montag auch wieder in den Schulen unterrichtet.

Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) hatte in einem an die Bürger gerichteten Video in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass weitere Tage des Distanzunterrichts bis zu den Osterferien für die weiterführenden Schulen helfen könnten in der aktuellen Situation und auch dabei, Lösungen in den Schulen vor Ort zu finden.

Update, 18. März, 12.28 Uhr: Schulministerin Gebauer hält Schulen nicht für Hotspots

Schulministerin Yvonne Gebauer hält an der Öffnung der Schulen für alle Jahrgänge in NRW fest und hat Dortmunds Vorgehen scharf kritisiert. Schulen seien "nach wie vor keine Hotspots", betonte die FDP-Politikerin am Donnerstag in Düsseldorf. Das Infektionsgeschehen dort sei "nicht überproportional".

Keine einzige Schule habe geschlossen. Aktuell gebe es 1281 Schüler mit bestätigten Corona-Infektionen. Mitte November seien es mehr als 5000 positiv getestete Schüler gewesen. Von rund 2,5 Millionen Schülern in NRW besuchen der Ministerin zufolge aktuell 45,5 Prozent einen Präsenzunterricht.

Update, 18. März, 12.26 Uhr: Auch Wuppertal fordert "umgehende Schulschließung"

Nach mehreren NRW-Kommunen hat am Donnerstag auch Wuppertal wegen steigender Infektionszahlen eine umgehende Schließung aller Schulen in der Stadt gefordert. Die Schulen sollten für den Präsenzunterricht geschlossen werden, um bis zu einem Neustart nach den Osterferien eine verlässlich funktionierende Test- und Impf-Strategie umzusetzen, teilte die Stadt am Donnerstag mit.

Die Forderung zähle zu einem vom Krisenstab verabschiedeten Maßnahmenpaket, das nun mit dem Land abgestimmt werden müsse. Der Inzidenzwert sei innerhalb von einer Woche von 93 auf 141 gestiegen. Auch gebe es eine zunehmende Belegung von Krankenhausbetten.

"Solange es in den Schulen nicht mehr Sicherheit durch umfassende Schnelltests und eine abgeschlossene Impfung der Lehrkräfte gibt, wirkt Präsenzunterricht aus unserer Perspektive vor Ort ganz klar als Infektionsbeschleuniger", erklärte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne) laut der Mitteilung. Alle aktuellen Erkenntnisse sprächen dafür, dass die neuen Virus-Varianten deutlich ansteckender auch für junge Menschen seien.

Der Krisenstab habe außerdem eine "konsequente Ablehnung" aller Öffnungsanträge aus Wirtschaft, Kultur, Sport und allen sonstigen Bereichen beschlossen. "Hierunter fallen auch die vom Land beschlossenen Öffnungen für die Altenheime", hieß es. Kurzfristig sollen Selbsttests für die Kitas und Teile der Stadtverwaltung für mehr Sicherheit sorgen. "Weiterhin sollen Eltern von Kita-Kindern, wo immer möglich, diese zuhause betreuen", so die Stadt.

Update, 18. März, 12.23 Uhr: Stamp hofft auf rasche AstraZenca-Wiederaufnahme

Nach dem AstraZenca-Impfstopp plädiert NRW- Familienminister Joachim Stamp (FDP) für eine rasche Wiederaufnahme.
Nach dem AstraZenca-Impfstopp plädiert NRW- Familienminister Joachim Stamp (FDP) für eine rasche Wiederaufnahme.  © Federico Gambarini/dpa

Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) hofft auf eine rasche Wiederaufnahme der Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin.

Sein Ziel sei weiterhin, dass den rund 168.000 Beschäftigten im Kita-Bereich bis Ostermontag ein Impfangebot gemacht werden könne, sagte Stamp am Donnerstag im Familienausschuss des Landtags. Er hoffe, dass die Impfungen kommende Woche fortgesetzt werden könnten.

Der Gebrauch des AstraZeneca-Impfstoffs war in Deutschland und weiteren Ländern nach vereinzelten Thrombosefällen nach Impfungen ausgesetzt worden. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wollte am Donnerstag entscheiden, ob das Vakzin weiter verwendet werden soll.

Stamp sagte, angesichts dieser Unsicherheiten müsse die Impfstrategie permanent angepasst werden, "weil wir bestimmte Dinge einfach nicht in der Hand haben". Der Minister würde sich auch öffentlich mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. Er wolle sich aber nicht dem Vorwurf ausgesetzt sehen, dass er sich vordrängele.

Update, 18. März, 10.10 Uhr: Corona-Inzidenz steigt in NRW deutlich von 85,1 auf 92,1

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner im landesweiten Schnitt am Donnerstag deutlich gestiegen. Nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG) lag sie bei 92,1.

Am Mittwoch hatte die wichtige Kennziffer noch bei 85,1 gelegen. Die sogenannte Wocheninzidenz in NRW hatte zuletzt am 28. Januar mit 93,1 höher gelegen.

Der höchste Wert wurde am Donnerstag mit 180,9 im Märkischen Kreis registriert (Vortag: 158,5). Dort waren innerhalb von 24 Stunden 224 neue Infektionen festgestellt worden. In Herne lag der Wert am Donnerstag bei 160,4 (Vortag: 158,5).

Die wenigsten Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner wurden in Höxter gezählt: 43,5 (Vortag: 38,5). In Bielefeld lag der Wert am Donnerstag bei 45,2 (Vortag: 39,5). Alle anderen Kommunen lagen über der 50er-Marke. Insgesamt 19 der 53 Städte und Kreise in NRW weisen mittlerweile eine Inzidenz von über 100 auf.

Den Behörden wurden den Angaben zufolge insgesamt 4142 neue Infektionen bekannt. Im Zusammenhang mit Corona starben weitere 42 Menschen. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit dem Virus in NRW gestorbenen Menschen erhöhte sich damit auf 13.803.

Update, 18. März, 9.50 Uhr: 32 positive Corona-Fälle bei Schnelltests an Schulen in Bergisch Gladbach

Bei der Schnelltest-Aktion an Schulen in Bergisch Gladbach sind von 6000 Selbsttests bislang 32 positiv gewesen. Davon seien bei einer anschließenden PCR-Test-Überprüfung bisher zwei tatsächlich positiv und zwölf negativ gewesen. 18 Ergebnisse der PCR-Tests stünden noch aus, teilte Bürgermeister Frank Stein (SPD) am Donnerstag mit.

Von den anwesenden Schülern hätten sich 75 Prozent testen lassen. Die 20 Grundschulen hätten sich dafür entschieden, das Testangebot der Stadt nicht anzunehmen, aber darum gebeten, das Test-Material den Familien für die Durchführung daheim zur Verfügung zu stellen. Die Schnelltests in Bergisch Gladbach kommen aus dem Lagerbestand der Stadt.

Update, 18. März, 8.06 Uhr: Kutschaty kritisiert Umgang des Landes mit Kommunen

SPD-Oppositionsführer Thomas Kutschaty hat heftige Kritik an der Landesregierung geübt.
SPD-Oppositionsführer Thomas Kutschaty hat heftige Kritik an der Landesregierung geübt.  © Fabian Strauch/dpa

SPD-Oppositionsführer Thomas Kutschaty hat die Landesregierung für ihren Umgang mit den Kommunen in der Corona-Pandemie kritisiert.

"Düren liegt seit Tagen über einer Inzidenz von 100 und seit Tagen verweigert das Land der Stadt, die Schulen zu schließen", sagte Kutschaty am Donnerstagmorgen im Interview bei WDR2.

Der Sozialdemokrat wies die Vermutung zurück, es handele sich um Wahlkampf von SPD-Bürgermeistern: Es gebe auch eine ganze Reihe CDU-geführter Kommunen, die diesen Schritt forderten.

"So darf man mit den Kommunen in dieser Krise nicht umgehen", sagte Kutschaty. Wo die Inzidenzen hoch seien, müsse den Kommunen erlaubt werden, den Unterricht bis zu den Osterferien auszusetzen.

Die Landesregierung dürfe nicht "mit der Brechstange auf die Kommunen losgehen". "Ich habe viel Verständnis für jeden, der jetzt sagt: Das ist zu gefährlich", sagte Kutschaty.

Update, 18. März, 8.02 Uhr: Eingeschränkte Astrazeneca-Zulassung laut Kassenärzte-Chef möglich

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, hält eine eingeschränkte Zulassung des Astrazeneca-Impfstoffs für möglich.

"Die Experten prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen Einnahme von Verhütungsmitteln, Rauchen und Impfen gibt. Möglicherweise haben sich hier Risiken potenziert. Dann könnte es vielleicht eine Zulassung mit Einschränkungen geben – etwa nur für bestimmte Altersgruppen oder beispielsweise ohne gleichzeitige Nutzung der Pille", sagte Bergmann der Rheinischen Post.

Deutschland und andere EU-Länder haben die Nutzung des Astrazeneca-Impfstoffs vorerst gestoppt. Hintergrund sind Meldungen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen. International erhielt das Präparat am Mittwoch allerdings Rückendeckung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO plädierte für die weitere Nutzung, da die Vorteile größer seien die Risiken.

Update, 18. März, 8 Uhr: Armin Laschet verteidigt Astrazenica-Impfstopp

CDU-Chef Armin Laschet hat den vorsorglichen Stopp von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca verteidigt. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe keine andere Möglichkeit gehabt, als den Empfehlungen des Paul-Ehrlich-Instituts zu folgen, sagte Laschet am Mittwochabend in der ARD-Sendung "maischberger. die woche".

Das für die Impfstoff-Sicherheit zuständige Institut hatte wegen möglicher Gesundheitsrisiken dazu geraten, Impfungen mit dem Astrazeneca-Stoff auszusetzen. "Da kann Politik gar nicht anders, als der Wissenschaft folgen", sagte Laschet. Der NRW-Ministerpräsident stellte sich vor den kritisierten Gesundheitsminister. Spahn habe "den schwersten Job überhaupt".

Update, 17. März, 21.42 Uhr: Schnelltests sollen auch schnell bestellt werden

Die Schnelltests sollen für Schüler und NRW-Landesbedienstete gekauft werden.
Die Schnelltests sollen für Schüler und NRW-Landesbedienstete gekauft werden.  © Fabian Sommer/dpa

Für den millionenschweren Kauf der ersten Tranche von Selbsttests für Schüler und Landesbedienstete nutzt das Land den Corona-Rettungsschirm und ein Verteilzentrum der Polizei.

Das geht aus einer Vorlage des Finanzministeriums an den Düsseldorfer Landtag hervor.

In einem ersten Schritt könnten 3,3 Millionen Selbsttests im Rahmen einer Dringlichkeitsvergabe gesichert werden, heißt es in der Vorlage an den Haushaltsausschuss, die auch dem Gesundheitsausschuss zu seiner Sitzung am Mittwoch zur Kenntnis gegeben wurde. Alle Infos zu den Kosten für die Schnelltests findest Du hier.

Update, 17. März, 21.32 Uhr: Ministerium: Landesrechnungshof prüft Masken-Geschäfte

Masken-Geschäfte und andere Ausgaben: Der Landesrechnungshof nimmt nach Angaben des Gesundheitsministerium derzeit umfassend den Umgang mit den Gelder des NRW-Rettungsschirms unter die Lupe. Dazu gehöre auch die Überprüfung der Beschaffung von Schutzausrüstung, sagte der Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS), Edmund Heller, am Mittwochabend im Landtag in Düsseldorf. «MAGS hat in dieser Frage nichts zu verbergen», sagte er im Gesundheitsausschuss.

Das Ministerium unterstütze die Überprüfung nach allen Kräften. Er habe keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Beschaffungstätigkeit seines Ministeriums, was die Masken und die übrige Schutzbekleidung betrifft.

Update,17. März, 21.24 Uhr: Nordrhein-Westfalen wechselt bei Impftermin-Plattform den Anbieter

Das Land Nordrhein-Westfalen wechselt bei der Buchungsplattform für Corona-Impfungen den technischen Anbieter.

Eine bislang zuständige Tochterfirma der Kassenärztlichen Bundesvereinigung soll Ende März von einer Firma der Telekom abgelöst werden. Das NRW-Gesundheitsministerium bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Neuen Westfälischen (Donnerstagausgabe).

Am Zugang ändere sich nichts: Die Nutzer kämen weiterhin über die 116 117 zum Buchungsportal, die Internetadresse bleibe ebenfalls unverändert, hieß es in dem Bericht. Der Anmeldevorgang solle aber einfacher und komfortabler werden.

Update, 17. März, 19.23 Uhr: Corona-Zahlen für Köln, R-Wert steigt

Mit Stand Mittwoch, 17. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 36.011. (Vortag: 35.886) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 104,1 und die Reproduktionszahl bei 1,31.

176 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 69 auf Intensivstationen, teilte die Stadt Köln mit

Update, 17. März, 18.22 Uhr: Laumann: Krankenhaus-Personal besser geschützt

Schnelltests zur Überprüfung auf das Coronavirus.
Schnelltests zur Überprüfung auf das Coronavirus.  © Fabian Sommer/dpa

Das Krankenhaus-Personal ist nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) durch viele Impfungen jetzt deutlich besser vor Corona geschützt als im vergangenen Jahr.

Rund 80 Prozent der Krankenhausbediensteten seien mittlerweile geimpft, sagte Laumann am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtages.

Damit könne es nicht zu solchen Ausfällen beim Personal in den Krankenhäusern durch Quarantäne und Infektionen kommen, wie man es noch im November und Dezember des vergangenen Jahres erlebt habe.

Update, 17. März, 16.02 Uhr: Maskenpflicht bei Kirschblüte in Bonn

Auf Beschluss des Krisenstabs der Stadt Bonn wird zur Kirschblüte 2021 in der Altstadt das Tragen einer medizinischen Maske (OP-Maske, FFP2-Maske oder vergleichbare Maske wie KN95/N95 ohne Auslassventil) Pflicht. Von einer Sperrung der Straßenzüge wird abgesehen. Die Stadtverwaltung wird rechtzeitig Ende März eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen, teilte die Stadt am Mittwoch mit.

Update, 17. März, 15.04 Uhr: Minister offenbar überrascht von Duisburger Kitas-Schließungen

Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) ist von der Ankündigung Duisburgs, wegen anhaltend hoher Corona-Neuinfektionen die Kita-Betreuung drastisch einzuschränken, offenbar überrascht worden. Der Minister verließ am Mittwochnachmittag für einige Minuten eine laufende Sitzung des Integrationsausschusses des Landtags, weil er "Sachverhaltsaufklärung" betreiben müsse, wie er sagte.

Dass eine Großstadt mit so hohem Migrationsanteil als erstes den Kita-Betrieb weitgehend einstellen und die Einrichtungen nur für die kritische Infrastruktur öffnen wolle, finde er "bemerkenswert", sagte Stamp anschließend im Ausschuss.

Zuvor hatte ein Sprecher der Ruhrgebietsstadt Duisburg angekündigt, dass voraussichtlich ab Freitag im Notbetrieb nur noch Kinder betreut würden, deren Eltern in systemrelevanten Berufen tätig seien oder die einen besonderen Betreuungsbedarf hätten. Die Maßnahme sei mit dem Land abgestimmt, hatte der Sprecher gesagt.

Update, 17. März, 13.39 Uhr: Kitas in Duisburg gehen wieder in den Notbetrieb

Wegen anhaltend hoher Corona-Neuinfektionen schränkt Duisburg die Betreuung der Kita-Kinder wieder drastisch ein und verschärft die Kontaktbeschränkungen. Voraussichtlich ab Freitag würden im Notbetrieb nur noch Kinder betreut, deren Eltern in systemrelevanten Berufen tätig sind oder die einen besonderen Betreuungsbedarf haben, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch. Die Maßnahme sei mit dem Land abgestimmt.

Eine entsprechende Allgemeinverfügung sei in Arbeit. Diese sehe darüber hinaus eine Verschärfung der Kontaktregeln im öffentlichen Raum vor. So sollen die Treffen in der Öffentlichkeit statt auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten wieder auf einen Haushalt mit einer weiteren Person beschränkt werden. Gleichzeitig gelte der Appell, sich auch in den eigenen vier Wänden an diese Maßgabe zu halten.

Update, 17. März, 10.22 Uhr: Elternverband kritisiert Ministerium: "Wir haben Angst um unsere Kinder!

Die Landeselternschaft hat der NRW-Regierung Planlosigkeit bei der Schulpolitik in der Pandemie vorgeworfen. Nach zwölf Monaten sei fraglich, was im Schulministerium "in der Zeit passiert ist", beklagte der stellvertretende Vorsitzende des NRW-Verbands, Dieter Cohnen, am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin".

Dort habe niemand "wirklich einen vernünftigen Plan". Nur ein "paar Tests, die freiwillig sind, deren Wirksamkeit, deren Menge und Anzahl durchaus fragwürdig ist", reichten nicht aus.

Update, 17. März, 8.58 Uhr: Dortmunder OB kritisiert Land NRW, Schulöffnungen zu riskant

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal hat das Festhalten des Landes an der Rückkehr aller Jahrgänge an die Schulen als zu riskant kritisiert. Die Ausgabe des AstraZeneca-Impfstoffs zu stoppen und gleichzeitig die Schulen zu öffnen, sei "nicht nachvollziehbar", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im WDR-Morgenecho.

Die ansteckendere B.1.1.7-Variante des Coronavirus habe das Ruder im Infektionsgeschehen übernommen. "Wir sehen jetzt: Kinder sind das größte Ansteckungsrisiko", sagte Westphal. Deshalb habe die Stadt Dortmund beim Land beantragt, ihre Schulen alle sofort schließen zu dürfen. Das war am Dienstag abgelehnt worden.

Der OB betonte, die Stadt habe Gesundheitsminister Karl-Josef Laumman (CDU) in seiner "präventiven Funktion" angesprochen. Dass nun für ohnehin nur wenige Tage vor der Osterferien alle Schüler im Wechselmodus tageweise in die Klassenräume zurückkehrten, sei "gemessen am Risiko nicht vertretbar". Wenn Laumann mit Inzidenzen argumentiere, "dann argumentiert er rückwärts".

Update, 17. März, 8.29 Uhr: Schulöffnungen in NRW laut Laumann richtig

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Entscheidung des Landes verteidigt, an den Schulöffnungen festzuhalten.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Entscheidung des Landes verteidigt, an den Schulöffnungen festzuhalten.  © Federico Gambarini/dpa-Pool

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Entscheidung des Landes verteidigt, an den Schulöffnungen festzuhalten. Der Grundsatz laute, dass Unterricht in den Klassenräumen in Präsenz stattfinden solle, soweit das vertretbar sei, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im WDR-Morgenecho.

Viele Kinder und Jugendliche seien seit Dezember nicht mehr in den Schulen gewesen. Die zumindest tageweise Rückkehr in den Präsenzunterricht für alle Jahrgänge seit diesem Montag im Wechselmodus bleibe richtig. Präsenzunterricht sei aber "natürlich keine Ideologie".


Update, 16. März, 17.05 Uhr: Laumann: Keine Impfungen derzeit bei Erziehern und Lehrern möglich

Nach dem Astrazeneca-Impfstopp sind derzeit nach Angaben der Landesregierung keine Impfungen bei der großen Gruppe der Kita-Erzieherinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen möglich. Solange man nicht wisse, wie es mit Astrazeneca weitergeht und welche Mengen des Biontech-Impfstoffs im April genau zur Verfügung stünden, könne man derzeit die mit Astrazeneca vorgesehenen Impfungen bei Kita-Erziehern und Lehrer nicht machen, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf.

Update, 16. März, 15.59 Uhr: Kostenlose Schnelltests in 1724 Teststellen in NRW

In NRW sind inzwischen 1724 Teststellen für sogenannte kostenlose Bürgertestungen eingerichtet worden. Das teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag mit. Es seien dort bereits rund 100.000 Tests auf das Coronavirus gemacht worden, von denen 1210 positiv ausgefallen seien.

Update, 16. März, 15.52 Uhr: Stadt Köln musste 117 Impfdosen vernichten

Eine geimpfte Frau in Köln.
Eine geimpfte Frau in Köln.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Der vorläufige AstraZeneca-Impfstopp hat Kommunen überrascht. Im Impfzentrum Köln mussten nach Angaben der Stadt am Montag 117 AstraZeneca-Impfdosen verworfen werden, da sie schon aufgezogen und damit nicht mehr lagerfähig waren.

"Aufgezogener Impfstoff darf nur wenige Stunden verwendet werden", erläuterte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag.

Zunächst seien bis einschließlich Samstag alle Impftermine, bei denen AstraZeneca zum Einsatz kommen sollte, abgesagt worden.


Update, 16. März, 15.42 Uhr: Hoher R-Wert in Köln

Mit Stand, Dienstag, 16. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 35.886. (Vortag: 35.709) bestätigten Corona-Virus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 107,1 und die Reproduktionszahl bei 1,23, wie die Stadt Köln mitteilte.

173 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 69 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 1.687 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Die Stadt Köln informierte zudem über Corona-Schnelltests, die ab diesem Montag in vielen Testzentren und Apotheken kostenlos erhältlich sind. Weitere Infos hat die Stadt Köln auf ihrer offiziellen Corona-Informationsseite parat.

Update, 16. März, 15.15 Uhr: Junge Liberale für Prüfung eines Astrazeneca-Sonderweges

Die Jungen Liberalen NRW fordern das Prüfen eines Astrazeneca-Sonderweges im bevölkerungsreichsten Bundesland mit einem Fortbestand von freiwilligen Impfungen. "Karl-Josef Laumann muss schnellstmöglich prüfen, ob ein Sonderweg von NRW denkbar ist", erklärte Alexander Steffen, Landesvorsitzender der JuLis NRW, am Dienstag.

Wenn der Bund versage, müsse es der Anspruch von NRW sein, für ein zuverlässiges Impfmanagement zu sorgen. Ohnehin bestehe in Deutschland keine Impfpflicht, so dass eine auf Eigenverantwortung basierende Entscheidung weiterhin möglich sein müsse.

Es sei richtig, mögliche Unregelmäßigkeiten zu überprüfen. Bei einem zuvor so aufwendig geprüften und zugelassenen Impfstoff dürften diese Überprüfungen jedoch nicht zu einem voreiligen Impfstopp führen.

