Das war's mit der "Rainbow Family"! Illegales Zeltlager im Harz löst sich auf

Bad Grund - Wochenlang campten Hunderte Menschen illegal im Harz. Nun endet das Zeltlager. Die betroffenen Landkreise ziehen eine erste Bilanz.

Das illegale Camp im Harz der sogenannten "Rainbow Family" löst sich aktuell auf.
Das illegale Camp im Harz der sogenannten "Rainbow Family" löst sich aktuell auf.  © Julian Stratenschulte/dpa

Das illegale Zeltlager im Harz löst sich auf. Das schreiben die betroffenen Landkreise Göttingen und Goslar, die Polizei und die Niedersächsischen Landesforsten in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Teilnehmer des Camps mit zeitweise mehr als 1500 Besuchern aus 63 Nationen hatten immer wieder angekündigt, dass das Treffen am 3. September enden solle.

Seit gut drei Wochen zelteten Mitglieder der sogenannten "Rainbow Family" in einem rund 200 Hektar großen Bereich eines Landschaftsschutzgebietes nahe der Städte Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld.

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Die Fläche liegt in gemeindefreiem Gebiet der Landkreise Göttingen und Goslar. Das Camp steht nach Angaben von Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter anderem für Frieden und die Verbindung zur Natur.

Die Landkreise hatten das Areal mit einem Betretungsverbot belegt, regelmäßig Autos von Forstwegen abschleppen und Zelte konfiszieren lassen.

Wochenlang campten Hunderte Teilnehmer in dem Naturgebiet.
Wochenlang campten Hunderte Teilnehmer in dem Naturgebiet.  © Julian Stratenschulte/dpa

Illegales "Hippie"-Camp im Harz: Polizei im Dauereinsatz

Die Polizei war öfter im Einsatz, hauptsächlich um Autos abzuschleppen und Feuer zu löschen.
Die Polizei war öfter im Einsatz, hauptsächlich um Autos abzuschleppen und Feuer zu löschen.  © Julian Stratenschulte/dpa

In einer ersten