"So wird Vertrauen massiv verspielt, der Ruf von Astrazeneca ruiniert", betonte Steffen. Jeder Tag, an dem sich das ohnehin katastrophale Impfmanagement weiter verzögere, habe Freiheitseinschränkungen und die Gefährdung weiterer Menschenleben zur Folge.

Update, 16. März, 14.48 Uhr: Schul-Öffnungsstrategie muss laut Grünen auf den Prüfstand

Der Kurs der Landesregierung mit weiteren Schulöffnungen in der dritten Corona-Welle muss nach Ansicht der Grünen wegen fehlender Voraussetzungen dringend auf den Prüfstand. "Die Landesregierung hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht", sagte Fraktionschefin Josefine Paul am Dienstag.

Wenn nicht nur die angekündigten Selbsttests für Schüler fehlten, sondern nach dem Stopp der Impfungen mit Astrazeneca auch noch die Impfangebote für das Schulpersonal ausgesetzt werden müssten sowie Lüfter an den Schulen fehlten, fehlten insgesamt die Voraussetzungen für weitere Öffnungen.

"Jetzt ist das Chaos komplett", unterstrich sie. Die Landesregierung nehme erhebliche Bedenken der Kommunen nicht ernst. "Es gibt immer mehr Kommunen, in denen sich Besorgnis regt", schilderte sie auch mit Verweis auf die wieder deutlich steigenden Corona-Neuinfektionen.

Update, 16. März, 14.44 Uhr: SPD fordert Entscheidungsfreiheit über Schulschließungen vor Ort

NRW-SPD-Chef Thomas Kutschaty hat sich dafür ausgesprochen, dass Kommunen selber entscheiden können, ob die Schulen geschlossen werden sollen.
NRW-SPD-Chef Thomas Kutschaty hat sich dafür ausgesprochen, dass Kommunen selber entscheiden können, ob die Schulen geschlossen werden sollen.  © Federico Gambarini/dpa

Im Streit um Schulöffnungen in der Corona-Pandemie hat der nordrhein-westfälische SPD-Chef Thomas Kutschaty Entscheidungsfreiheit für die Kommunen gefordert. Wenn die Neuinfektionsraten in einzelnen Regionen zu hoch seien, könne der Schulbetrieb nicht aufgenommen werden, sagte Kutschaty am Dienstag in Düsseldorf.

Das gelte umso mehr, als kein ausreichendes Test-Angebot aufgebaut, sondern lediglich ein Selbsttest für jeden Schüler der weiterführenden Schulen bis zu den Osterferien zugesagt worden sei, kritisierte der Oppositionsführer. Dringend korrekturbedürftig sei die Anweisung, in den Schulen sozusagen "im Stuhlkreis" zu testen.

Dies müsse zu Hause getan werden, bevor die Kinder in den Schulbus einsteigen oder in den Unterricht kommen. Wenn unter solchen Voraussetzungen die Corona-Gefahr vor Ort zu groß sei, müssten Schulen auch geschlossen werden können, betonte Kutschaty.

Zwar seien die Kommunen in solchen Fragen rechtlich Weisungen des Landes unterworfen, sagte der frühere NRW-Justizminister. Es sei aber "völlig falsch, wenn man jetzt mit der Dickschädeligkeit des Schulministeriums unterwegs ist", um Verordnungen "mit der Brechstange" durchzusetzen, warnte Kutschaty. "Die Kommunen sind die wichtigsten Partner bei der Bekämpfung der Pandemie."

Mit Bezug auf die nächste Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin zur Corona-Krise am kommenden Montag sagte Kutschaty, angesichts der steigenden Neuinfektionsraten wäre es "falsch, jetzt über weitere Öffnungsschritte zu diskutieren".

Update, 16. März, 14.41 Uhr: Stadt Dortmund will Schulen nach Impfstopp schließen

Nach dem Impfstopp von Astrazeneca und wegen steigender Corona-Infektionszahlen will die Stadt Dortmund die Schulen schließen.

"Wir sind der festen Überzeugung, dass es in diesem Moment überhaupt keinen Sinn macht, die Schulen zu öffnen. Deswegen haben wir den dringenden Appell an die Schulministerin, die Schulöffnung und das Hochfahren des Präsenzunterrichts sofort zu beenden", sagte Thomas Westphal (SPD) am Dienstag nach einer Sitzung des Verwaltungsvorstandes.

Update, 16. März, 13.42 Uhr: Laumann kritisiert bürokratische Vorgaben des RKI für Impfzentren

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat Kritik an den Vorgaben für Impfzentren geübt.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat Kritik an den Vorgaben für Impfzentren geübt.  © Federico Gambarini/dpa-Pool

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat Vorgaben des Robert Koch-Instituts (RKI) für die Impfzentren kritisiert.

Wenn er sehe, was das RKI "sich hat alles einfallen lassen, was die Ärzte abends alles melden müssen aus den Impfzentren - da haste schon den Eindruck: Neune schreiben, einer impft", so Laumann im Podcast "Apokalypse und Filterkaffee". Laumann ergänzte: "Es wäre besser, Neune impfen, einer schreibt."

Der Comedian und Moderator Micky Beisenherz interviewte Laumann fast eine Stunde für den Podcast, in dem Laumann außerdem einem eigenen Sommerurlaub eine Absage erteilte.

Seit Ausbruch der Pandemie habe er keinen Urlaub und kein freies Wochenende gehabt, so Laumann. Darüber wolle er sich aber nicht beschweren. Wenn bis September jeder Deutsche ein Impfangebot bekommen solle, müsse er als Gesundheitsminister im Juni, Juli, August da sein.

Update, 16. März, 12.20 Uhr: VRR rechnet mit jahrelangen Mindereinnahmen wegen Corona

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erwartet wegen der Corona-Pandemie noch bis ins Jahr 2024/25 geringere Ticketumsätze. Nach Einnahmeausfällen im vergangenen Jahr in Höhe von 233,5 Millionen Euro sei auch im laufenden Jahr mit weiteren Ausfällen zu rechnen, teilte der VRR am Dienstag in Gelsenkirchen mit.

Man begrüße, dass sich Bund und Land NRW für eine Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms ausgesprochen haben. "Es ist wichtig, dass der Finanzierungsbedarf ausgeglichen wird, damit unsere Partner im VRR weiterhin ihr volles Verkehrsangebot aufrechterhalten können", sagte VRR-Vorstand José Luis Castrillo in einer Online-Pressekonferenz.

Derzeit liegen die Fahrgastzahlen laut VRR bei 30 Prozent im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Der VRR geht davon aus, dass eine Erholung nur schrittweise geschieht, wenn Fahrtanlässe wie etwa Freizeitfahrten, Bundesligaspiele mit Zuschauern, Konzerte oder Messen wieder zum ursprünglichen Niveau zurückkehren.

"Eine große Aufgabe für die nächsten Monate, vielleicht sogar Jahre ist es, insbesondere die Fahrgäste, die nicht regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs sind, für den ÖPNV zurückzugewinnen", betonte der VRR.

Update, 16. März, 12.16 Uhr: NRW.Bank vergab in 2020 deutlich mehr Fördermittel

Das zentrale Förderinstitut des Landes Nordrhein-Westfalen, die NRW.Bank, hat im Corona-Jahr 2020 seine Aktivitäten massiv ausgebaut. Insgesamt seien Fördermittel in Höhe von 17 Milliarden Euro vergeben worden, 65 Prozent mehr als im Vorjahr, berichtete die Bank am Dienstag. Fast vier Milliarden Euro davon waren Corona-Hilfen. Hinzu kamen etwa 10.000 Tilgungsaussetzungen und Stundungen.

"Im letzten Jahr waren Förderbanken stärker gefragt denn je", betonte der Vorstandsvorsitzende Eckhard Forst. Um die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern, habe die Bank ihren Fokus auf die zügige Durchleitung der Bundesfördermittel, die Ausweitung von Risikoübernahmen und Eigenkapitalangeboten sowie die Beratung in jeder digitalen Form gelegt.

Update, 16. März, 12.12 Uhr: Datenschutz-Panne bei Impftermin-Absage im Ennepe-Ruhr-Kreis

Bei der kurzfristigen Absage der Astrazeneca-Impftermine ist einer Mitarbeiterin des Impfzentrums im Ennepe-Ruhr-Kreis eine Datenschutz-Panne unterlaufen. Eine Sammel-E-Mail war am Montag mit sichtbaren Mailadressen sämtlicher Adressaten an alle knapp 1500 Impflinge mit bereits vereinbartem Termin verschickt worden, wie der Kreis am Dienstag mitteilte.

Die Mail sei damit ein "klarer Verstoß für die Grundregeln des Datenschutzes", hieß es weiter. "Dafür entschuldigen wir uns bei den Betroffenen in aller Form." Man habe sich bemüht, unmittelbar nach dem Eintreffen der Information, dass das Impfen mit Astrazeneca ausgesetzt werden müsse, die Betroffenen zu informieren.

Insofern seien die Adressen beim Kopieren versehentlich und "im Eifer um Eile" im falschen Empfängerfeld - bei "An" statt bei "Blind Copy" - gelandet. Es seien ausschließlich die E-Mail-Adressen und keinerlei Gesundheitsdaten sichtbar geworden, betonte der Pressesprecher.

Unter anderem hatten Twitternutzer auf die Panne aufmerksam gemacht. Laut Kreis haben einige Betroffene sich zudem an die Datenschutzbeauftragte des Kreises gewandt, die nun die Landesbeauftragte über den Sachverhalt informieren wird.

Landrat Olaf Schade (SPD) äußerte Verständnis für die Verärgerung der Betroffenen, stellte sich aber hinter seine Behörde und die Mitarbeiterin, der der Fehler unterlaufen war.

Update, 16. März, 12.08 Uhr: Nur ganz wenige haben zweite Astrazeneca-Spritze

Viele Menschen, die ihre Erstimpfung mit dem Astrazeneca-Wirkstoff bereits bekommen haben, werden vorerst auf die zweite Impfung verzichten müssen.
Viele Menschen, die ihre Erstimpfung mit dem Astrazeneca-Wirkstoff bereits bekommen haben, werden vorerst auf die zweite Impfung verzichten müssen.  © Christophe Ena/AP/dpa

Mit dem Impfstoff von Astrazeneca haben in Nordrhein-Westfalen bisher 368.160 Menschen eine Erstimpfung gegen Corona erhalten. Aber nur ganz wenige davon - 139 Menschen - haben auch schon die zweite Spritze für den vollen Impfschutz bekommen.

Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten jüngsten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Insgesamt gibt es in NRW aktuell 1.384.577 Erstgeimpfte mit allen drei bislang zur Verfügung stehenden Impfstoffen. Das entspricht 7,7 Prozent der Bevölkerung.

Bei den Zweitimpfungen sind es 3,4 Prozent der Bevölkerung. Beide Quoten liegen leicht unter dem Bundesdurchschnitt (8,1 und 3,5 Prozent).

Um das generelle Tempo der Impfaktion in Nordrhein-Westfalen zu erhöhen, hatte das Land Anfang März beim Astrazeneca-Vakzin die Zweitimpfung von der neunten auf die zwölfte Woche verschoben. Das wurde den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge damals nach neuen Erkenntnissen sogar empfohlen.

Es wurden nach früheren Angaben keine entsprechenden Rücklagen mit Impfdosen aufgebaut. Bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna wird hingegen die Hälfte der eintreffenden Liefermengen für die zweite Spritze zurückgelegt.

Das vorübergehende Aussetzen von Covid-19-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca wird laut Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Impfpläne durcheinander bringen. "Das wird viele Strategien wieder verändern", sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Montag in der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Laschet?".

"Wir haben darauf gesetzt, dass wir jetzt sehr schnell, sehr breit impfen, den Stoff sogar zu den Hausärzten geben. Und jetzt ist er gar nicht mehr da, jedenfalls nicht die nächsten Tage." Hier müsse Politik wieder reagieren. In NRW seien die Impfungen sofort gestoppt und die Bürger informiert worden.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, man setze die Impfungen mit Astrazeneca deutschlandweit vorerst aus. Das sei ein vorsorglicher Schritt. Es berief sich auf eine Empfehlung des in Deutschland für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts.

Update, 16. März, 10.14 Uhr: Astrazeneca ist laut leitendem Kölner Impfarzt "superguter Impfstoff"

Der leitende Kölner Impfarzt Jürgen Zastrow hofft auf die rasche Wiederaufnahme der Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca. "Das ist ein superguter Impfstoff", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Köln am Dienstag im Rundfunksender WDR 5.

Dass die Impfungen mit Astrazeneca durch die Bundesregierung vorsorglich ausgesetzt worden seien, halte er "für ein temporäres Problem". Zastrow ging nicht davon aus, dass das Astrazeneca-Vakzin insgesamt gesperrt werde. "Wir werden hoffentlich schnell eine Entscheidung bekommen, wie weiter zu verfahren ist."

Update, 16. März, 10.11 Uhr: Bislang drei Gefangene in NRW geimpft

In NRW wurden mit Stand vergangener Woche drei Strafgefangene mit höchster Priorität geimpft. Insgesamt gebe es in dieser Stufe landesweit 28 Gefangene. Mit "hoher Priorität" seien es 1870, mit "erhöhter" 2921 - das geht aus einem Bericht des Justizministeriums an den Landtag hervor.

Demnach sind die drei bisher geimpften Häftlinge dafür in die jeweiligen Impfzentren gebracht worden. Ihren jeweiligen zweiten Termin hätten sie bereits. Die weiteren Impfungen sollen ebenfalls jeweils im Impfzentrum - oder bei größeren Gruppen - durch die Anstaltsärzte vollzogen werden.

Update, 16. März, 8 Uhr: Spahn laut NRW-Fraktionschef Kutschaty nicht mehr tragbar

Der nordrhein-westfälische SPD-Fraktionsvorsitzende und designierte Landeschef, Thomas Kutschaty, drängt wegen Versäumnissen in der Corona-Politik auf eine Entlassung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Erst habe Spahn bei der Beschaffung der Impfstoffe versagt, dann bei der Teststrategie, begründete Kutschaty seine Forderung im Spiegel. "Spahn ist mit seinem Job überfordert. Ein solcher Gesundheitsminister ist in dieser historischen Krise nicht mehr tragbar. Angela Merkel muss jetzt schnell handeln."

Kutschaty sagte, in keinem Bereich der Politik brauche man ein so großes Vertrauen der Menschen wie in der Gesundheitspolitik. "Jens Spahn hat dieses Vertrauen schwer beschädigt." Die Entscheidung des Gesundheitsministeriums, die Impfungen mit dem Serum von Astrazeneca vorläufig auszusetzen, bezeichnete Kutschaty als "Desaster".

Update, 16. März, 7.43 Uhr: Viele Betriebe mit Mängeln im Arbeits- und Infektionsschutz

Rund 40 Prozent von 6073 kontrollierten Betrieben in Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen Monaten gegen die Corona-Arbeitsschutzverordnung verstoßen. Das geht aus einem Bericht von NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) an den Personalausschuss des Düsseldorfer Landtags hervor, der das Thema am Dienstag auf seiner Agenda hatte.

Update, 16. März, 7.23 Uhr: Schulen sollen erste Corona-Selbsttests für Schüler erhalten

Die weiterführenden Schulen sollen ab diesem Dienstag die ersten von 1,8 Millionen Selbsttests erhalten, die bis zu den Osterferien vom Land bereitgestellt werden.
Die weiterführenden Schulen sollen ab diesem Dienstag die ersten von 1,8 Millionen Selbsttests erhalten, die bis zu den Osterferien vom Land bereitgestellt werden.  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Die weiterführenden Schulen sollen ab diesem Dienstag die ersten von 1,8 Millionen Selbsttests erhalten, die bis zu den Osterferien vom Land bereitgestellt werden.

Für die Schüler ist bis zum Beginn der Osterferien am 29. März zunächst allerdings nur ein einziger Corona-Selbsttest pro Kopf vorgesehen. Das hatte das Schulministerium in Düsseldorf am Montag mitgeteilt. Das schulische Personal soll demnach die Durchführung der freiwilligen Selbsttests beaufsichtigen.

"Die Selbsttests sollen nach Vorankündigung der Schule grundsätzlich bei Unterrichtsbeginn im Klassen- oder Kursverband durchgeführt werden", erläuterte Schul-Staatssekretär Mathias Richter in einer Schul-Mail. Auf saubere Hände und gelüftete Räume sei dabei besonders zu achten.

Bei einem positiven Schnelltest solle die Schulleitung die Eltern beziehungsweise Ausbildungsbetriebe oder sozialpädagogischen Einrichtungen informieren und entscheiden, ob der betroffene Schüler nach Hause geschickt oder aus der Schule abgeholt werden muss. Busse und Bahnen sollen für die Heimfahrt keinesfalls genutzt werden.

Update, 15. März, 21.45 Uhr: Laschet: Astrazeneca-Impfstopp verändert Impfstrategien

Das vorübergehende Aussetzen von Covid-19-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca wird nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet die Impfpläne durcheinander bringen. "Das wird viele Strategien wieder verändern", sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Montag in der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Laschet?".

"Wir haben darauf gesetzt, dass wir jetzt sehr schnell, sehr breit impfen, den Stoff sogar zu den Hausärzten geben. Und jetzt ist er gar nicht mehr da, jedenfalls nicht die nächsten Tage." Hier müsse Politik wieder reagieren. In Nordrhein-Westfalen seien die Impfungen sofort gestoppt und die Bürger informiert worden.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, man setze deutschlandweit die Impfungen mit Astrazeneca vorerst aus.

Es handele sich um einen vorsorglichen Schritt. Das Ministerium berief sich auf eine Empfehlung des in Deutschland für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts. Dieses hatte wegen Meldungen über Thrombosen in Hirnvenen dazu geraten, die Impfungen mit Astrazeneca zunächst zu stoppen.

Update, 15. März, 19.40 Uhr: Die Corona-Zahlen in Köln

Mit Stand Montag, 15. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 35.709. (Vortag: 35.599) bestätigten Corona-Virus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 100,7 und die Reproduktionszahl bei 1,00.

Aktuell sind 1.615 Kölner nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert.

Auch in Köln wurde die Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff vorerst ausgesetzt.

Update, 15. März, 18.33 Uhr: Zunächst nur ein Schnelltest pro Schüler vor Ostern

Für Schüler der weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen ist bis zum Beginn der Osterferien am 29. März zunächst nur ein einziger Corona-Selbsttest pro Kopf vorgesehen.

Das geht aus der am Montag veröffentlichten neuen Schul-Mail des Ministeriums hervor. Die Schulen sollen demnach die Tage, an denen getestet wird, selbst festlegen.

Das schulische Personal soll die Durchführung der Selbsttests beaufsichtigen.

Die weiterführenden Schulen sollen ab Dienstag die ersten von 1,8 Millionen Selbsttests erhalten, die bis zu den Osterferien verteilt werden. Alle >>> Infos zu den Schnelltests für Schüler in NRW.

Update, 15. März, 17.42 Uhr: Karl Lauterbach für schnellen Lockdown

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58).
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58).  © Michael Kappeler/dpa

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58) hält den vorläufigen Impfstopp mit AstraZenca für einen "großen Fehler".

Der Mediziner Karl Lauterbach hat den "Das schafft nur große Verunsicherung und Misstrauen in einer Situation, in der es auf jede Impfung ankommt", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Dienstag).

Aus seiner Sicht sei das Risiko des Impfstoffs als sehr gering zu bewerten.

Der Gesundheitsexperte und Politiker sprach sich zugleich für einen sofortigen neuen Lockdown aus, da eine dritte Welle mit der Corona-Virusmutationen längst auf dem Weg sei und die Ansteckungen zunehmen.

Update, 15. März, 16.31 Uhr: Impfungen mit AstraZeneca in NRW ebenfalls ausgesetzt

Die Corona-Impfungen mit AstraZeneca sind auch in NRW vorsorglich aussetzt ausgesetzt worden.

Das Bundesgesundheitsministerium habe das NRW-Gesundheitsministerium am Montag kurzfristig über das Aussetzen informiert.

Für bereits vereinbarte Termine mit diesem Impfstoff bedeute das, dass diese vorerst nicht stattfinden können und von den zuständigen Stellen abgesagt werden.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird entscheiden, ob und wie sich die geplanten Untersuchungen und Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.

Update, 15. März, 14.21 Uhr: Bergisch Gladbach zufrieden mit Selbsttests in Schulen

Die Stadt Bergisch Gladbach hat am Montag an ihren weiterführenden Schulen freiwillige Corona-Selbsttests für Lehrer und Schüler angeboten. Die Initiative sei "gut angenommen" worden, sagte Bürgermeister Frank Stein (SPD) im Anschluss. Von den anwesenden Schülern hätten sich etwa 70 bis 80 Prozent beteiligt. Die Grundschulen hatten geschlossen entschieden, nicht mitzumachen.

Insgesamt seien 18 Tests positiv gewesen. Es habe jeweils die Einwilligung der Eltern vorliegen müssen. Das Land NRW hatte angekündigt, ab Dienstag die ersten von insgesamt rund 1,8 Millionen Schnelltests bis zu den Osterferien an die weiterführenden Schulen im Land zu liefern. Einmal pro Woche solle den Schülern dann ein Testangebot gemacht werden. Die Schnelltests in Bergisch Gladbach kommen aus dem Lagerbestand der Stadt.

Update, 15. März, 14.05 Uhr: SPD wirft Regierung Versäumnisse bei Selbsttests im Schulbereich vor

Die SPD-Landtagsfraktion wirft der Landesregierung Versäumnisse bei den geplanten Corona-Selbsttests für Schüler vor. "Die Schulen zu öffnen, ohne die Tests zur Verfügung zu stellen, ist wie ein Drahtseilakt ohne Sicherheitsnetz", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Montag.

Die Regierung habe es versäumt, für die Testinfrastruktur die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Erst Ende vergangener Woche habe sie die dafür benötigten Finanzmittel beantragt. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) müsse jetzt umgehend dafür sorgen, dass die Testinfrastruktur an den Schulen noch in dieser Woche flächendeckend stehe.

Update, 15. März, 14 Uhr: Corona-Schutzmasken mindern die Sprachverständlichkeit

Wer eine Maske trägt, ist beim Sprechen schwerer zu verstehen. Das hat eine Studie ergeben. (Symbolbild)
Wer eine Maske trägt, ist beim Sprechen schwerer zu verstehen. Das hat eine Studie ergeben. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Corona-Schutzmasken mindern je nach Typ in unterschiedlicher Weise die Sprachverständlichkeit. Das hat eine Studie an der Technischen Hochschule (TH) Köln ergeben. Vor allem KN95- und FFP2-Masken machen den Träger oder die Trägerin demnach beim Sprechen weniger verständlich.

"Um den Einfluss von Gesichtsmasken auf die Sprachverständlichkeit weiter zu untersuchen, haben wir die Schallabstrahlung, also Dämpfung und Richtwirkung des Schalls, von sechs verschiedenen Modellen gemessen", sagte Christoph Pörschmann vom Institut für Nachrichtentechnik der TH Köln.

Untersucht wurden ein Mikrofaserschal, eine einfache Stoffmaske, eine selbstgenähte Mund-Nase-Bedeckung, eine medizinische Einwegmaske, eine KN95-Maske und eine FFP2-Maske.

Alle untersuchten Masken führten zu einem grundsätzlichen Übertragungsverlust des erzeugten Sprachsignals. Während aber zum Beispiel der Mikrofaserschal kaum und die medizinische Einweg- sowie die Stoffmaske nur wenig dämpften, beeinflussten vor allem die KN95- und die FFP2-Maske die Schallabstrahlung.

So führte die Community-Maske in frontaler Richtung im Spitzenbereich zu einem Übertragungsverlust von mehr als zehn Dezibel. Mit der KN95- sowie der FFP2-Maske gingen demnach bis zu 15 Dezibel verloren.

Ein Übertragungsverlust von etwa 10 Dezibel bewirke grundsätzlich etwa eine Halbierung der Lautstärke, teilte das Forscherteam am Montag mit. Dies gelte allerdings nur für einen bestimmten Frequenzbereich. Deshalb halbiere die Maske die Lautstärke nicht grundsätzlich, sondern nur für bestimmte Vokale, die ihre Frequenz maßgeblich in diesem Bereich haben.

Update, 15. März, 13.58 Uhr: GEW wirft Gebauer riskanten Schlingerkurs vor

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wirft Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) einen riskanten Schlingerkurs anlässlich der weiteren Schulöffnungen an diesem Montag vor. Die Landesregierung habe ihre Hausaufgaben angesichts der dritten Welle der Corona-Infektionen nicht gemacht, erklärte GEW-Landeschefin Maike Finnern am Montag.

Obwohl die Tests für Schüler bisher bei einer Ankündigung blieben, obwohl die Landesregierung zeitnahe Impfungen aller Beschäftigten an Schulen bislang verweigere, würden alle Schüler und Lehrkräfte in den beiden Wochen bis zu den Osterferien wieder zu Präsenzunterricht verpflichtet. "Jetzt für zehn Schultage wieder mit allen zu beginnen, birgt die Gefahr, dass Infektionen ausbrechen und in die Familien getragen werden", verdeutlichte sie.

Daneben fehlten bei den angekündigten Selbsttests für Schüler bisher klare Regeln: "Es drängen sich zig Fragen auf: wer schult wen für die Beaufsichtigung der Tests und wie geht man mit Material für die Tests um? Was passiert, wenn ein Test positiv ausfällt?", zählte Finnern auf. Eine durchdachte Teststrategie sei das nicht, betonte sie.

Update, 15. März, 11.46 Uhr: Viele Corona-Fälle in Behinderteneinrichtungen in Herne

Die Inzidenzzahl ist in Herne mit 171,9 so hoch, wie zurzeit in keiner anderen Stadt in NRW.
Die Inzidenzzahl ist in Herne mit 171,9 so hoch, wie zurzeit in keiner anderen Stadt in NRW.  © Bernd Thissen/dpa

Die Stadt Herne mit dem derzeit landesweit höchsten Corona-Inzidenzwert führt den Anstieg der Neuinfektionen auf einen Ausbruch in Einrichtungen der Behindertenhilfe zurück. Mehr als 100 Personen seien in einer Werkstatt und mehreren Wohnstätten zuletzt positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte ein Sprecher der Stadt am Montag.

Die Menschen hätten sich einerseits in der Werkstatt, aber auch in ihren Wohneinrichtungen sowie beim Transport zur Arbeit angesteckt. "Wenn wir die Fälle in der Wiedereingliederungshilfe nicht hätten, hätten wir eine deutlich geringere Inzidenz", sagte der Sprecher weiter.

Die Einrichtungen seien unter Quarantäne gesetzt worden. Zusätzlich laufen großangelegte Tests, deren Ergebnisse Mitte der Woche erwartet werden. Am Montag sollte zudem der Krisenstab der Stadt über das weitere Vorgehen beraten.

Die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner lag in Herne laut Robert Koch-Institut am Montag bei 171,9 - so hoch wie zur Zeit in keinem anderen Kreis oder einer anderen kreisfreien Stadt in Nordrhein-Westfalen.

Weil das Ausbruchsgeschehen bislang gut abgrenzbar sei, sei an den weiterführenden Schulen in Herne am Montag dennoch wie geplant der Präsenzunterricht gestartet. An Schulen gebe es zur Zeit keine deutlich gestiegenen Zahlen, betonte der Stadtsprecher.

Die Stadt rechnet damit, dass ab Dienstag Selbsttests für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen. Am Freitag hatte der Krisenstab mitgeteilt, dass die Schüler sich dann unter der Aufsicht der Lehrkräfte selbst testen sollen.

Bei einem positiven Testergebnis sollen die betroffenen Schüler umgehend nach Hause geschickt werden und einen PCR-Test machen. Die Klasse soll dann in den Distanzunterricht gehen.

Update, 15. März, 11.07 Uhr: Köln bei Inzidenz jetzt über 100

In der größten nordrhein-westfälischen Stadt Köln liegt die Corona-Inzidenzzahl nun wieder über 100. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag stieg die Sieben-Tage-Inzidenz für die Millionenstadt auf 100,7.

Ein Sprecher von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte, man wolle nun erst einmal abwarten, ob der Wert in den nächsten Tagen stabil und signifikant über der Marke bleibe.

Update, 15. März, 9.52 Uhr: Auch Oberbergischer Kreis hinterfragte weitere Schulöffnung

Neben dem Kreis Düren ist auch der Oberbergische Kreis bei der Landesregierung wegen der weiteren Schulöffnung in Zeiten steigender Corona-Infektionen vorstellig geworden.

Die Schulleitungen der Oberbergischen Gymnasien hätten sich in einem Schreiben an Landrat Jochen Hagt (CDU) besorgt geäußert anlässlich des weiteren Öffnungsschrittes an diesem Montag und angefragt, ob der Präsenzunterricht der Stufen fünf bis zehn vor den Osterferien weiter ausgesetzt werden kann, wie eine Sprecherin des Oberbergischen Kreises am Montag sagte.

Das daraufhin eingeschaltete Gesundheitsministerium habe mitgeteilt, eine Aussetzung des nächsten Öffnungsschrittes für den Schulbereich nicht mitzutragen.

Schulschließungen oder Einschränkungen des Schulbetriebs - auch bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 - könnten erst als letztes, unausweichliches Mittel der Pandemiebekämpfung in Betracht kommen, hieß es von Ministeriumsseite laut Kreis. An den derzeit geplanten Öffnungsschritten mit einem eingeschränkten Wechselunterricht werde festgehalten.

"Der Oberbergische Kreis hätte aus epidemiologischer Sicht eine weitere Aussetzung des Präsenzunterrichts bis zu den Osterferien begrüßt", erklärte die Sprecherin. Andererseits stünden auch einer solchen Aussetzung nachvollziehbare Gründe entgegen und der Oberbergische Kreis sei an die Vorgaben des Landes gebunden.

Der Kreis Düren hatte in der vergangenen Woche sogar einen Antrag gestellt, den weiteren Öffnungsschritt an den Schulen wegen der gestiegenen Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen bis zu den Osterferien auszusetzen. Den Antrag lehnt das Schulministerium ab.

Update, 15. März, 8.16 Uhr: Verkauf von Beatmungsgeräten zieht an

Ein Beatmungsgerät steht neben einem Krankenbett. In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach den Geräten deutlich gestiegen.
Ein Beatmungsgerät steht neben einem Krankenbett. In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach den Geräten deutlich gestiegen.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Beatmungsgeräten deutlich gestiegen. Die Importe solcher Geräte habe sich 2020 auf rund 73 Millionen Euro fast verdoppelt (plus 88 Prozent), wie das Landesstatistikamt am Montag in Düsseldorf mitteilte. Zugleich kletterte der Exportwert bei dieser Ware um 40 Prozent auf 174 Millionen Euro.

Viele Beatmungsgeräte kamen aus China, starke Exportländer wiederum waren Großbritannien und Italien. Einen Grund für die Zuwächse nannte das Statistikamt wie üblich nicht, er liegt aber auf der Hand: In Erwartung von Corona-Patienten bestellten Krankenhäuser mehr Beatmungsgeräte.

Update, 14. März, 15.56 Uhr: Illegale Party in Köln gestoppt

Eine illegale Technoparty mit 34 Menschen ist in Köln von der Polizei aufgelöst worden. Anwohner hatten gegen drei Uhr in der Nacht zum Sonntag die Feier in einem Hinterhaus gemeldet, wie die Polizei mitteilte. Die eintreffenden Beamten stellten die Personalien der Anwesenden fest und erteilten Platzverweise.

Dabei bespuckte ein 20 Jahre alter Mann die Polizisten. Ihn erwartet nun eine Anzeige. Die übrigen Teilnehmer erwarten demnach Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung.

Update, 14. März, 15.22 Uhr: Aktuelle Zahlen aus Köln

Mit Sonntag, 14. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 35.599. (Vortag: 35.433) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 93,4 und die Reproduktionszahl bei 0,88.

164 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 64 auf Intensivstationen.

Aktuell sind 1.644 Kölner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 14. März, 9.34 Uhr: Polizei warnt vor Corona-Betrügern

Banges Warten auf die Corona-Impfung - und plötzlich klingelt das Telefon und ein Anrufer bietet angeblichen Impfstoff an. Wer jetzt zugreift, sitzt skrupellosen Trickbetrügern auf.

Sie richten Jahr für Jahr Millionenschäden an und haben sich der Pandemie angepasst. Die Polizei zeigt die Tricks der Corona-Betrüger.

Update, 13. März, 16.04 Uhr: Weitere Masken-Gebiete in Köln

Mit Stand Samstag, 13. März 2021, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 35.433. (Vortag: 35.234) bestätigten Coronavirus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 87,6 und die Reproduktionszahl bei 0,88, teilte die Stadt Köln mit.

162 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 61 auf Intensivstationen.

Aktuell sind nachweislich 1.658 Kölner mit dem Coronavirus aktiv infiziert.

Der Krisenstab hat beschlossen, die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auszuweiten. Ab dem heutigen Samstag, 13. März 2021, gilt sie auch im Bereich des Brüsseler Platzes und am Rheinufer zwischen Drehbrücke Deutz und Zoobrücke.

"Um Ansammlungen von Personen, die keine Maske tragen, auf dem Rheinboulevard vorzubeugen, ist dort zusätzlich das Essen und Trinken verboten; hiervon sind nur Kinder unter drei Jahren ausgenommen", teilte die Stadt Köln mit.

Update, 13. März, 15.11 Uhr: Demo am Landtag in Düsseldorf

Teilnehmer einer Demonstration protestieren mit Schildern und Fahnen gegen die Corona-Einschränkungen vor dem Düsseldorfer Landtag.
Teilnehmer einer Demonstration protestieren mit Schildern und Fahnen gegen die Corona-Einschränkungen vor dem Düsseldorfer Landtag.  © David Young/dpa

Am Düsseldorfer Landtag sind am Samstag nach Polizeiangaben rund 2000 Menschen zusammengekommen, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu demonstrieren.

Außerdem wurden mit einem Wohnmobil-Korso Lockerungen der Corona-Maßnahmen gefordert.

Mehr als 100 Wohnmobile kurvten dabei durch die Landeshauptstadt, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte.

Update, 13. März, 12.53 Uhr: Stadt Köln bietet kostenlose Antigen-Schnelltests an

Die Stadt Köln bietet im Testzentrum am Hauptbahnhof sowie im Gesundheitsamt am Neumarkt kostenlose Schnelltests an.

Wie die Stadt mitteilt, hat das Testzentrum im Gesundheitsamt in der Lungengasse 18 montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr geöffnet. Im Testzentrum am Hauptbahnhof sind Corona-Tests täglich von 9 bis 18 Uhr möglich.

Am Donnerstag, 11. März 2021, wurden im Testzentrum am Hauptbahnhof 154 Schnelltests durchgeführt, im Gesundheitsamt am Neumarkt fünf Schnelltests.

Update, 13. März, 8.57 Uhr: Hendrik Streeck startet Podcast

Hendrik Streeck (43) und Katja Burkhard (55) moderieren immer samstags den Podcast "Hotspot – der Pandemie-Talk". © Audio Now
Hendrik Streeck (43) und Katja Burkhard (55) moderieren immer samstags den Podcast "Hotspot – der Pandemie-Talk". © Audio Now  © Audio Now

Nach dem Virologen Christian Drosten (48) geht jetzt auch sein Wissenschaftskollege Hendrik Streeck (43) unter die Podcaster.

Zusammen mit der RTL-Moderatorin Katja Burkhard (55, "Punkt 12") beantwortet der Professor der Uni Bonn ab dem heutigen Samstag (13. März) Fragen rund um das Coronavirus, wie die Mediengruppe RTL mitteilte.

Update, 13. März, 8.55 Uhr: Ostergottesdienste sollen unter Corona-Bedingungen stattfinden

An Weihnachten fielen die meisten Gottesdienste wegen Corona aus - jetzt kommt mit Ostern das höchste Fest der Christen in Sicht. "Wir richten uns darauf ein, dass wir unter den jetzt geltenden Bedingungen und Regeln die Ostergottesdienste in Präsenz feiern können", sagte Antonius Hamers, Leiter des Katholischen Büros NRW in Düsseldorf, der Deutschen Presse-Agentur.

Dazu gehören die Einhaltung der Abstände, das Tragen von FFP2-Masken auch am Platz und der Verzicht auf Gemeindegesang. Die Teilnehmerzahl richtet sich nach der Größe der Kirche.

Für die Evangelische Kirche im Rheinland sagte Pressesprecher Jens-Peter Iven: "Die Gemeinden werden vor Ort nach Lage entscheiden." Diese Entscheidungen würden von den jeweiligen Fallzahlen abhängen. Im Dezember habe man gesehen, dass auch sorgfältig vorbereitete coronagerechte Angebote letztlich hätten abgesagt werden müssen, weil die Zahlen plötzlich durch die Decke gegangen seien.

Update, 13. März, 8.29 Uhr: Bericht: NRW will keinen Automatismus bei Corona-"Notbremse"

In NRW soll die zwischen Bund und Ländern verabredete Corona-"Notbremse" bei Überschreiten einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 100 nach Angaben des Gesundheitsministeriums nicht automatisch greifen.

Zunächst sei zu prüfen, welche Umstände zu der Überschreitung geführt hätten, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ/Samstag).

"Wenn alleine durch die vielen zusätzlichen Testungen bei einem ansonsten stabilen Infektionsgeschehen die Zahlen steigen, muss man das bei den weiteren Bewertungen mit einbeziehen."

Update, 12. März, 16.39 Uhr: Kramp-Karrenbauer stolz auf Corona-Einsatz der Bundeswehr

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat den Einsatz der Bundeswehr in der Corona-Pandemie gewürdigt. "Es ist unser bisher umfangreichster und längster Amtshilfeeinsatz", sagte Kramp-Karrenbauer am Freitag bei einem Besuch des Kommandos Streitkräftebasis in Bonn.

"Ich bin stolz auf die Tatkraft, mit der sich die Soldatinnen und Soldaten einbringen. Uns ist wichtig, alle Unterstützungsersuchen der zuständigen Behörden zu erfüllen, solange wir die geeigneten Frauen und Männer sowie das Gerät dafür haben und es uns rechtlich möglich ist. Wir werden solange unterstützen, wie wir gebraucht werden."

Generalleutnant Martin Schelleis sagte, das bis zu 25.000 Bundeswehrangehörige zählende Einsatzkontingent "Hilfeleistung Corona" sei eine tragende Säule des Gesundheitsschutzes. Über 4700 Amtshilfeanträge habe die Bundeswehr im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bisher bewilligt, mehr als jemals zuvor in ihrer 65-jährigen Geschichte. Bundeswehrangehörige seien in allen Bundesländern im Einsatz.

Update, 12. März, 16.36 Uhr: Weitere Schulöffnung auch im Kreis Düren

Auch im Kreis Düren sollen Schulen ab Montag wieder öffnen. (Symbolbild)
Auch im Kreis Düren sollen Schulen ab Montag wieder öffnen. (Symbolbild)  © Jonas Güttler/dpa

Das NRW-Schulministerium hat nach Angaben des Kreises Düren einen Antrag auf Aussetzen der weiteren Schulöffnungen bis zu den Osterferien abgelehnt. "Die Entscheidung ist gefallen. Das Schulministerium hat das abgelehnt", sagte ein Sprecher des Kreises Düren am Freitagnachmittag auf Anfrage der dpa.

Die weiterführenden Schulen im Kreis Düren würden nun ab Montag genauso öffnen für die Schüler wie die in anderen Landesteilen von Nordrhein-Westfalen auch. Vom Schulministerium war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

"Wir bedauern das, weil es gute Gründe gibt für den Antrag", erklärte der Sprecher des Kreises mit Verweis auf viele Corona-Neuinfektionen. Nach den Daten des RKI vom Freitag liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen im Kreis Düren bei 138,3.

Etwa zwei Drittel der Corona-Neuinfektionen gehen nach Angaben des Kreises Düren hier bereits auf die zuerst in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante zurück, die als noch ansteckender gilt.

Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) hatte vor wenigen Tagen in einem an die Bürger gerichteten Video deutlich gemacht, dass 14 weitere Tage des Distanzunterrichts an den weiterführenden Schulen helfen könnten in der aktuellen Infektionslage und dabei, Lösungen in den Schulen vor Ort zu finden. Die Ausweitung des Präsenzunterrichts bedeute unter anderem auch mehr Kontakte auf dem Weg zur Schule.

In NRW kehren nach der Ankündigung der Landesregierung ab Montag viele weitere Schüler zumindest tageweise in die Klassenräume zurück. Den Anfang hatten jüngere Schüler und Abschlussjahrgänge am 22. Februar gemacht. Ab dem 15. März sollen nun alle Schüler der weiterführenden Schulen im Wechselmodell in die Schulen zurück.

Mit Hilfe strenger und erneut angepasster Vorgaben zum Hygiene- und Infektionsschutz sollen alle am Schulleben Beteiligten bestmöglich geschützt werden. Ziel ist, wieder mehr Präsenzunterricht anzubieten.

Update, 12. März, 14.36 Uhr: Maskenpflicht in Düren laut Gericht "voraussichtlich rechtswidrig"

Das Verwaltungsgericht Aachen bewertet eine Maskenpflicht in der Innenstadt von Düren und ein Verweilverbot in den Parks als "voraussichtlich rechtswidrig". Der entsprechende Antragsteller ist nun davon befreit, die Regeln zu befolgen. Allgemein gelte das noch nicht, weil zunächst nur in einem Eilverfahren vorläufig entschieden worden sei, sagte am Freitag ein Gerichtssprecher. Der Kreis Düren kündigte am Nachmittag an, dass er gegen die Entscheidung Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Münster einlegen werde.

Anfang Februar hatte das Verwaltungsgericht schon einmal ähnlich entschieden. Die Stadt Düren hatte das Tragen von Alltagsmasken angeordnet, wogegen geklagt wurde. Das Gericht gab der Klage statt und erklärte, Voraussetzung für die Verpflichtung zum Tragen einer Alltagsmaske sei, dass mit dem Zusammentreffen einer so großen Anzahl von Menschen zu rechnen sei, dass Mindestabstände nicht eingehalten werden könnten. Dies sei in der Dürener Innenstadt nicht der Fall.

Update, 12. März, 14.32 Uhr: Impf-Interesse bei Schul- und Kita-Personal groß

Das Interesse von Kita- und Schulpersonal in NRW an Corona-Impfungen ist einer Zwischenbilanz zufolge groß. Das zeigten Rückmeldungen aus den Kommunen, knapp eine Woche nach dem Startschuss, wie das Gesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage mitteilte. Das Interesse an einer Impfung sei "sehr hoch".

Laut Ministerium ist damit "auch ein positives Signal für die steigende Akzeptanz des Astrazeneca-Impfstoffs gesetzt". Für die Impfung dieser Berufsgruppen sind Kreise und Städte zuständig.

Seit dem offiziellen Start zum Wochenbeginn zeichne sich tendenziell ab, dass das Ausmaß an Reaktionen oder auch Krankmeldungen nicht ungewöhnlich hoch sei. Sie bewegten sich "im Rahmen der medizinischen-wissenschaftlichen Erkenntnisse". Die Neue Westfälische berichtete über Krankschreibungen mehrerer Lehrer einer Grundschule, die vom Impfzentrum in Gütersloh zugewiesenen Termine wahrgenommen und starke Impfreaktionen gezeigt hätten.

Seit Montag können sich auch Erzieherinnen, Tageseltern und ein Teil der Lehrer impfen lassen. Im Bereich der Kitas geht es laut Familienministerium um 125.500 pädagogische Beschäftigte, 16.000 Tagesmütter und -väter sowie 26.500 Personen, die etwa hauswirtschaftliche Tätigkeiten ausüben. Zudem können Beschäftigte an Grund- und Förderschulen sich impfen lassen - nach Daten des Gesundheitsministeriums sind das rund 89.000 Menschen.

Der Lehrerverband NRW forderte, auch allen anderen Lehrkräften spätestens nach Ostern ein Impfangebot zu machen. «Nur mit flächendeckenden Impfungen können wir erneute Schulschließungen in dieser Phase der Pandemie vermeiden», sagte NRWL-Präsident Andreas Bartsch.

In der Regel wird in diesen Berufsgruppen das Vakzin von Astrazeneca eingesetzt, das zunächst nur für Personen unter 65 Jahren verabreicht wurde. Inzwischen ist die Altersbegrenzung entfallen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte gesagt, er rechne daher mit Verzögerungen bei den Impfungen für Lehrer und Kita-Personal.

Update, 12. März, 14.07 Uhr: Bergisch Gladbach bietet am Montag Selbsttests in allen Schulen an

Feuerwehr liefert tausende Spucktests aus, die die Stadt Bergisch Gladbach kostenlos an Schulen zur Verfügung stellt.
Feuerwehr liefert tausende Spucktests aus, die die Stadt Bergisch Gladbach kostenlos an Schulen zur Verfügung stellt.  © Feuerwehr Bergisch Gladbach

Die Stadt Bergisch Gladbach will bereits am kommenden Montag in allen Schulen Corona-Selbsttests anbieten. Insgesamt 17.000 Spucktests stünden für Schüler, Lehrer, OGS-Mitarbeiter und sonstiges Personal aller 34 städtischen Schulen - einschließlich der Grundschulen - zur Verfügung, kündigte Bürgermeister Frank Stein am Freitag an.

"Wir hoffen, dass wir so gleich zum Start des Wechselunterrichts an den weiterführenden Schulen eine zu große Zahl von Quarantäne-Fällen vermeiden können."

Das Land NRW hatte angekündigt, ab Dienstag die ersten von insgesamt rund 1,8 Millionen Schnelltests bis zu den Osterferien an die weiterführenden Schulen im Land zu liefern. Einmal pro Woche solle den Schülern dann ein Testangebot gemacht werden.

Die Schnelltests in Bergisch Gladbach kommen aus dem Lagerbestand der Stadt und seien eigentlich für spätere Testungen von Verwaltungsmitarbeitern vorgesehen gewesen, sagte der Leiter des Krisenstabs, Jörg Köhler.

Die Materialkosten für die 17.000 Tests lägen bei 80.000 Euro. Sollten die vom Land zugesagten Tests in der Woche ab dem 22. März noch nicht angekommen sein, werde die Stadt noch einmal auf eigene Kosten an den Schulen testen.

Der Ablauf am kommenden Montag sei so geplant, dass die Lehrer sich morgens vor Unterrichtsbeginn in der Schule zunächst selbst testen und dann die Testkits auf die Plätze der Schüler legten, erläuterte Köhler. Sobald die Schüler da seien, sollten sie unter Anleitung des Lehrers den Spucktest vornehmen, dessen Ergebnis nach etwa 15 Minuten vorliege. Fällt es positiv aus, werde der Schüler umgehend aus der Klasse genommen.

Durch dieses Vorgehen könne wahrscheinlich vermieden werden, dass eine ganze Klasse in Quarantäne muss, sagte Köhler. Er rechne damit, dass insgesamt 100 bis 200 Tests positiv ausfielen - darunter würden aber sicherlich auch einige falsch-positive Ergebnisse sein. Ein positiv getesteter Schüler müsse das Ergebnis des Schnelltests durch einen PCR-Test absichern lassen.

Update, 12. März, 12.50 Uhr: Kreis Düren wartet auf Entscheidung über weitere Schulöffnung

Werden die Schulen im Kreis Düren von dem weiteren landesweiten Öffnungsschritt an diesem Montag wegen der deutlich steigenden Corona-Infektionen vorerst ausgenommen? Der Kreis Düren wartet auf eine Entscheidung des NRW-Schulministeriums zu einem entsprechenden Antrag, der in dieser Woche gestellt wurde, wie ein Sprecher des Kreises am Freitag auf Anfrage sagte. Etwa zwei Drittel der Corona-Neuinfektionen gingen bereits auf die in Großbritannien entdeckte Virusvariante zurück, die als noch ansteckender gilt.

In NRW kehren nach der Ankündigung der Landesregierung ab Montag viele weitere Schüler zumindest tageweise in die Klassenräume zurück. Den Anfang hatten jüngere Schüler und Abschlussjahrgänge am 22. Februar gemacht. Ab dem 15. März sollen nun alle Schüler der weiterführenden Schulen im Wechselmodell in die Schulen zurück. Mithilfe strenger und erneut angepasster Vorgaben zum Hygiene- und Infektionsschutz sollen alle am Schulleben Beteiligten bestmöglich geschützt werden. Ziel ist, wieder mehr Präsenzunterricht anzubieten.

Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) hatte in einer Videobotschaft erklärt, dass 14 weitere Tage des Distanzunterrichts an den weiterführenden Schulen helfen könnten in der aktuellen Lage und dabei, Lösungen in den Schulen vor Ort zu finden. Die Ausweitung des Präsenzunterrichts bedeute deutlich mehr Kontakte auf dem Weg zur Schule. Die "Aachener Nachrichten" hatten über den Antrag berichtet.

Update, 12. März, 12.30 Uhr: Wert für Corona-Neuinfektionen in Köln springt deutlich nach oben

In Nordrhein-Westfalens größter Stadt Köln ist die wichtige Kennziffer für Corona-Neuinfektionen sprunghaft angestiegen. Das Landeszentrum Gesundheit NRW und das Robert Koch-Institut (RKI) wiesen für die Millionenstadt am Freitag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 83,5 aus. Am Tag zuvor hatte Köln noch 72,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angegeben.

Die Stadt bewegte sich damit deutlich auf die für Lockerungen relevanten Schwelle von maximal 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche zu. In Nordrhein-Westfalen haben andere Kommunen diese Schwelle bereits überschritten - etwa Herne (140,6), der Märkische Kreis (138,9) und der Kreis Düren (138,3).

Update, 12. März, 10.34 Uhr: Kölner Dom öffnet wieder für Besucher

Der Kölner Dom öffnet von diesem Samstag an wieder für Besucher. Seit dem 2. November war er wegen Corona nur noch zum Gebet und für den Besuch von Gottesdiensten geöffnet gewesen. Nun werde unter Auflagen wieder eine Besichtigung möglich sein, teilte die Domverwaltung am Freitag mit.

Update, 12. März, 9.17 Uhr: Neue Schutzverordnung erlaubt wieder Veranstaltungen in Pflegeheimen

Die neue Version der nordrhein-westfälischen Coronaschutz-Verordnung erlaubt wieder "interne Veranstaltungen in stationären Pflegeeinrichtungen", an denen neben den Bewohnerinnen und Bewohnern Beschäftigte und direkte Angehörige teilnehmen dürfen. Die entsprechende Regelung wurde am Donnerstagabend veröffentlicht. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte am Donnerstag bereits umfassende Lockerungen für die Altenheime in Nordrhein-Westfalen angekündigt.

Hintergrund sei die die breit angelegte Impfaktion und der deutliche Rückgang der Corona-Infektionen in diesen Einrichtungen. Laumann sprach von einer "Herdenimmunität" in den Heimen. Der Minister hatte mitgeteilt, dass gemeinschaftliche Aktivitäten wie Singen, Gottesdienste, Basteln oder Kochen wieder möglich sein sollen. Bewohner dürften auch wieder zusammen essen.

Mit Bezug auf die Maskenpflicht in Pflegeheimen erlaubt die neue Coronaschutz-Verordnung, dass man die Maske im direkten Kontakt ablegen kann, wenn die Bewohnerin oder der Bewohner bereits über einen "vollständigen Impfschutz" verfügt.

Update, 11. März, 18.05 Uhr: Gastronomen und Hotelier klagen gegen Coronaschutzverordnung

Mehrere Gastronomen aus dem Rheinland und ein Hotelbetreiber klagen gegen die Coronaschutzverordnung des Landes. Nach Auskunft des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Münster wollen die Gaststättenbetreiber aus Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) und Bedburg-Hau (Kreis Kleve) wieder öffnen. Sie reichten in Münster Eilanträge ein.

Ein Hotelkettenbetreiber mit Sitz in Bendorf in Rheinland-Pfalz will seine Häuser in NRW wieder für Privatleute öffnen. Seit dem zweiten Lockdown Anfang November mussten Restaurants und Hotelbetreiber den Betrieb weitestgehend einstellen. Erlaubt waren nur ein Außerhaus-Service und Übernachtungen von Dienstreisenden. Wann über die Eilanträge entschieden wird, ist derzeit offen.

Update, 11. März, 16.03 Uhr: Corona-Tests für Schüler ab Dienstag

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (SPD) will wieder mehr Schulbetrieb ermöglichen.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (SPD) will wieder mehr Schulbetrieb ermöglichen.  © Marcel Kusch/dpa POOL/dpa

Die Schulen in NRW sollen ab kommendem Dienstag die ersten von insgesamt rund 1,8 Millionen Schnelltests bis vor den Osterferien erhalten.

Das kündigte das Schulministerium am Donnerstag in einer Mail an die Schulen an. Die Selbsttests sollen demnach nach und nach letztlich allen Schulen in NRW für eine wöchentliche Testung aller Schüler zur Verfügung stehen.

Beginnend mit der ersten Lieferung am 16. März solle in allen weiterführenden Schulen einmal pro Woche ein freiwilliges Testangebot für Schüler gemacht werden. Das werde nach den Osterferien fortgesetzt. Absicht sei es, die Schulen der Primarstufe sowie alle an der Schule Beschäftigten dann nach Ostern in das Testangebot einzubeziehen.

Die Testungen finden laut Ministerium während der Unterrichtszeit und in der Schule unter Aufsicht des Schulpersonals statt. Die Einzelheiten lege die Schule fest.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte, mit einem Dreiklang aus Schützen, Impfen und Testen werde ab der kommenden Woche wieder mehr Schulbetrieb möglich. Die 1,8 Millionen Corona-Selbsttests sollten nun "schnell und unbürokratisch" bereitgestellt werden.

Update, 11. März, 14.13 Uhr: Schulen sollen geöffnet bleiben

Trotz ansteigender Neuinfektionsraten mit dem Coronavirus sieht Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) keinen Anlass, die Schulen nicht zu öffnen.

Die Entscheidung, ab Montag zumindest tageweise wieder für alle Schüler zu öffnen, müsse nicht zurückgenommen werden, sagte er am Donnerstag in Düsseldorf.

Die angekündigten Tests für Lehrer und Schüler würden "eine Menge Sicherheit in den Unterricht" bringen.

Update, 11. März, 14.12 Uhr: Lockerungen in Seniorenheimen

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (63,CDU) hat umfassende Lockerungen für die Altenheime in Nordrhein-Westfalen nach der breit angelegten Impfaktion und dem deutlichen Rückgang der Corona-Infektionen in diesen Einrichtungen angekündigt.

Die strenge Maskenpflicht in den Altenheimen werde aufgehoben, sagte Laumann am Donnerstag in Düsseldorf.

Möglich seien auch wieder gemeinschaftliche Aktivitäten wie Singen, Gottesdienste, Basteln oder Kochen.

Update, 11. März, 9.57 Uhr: CHIO in Aachen in Planung

Nach der coronabedingten Absage im Vorjahr soll der CHIO in Aachen in diesem Jahr vom 10. bis zum 19. September stattfinden. Das teilten die Veranstalter mit. Ursprünglich war das Weltfest des Pferdesports für Ende Juni geplant.

2020 war die Veranstaltung erstmals nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges abgesagt worden, dafür hatte es ein kleineres Ersatz-Turnier gegeben.

Normalerweise kommen im Schnitt über die zehn Tage rund 350 000 Besucher nach Aachen. Wie viele es in diesem Jahr sein dürfen, ist noch offen. "Wir gehen davon aus, Mitte Juni zu wissen, welche Zuschauerkapazitäten möglicherweise erlaubt sind", sagte Frank Kemperman, der Vorstandsvorsitzende des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V. (ALRV). Dann werde auch der Ticketverkauf starten.

Update, 11. März, 7.26 Uhr: Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen nehmen stark zu

Krankenschwestern und medizinisches Personal arbeiten in der Corona-Pandemie teils am Limit und darüber hinaus. (Symbolbild)
Krankenschwestern und medizinisches Personal arbeiten in der Corona-Pandemie teils am Limit und darüber hinaus. (Symbolbild)  © Dmitrii Shironosov/123RF

In NRW kamen auf 100 erwerbstätige Versicherte der Kasse im Schnitt 282 Fehltage, im Bundesdurchschnitt waren es rund 265, teilte die DAK in Düsseldorf mit.

Dabei hatte das Gesundheitswesen den größten Zuwachs: Bei Beschäftigten wie Krankenschwestern, Arzthelfern oder angestellten Ärzten gab es einen Zuwachs der Fehltage wegen Depressionen und anderer psychischer Krankheiten von 18 Prozent.

Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr betraf hauptsächlich Frauen. Die ausführlichen News hierzu findest Du hier.

Update, 11. März, 7.25 Uhr: Van Laack will massenhaft Corona-Selbsttests auf den Markt bringen

Nach dem Verkauf von mehr als 120 Millionen Stoffmasken will der Hemdenhersteller van Laack ein weiteres Pandemieprodukt in den Markt bringen.

Als Importeur bekomme man Corona-Selbsttests des Herstellers Lepu Medical aus China geliefert, sagte Firmenchef Christian von Daniels in Mönchengladbach.

Derzeit habe man vier Millionen Tests auf Lager, sechs Millionen sollen bis Monatsende hinzukommen.

Ab April sollen 20 Millionen Tests pro Monat geliefert werden.

Update, 10. März, 19.51 Uhr: Werk von Miele in Euskirchen wieder im Normalbetrieb

Nach einem Corona-Ausbruch arbeitet das Werk des Hausgeräteherstellers Miele in Euskirchen wieder im Normalbetrieb. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Teile des Betriebs hatten seit dem 23. Februar geruht, weil 266 Mitarbeiter bis zum 9. März unter Quarantäne gestellt worden waren.

Miele teilte mit, nach den abschließenden Reihentests hätten drei Personen ein positives Ergebnis gehabt und seien weiter in Quarantäne. Dies habe dem Hochfahren der Produktion nicht entgegengestanden.

Auch an anderen Standorten, die wegen des Lieferausfalls der Motoren aus Euskirchen vorübergehend nicht produzieren konnten, wurde der Betrieb wieder hochgefahren. Dies gelte für die Werke Gütersloh GTG, im polnischen Ksawerów (Waschmaschinen), Bielefeld (Geschirrspüler und Staubsauger) sowie Uničov in Tschechien (Geschirrspüler und Trockner).

Das Werk in Warendorf im Münsterland hatte die Produktion anhalten müssen, weil die dort produzierten Kunststoffkomponenten von den Gerätewerken zwischenzeitlich nicht abgenommen werden konnten. Auch hier laufe die Produktion wieder, hieß es. An allen Standorten waren insgesamt über 4000 Mitarbeiter betroffen.

Update, 10. März, 19.06 Uhr: Aldi bietet kostenlose Schnelltests für seine Mitarbeiter an

Aldi-Mitarbeitern steht ab kommender Woche ein Corona-Selbsttest pro Woche zur kostenlos Verfügung.
Aldi-Mitarbeitern steht ab kommender Woche ein Corona-Selbsttest pro Woche zur kostenlos Verfügung.  © Fabian Strauch/dpa

Der Discounter Aldi will ab der kommenden Woche seinen Mitarbeitern einen kostenlosen Corona-Selbsttest pro Woche zur Verfügung stellen.

Das Angebot gelte für alle Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten könnten - also etwa für das Verkaufspersonal in den Märkten, teilten Aldi Nord und Aldi Süd am Mittwoch mit.

Aldi wolle damit "einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung der Pandemie leisten". Am Samstag hatte Aldi als erster Anbieter in Deutschland Selbsttests für die Kunden in seinen Märkten verkauft.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Dienstag einen Appell zu mehr Corona-Schnelltests an die Betriebe im Land gerichtet.

Update, 10. März, 13.45 Uhr: Noch Ski-Ticktes für Winterberg verfügbar

Skilifte in Winterberg.
Skilifte in Winterberg.  © Federico Gambarini/dpa

Für die kommenden Tage sind noch Ticket-Kontingente für die Skipisten im sauerländischen Winterberg offen. Halbtageskarten seien zum Teil vergriffen.

Hier habe man das Angebot erhöht, dafür aber bei den Tageskarten reduziert, um insgesamt die Höchstgrenzen einzuhalten. Das sagte eine Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland, eines Zusammenschlusses der Skigebiete in der Region, am Mittwoch.

Genaue Besucherzahlen könne man nicht nennen. Erst Dienstag war Skifahren nach langem Lockdown und unter strengen Corona-Beschränkungen wieder erlaubt worden.

Von einigen hundert Besuchern täglich sei auszugehen, hatte die Sprecherin am Dienstag mitgeteilt. Für Samstag und Sonntag sei, so der Stand Mittwochmittag, erwartungsgemäß "stärker gebucht" worden.

Aber auch für das Wochenende gebe es noch Tickets. Der Schneevorrat werde auf den meisten Pisten wohl für den gesamten März ausreichen. Ein kleineres Angebot solle auch in den Osterferien bereitstehen.

Update, 10. März, 11.08 Uhr: Innenministerium: Beförderungs-Urkunden werden nun einzeln übergeben

Nach der Kritik an größeren Beförderungs-Feiern hat das Innenministerium angekündigt, entsprechende Urkunden nun nur noch in Einzelterminen zu übergeben. Ganz verzichten könne man darauf nicht, heißt es in einem Bericht an den Innenausschuss des Landtags: Denn jede Beförderung bedürfe laut Beamtenstatusgesetz die "Aushändigung einer Ernennungsurkunde".

Die kritisierten Beförderungsfeiern, bei denen unter anderem im November in einem Rutsch erst 26 und danach noch mal 18 Urkunden übergeben worden waren, verteidigte das Ministerium in dem Bericht auf Antrag der Grünen-Fraktion. So hätten die Termine in einem fast 300 Quadratmeter großen Raum stattgefunden, in dem bei Mindestabstand sogar 66 Leute rein gedurft hätten. "Die Platzzuweisung erfolgte sortiert nach Referaten. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden einzeln aufgerufen."

Im Nachgang sei aber «nicht zuletzt durch die Presseberichterstattung» deutlich geworden, "dass dieses Veranstaltungsformat in Zeiten des Lockdowns ein falsches Licht auf die Bedeutung der Kontaktreduzierung im Ministerium des Innern geworfen hat."

Laut dem Bericht des Ministeriums haben sich seit dem 20. März 2020 32 Beschäftigte mit Corona infiziert. Nach der Infektion von Innenminister Herbert Reul (CDU) Mitte Februar waren 15 Personen inklusive der nicht zum Haus gehörenden Personenschützer positiv getestet worden, "wobei der Zeitpunkt sich zum Teil mit dem Infektionszeitpunkt bei Minister Reul nahezu deckt."

Update, 10. März, 6.23 Uhr: Einrichtung von AfD-Politiker bekam Impfstoff durch Verwechslung

Der Fall um frühzeitige Impfungen in einer Einrichtung des nordrhein-westfälischen AfD-Fraktionschefs Markus Wagner (56) nimmt eine überraschende Wende: Laut Bezirksregierung Detmold war bei der Impf-Planung die Betreibergesellschaft Wagners mit einer Klinik verwechselt worden, die den gleichen Namen trägt.

Das mobile Impfteam sei daher ins falsche Haus geschickt worden. Wagner hatte bei der Aktion nach eigenen Angaben sowohl sich, seine Frau als auch seinen Sohn (16) mitimpfen lassen.

Update, 9. März, 17.38 Uhr: NRW-Grenzkreise fordern mehr Impfstoff

Die nordrhein-westfälischen Kreise an der Grenze zu den Niederlanden und zu Belgien fordern von der Landesregierung mehr Impfdosen. In den beiden Nachbarländern seien die Sieben-Tage-Inzidenzen seit Wochen auf einem vielfach höheren Niveau als in Deutschland, erklärten die Kreise Borken, Euskirchen, Heinsberg, Kleve und Viersen sowie die Städteregion Aachen am Dienstag.

Die Grenzkreise betonten in ihrem gemeinsamen Appell, seit Beginn der Pandemie sei es der politische Wille von Bund und Land, die Grenze zu den Niederlanden und zu Belgien offen zu halten. Diese Entscheidung habe Folgen für die im deutschen Grenzgebiet lebenden Bürger. Die Kreise an der Grenze hätten deutlich höhere Inzidenzwerte als vergleichbare im Inneren von NRW.

In ihrem außergewöhnlichen gemeinsamen Vorgehen erinnern die Kreise auch daran, dass Impfstoffe laut einer Vereinbarung der Ministerpräsidentenkonferenz und der Bundeskanzlerin vorrangig für Grenzregionen genutzt werden dürften. Das Land werde "mit Nachdruck" gebeten, "möglichst schnell zusätzliche Impfmittel an diese Kreise zu liefern".

Ein ähnliches Vorgehen habe vorige Woche der bayerische Ministerpräsident mit Blick auf die Grenzregionen zu Tschechien angekündigt. Die Grenze von NRW zu den Niederlanden ist 400 Kilometer, die zu Belgien 100 Kilometer lang.

Update, 9. März, 17.18 Uhr: Shoppen ohne Anmeldung in vier NRW-Kommunen

Die NRW-Kommunen Bielefeld, Paderborn sowie die Kreise Höxter und Coesfeld nutzten aufgrund ihrer niedrigen Corona-Zahlen die Möglichkeit lokaler Lockerungen bei Handel und Kultur.

Städte wie Münster oder Bottrop, die ebenfalls niedrige Werte haben, blieben dagegen vorsichtig. Sie verweisen auf den bundes- und landesweit eher leicht steigenden Trend bei den Neuinfektionen.

Update, 9. März, 17.11 Uhr: Mehrheit der NRW-Wirte sieht Öffnung der Außengastronomie skeptisch

Viele Wirte in NRW sind unsicher, ob sie ihre Terrassen und Biergärten öffnen werden, falls dies vom 22. März an möglich sein sollte.
Viele Wirte in NRW sind unsicher, ob sie ihre Terrassen und Biergärten öffnen werden, falls dies vom 22. März an möglich sein sollte.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Viele Wirte in Nordrhein-Westfalen sind unsicher, ob sie ihre Terrassen und Biergärten öffnen werden, falls dies vom 22. März an möglich sein sollte. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Dehoga wollen nur gut 15 Prozent der Befragten ihre Außengastronomie mit Sicherheit öffnen. Gut 34 Prozent werden nicht öffnen, 31,5 Prozent sind noch unsicher, wie Dehoga NRW am Dienstag mitteilte. Der Rest der Befragten verfüge über kein außengastronomisches Angebot.

Nach den Corona-Vereinbarungen von Bund und Ländern könnte die Außengastronomie frühestens am 22. März wieder öffnen - bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 mit einem tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest der Gäste sowie einer vorherigen Terminbuchung.

"Die Unsicherheit ist mit Händen zu greifen, wie Außengastronomie im wechselhaften Übergang von Winter zu Frühling funktionieren soll", sagte der Präsident des Dehoga NRW, Bernd Niemeier. Zudem bereite vielen Gastronomen die Wirtschaftlichkeit Kopfzerbrechen. Nur 3,3 Prozent hätten angegeben, dass mit der Außengastronomie allein ihr Betrieb wirtschaftlich geführt werden könne.

"Wir fühlen uns von der Politik im Stich gelassen, weil die Voraussetzungen für eine verlässliche Öffnungsperspektive immer noch fehlen", kritisierte Niemeier. An einer Öffnung um jeden Preis hätten die Wirte kein Interesse. "Öffnen, um zeitnah zu schließen, wäre der Super-Gau für die Branche, aber es fühlt sich heute leider wie vor einem Jahr an, als die Pandemie gerade ausgebrochen war", sagte der Dehoga-Landeschef.

Update, 9. März, 12.38 Uhr: OVG bestätigt Maskenpflicht auch für Grundschüler

Grundschüler müssen weiterhin im Unterricht Masken tragen. Das hat das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht (OVG) am Dienstag mitgeteilt. Geklagt hatten per Eilverfahren ein Zweitklässler aus Bielefeld und ein Erstklässler aus Köln.

Sie sahen ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt. Dem folgte der 13. Senat des OVG nicht. Die Maskenpflicht stelle beim aktuellen Infektionsgeschehen eine Schutzmaßnahme dar, die verhältnismäßig sei, teilte das Gericht mit. Die Beschlüsse sind nicht anfechtbar.

Update, 9. März, 12.29 Uhr: Nach Masken-Deals: Neuer Kodex für CDU-Abgeordnete in NRW

Nach den Masken-Deals von zwei Unionsabgeordneten im Bundestag wird sich die CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag einen eigenen Verhaltenskodex auferlegen. Der Beschluss dazu sei am Dienstag gefallen, teilte die Fraktion mit.

Die beiden Hauptakteure in der Affäre um Politikergeschäfte mit Corona-Masken, der Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel und sein CSU-Kollege Georg Nüßlein, waren am Montag aus ihren Parteien ausgetreten. Löbel zog sich zudem aus dem Bundestag zurück. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte als CDU-Vorsitzender das Fehlverhalten von Bundestagsabgeordneten verurteilt und persönliche Konsequenzen gefordert.

Update, 9. März, 12.27 Uhr: Stamp bezeichnet Masken-Deals als "widerlich" - Reul "entsetzt"

Der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp hat die Masken-Deals von Unionspolitikern als "widerlich" bezeichnet. Es wäre ein wichtiges Zeichen, wenn "diejenigen, die dort Kasse gemacht haben", die entsprechenden Beträge für gemeinnützige Zwecke spendeten, sagte der FDP-Politiker der "Neuen Westfälischen".

Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte sich scharf distanziert. «Das ist unmöglich und nicht akzeptabel. Die gehören aus dem Bundestag raus», sagte er in Düsseldorf. "Das fällt mir gar nichts mehr zu ein. Ich bin entsetzt und verärgert."

Die beiden Hauptakteure in der Affäre um Politikergeschäfte mit Corona-Masken, der Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel und sein CSU-Kollege Georg Nüßlein, sind am Montag aus ihrer Partei ausgetreten. Löbel zog sich zudem umgehend aus dem Parlament zurück.

Stamp kritisierte außerdem die Kommunikation von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Corona-Krise scharf. Er glaube, dass durch Spahns Kommunikation viel Vertrauen verloren gegangen sei.

Update, 9. März, 11.34 Uhr: Kölner Messe rechnet wegen Corona erneut mit heftigem Verlust

Wegen coronabedingter Absagen droht der Kölner Messe ein weiterer hoher Verlust. "Allein durch die Absagen im ersten Halbjahr rechnen wir 2021 mit einem Verlust in Höhe von 65 Millionen Euro", sagte Messechef Gerald Böse dem Kölner Stadt-Anzeiger (Dienstag). Im besten Fall werde man im Gesamtjahr 250 Millionen Euro Umsatz machen. Ursprünglich hatte die Messe 500 Millionen Euro angepeilt.

Update, 9. März, 11.04 Uhr: Astrazeneca-Debatte: Opposition will Zahlen zu Impfdosen-Verbrauch

Das Vakzin des Herstellers Astrazeneca. Die SPD-Fraktion im Landtag hat einen Bericht der Regierung zu Lieferung, Verbrauch und Vorrat an Impfdosen in NRW angefordert.
Das Vakzin des Herstellers Astrazeneca. Die SPD-Fraktion im Landtag hat einen Bericht der Regierung zu Lieferung, Verbrauch und Vorrat an Impfdosen in NRW angefordert.  © Jan Kroölak/tasr/dpa

Die SPD-Fraktion im Landtag hat einen Bericht der Regierung zu Lieferung, Verbrauch und Vorrat an Impfdosen in NRW angefordert. In einer Kleinen Anfrage bezieht sich die Opposition auf Medienberichte, wonach vor allem das Vakzin des Herstellers Astrazeneca nicht vollständig verimpft wird - und eine Aussage von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), die dem widerspreche.

So bezieht sich die SPD in ihrer Kleinen Anfrage auf einen Satz Laschets gegenüber der "Welt am Sonntag", bei dem er sich auf ganz Deutschland bezog: "Die These, es lägen noch Millionen Ampullen
Astrazeneca ungenutzt herum, ist einfach falsch. Die Länder verimpfen das, was da ist."

In der Anfrage der Sozialdemokraten heißt es nun mit Bezug auf das Erscheinungs-Datum des Interviews: "Wie viele Corona-Impfdosen wurden bis zum 04.03.2021 in NRW nicht verimpft und waren am 05.03.2021 noch vorrätig (Auflistung nach Wochen und Hersteller)?" Und: "Wie viele tatsächlich vorrätige Impfdosen werden bis dato derzeit eingelagert?"

Update, 9. März, 9.53 Uhr: Neue Regeln für Skilift-Betreiber und Nutzer

Die neue Coronaschutz-Verordnung in NRW erlaubt seit Dienstag wieder den Betrieb von Skiliften, schreibt bei "der Beförderung und in Warteschlangen" allerdings einen Mindestabstand von zwei Metern vor. Die entsprechende Anpassung des Regelwerks für die Pandemie wurde am Montagabend veröffentlicht.

Die Skilift-Betreiber im sauerländischen Winterberg hatten bereits angekündigt, direkt am Dienstag zu öffnen. "Ziel ist, die gesamte Hauptachse in Betrieb zu nehmen", hatte das Skiliftkarussell Winterberg am Montagabend mitgeteilt. Am Dienstagvormittag waren nach Angaben auf der Betreiberwebseite 9 von 29 Liften in Betrieb.

Der Liftbetrieb starte auf der Grundlage eines umfangreichen Hygienekonzepts: Es umfasse eine starke Reduzierung der Besucherzahl. Wintersportler müssten ihre Tickets vor ihrem Besuch online unter www.skiliftkarussell.de kaufen und einen Termin buchen. Nur Besitzer von gültigen Tickets würden ins Skigebiet gelassen. Beim Anstehen und während der Liftfahrt gelte Abstands- und Maskenpflicht.

Am Montag waren die Skilifte in NRW zunächst noch geschlossen geblieben, während sie im nur wenige Kilometer entfernten hessischen Willingen offen waren.

Update, 9. März, 9.18 Uhr: Friseur-Besuch ohne Maske nur mit Test vor Ort

In der seit Montag geltenden Corona-Schutzverordnung ist für gesichtsnahe Dienstleistungen wie von Friseuren oder Kosmetikern, bei denen die Maske nicht getragen werden kann, ein vorheriger tagesaktueller Test vorgesehen.

"Bis zum 1. April 2021 ist hier für die Kundinnen und Kunden ein Schnelltest direkt vor Ort vor der Dienstleistung in Anwesenheit des Personals des Dienstleisters ausreichend", teilte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit.

Update, 8. März, 20.09 Uhr: Einkaufen im Kreis Paderborn ohne Termine möglich

Im Kreis Paderborn ist ab Dienstag Einkaufen ohne Termin möglich. Auch Museen, Galerien, Schlösser, Gedenkstätten, Zoos und ähnliche Einrichtungen könnten ohne Termin besucht werden, teilte der Kreis am Montag mit. Zudem könne auf die einfache Rückverfolgbarkeit von Kontakten in Geschäften und Einrichtungen verzichtet werden.

Die Coronaschutzverordnung sehe vor, dass Kreise und kreisfreie Städte, in denen die Sieben-Tages-Inzidenz an sieben aufeinanderfolgenden Tagen und mit einer sinkenden Tendenz unter dem Wert von 50 liege, weitere Lockerungen vornehmen könnten. Dies sei im Kreis Paderborn der Fall.

Update, 8. März, 17.26 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen aus Köln

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 66,3 und die Reproduktionszahl bei 1,10. 163 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 56 auf Intensivstationen. Dem Gesundheitsamt wurde kein weiterer Todesfall in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet.

Bislang sind 540 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1.286 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 8. März, 13.24 Uhr: Apotheken sind bei kostenlosen Tests "Hände gebunden"

Die kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürger haben wegen vieler noch offener Fragen nur wenige Apotheken in NRW schon am Starttag angeboten.

"In den allermeisten Fällen sind den Apotheken die Hände gebunden, weil sie noch auf die erforderliche Beauftragung durch die Kommunen warten", sagte der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Kreise und Städte wiederum warteten auf eine Verordnung des Landes, die die Rahmenbedingungen festlegt.

Bund und Länder hatten das Angebot - einen Test pro Woche ab 8. März, vorgenommen von geschultem Personal - vergangene Woche vereinbart, der Bund übernimmt die Kosten. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) schränkte ein, die Schnelltests würden aber nicht gleich ab Montag für alle Bürger zur Verfügung stehen.

Eine Apothekerin in Hagen sagte auf dpa-Anfrage, obwohl die Kostenübernahme noch nicht gesichert sei, habe man mit dem Testen begonnen. "Wir wollen den Bürgern diesen Service anbieten, auch wenn wir erst mal auf eigene Rechnung, auf eigenes finanzielles Risiko testen", schilderte Inhaberin Inga Utermann.

Verbandschef Preis zufolge bedeutet jeder Schnelltest einen Kostenaufwand von 35 Euro. Die vom Bund bisher genannten sechs Euro für den Test plus zwölf Euro für die Durchführung und die Ausstellung eines Testzeugnisses seien zu wenig.

Dem Verband zufolge bietet jede zehnte Apotheke in NRW bislang kostenpflichtige Corona-Schnelltests an und könnte das Angebot auch sofort für die kostenlosen Tests sicherstellen. Kurzfristig könnten weitere zehn Prozent hinzukommen.

Update, 8. März, 13.01 Uhr: Zoo Münster wieder geöffnet, 732 Tickets am ersten Tag versteigert

Nach vier Monaten ohne Besucher hat der Zoo Münster am Montag seine Türen in der Corona-Pandemie wieder geöffnet.
Nach vier Monaten ohne Besucher hat der Zoo Münster am Montag seine Türen in der Corona-Pandemie wieder geöffnet.  © Guido Kirchner/dpa

Nach vier Monaten ohne Besucher hat der Zoo in Münster am Montag seine Türen wieder geöffnet. "732 Tickets wurden für den ersten Tag versteigert", sagte Zoo-Sprecher Jan Ruch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die ersten Stunden seien völlig stressfrei über die Bühne gegangen.

1000 Tickets hatte der Zoo in die Versteigerung gegeben, das Kontingent ist also nicht ausgeschöpft worden. Im Schnitt haben die Zoo-Fans 28,40 Euro für ein Ticket bezahlt. "Möglich waren 15 bis 99 Euro", sagte Ruch. Einige hätten auch die Höchstsumme geboten. Auf dem gesamten Gelände gilt derzeit die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes.

Kritik gab es nach Zoo-Angaben von einigen Dauerkartenbesitzern. Sie durften am ersten Tag der Öffnung nach der Corona-Pause nicht wieder die Elefanten, Tiger, Geier oder Wölfe besuchen.

"Wir verlängern die aktuell gültigen Dauerkarten um die Tage nach hinten, die den Besitzern durch den Lockdown verloren gegangen sind. Dazu zählt dann auch der heutige 8. März", erklärte Ruch.

Ab Dienstag ist ein Besuch des Zoos dann nach vorheriger Online-Buchung eines Zeitfensters möglich. Das gilt auch für Gutscheininhaber, Jahreskartenbesitzer und Zoovereinsmitglieder.

Update, 8. März, 13 Uhr: Kostenlose Corona-Freitests noch Theorie

Seit Montag greifen auch in Nordrhein-Westfalen Lockerungen im Corona-Lockdown. Die Möglichkeit, sich auf Kosten des Bundes etwa für einen Besuch bei der Kosmetikerin frei zu testen, blieb aber vorerst theoretisch.

Da die Testverordnung des Bundes noch nicht vorlag, gab es zum Start in die kleinen neuen Bewegungsspielräume zumindest am Montagmorgen noch keine klaren Ansagen für die Bürger. Allerdings wurde noch für den Montag eine Information des Düsseldorfer Gesundheitsministeriums erwartet.

Ärzte, Apotheken, medizinische Labore, Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie weitere Anbieter sollen in NRW mit der Durchführung von Coronavirus-Tests beauftragt werden. Das geht aus einer Allgemeinverfügung hervor, die das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium erlassen hat. Die Beauftragung werde am 8. März wirksam, heißt es darin.

Update, 8. März, 10.53 Uhr: Die Schulden von angeschlagenen Unternehmen verdoppeln sich fast

Die Verschuldung angeschlagener Unternehmen hat sich im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Wie das Statistikamt IT.NRW am Montag mitteilte, kamen die 17.866 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, die im vergangenen Jahr einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt haben, auf voraussichtliche Forderungen von Gläubigern in Höhe von 8,9 Milliarden Euro.

Das war fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als noch 4,8 Milliarden Euro als Schulden aufgeführt worden waren.

Das ist ungewöhnlich, zumal fast ein Drittel (29,1 Prozent) weniger Firmen ein Insolvenzverfahren beantragt hatten. 2019 waren es noch 25 198 gewesen. Es begeben sich also weniger Unternehmen auf den Weg um Amtsgericht, diese haben aber deutlich mehr Verbindlichkeiten in ihren Büchern. Diese gegenläufige Entwicklung liegt an der Corona-Pandemie.

Um eine Pleitewelle zu verhindern, setzte die Bundesregierung die Insolvenzantragspflicht im vergangenen Jahr großteils aus. Außerdem liegt das deutlich gestiegene Forderungsvolumen daran, dass die Firmen, die bei den Amtsgerichten vorstellig wurden, im Schnitt größer waren als zuvor.

Update, 8. März, 10.51 Uhr: NRW-Firmen stellen deutlich mehr Luftreiniger her

In der Corona-Pandemie haben Firmen in Nordrhein-Westfalen ihre Produktion von Luftreinigungs- und Filterapparate hochgefahren. Im Jahr 2020 stellten 32 Betriebe 161.000 Apparate her und damit 22,7 Prozent mehr als 2019, wie das Statistikamt IT.NRW am Montag mitteilte.

Bemerkenswert ist das deutliche Wachstum im letzten Quartal, als der Wert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52,7 Prozent nach oben schnellte. Den Wert der Apparate im Gesamtjahr bezifferte die Behörde auf 186,3 Millionen Euro. Ein Grund für den Anstieg wurde wie üblich nicht genannt, die Entwicklung dürfte aber mit der Pandemie zusammenhängen.

Update, 8. März, 7.57 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz erneut leicht gestiegen

In der Corona-Pandemie ist die sogenannte Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen abermals leicht gestiegen. In den vergangenen sieben Tagen gab es 65,8 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner, wie das Robert Koch-Institut am Montagmorgen auf seiner Webseite bekannt gab. Das waren 0,7 mehr als am Vortag und 1,4 mehr als vor einer Woche. Damit liegt NRW in etwa auf Höhe des bundesweiten Schnitts (68).

Auch die Zahl der Neuinfektionen stieg im Wochenvergleich: Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter zuletzt 849 Neuinfektionen und damit 45 mehr als das RKI am vergangenen Montag publiziert hatte. Die Zahl der Corona-bedingten Todesfälle stieg den Angaben zufolge um 3 auf 13 380.

Den höchsten Inzidenzwert in NRW hat Düren mit 128,5, auch im Märkischen Kreis (126,8) und in Remscheid (122,2) sind die Werte hoch. Die Millionenstadt Köln weist einen Wert von 66,3 auf (Vortag: 72,3) und die Landeshauptstadt Düsseldorf von 52,3.

In Coesfeld sind es 27,2, in Bielefeld 32,6 und in Bottrop 34. Vor einer Woche war die Lage noch am besten in Münster, in der westfälischen Stadt kletterte der Wert in den vergangenen Tagen aber deutlich um rund 15 auf 45,7. Insgesamt 13 der 53 Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen lagen unter der 50er-Marke, ab der regionale Lockerungen möglich wären.

Update, 8. März, 7 Uhr: Einzelhandel öffnet wieder

Die Menschen in Nordrhein-Westfalen können von Montag an unter strengen Auflagen wieder in Geschäften einkaufen, Zoos besuchen und Ausstellungen besichtigen. Nach wochenlangen Corona-Schließungen öffnen etwa die Einzelhändler ihre Läden - herein kommen die Kunden aber nur mit Termin und für eine begrenzte Zeit.

>>> Welche Geschäfte noch öffnen und welche Regeln gelten, erfahrt Ihr hier.

Update, 8. März, 6.32 Uhr: 6 Prozent der Firmen halten sich nicht an Homeoffice-Vorgaben

Viele Arbeitnehmer werden in Corona-Zeiten ins Homeoffice geschickt, doch nicht jedes Unternehmen hält sich an die Vorgaben. (Symbolbild)
Viele Arbeitnehmer werden in Corona-Zeiten ins Homeoffice geschickt, doch nicht jedes Unternehmen hält sich an die Vorgaben. (Symbolbild)  © Uwe Anspach/dpa

Die allermeisten Firmen in Nordrhein-Westfalen halten sich an die Pflicht zum Homeoffice in Pandemie-Zeiten. Nur knapp sechs Prozent der kontrollierten Betriebe, die ihren Beschäftigten Heimarbeit anbieten müssen, hätten dies "nicht oder nicht entsprechend der betrieblichen Möglichkeiten" getan, teilte das NRW-Arbeitsministerium auf Anfrage mit.

Das waren 58 Unternehmen. Kontrolleure hatten den Angaben zufolge im Februar 2799 Betriebe wegen mehrerer Corona-Regeln unter die Lupe genommen. Von den Firmen waren 1800 nicht an die Homeoffice-Pflicht gebunden - für die Tätigkeit bei ihnen war die Arbeit zu Hause nicht möglich. Bei 941, für die die Vorgabe galt, gab es keine Mängel.

Als Maßnahme gegen die Corona-Pandemie gilt seit Ende Januar die Pflicht zum Homeoffice - und zwar dort, wie die Tätigkeit es zulässt und der Arbeitnehmer das will. Die Bundesregierung sieht dies als einen Baustein der Pandemie-Bekämpfung, damit die Zahl der Kontakte reduziert wird und sich weniger Menschen anstecken.

Bußgelder auf Grundlage der Corona-Arbeitsschutzverordnung drohen den Firmen, die dagegen verstoßen, nicht. Solche Zahlungen könnten nur über ein separates Gesetz verhängt werden - dies ist aber eher theoretisch und soll laut Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nur im «allergrößten Notfall» erfolgen.

Sorgenfalten legten die Kontrolleure bei den Betrieben wegen anderer Themen an den Tag. So ergaben die Februar-Kontrollen zum Beispiel, dass fast jeder vierte kontrollierte Betrieb (22,6 Prozent) Mängel bei der Durchführung der arbeitsmedizinischen Vorsorge hatte - hierbei geht es zum Beispiel um Arbeitsschutzkleidung, von der nicht genug da war.

In 15 Prozent der überprüften Betriebe wurden zudem Mängel bei Reinigungsmöglichkeiten protokolliert - mal fehlte Flüssigseife im Seifenspender, mal war das Desinfektionsmittel am Eingang aufgebraucht.

Update, 7. März, 22.31 Uhr: Umweltministerin beklagt Müll durch Einwegpackungen in Lockdown

Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hat die große Menge an Müll durch Einwegverpackungen im Corona-Lockdown kritisiert. Leider habe die Pandemie zu "einer Renaissance der Einwegverpackung" geführt, sagte sie dem Kölner Stadt-Anzeiger (Montag). In einer modernen und verantwortungsvollen Gesellschaft habe achtlos entsorgter Plastikmüll aber nichts verloren.

"Wer plant, sich bei einem Ausflug oder Spaziergang etwas To-go zu kaufen, sollte seinen eigenen Mehrwegbecher oder -teller im Gepäck haben", zitiert das Blatt die Ministerin. Die Städte sollten Verstöße konsequent ahnden. "Für die illegale Müllentsorgung, etwa ein achtloses Wegwerfen von Plastik- und Papiermüll, empfiehlt der Bußgeldkatalog den Kommunen ein Bußgeld in Höhe von mindestens 100 Euro", erinnerte Heinen-Esser. Um den Verpackungsmüll nachhaltig zu reduzieren, sei die Einführung eines Pflichtpfands auf Einwegverpackungen nötig.

Update, 7. März, 15.27 Uhr: Kölner Inzidenz bei 72,3

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 72,3 und die Reproduktionszahl bei 1,19. 171 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 54 auf Intensivstationen. Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Eine 38-Jährige und ein 73-Jähriger, beide vorerkrankt.

Bislang sind 540 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1444 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 7. März, 11.51 Uhr: Skilift-Betreiber in NRW enttäuscht

Die Skiliftbetreiber in Winterberg in Nordrhein-Westfalen sind frustriert: Ihre Lifte müssen in der Corona-Pandemie auch weiterhin geschlossen bleiben, während im nur wenige Kilometer entfernten hessischen Willingen ab Montag Ski gefahren werden darf. "Das ist natürlich unverständlich", sagt eine Pressesprecherin der Wintersport-Arena Sauerland.

Die nordrhein-westfälischen Skiliftbetreiber hätten sich an die Landesregierung gewandt und hofften nun auf eine positive Reaktion in der kommenden Woche.

Schnee sei ausreichend vorhanden: Über die vergangenen kalten Wochen konnte nach Worten der Sprecherin im Skigebiet viel Schnee produziert werden.

Das nur wenige Kilometer entfernte Skigebiet Willingen in Hessen rechnet nach Angaben der Pressesprecherin nicht mit einem großen Ansturm am ersten Tag der Öffnung. Tickets können nur online erworben werden und es gibt ein begrenztes Kontingent.

Update, 7. März, 10.22 Uhr: Extra-Impfungen im Kreis Viersen

Der Kreis Viersen in NRW will an diesem Sonntag rund 900 Beschäftigte aus Kindertagesstätten, der Kindertagespflege sowie aus Grund- und Förderschulen gegen das Coronavirus impfen lassen.

Wie der Kreis Viersen mitteilte, stehen im Impfzentrum an der Heesstraße 900 Impfdosen von Astrazeneca für diese Gruppe bereit.

Update, 6. März, 18.31 Uhr: Kölner Inzidenz steigt leicht auf 75,8

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 75,8 (Vortag: 74,6) und die Reproduktionszahl bei 1,16. 164 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 53 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden keine weiteren Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Bislang sind 538 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1.348 Kölner mit dem Corona-Virus infizier

Update, 6. März, 16.19 Uhr: NRW nimmt schwerkranke Corona-Patienten aus der Slowakei auf

Nordrhein-Westfalen nimmt kurzfristig schwerkranke Covid-19-Patienten aus der besonders von der Pandemie betroffenen Slowakei auf. Am Samstag wurden am Flughafen Dortmund die ersten beiden Patienten erwartet, die mit einer Chartermaschine nach Deutschland kommen sollten, teilte die Landesregierung mit.

Update, 6. März, 13.34 Uhr: Eine Million Menschen in NRW gegen Corona geimpft

In Nordrhein-Westfalen sind nun eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Seit dem Impfstart Ende Dezember hätten 1.026.612 Menschen ihre Erstimpfung erhalten, teilte das Robert Koch-Institut am Samstag mit. Damit sind in NRW 5,7 Prozent der Bürger mindestens einmal gegen Corona geimpft - bundesweit sind es mit 5,9 Prozent etwas mehr. Knapp 480.000 Menschen haben in NRW auch die zweite Spritze für den vollen Impfschutz erhalten.

Update, 6. März, 10.44 Uhr: NRW-Kabinett berät über Corona-Strategie

Das Landeskabinett kommt am Samstag (12 Uhr) zu einer Klausurtagung zusammen, um über die Corona-Teststrategie für Nordrhein-Westfalen zu beraten.

Bei ihrer jüngsten Konferenz hatten Bund und Länder einen Stufenplan für Öffnungen vereinbart. Einige davon sind an tagesaktuelle negative Corona-Tests geknüpft - etwa bei kosmetischen Behandlungen, wo keine medizinische Maske getragen werden kann. Bislang ist unklar, wo diese Tests überall gemacht werden können.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (63, CDU) äußerte sich überzeugt, dass die flächendeckende Testinfrastruktur in NRW schnell aufgestellt werden könne.

Update, 5. März, 18.06 Uhr: Kölner Inzidenz bei 74,6

In Köln liegt die Inzidenzzahl am Freitag bei 74,6. Derzeit sind 1.321 Kölnerinnen und Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

174 Personen werden aktuell wegen einer Infektion im Krankenhaus behandelt, 49 davon auf der Intensivstation. Seit Beginn der Pandemie sind 538 Kölnerinnen und Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte: "Wir müssen vorsichtig vorgehen bei den Lockerungen." Sie erwarte, dass es jetzt schnell zu einer flächendeckenden Verfügbarkeit von Schnell- und Selbsttests kommen werde.

"Der Einzelhandel, die Gastronomie und viele andere brauchen eine langfristige Perspektive. Durch Tests und digitale Kontaktnachverfolgung müssen sie Klarheit haben, dass sie auch bei steigenden Inzidenzen offen bleiben können."

Update, 5. März, 17.30 Uhr: Kein Schnelltest bei Kosmetikerin - nur an Teststellen

Besuche zum Beispiel für Gesichtsbehandlungen in Kosmetikstudios sind ab Montag komplizierter als gedacht: Laut der neuen Corona-Schutzverordnung müssen Kunden ein "tagesaktuelles" negatives Testergebnis vorlegen - allerdings darf man den Test nicht direkt vor Ort machen. Gültig sind nur Bescheinigungen einer offiziellen Teststelle.

"Das Ergebnis muss von einer Teststelle bestätigt sein. Insofern kann der Test nicht bei der Kosmetikerin gemacht werden. Bei einer ärztliche Behandlung sieht das anders aus, da der Arzt oder die Ärztin eine Teststelle im Sinne der Corona-Testungsverordnung ist", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag.

An diesem Samstag startet der großflächige Verkauf von Corona-Selbsttests im Einzelhandel. Viele Handelsketten und Apotheken bieten die Tests dann für Privatpersonen an.

Update, 5. März, 16.45 Uhr: Terminvergabe auch an Ladentür möglich

Beim ab Montag erlaubten sogenannten Termin-Shopping dürfen Händler den Kunden auch am Ladeneingang einen Termin geben. Darauf hat das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium hingewiesen.

Es gebe keine Vorgaben bezüglich des zeitlichen Abstands zwischen Terminvergabe und Terminbeginn, erklärte ein Sprecher. "Somit kann ein Händler am Eingang des Ladens einem Kunden (unter Einhaltung der Hygieneregeln beziehungsweise kontaktlos) einen Termin geben."

Sofern die Regel von 40 Quadratmetern pro Kunde eingehalten werde, könne der Termin auch sofort beginnen. Durch den Händler festzulegen sei der in der Corona-Schutzverordnung vorgeschriebene «fest begrenzte Zeitraum» für den Zutritt.

Ob die Termine persönlich, telefonisch, per Whatsapp, Email, Fax oder auf anderem Wege vereinbart werden müssen, sei nicht geregelt. "Bei der Terminvergabe müssen die Kontaktinformationen des Kunden erfasst werden", erklärte der Sprecher. Was die Sicherstellung der einfachen Rückverfolgbarkeit angehe, gebe es keine Vorgaben. Besondere technische Lösungen würden nicht verlangt, könnten aber gegebenenfalls helfen.

Laut der neuen Corona-Schutzverordnung ist ab Montag der Einkauf in NRW in den bisher geschlossenen Einzelhandelsgeschäften mit Termin erlaubt. Die entsprechende Regelung gilt bei einer "stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100".

Die Anzahl der Kunden ist je nach Quadratmeterzahl begrenzt. Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte dürfen ohne Termin öffnen. Die bisher etwa für Supermärkte, Apotheken und Tierbedarfsmärkte geltenden Regelungen bleiben bestehen.

Update, 5. März, 16.18 Uhr: Thalia-Chef entschuldigt sich nach Kritik an Wahlkampf-Drohung

Thalia-Chef Michael Busch hat sich wegen eines Aufrufs zu einer Wahlkampfkampagne gegen Corona-Schließungen entschuldigt. (Symbolbild)
Thalia-Chef Michael Busch hat sich wegen eines Aufrufs zu einer Wahlkampfkampagne gegen Corona-Schließungen entschuldigt. (Symbolbild)  © Axel Heimken/dpa

Der Chef der größten deutschen Buchhandelskette Thalia, Michael Busch, ist wegen eines Aufrufs zu einer Wahlkampfkampagne gegen Coronaschließungen in die Kritik geraten. Am Freitag entschuldigte er sich.

"Herr Busch hat sich persönlich bei den Politikern, mit denen er im Kontakt steht, für die getroffene Wortwahl entschuldigt", teilte Thalia in Hagen mit. Busch engagiere sich "seit Monaten mit viel Einsatz für ein Ende des Lockdowns, die sichere Wiedereröffnung des Einzelhandels und den Erhalt der Arbeitsplätze".

Das ZDF-Magazin "Frontal 21" hatte am Donnerstag den Mitschnitt einer internen Videokonferenz für Thalia-Mitarbeiter gezeigt. Darin ist Busch mit den Worten zu hören, vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gehe es darum, "der Politik klar zu machen: Wenn ihr nicht für die Öffnung entscheidet, dann werden wir euch nicht wählen".

Bei den Wahlen gehe um Macht, "und Politiker haben vor nichts mehr Angst als Macht zu verlieren". Man müsse den Politikern klar machen: "Dieses Mal nehmen wir euch mit in die Verantwortung, und zwar so, dass es richtig, richtig weh tut." Die Politiker könnten "das gerne als Drohung nehmen, ich sag immer, es ist keine Drohung".

Busch Äußerungen stammen laut "Frontal 21" vom 1. März, zwei Tage vor der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Bei dem Treffen war beschlossen worden, dass Buchhandlungen vom kommenden Montag an wieder öffnen dürfen. In einzelnen Ländern waren sie bereits geöffnet, nun soll es bundesweit zulässig sein.

In sozialen Medien hatten Buschs Äußerungen heftige Debatten ausgelöst. Nutzer riefen zu einem Boykott der Thalia-Buchhandlungen auf. Es gab aber auch entgegengesetzte Stimmen.

Update, 5. März, 16.17 Uhr: Noch 30 Millionen Euro für Luftfiltergeräte abrufbar

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat immer noch 30 Millionen Euro für Luftfilter an Schulen und Sporthallen im Fördertopf. Bislang seien erst knapp 20 Millionen Euro abgerufen worden, berichtete Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag in Düsseldorf.

Der Landtag hatte vor 4 Monaten Finanzmittel in Höhe von 50 Millionen Euro für das Programm freigegeben. Zuvor hatten 73 Städte in NRW gemeldet, dass einzelne Unterrichtsräume nicht ausreichend gelüftet werden könnten und daher nicht nutzbar seien.

Die "Luftreinigungsgeräte" sollen die coronabedingten Schutzmaßnahmen ergänzen, Lüften und Maskenpflicht allerdings nicht ersetzen. Gefördert werden nach Angaben der Landesregierung bis zu 100 Prozent der Maßnahme, höchstens gibt es jedoch 4000 Euro je Gerät. Zuschüsse sind auch für einfache bauliche Instandsetzungs- oder Umrüstungsmaßnahmen an Fensteranlagen vorgesehen.

Update, 5. März, 11.23 Uhr: Lockerungen für Außengastronomie, Kinos und Theater ab 22. März möglich

Das Land Nordrhein-Westfalen stellt ab dem 22. März die Wiedereröffnung der Außengastronomie in Aussicht. In der neuen Coronaschutz-Verordnung heißt es, dass ab dann bei einer stabilen oder sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz unter dem Wert 100 "Öffnungen der Außengastronomie, von Theatern, Konzert- und Opernhäusern und Kinos" möglich seien. Zudem kontaktfreier Sport im Innenbereich und Kontaktsport im Außenbereich.

NRW folgt damit den Beschlüssen von Bund und Ländern. Diese sehen bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 allerdings einen tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest sowie eine Terminbuchung für beispielsweise einen Restaurantbesuch im Freien vor. Einen Überblick über die Corona-Lockerungen in NRW findest Du hier.

Update, 5. März, 11.20 Uhr: Museen, Burgen und Zoos dürfen Montag öffnen - mit Termin und Maske

Museen, Galerien, Burgen, Schlösser oder Zoos dürfen in NRW ab Montag unter Auflagen wieder öffnen: Man muss vorher einen Termin ausmachen und in geschlossenen Räumen eine medizinische Maske tragen. Zudem darf sich drinnen nur eine Person pro zwanzig Quadratmeter aufhalten. Das geht aus der am Freitag veröffentlichten neuen Coronaschutz-Verordnung hervor.

Update, 5. März, 10.44 Uhr: NRW erlaubt ab Montag Shoppen mit Termin und begrenzter Zeit

In Nordrhein-Westfalen soll ab Montag Einkaufen im gesamten Einzelhandel mit Termin und einem begrenzten Zeitfenster erlaubt sein. Die entsprechende Regelung bei einer "stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100" kündigte das Gesundheitsministerium am Freitag an. Die Anzahl von Kunden ist je nach Quadratmeterzahl begrenzt.

Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte dürfen laut Ministerium ohne Termin öffnen. NRW setzt mit der Regelung einen Beschluss der Bund-Länder-Runde um.

Update, 5. März, 10.41 Uhr: NRW holt vor den Osterferien alle Schüler in die Klassen zurück

Nordrhein-Westfalen holt ab 15. März auch alle Schüler der weiterführenden Schulen zumindest tageweise in die Klassen zurück. Geplant sei vorerst bis zu den Osterferien ein Unterricht bei halbierter Klassenstärke im Wechselmodus, schrieb das NRW-Schulministerium am Freitag in einer Mail an die Schulen.

Kein Schüler solle dabei länger als eine Woche ohne Präsenzunterricht zu Hause lernen müssen.

Update, 5. März, 7.54 Uhr: Zoos planen erste Öffnungen

Nach viermonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie wollen viele Zoos und Museen in Nordrhein-Westfalen in der kommenden Woche wieder öffnen.

So planen der Allwetterzoo Münster und der Zoo in Wuppertal bereits am Montag wieder Besucher hereinzulassen. "Wir freuen uns und sind gut vorbereitet", sagte der Wuppertaler Verwaltungsleiter, Jochen Witjes, der Deutschen Presse-Agentur. Besucher müssten allerdings vorher online ein Zeitfenster buchen.

Update, 4. März, 20.07 Uhr: Laumann rechnet mit zwei Millionen Geimpften bis April

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann rechnet bis April mit gut zwei Millionen Erstimpfungen in Nordrhein-Westfalen. Mit der Freigabe des Impfstoffs von Astrazeneca nun auch für über 65-Jährige werde man das Impftempo erhöhen können, sagte der CDU-Politiker dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Im März sollten insgesamt 756.600 Dosen von Astrazeneca als Erstimpfungen und 620.000 Dosen von Biontech als Erst- und Zweitimpfungen verabreicht werden. Ende März solle die Impfung chronisch Kranker durch Hausärzte beginnen.

Bisher haben in NRW laut Robert Koch-Institut seit Impfstart Ende Dezember 959.746 Menschen eine erste Spritze und 449.292 Personen mit einer zweiten Spritze bereits den vollen Impfschutz erhalten. Noch in dieser Woche soll laut Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) der Ein-Millionste Mensch in NRW erstgeimpft werden.

Update, 4. März, 18.20 Uhr: Student der Fernuni Hagen scheitert mit Eilantrag am OVG

Ein Student der Fernuni Hagen aus Bonn muss nach einer Gerichtsentscheidung damit leben, dass während seiner Prüfung am Montag (8. März) eine Video- und Tonüberwachung gespeichert wird. Das hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in einem Eilverfahren gegen die Corona-Prüfungsordnung der Fernuni entschieden, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.

Die Fernuni Hagen bietet in der Corona-Pandemie als Alternative zur derzeit nicht möglichen Präsenzprüfung eine Prüfung zu Hause an. Dabei überwacht die Aufsicht den Prüfling per Video- und Tonverbindung sowie der Darstellung des Bildschirms. Sollte es zu keinen Auffälligkeiten kommen, wird das Material nach der Prüfung gelöscht. Der Kläger wehrte sich nicht gegen die Videoüberwachung, aber gegen die Aufzeichnung, weil er darin einen Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung sieht.

Das Gericht lehnte den Antrag ab, weil im Eilverfahren die Rechtmäßigkeit nicht geklärt werden konnte. Allerdings sieht das Gericht die Pflicht der Uni, für eine Chancengleichheit bei den Prüfungen zu sorgen und Täuschungen zu verhindern. Die Aufzeichnung zur Beweissicherung sei daher geeignet und erforderlich.

Update, 4. März, 18.15 Uhr: Laumann befürchtet Verzögerungen bei Lehrer-Impfungen

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geht davon aus, dass die Impfungen von Lehrern "nicht mehr so schnell vorangehen" werden.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geht davon aus, dass die Impfungen von Lehrern "nicht mehr so schnell vorangehen" werden.  © Federico Gambarini/dpa

Nach der Zulassung des Astrazeneca-Impfstoffs auch für Menschen ab 65 Jahren befürchtet Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Verzögerungen bei der Impfung von Lehrern, Kita-Personal und Polizei. Die Impfung dieser Gruppen werde "natürlich nicht mehr so schnell vorangehen", sagte Laumann am Donnerstag im Landtag.

Denn bis Ende März stünden in NRW nur eine Million Dosen des Herstellers Astrazeneca zur Verfügung. "Wir haben nicht mehr." Allein 1,6 Millionen Menschen über 70 Jahre gehörten aber in die Priorisierungsgruppe zwei sowie rund 750.000 andere Personen wie Kita-Beschäftigte und Lehrkräfte. NRW werde sich an die festgelegte Impfreihenfolge halten.

Der Impfstoff des Herstellers Biontech komme für Impfungen der Gruppe zwei nicht in Frage, denn dieser werde im März komplett für die Impfungen der Menschen über 80 Jahre gebraucht, so Laumann. Jede Woche bekämen aus dieser Gruppe 100.000 Menschen in NRW ihre Erstimpfung.

In den nächsten drei Wochen stünden außerdem die Zweitimpfungen an. Zudem sollten auch noch etwa 300 000 Beschäftigte in Arztpraxen und Menschen in Behinderteneinrichtungen geimpft werden.

Laumann sprach sich zwar dafür aus, dass auch Hausärzte möglichst schnell impfen können sollten. Er rechnete aber vor: Wenn man jedem Hausarzt nur 100 Dosen gebe, dann brauche man in NRW schon 1,1 Millionen Impfdosen.

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca wird in Deutschland nun auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) teilte am Donnerstag in Berlin vorab mit, die Impfung mit dem Mittel "für alle Altersgruppen, entsprechend der Zulassung zu empfehlen". Ende Januar hatte die Stiko den Impfstoff zunächst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil Daten zur Wirkung bei Älteren fehlten.

Update, 4. März, 16.26 Uhr: Soldat nach Beschwerden über Anti-Impf-Aussagen abgezogen

Ein Soldat soll eine Frau in einem Impfzentrum als "Impfopfer" bezeichnet haben. (Symbolbild)
Ein Soldat soll eine Frau in einem Impfzentrum als "Impfopfer" bezeichnet haben. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Nach Beschwerden über Äußerungen eines Soldaten gegen das Impfen im Einsatz am Impfzentrum im Kreis Minden-Lübbecke hat die Bundeswehr interne Ermittlungen eingeleitet.

"Wir sind in Kenntnis davon gesetzt worden, dass sich ein Soldat am Impfzentrum in Hille dort ankommenden Zivilpersonen gegenüber negativ über den Impfstoff und das Impfen im Allgemeinen geäußert haben soll", sagte André Burdich, Sprecher des dort eingesetzten Panzerpionierbataillons 130, am Donnerstag.

Der Soldat sei umgehend abgezogen worden und werde auch künftig "definitiv nicht mehr am Impfzentrum eingesetzt". Das Mindener Tageblatt hatte von mehreren Vorfällen berichtet, wonach der auf dem Parkplatz eingesetzte Mann in Uniform ankommende Menschen mit Impftermin überzeugen wollte, die Impfung sei schädlich für sie.

Er soll sie dem Bericht zufolge als "Impfopfer" und "Probandin" angesprochen und auf sie eingewirkt haben, die Impftermine verstreichen zu lassen.

Der Kreis Minden-Lübbecke teilte auf Anfrage mit, die Vorfälle zu bedauern. "Bedauerlicherweise werfen solche Fehltritte einzelner Personen ein negatives Bild auf die anderen Soldaten, die vor Ort sehr engagiert sind und wertvolle Arbeit erledigen. Das darf nicht sein", hieß es weiter.

Über drohende Konsequenzen sowie Details zum Geschehen könne aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Auskunft gegeben werden, sagte der Bundeswehrsprecher.

"Die möglicherweise dort kundgetane Einzelmeinung eines Soldaten spiegelt nicht die Meinung der Soldaten des Mindener Panzerpionierbataillons und auch nicht der Bundeswehr. Wir wollen unseren Teil zur Eindämmung der Pandemie beitragen und nehmen diesen Auftrag sehr ernst", betonte Burdich. Auch deswegen habe man zügig Ermittlungen aufgenommen, um das Geschehen umfassend aufzuklären.

Wie an vielen Impfzentren sowie Gesundheitsämtern helfen auch in Minden Soldaten seit einigen Wochen - etwa mit logistischer Unterstützung. Nach Angaben der Bundeswehr sind zurzeit insgesamt 1800 Soldatinnen und Soldaten als sogenannte "helfende Hände" bei der Corona-Bekämpfung im Einsatz.

Update, 4. März, 12.51 Uhr: Reker bewertet Corona-Beschlüsse

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (64, parteilos).
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (64, parteilos).  © Oliver Berg/dpa

Mit den jüngsten Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern zeigt sich Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (64 parteilos) weitgehend zufrieden.

"Ich finde es zunächst mal gut, dass es überhaupt eine Öffnungsperspektive gibt", sagte die parteilose Politikerin im WDR5-Interview am Donnerstagmorgen.

"Das ist das, worauf wir alle gewartet haben und was uns alle durchhalten lässt: Dass man ein Ziel erkennen kann."

Reker mahnte die Kölner Bürger aber weiter zur Vorsicht und zum Einhalten der Corona-Regeln.

Klares Ziel der Stadt sei es, mit der Sieben-Tage-Inzidenz möglichst bald unter den Wert von 50 zu kommen.

Update, 4. März, 12.29 Uhr: SPD fordert Rückkehr zu Schulunterricht für alle

Die SPD-Opposition in Nordrhein-Westfalen fordert die zügige Rückkehr zum Unterricht für alle Schulkinder mithilfe umfangreicher Coronatests und Hygienemaßnahmen.

Zwei Drittel der Schulkinder seien noch vom Präsenzunterricht in NRW ausgeschlossen, kritisierte SPD-Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag. Er forderte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) auf, die weiteren Öffnungspläne umgehend vorzustellen.

Update, 4. März, 10.37 Uhr: Impfen in Pflegeheimen habe großen Erfolg gebracht

Das Durchimpfen der Bewohner in Alten- und Pflegeheimen hat nach Worten des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) enorme Wirkung gezeigt.

Während im vergangenen Dezember noch 5265 Pflegeheimbewohner mit dem Coronavirus infiziert gewesen seien, seien es aktuell nur noch 468, berichtete Laschet am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag.

Es werde nun nicht mehr lange dauern, bis alle Alten- und Pflegeheimbewohner dank dieser "Schutzmauer" "völlig ungefährdet" seien von der weiteren Corona-Entwicklung.

Update, 4. März, 10.22 Uhr: Kampf mit der Zeit

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat nach den Lockerungsbeschlüssen von Bund und Ländern weiter zur Vorsicht in der Corona-Pandemie gemahnt. Es könnten sich weitere Varianten des Virus ausbreiten, sagte Laschet am Donnerstag in einer Unterrichtung des Landtags in Düsseldorf.

"Wir müssen mit dem mutierten Virus leben", sagte der CDU-Bundesvorsitzende mit Blick auf die Verbreitung der britischen Variante. Es laufe aber ein "Kampf mit der Zeit", damit sich nicht noch weitere Varianten ausbreiteten.

Update, 4. März, 8.52 Uhr: Immobilienkonzern Vonovia meldet starke Gewinne

Für Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia laufen die Geschäfte auch während der Corona-Pandemie dank steigender Mieten weiter glänzend. Zudem profitiert das Unternehmen von seinem Zukauf der schwedischen Hembla sowie Neubauten.

2020 legte der operativen Gewinn im Jahresvergleich um 10,6 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zu, wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag in Bochum bei Vorlage der Jahreszahlen mitteilte. Zum ersten Mal weist Vonovia in seiner Bilanz einen Gesamtumsatz aus. Dieser stieg im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 4,37 Milliarden Euro.

Gleichzeitig steckte Vonovia 2020 mit rund 1,9 Milliarden Euro etwas weniger in Modernisierung, Neubau und Instandhaltung. So kam es etwa beim Neubau wegen der Sicherheitsvorkehrungen im Zuge der Corona-Pandemie zu Verzögerungen. Der Verkehrswert des Immobilienportfolios legte etwa dank einer sehr hohen Nachfrage nach Wohnungen um rund 11 Prozent auf knapp 59 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 3,3 Milliarden Euro nach 1,3 Milliarden Euro in 2019.

Im Vorjahr hatten deutlich höhere Abschreibungen und Wertminderungen das Ergebnis belastet.

Update, 4. März, 7.42 Uhr: Armin Laschet über die neuen Corona-Regeln

Armin Laschet (60, CDU) handelte als Ministerpräsident von NRW stundenlang die neuesten Corona-Regelungen mit aus
Armin Laschet (60, CDU) handelte als Ministerpräsident von NRW stundenlang die neuesten Corona-Regelungen mit aus  © Marcel Kusch/dpa-Pool/dpa

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) unterrichtet den Düsseldorfer Landtag am Donnerstag (10 Uhr) über die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse zur Corona-Krise.

Am Mittwoch hatten sich die Ministerpräsidenten in einer über neunstündigen Video-Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf geeinigt, den Lockdown wegen der weiter hohen Infektionszahlen grundsätzlich bis zum 28. März zu verlängern.

Allerdings soll es, je nach Infektionslage, Öffnungsmöglichkeiten geben. Alle Infos zu den neuesten Regeln findest Du hier.

Update, 4. März, 6.08 Uhr: 31 Corona-Infektionen bei einem Westfleisch-Werk

Wegen Corona-Infektionen sind beim fleischverarbeitenden Unternehmen Westfleisch zahlreiche Mitarbeiter in Quarantäne. Bei den täglichen Tests aller Beschäftigter seien in den vergangenen zwei Wochen am 1000-Mitarbeiter-Werk in Hamm-Uentrop 31 Infektionen festgestellt worden, teilte Westfleisch am Mittwochabend in Münster mit.

Die positiv Getesteten seien isoliert worden und allesamt in einer separaten Unterkunft untergebracht. Man stehe im engen Austausch mit der Stadt Hamm, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zuvor hatte der Westdeutsche Rundfunk berichtet. Auf dem Werk werden Rinder und Schweine geschlachtet und zerlegt.

Neben den Infizierten kamen Firmenangaben zufolge 63 Kontaktpersonen ersten Grades in Quarantäne - so ist es behördlich vorgeschrieben.

Update, 3. März, 18.05 Uhr: Britische Virus-Variante in Düsseldorf erstmals rückläufig

Der Anteil der ansteckenderen britischen Variante des Coronavirus ist in Düsseldorf erstmals seit ihrer Erfassung rückläufig. Nach zuletzt 49 Prozent betrug er am Mittwoch nur noch 40,5 Prozent bei den Neuinfektionen, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilte.

In der Landeshauptstadt hatte eine mit dieser Variante infizierte Arzthelferin für Aufregung gesorgt. Sie hatte trotz Symptomen weiter gearbeitet und war mit bis zu 600 Personen in Kontakt gekommen.

Außerdem soll sie dabei ihre Schutzmaske nicht durchgängig getragen haben. Die Stadt bestätigte, dass von den Kontaktpersonen einige positiv auf das Virus getestet wurden. Es sei aber unklar, ob sie sich tatsächlich bei der Arzthelferin angesteckt haben.

Update, 3. März, 16.56 Uhr: Inzidenz in Köln liegt bei 77,6

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 77,6 und die Reproduktionszahl bei 1,04. 179 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 53 auf Intensivstationen.

Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Es handelt sich um eine 75-Jährige und eine 85-Jährige, beide mehrfach vorerkrankt. Bislang sind 533 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1.249 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 3. März, 16.54 Uhr: Gastronomie-Beschäftigte protestieren vor NRW-Landtag

Zahlreiche Gastronomie-Beschäftigte haben topfschlagend vor dem NRW-Landtag in Düsseldorf für eine Öffnungsperspektive und höheres Kurzarbeitergeld demonstriert.
Zahlreiche Gastronomie-Beschäftigte haben topfschlagend vor dem NRW-Landtag in Düsseldorf für eine Öffnungsperspektive und höheres Kurzarbeitergeld demonstriert.  © Federico Gambarini/dpa

Zahlreiche Gastronomie-Beschäftigte haben topfschlagend vor dem nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf für eine Öffnungsperspektive und ein höheres Kurzarbeitergeld demonstriert. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Mohamed Boudih, drängte auf der Kundgebung am Mittwoch auf ein rasches Handeln der Politik.

"Die soziale und finanzielle Not der Beschäftigten ist unerträglich geworden", sagte er. Viele Gastronomie-Mitarbeiter seien seit Monaten in Kurzarbeit und müssten massive Einkommenseinbußen hinnehmen. Auf eine Öffnungsperspektive für ihre Branche warteten sie bislang vergeblich.

Ohne eine Perspektive drohten zahlreiche Pleiten und Job-Verluste, sagte Boudih. Eine Verlängerung des Lockdown bis Ostern oder darüber hinaus sei nicht akzeptabel. Es müsse jetzt ein klarer Stufenplan her. Die NGG forderte aber nicht nur eine Öffnungsperspektive, sondern auch ein Mindestkurzarbeitergeld von 1200 Euro für die über 300.000 Kellner, Köche & Co. im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe.

Nach Angaben der NGG nahmen rund 200 Beschäftigte aus der Gastronomie an der Demonstration teil. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Gewerkschaft ein strenges Hygienekonzept mit der Polizei abgestimmt und die Teilnehmerzahl begrenzt.

Update, 3. März, 15.10 Uhr: Kölns älteste Bürgerin mit Impf-Appell

Die älteste Kölnerin Elisabeth Steubesand (105) hat kein Verständnis für Menschen, die ihre Impftermine absagen, weil ihnen der Corona-Impfstoff nicht passt.

"Dieses Verhalten ist sehr undankbar", sagte sie der Bild-Zeitung. "Das Impfen ist doch so wichtig für die Allgemeinheit. Ich hoffe, dass jetzt viele Menschen so schnell wie möglich ihre Impfungen bekommen können." Den ausführlichen Text mit Kölns ältester Bürgerin findest Du hier.

Update, 3. März, 11.20 Uhr: Zwei Grundschüler aus Düsseldorf klagen gegen Präsenzunterricht

Nach Klagen auf Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Schulen muss das nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht (OVG) jetzt auch über den umgekehrten Fall entscheiden.

Nach Angaben einer Gerichtssprecherin von Mittwoch ist eine Beschwerde von zwei Grundschülern aus Düsseldorf gegen die NRW-Coronabetreuungsverordnung in Münster eingegangen. Die Schüler der 1. und 3. Klasse einer Grundschule haben Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus und wehren sich gegen den Präsenzunterricht.

Noch anhängig am OVG ist die Klage von zwei Schülern aus Lüdinghausen im Münsterland. Sie fordern die Rückkehr zum Präsenzunterricht auch für ihre Jahrgangsstufen an einem Gymnasium. Außerdem muss das OVG über mehrere Klagen entscheiden, die sich gegen die Pflicht zum Tragen einer medizinische Maske an Grundschulen richtet.

Nach sechs Wochen Distanzunterricht waren am 22. Februar mehr als 800.000 Schüler in NRW unter verschärften Schutzvorkehrungen in die Klassen zurückgekehrt. Allerdings galt das nur für Grund- und Förderschüler sowie Schüler aus Abschlussklassen und Berufskollegs. Wann das OVG über die Anträge entscheidet, ist derzeit offen.

Update, 3. März, 10.30 Uhr: Laschet deutet Kurswechsel bei Corona-Bekämpfung an

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Andeutung zu einem Kurswechsel bei der Corona-Bekämpfung gemacht.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Andeutung zu einem Kurswechsel bei der Corona-Bekämpfung gemacht.  © Federico Gambarini/dpa

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat vor der Bund-Länder-Konferenz an diesem Mittwoch einen Kurswechsel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie angedeutet.

"Nicht leichtfertig werden, weiter die Regeln einhalten, aber nicht alles pauschal schließen. Das ist der Wechsel, den wir heute machen", sagte der CDU-Vorsitzende am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin.

"Das wird heute ein bedeutender Schritt sein, weil wir nicht nur auf den totalen Lockdown setzen, sondern weil wir neue Mittel hinzunehmen." Dazu gehörten Tests, Impfungen und digitale Lösungen, um «in bestimmten Bereichen auch wieder Grundrechte in Kraft zu setzen».

Laschet kündigte an, dass Tests in Schulen, Kitas und Unternehmen ausgeweitet werden. "Jeder einzelne Test ist eine Information mehr, um das Dunkelfeld aufzuhellen." Noch wichtiger seien Impfungen. "Hier brauchen wir viel mehr Tempo, sowohl mit Biontech als auch mit Astrazeneca."

Zudem sei bislang zu wenig über digitale Lösungen gesprochen worden - beispielsweise über Apps, mit denen in Restaurants eingecheckt werden kann und im Falle einer Ansteckung Infektionsketten nachverfolgt werden könnten.

Mit mehr Personal und besseren digitalen Möglichkeiten könnten zudem die Gesundheitsämter Infektionsketten auch bei höheren Sieben-Tage-Inzidenzwerten als 50 nachvollziehen, sagte der nordrhein-westfälische Regierungschef. "Dann ist auch die Botschaft: Wir sind vorsichtig. Aber wir können öffnen und zurückkehren zum verantworteten Leben."

Update, 3. März, 7.55 Uhr: Intensivmediziner hält "extreme Disziplin" bei Öffnungen für notwendig

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat zur Vorsicht bei der Lockerung der Corona-Bestimmungen gewarnt. Die Intensivmediziner treibe die große Sorge um, "dass uns diese britische Mutante um die Ohren fliegt", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) am Mittwoch im WDR.

"Wir können sicherlich zu einem gewissen Grad selbst sowas wie Läden eröffnen, aber was wir brauchen, ist eine extreme Disziplin."

Wichtig sei, dass Masken getragen würden, am besten medizinische Masken, und dies müsse von den Geschäften auch richtig kontrolliert werden. "Was man merkt, ist, dass wir eine Lockdown-Effektivität hatten jetzt nach Weihnachten, die ungefähr nur halb so gut war wie die im Frühjahr", sagte Karagiannidis.

Durch die britische Mutante drohe man derzeit wieder in ein exponentielles Wachstum hineinzukommen, und das müsse unbedingt verhindert werden, um eine Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden.

Update, 3. März, 6.50 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in NRW leicht gesunken

In der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen auf 63,8 gesunken. Am Dienstag hatte sie bei 64,3 gelegen, davor bei 64,4. Das geht aus Daten auf der Webseite des Robert Koch-Instituts (RKI) am Mittwochmorgen hervor. Dabei handelt es sich um die Zahl der gemeldeten neuen Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche.

Der Märkische Kreis hat in NRW mit 124,1 den höchsten Inzidenzwert. In Münster liegt der Wert dagegen mit 31,4 klar unter dem Zielwert 35. Die größte NRW-Stadt Köln verzeichnet einen Wert von 77,6, die Landeshauptstadt Düsseldorf von 51,9.

Update, 2. März, 18.05 Uhr: Gaststättenverband erwägt Klage bei Lockdown-Verlängerung

Der nordrheinische Hotel- und Gaststättenverband droht vor den Corona-Beratungen von Bund und Ländern mit einer Klage gegen fortdauernde Schließungen von Hotels und Gaststätten vorzugehen. Der bekanntgewordene Beschlussvorschlag aus dem Kanzleramt zum Gastgewerbe sei inakzeptabel, teilte der Dehoga Nordrhein am Dienstag mit. Zahlreiche Mitgliedsunternehmen hätten den Verband aufgefordert, rechtlich gegen Verordnungen auf dieser Basis vorzugehen. Man wolle eine Kanzlei mit einer entsprechenden Klage beauftragen.

Es brauche konkrete Strategien, die eine dauerhafte Öffnung aller gastgewerblichen Betriebe ermöglichen, teilte der Verband in seiner Kritik an dem Entwurf mit. 45.000 Unternehmen allein in NRW würden weiter vertröstet. Die Politik unternehme "offensichtlich nichts, was Hotellerie und Gastronomie irgendeine Form von Hoffnung und Perspektiven gibt."

Ein vorläufiges Beschlusspapier für die Bund-Länder-Runde am Mittwoch sieht unter anderem vor, dass Außenbereiche von Restaurants erst öffnen sollen, wenn die Inzidenz 14 Tage stabil bei unter 35 bleibt. Ab einem Wert, der noch festgelegt werden muss, könnte man aber zumindest mit Terminbuchung Essen gehen.

Tests wären vorgeschrieben, wenn an einem Tisch Personen aus mehrere Hausständen sitzen. Über weitere Lockerungen etwa für Innenbereiche von Restaurants und die Hotellerie soll dem Beschlussentwurf zufolge erst bei der nächsten Bund-Länder-Runde beraten werden.

Update, 2. März, 15.41 Uhr: Gerwerkschaft rechnet mit Impfung der Polizisten binnen vier Wochen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) geht davon aus, dass in den kommenden vier Wochen der Großteil der knapp 30.000 NRW-Polizisten im Außeneinsatz geimpft sein wird. Dies gehe aus dem von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bekannt gegebenen neuen Impfplan hervor, teilte die GdP am Dienstag in Düsseldorf mit.

Die GdP hatte gegen die Bevorzugung der Lehrer und die damit verbundene Zurückstellung der Polizisten öffentlich protestiert. Der GdP-Landesvorsitzende Michael Mertens begrüßte die Korrektur der Landesregierung, die nun erfolgt sei.

Update, 2. März, 15.37 Uhr: Wissenschaftler für 8,5 Millionen Corona-Tests täglich

Wissenschaftler aus der Epidemiologie, Informationstechnologie und Wirtschaftsforschung haben sich für mindestens 8,5 Millionen Corona-Tests pro Tag in Deutschland ausgesprochen. (Symbolbild)
Wissenschaftler aus der Epidemiologie, Informationstechnologie und Wirtschaftsforschung haben sich für mindestens 8,5 Millionen Corona-Tests pro Tag in Deutschland ausgesprochen. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wissenschaftler aus der Epidemiologie, Informationstechnologie und Wirtschaftsforschung haben sich für mindestens 8,5 Millionen Corona-Tests pro Tag in Deutschland ausgesprochen. Eine massive Ausweitung kostenloser oder günstiger Tests könnte nach ihrer Überzeugung - in Verbindung mit einem professionellen digitalen Zertifikat zum Freitesten - den Lockdown überflüssig machen und eine dritte Infektionswelle verhindern.

Am Dienstag stellten der Epidemiologe Ralph Brinks von der Universität Witten/Herdecke, der Präsident des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen der Universität Wuppertal, Paul Welfens, und der Marburger Informatiker Alexander Markowetz in Düsseldorf ein gemeinsames Konzept für einen Ausweg aus den coronabedingten Einschränkungen vor.

Der erste Lockdown zu Beginn der Pandemie sei noch notwendig gewesen, sagte Markowetz. "Alles, was Sie danach gesehen haben, war selbst verursachter Schmerz. Die gesamten Nachwehen seit Juli letzten Jahres ist eine Kette von Digitalisierungsversagen".

Mit breiten Tests - nicht nur für Menschen mit Corona-Symptomen - und einem smarten Zertifizierungssystem hätte die Entwicklung abgefangen werden können, sagte Markowetz. Die Software dafür sei im Prinzip schon in Österreich vorhanden, wo seit Jahren elektronische Patientenakten geführt würden.

Beim Testen müsse Deutschland schnellstens wenigstens auf das Niveau Dänemarks kommen, forderte der Wuppertaler Wirtschaftsprofessor Paul Welfens. Dort werde neun Mal mehr getestet. Die Wissenschaftler warben für ein Digital-Zertifikat, das frisch Freigetesteten erlauben könnte, sich damit für einige Stunden frei zu bewegen und an wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten teilzunehmen.

Update, 2. März, 15.26 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen für Köln

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 76,3 und die Reproduktionszahl bei 0,96. 176 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 51 auf Intensivstationen. Dem Gesundheitsamt wurde ein weiterer Todesfall in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Es handelt sich um einen 81-Jährigen mit Vorerkrankungen.

Bislang sind 531Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1.223 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 2. März, 14.33 Uhr: 4000 Miele-Mitarbeiter von Corona-Ausbruch betroffen

Nach einem Corona-Ausbruch im Euskirchener Werk des Hausgeräteherstellers Miele sind derzeit firmenweit 4000 Mitarbeiter von Produktionsausfällen betroffen.

Das teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Nach positiven Tests in dem Motorenwerk im Rheinland mit insgesamt 500 Beschäftigen mussten Ende Februar über 200 Mitarbeiter in Quarantäne. Die Produktion wurde heruntergefahren. Zuvor hatte die Zeitung Die Glocke über die Zahl der firmenweit 4000 betroffenen Mitarbeiter berichtet.

Durch die Lieferausfälle in Euskirchen muss in der Folge auch die Produktion in den Waschmaschinenwerken in Gütersloh und Ksawerów (Polen), im Trocknerwerk in Uničov (Tschechien) und der Geschirrspülerproduktion in Bielefeld und Uničov heruntergefahren werden.

Auch die Staubsaugerproduktion in Bielefeld ist betroffen. Laut Planung soll die Produktion am 10. März wieder starten.

Update, 2. März, 13.53 Uhr: Laschet für vorsichtige Öffnungsschritte

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich für vorsichtige Öffnungsschritte ausgesprochen.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich für vorsichtige Öffnungsschritte ausgesprochen.  © Michael Kappeler/dpa

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält vorsichtige Corona-Öffnungsschritte durch ein Zusammenspiel von Testen, Impfungen und digitalen Lösungen wie Apps für vertretbar.

"Mit dieser großen Palette, Inzidenzwerte im Blick plus drei Bausteine Testen, Impfen, digitale Lösung haben wir die Möglichkeit, morgen auch zu vorsichtigen Öffnungen zu kommen", sagte er am Dienstag nach einem Besuch eines Unternehmens in Moers mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch.

Das sei die Perspektive, die man hinein in die nächsten Monate ermöglichen wolle.

Update, 2. März, 11.51 Uhr: Gebauer plant weitere Schulöffnung noch im März

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) verfolgt den Plan, weitere Schüler in NRW noch im März zurück in die Schulen holen.
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) verfolgt den Plan, weitere Schüler in NRW noch im März zurück in die Schulen holen.  © Federico Gambarini/dpa-POOL/dpa

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will einem Bericht zufolge weitere Schüler in NRW noch im März zurück in die Schulen holen - unabhängig von der Wocheninzidenz.

Auch für die Schüler der weiterführenden Schulen gelte, dass man sie "so schnell wie möglich zumindest anteilig wieder in den Präsenzunterricht zurückholen" müsse, sagte Gebauer dem Kölner Stadt-Anzeiger. Das werde derzeit wohl nur im Wechselmodell möglich sein.

Auf die Frage, ob sie dazu schon von Mitte März an ein Wechselmodell in Kraft setzen wolle, auch wenn die Inzidenz - Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - auf über 50 bleibe, antwortete die FDP-Politikerin: "Das ist in meinen Augen der sinnvollste Weg – sonst verlieren wir die Kinder."

Bisher hatte Gebauer gesagt, erst bei einer Inzidenz von unter 50 könne es weitere Öffnungen des Schulbetriebs geben. Erst wenn diese Zielmarke stabil erreicht sei, werde die Landesregierung über eine Erweiterung des Präsenzunterrichts entscheiden.

Am 22. Februar hatte für Grund- und Förderschüler der Primarstufe ein Wechselmodell aus Distanz- und Präsenzunterricht begonnen. Die Abschlussjahrgänge, die seitdem ebenfalls zu den ersten Schulrückkehrern gehören, dürfen sogar in voller Klassen- oder Kursstärke unterrichtet werden.

Der Zeitung sagte Gebauer: "Bei höherer Inzidenz brauchen wir mehr Anteile von Wechselunterricht, bei niedrigeren mehr Präsenzanteile." Mittlerweile bekomme sie Hilferufe von Eltern, die Situation verschärfe sich in allen Familien.

"Wenn wir es nun durch regelmäßige Testungen zulassen, dass wieder mehr Kinder mit mehr Präsenzunterricht in die Schulen können, kehrt ein wenig Normalität in die Gesellschaft insgesamt zurück."

Die Lehrergewerkschaft VBE sprach von einem "Kurswechsel". Die Abkehr vom Wert 50 als dem "Maß aller Dinge" zeige erneut, dass auf politische Aussagen "wenig Verlass" sei. Wenn es nun zu weiteren Öffnungen an den weiterführenden Schulen komme, dürfe das nur mit Wechselmodellen und festen Lerngruppen erfolgen.

Update, 2. März, 8.46 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in NRW stagniert

In der Corona-Pandemie stagniert die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen bei 64,3 (Vortag 64,4). Das geht aus Daten auf der Webseite des Robert Koch-Instituts (RKI) am Dienstagmorgen hervor. Hierbei geht es um die Zahl der gemeldeten neuen Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 61,7.

Der Märkische Kreis hat in NRW mit 124,6 den höchsten Inzidenzwert, etwas höher als Solingen (124,3). Für die größte NRW-Stadt Köln wurde ein Wert von 76,3 gemeldet, für die Landeshauptstadt Düsseldorf 48,7 und für Dortmund 62,9. In Münster (32,7), Coesfeld (30,4) und Bielefeld (31,4) sind die Werte hingegen unter dem Zielwert 35.

Update, 1. März, 22.10 Uhr: "Expertenrat Corona" empfiehlt Kombi-Pack für Öffnungsschritte

Der "Expertenrat Corona" empfiehlt, Schnell- und Selbsttests in NRW zügig und massiv auszuweiten.
Der "Expertenrat Corona" empfiehlt, Schnell- und Selbsttests in NRW zügig und massiv auszuweiten.  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Zeitliche oder branchenspezifische Vorgaben zum Ausstieg aus dem coronabedingten Lockdown sind aus Sicht des nordrhein-westfälischen "Expertenrats Corona" nicht zielführend. Öffnungsschritte sollten stattdessen an eine neue, umfassende Kombination aus Schutzmaßnahmen vor Ort gekoppelt werden.

Kurz vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise legte der vor einem Jahr einberufene Expertenrat am Montag in Düsseldorf zum fünften Mal Empfehlungen vor. "Zur Einordnung der epidemischen Lage auf lokaler Ebene sollte eine Kombination an Indikatoren eingeführt werden", heißt es in der Stellungnahme.

Dazu zählten: die Neuinfektionsrate, die Covid-19-Fallzahlen in der Intensivmedizin, die Zahl der freien Betten, die wöchentlichen Einlieferungen über 60-Jähriger, Möglichkeiten der Kontakt-Nachverfolgung, Ansteckungs- und Sterblichkeitsraten sowie Ausbrüche an "Hotspots".

Das aus Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen zusammengesetzte Gremien empfiehlt, Schnell- und Selbsttests zügig und massiv auszuweiten ebenso wie das Impfangebot über die bisherigen Vorrang-Gruppen hinaus. Zur Nachverfolgung der Infektionsketten seien zudem digitale Technologien zu nutzen.

Zu der von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) Anfang April 2020 einberufenen Expertengruppe gehören unter anderem der Bonner Virologe Hendrik Streeck, der frühere Bundesverfassungsrichter Udo di Fabio und der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther.

Update, 1. März, 21.26 Uhr: Neue Software hilft bei Vermittlung von Rest-Impfstoff

Um übrig gebliebenen, bereits aufgetauten Biontech-Impfstoff noch an die Leute bringen zu können, nutzt das Impfzentrum der Stadt Duisburg eine neu entwickelte Software namens "Impfbrücke". Aus einer Liste von Impfwilligen aus der jeweils priorisierten Gruppe werden dabei per Zufallsgenerator Personen ausgewählt und per SMS angeschrieben, wie Stadtsprecherin Anja Kopka am Montag berichtete.

Wer das Angebot annehme, könne sich noch am selben Tag impfen lassen. "Es geht um etwa 15 Dosen am Tag." Primär werde medizinisches Personal damit geimpft. "Die Daten werden uns von der Kassenärztlichen Vereinigung zur Verfügung gestellt", so Kopka weiter. Die Erfahrungen seien gut. Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger über die in Köln entwickelte Software berichtet.

"Für jede Impfdosis verschickt das Programm derzeit SMS an drei Personen gleichzeitig", sagte Manuel Hüttel von dem Software-Start-up "Lit labs" der Zeitung. "Wer zuerst zusagt, bekommt den Termin. Hat nach 30 Minuten keiner reagiert, werden drei neue Personen kontaktiert." In Duisburg sei ein Prototyp des Systems im Einsatz.

Update, 1. März, 18.12 Uhr: Landeshauptstadt verteidigt "Verweilverbot" am Rheinufer

Verantwortliche der Landeshauptstadt haben das für die Düsseldorfer Rheinpromenade wegen der Corona-Pandemie ausgesprochene "Verweilverbot" verteidigt. Es habe sich als sehr erfolgreiches und angemessenes Mittel erwiesen, man sei sehr zufrieden, sagten Ordnungsdezernent Christian Zaum und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche am Montag.

Am vorvergangenen Wochenende seien bis zu 700.000 Menschen in Düsseldorf am Rhein gewesen. Danach war Kritik an den Behörden laut geworden, sie hätten das dichte Gedränge hingenommen. Zwei Drittel der Besucher der Rheinpromenade seien Auswärtige gewesen.

Mit dem "Verweilverbot" hatte die Stadt am vergangenen Wochenende das Herumstehen und -sitzen am Rhein untersagt. Spazieren gehen und Radfahren blieb dagegen erlaubt. Dies sei eine angemessene Maßnahme im Vergleich zur Alternative, dass Rheinufer abzusperren und das Betreten zu verbieten.

Einen Eilantrag gegen das "Verweilverbot" hatte das Verwaltungsgericht am Freitag abgelehnt. Am Montag hatte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) gesagt, er sehe das Verbot "extrem kritisch".

Update, 1. März, 18.08 Uhr: Impfstart für schwer Pflegebedürftige in Modellprojekt

Die Impfungen von schwer pflegebedürftigen Menschen, die im eigenen Haushalt leben, sollen in den nächsten Wochen mit einem Modellprojekt beginnen, wie Gesundheitsminister Laumann (CDU) am Montag ankündigte.
Die Impfungen von schwer pflegebedürftigen Menschen, die im eigenen Haushalt leben, sollen in den nächsten Wochen mit einem Modellprojekt beginnen, wie Gesundheitsminister Laumann (CDU) am Montag ankündigte.  © Federico Gambarini/dpa

Die Impfungen von schwer pflegebedürftigen Menschen, die im eigenen Haushalt leben, sollen in den nächsten Wochen mit einem Modellprojekt beginnen. Das kündigte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag an.

Dabei sollen entweder Ärzte des Impfzentrums zu schwer Pflegebdürftigen fahren oder die Kassenärztlichen Vereinigungen organisierten eine Impfung dieser Personen über das System der Hausärzte. In einem Modellprojekt würden 18.000 Menschen im Pflegegrad 5 geimpft.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz berichtete unterdessen am Montag, dass sich bei den 1,6 Millionen pflegenden Angehörigen in NRW "Verzweiflung" breit mache. Obwohl sie von Anfang in der zweiten Prioritätsgruppe stünden, "werden für diese Menschen weiterhin keine Impftermine angeboten", erklärte Vorstand Eugen Brysch.

Die Landesregierung habe offenkundig vergessen, dass die häusliche Versorgung der 800.000 Pflegebedürftigen ohne die Familien zusammenbreche. "Gesundheitsminister Laumann muss unverzüglich erklären, ab wann die Pflegepersonen geimpft werden können."

Update, 1. März, 17.41 Uhr: Impf-Debatte um AfD-Fraktionschef, Bezirksregierung prüft Fall

In die Impf-Vordrängler-Debatte um den nordrhein-westfälischen AfD-Fraktionschef Markus Wagner hat sich nun die Bezirksregierung Detmold eingeschaltet. "Die Bezirksregierung geht dem Fall nach. Hierzu hat sie den Kreis Minden-Lübbecke um Bericht gebeten. Sobald der Bericht vorliegt, wird die Bezirksregierung den Sachverhalt eingehend prüfen", sagte ein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Wagner hatte zunächst dem WDR bestätigt, dass er als Betreiber einer Einrichtung der Eingliederungshilfe für psychisch Erkrankte selbst bereits geimpft wurde. Am Wochenende wurde dann bekannt, dass auch sein Sohn (16) und seine Schwiegermutter (81) in der Einrichtung geimpft worden waren.

Update, 1. März, 15.36 Uhr: Inzidenz in Köln liegt bei 72

Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 72 und die Reproduktionszahl bei 0,94. 169 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 52 auf Intensivstationen. Dem Gesundheitsamt wurden keine weiteren Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet.

Bislang sind 530 Kölner verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Aktuell sind 1212 Kölner mit dem Corona-Virus infiziert.

Update, 1. März, 14.44 Uhr: Laumann verurteilt Impf-Vordrängler

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sogenannte Impf-Vordrängler scharf kritisiert. Er habe volles Verständnis, dass bekannt gewordene Fälle den Menschen "zurecht richtig - wie man in Westfalen sagt - sauer aufstoßen", sagte Laumann am Montag in Düsseldorf. "Die gesellschaftliche Ächtung darüber steht außer Frage", sagte der Minister weiter.

Der CDU-Politiker sieht nach eigenen Worten kein "Massenproblem", aber ein "Gerechtigkeitsproblem". Laumann betonte - ohne Namen zu nennen - die Einzelfälle hätten negative Auswirkungen auf das Vertrauen in das Impfsystem.

Zuletzt war unter anderem bekannt geworden, dass zwei Landtagsabgeordnete und Personen aus ihrem persönlichen Umfeld bereits geimpft worden sind. Sowohl der FDP-Politiker Ralph Bombis als auch AfD-Fraktionschef Markus Wagner betreiben Heime, wodurch sie an die Impfungen kamen.

Beide hatten ihre eigene Impfung verteidigt. Wagner hatte die Impfung seines Sohnes (16) damit begründet, dass der auch immer wieder mal in der Einrichtung arbeite.

Update, 1. März, 14.42 Uhr: Impfstart für Über-70-Jährigen Ende April/Anfang Mai

Der Impfstart für die nächstfolgende Altersgruppe der Über-70-Jährigen wird nach Einschätzung von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Ende April/Anfang Mai in Nordrhein-Westfalen erfolgen. Diesen Zeitpunkt nannte er am Montag in Düsseldorf auf der Basis der erwarteten Impfstoffmengen.

Die Altersgruppe der Über-70- bis Unter-80-Jährigen umfasse in NRW insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen. Die ältesten Jahrgänge sollen zuerst ein Impfangebot bekommen. Offen sei noch, ob ein Jahrgang nacheinander oder gleich zwei Jahrgänge zusammengenommen eingeladen werden. Die Impfungen hatten bei den Über-80-Jährigen begonnen.

Update, 1. März, 14.08 Uhr: Stamp fordert zügige Öffnungen für den Handel

NRW-Regierungsvize Joachim Stamp (FDP) fordert "sehr zügig" Öffnungsschritte für den Handel.
NRW-Regierungsvize Joachim Stamp (FDP) fordert "sehr zügig" Öffnungsschritte für den Handel.  © Marcel Kusch/dpa POOL/dpa

Der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) fordert von der Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch "sehr zügig" Öffnungsschritte für den Handel. Hunderttausende Existenzen seien daran geknüpft, mahnte der FDP-Politiker am Montag in Düsseldorf.

Beim nächsten Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Corona-Krise dürfe keine Neuinfektionsgrenze als Hürde für Erleichterungen definiert werden, die kein Land auf absehbare Zeit erreichen könne.

Jetzt müssten stattdessen Schritte beschrieben werden, die Öffnungen im Handel und nachfolgend auch in Kultur, Sport und Gastronomie durch eine kluge Verzahnung von Tests, Impfungen und Apps zur Kontaktnachverfolgung ermöglichten.

Der technologische Fortschritt bei der Nachverfolgung dürfe nicht beiseite geschoben werden, sagte Stamp. Darüber hinaus könne Handel nur nach Voranmeldung und nach personalisierten Corona-Tests Exzesse verhindern.

Er wünsche sich eine bundesweite Richtungsvorgabe mit "Beinfreiheit für die Ausgestaltung" sowohl in den Ländern als auch in unterschiedlich von Corona betroffenen Regionen. Es sei klar, dass es kein detailliertes bundesweites Öffnungskonzept geben könne, sagte Stamp.

Bei allen Schritten sei es wichtig, die Verhältnismäßigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren - "gerade, weil jetzt eine hoch nervöse und gereizte Stimmung in der Bevölkerung ist". Für ihn sei nicht nachvollziehbar, warum mancherorts Jogger draußen einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssten, obwohl Ansteckungsgefahr an der frischen Luft nur bei unmittelbarem Kontakt bestehe, sagte der Familienminister.

Auch das "Verweilverbot" für Spaziergänger in der Düsseldorfer Altstadt und an der Rheinpromenade sehe er "extrem kritisch". NRW habe auf "überzogene Maßnahmen", wie landesweite Ausgangssperren oder landesweite 15-Kilometer-Bewegungsbeschränkungen, stets verzichtet. "Diesen Geist müssen wir uns jetzt bewahren. Das gilt gerade auch für eine weltoffene Stadt wie Düsseldorf."

Update, 1. März, 13.55 Uhr: 750.000 weitere Menschen bekommen Impfangebot

Von der Ausweitung des Impfangebots werden in NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zufolge rund 750.000 Menschen profitieren.

Rechne man die Zahl unter anderem von Lehrern, Erziehern, Polizisten sowie Ärzten und deren Personal zusammen, komme man auf diese Zahl, sagte der CDU-Politiker am Montag in Düsseldorf. Denen werde man in NRW nun ein Impfangebot machen. Möglich werde das durch mehr Impfdosen, die zur Verfügung stünden.

Update, 1. März, 13.39 Uhr: Zweite Astrazeneca-Impfung künftig erst nach drei Monaten

In Nordrhein-Westfalen soll die zweite Impfung mit dem Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca künftig erst nach drei Monaten statt wie bisher nach neun Wochen erfolgen.

Das geht aus einem Impferlass des Landes-Gesundheitsministeriums hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Bereits vereinbarte Termine für die Zweitverimpfung nach 9 Wochen können beibehalten werden", heißt es in dem Erlass.

Update, 1. März, 13.35 Uhr: Mehr Impfungen ab April, auch in Schwerpunktpraxen

In NRW sollen ab 1. April die Impfkapazitäten erhöht werden. Dazu sollen die Kreise und kreisfreien Städte jeweils mit bis zu fünf Schwerpunktpraxen kooperieren können, wie aus einem Erlass des Landesgesundheitsministeriums hervorgeht. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

In dem Erlass heißt es, dass angesichts der "zu erwartenden steigenden Impfstoffmengen" statt 7000 Impfungen im Monat pro 70.000 Einwohner dann 8000 Impfungen im Monat pro 70.000 Einwohner möglich sein müssen.

Dafür könne pro Kreis oder kreisfreier Stadt ein weiteres Impfzentrum eröffnet werden. "Ebenfalls ermöglicht wird die Kooperation mit Schwerpunktpraxen", heißt es im Erlass.

Update, 1. März, 13.34 Uhr: Impfstart für Teile der NRW-Polizei am 8. März

Die Impfungen von Polizisten mit "einem hohen Infektionsrisiko durch regelmäßigen Bürgerkontakt" sollen in Nordrhein-Westfalen am 8. März beginnen.

Das geht aus dem Impferlass des NRW-Gesundheitsministeriums hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach sollen zunächst Impfungen von Einsatzhundertschaften Priorität haben.

Update, 1. März, 12.30 Uhr: NRW startet am 8. März mit Impfungen für Personal in Kitas und Schulen

Nordrhein-Westfalen startet am 8. März mit Impfungen für das Personal in Kitas und Schulen. Das kündigte Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Montag in Düsseldorf an. Stamp sprach von einem Befreiungsschlag für Beschäftigte und Familien.

Update, 1. März, 11.21 Uhr: Kommunen setzen sich gegen Elternbeiträge für Kita ein

Für NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat der Erlass von Kita-Gebühren derzeit keine Priorität. NRW-Kommunen kritisieren das.
Für NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat der Erlass von Kita-Gebühren derzeit keine Priorität. NRW-Kommunen kritisieren das.  © Marcel Kusch/dpa POOL/dpa

Die nordrhein-westfälischen Kommunen haben die Landesregierung erneut aufgefordert, die Elternbeiträge für Kita und Offene Ganztagsschule wegen coronabedingter Einschränkungen weiter auszusetzen.

"Der Lockdown hat Kinder und Familien auch im Februar erheblich gefordert", unterstrichen die kommunalen Spitzenverbände am Montag in einer Mitteilung. Daher sollten die Elternbeiträge - wie bereits im Januar - erlassen werden.

"Die Kommunen sind bereit, ihren Teil dazu beizutragen, dass Eltern für Februar wieder Beiträge erstattet bekommen", versicherten die Verbände. Allerdings müsse das Land zumindest die Hälfte der finanziellen Ausfälle übernehmen. Eine Entscheidung dürfe nicht länger hinausgezögert werden: "Wir hoffen, dass bei diesem wichtigen Thema die Landesregierung nicht auf Zeit spielt."

Die Kitas arbeiten weiterhin mit reduzierten Betreuungszeiten. NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat mehrfach erklärt, dass der - auch von der Opposition geforderte - Erlass der Kita-Gebühren für die Landesregierung derzeit keine Priorität habe. Vorrangig gehe es jetzt darum, wie es mit den Corona-Tests weitergehe und wie die Impfung der Erzieher in Gang komme.

Danach prüfe die Regierung, ob es Spielräume für eine rückwirkende Kompensation der Februar-Gebühren gebe. Für das Land würden bei hälftiger Teilung der Gebühren mit den Kommunen laut Stamp Kosten von etwa 32 Millionen Euro entstehen.

Update, 1. März, 8.27 Uhr: Inzidenzzahl in NRW steigt erneut leicht an

In der Corona-Pandemie haben sich in Nordrhein-Westfalen etwas mehr Menschen mit dem Virus angesteckt als zuvor. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht um 0,3 auf 64,4 Fälle, wie aus Daten auf der Webseite des Robert Koch-Instituts (RKI) am Montagmorgen hervorgeht.

Hierbei geht es um die Zahl der gemeldeten neuen Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Vor einer Woche lag er noch bei 61,7. Damit wächst der Abstand zu dem Wert von 35, ab dem die Politik umfangreiche Lockerungen der Corona-Einschränkungen in Aussicht gestellt hat.

Solingen hat in NRW mit 133,8 den höchsten Inzidenzwert, etwas höher als der Märkische Kreis (127,5). Für die größte NRW-Stadt Köln wurde ein Wert von 72 gemeldet, für die Landeshauptstadt Düsseldorf 51,8 und für Dortmund 63,7. In Münster (30,8), Coesfeld (31,3) und Bielefeld (34,4) sind die Werte hingegen unter dem Zielwert 35.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 804 Neuinfektionen in dem Bundesland. Die Zahl der Todesfälle stieg um 15 auf 13.059.

Am Montagmorgen sind die vom RKI publizierten Fälle niedriger als an anderen Wochentagen, weil am Wochenende nicht alle untergeordneten Ämter Daten weitergeben.

Update, 1. März, 7.08 Uhr: Corona-Bekämpfung ist laut Laschet keine parteipolitische Frage

Wenn es nach CDU-Parteichef Armin Laschet geht, handelt es sich bei der Corona-Bekämpfung nicht um eine parteipolitische Frage.
Wenn es nach CDU-Parteichef Armin Laschet geht, handelt es sich bei der Corona-Bekämpfung nicht um eine parteipolitische Frage.  © Federico Gambarini/dpa Pool/dpa

CDU-Parteichef Armin Laschet will in Fragen der Corona-Pandemie keine klaren Ansagen in seine Partei hinein machen.

"Corona-Bekämpfung ist keine parteipolitische Frage. Und ich warne auch davor, es zu einer Frage zwischen CDU und SPD, zwischen Grünen und FDP zu machen", sagte der nordrhein-westfälische Regierungschef am Sonntagabend in der ZDF-Sendung Berlin direkt.

"Die Bundesregierung ist auf der einen Seite. Die 16 Länder, wo fast jede demokratische Partei in irgendeiner Form an Koalitionen beteiligt ist, ringen um die richtigen Lösungen. Ich werde das beibehalten: Es wird nicht parteipolitisiert", sagte er.

"Alle ringen um den richtigen Weg", sagte Laschet. In unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Regierungen seien unterschiedliche Maßnahmen ergriffen worden. Er werde eher dafür kämpfen, dass man zu bundeseinheitlichen Lösungen komme und dass das pauschale Schließen, das die letzten Wochen bestimmt habe, verändert werde.

Laschet sprach von einer "differenzierten, vorsichtigen, angleichenden Öffnung", zu der man in den 16 Ländern kommen solle. Am Mittwoch beraten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen in der Pandemie.

Titelfoto: David Young/dpa

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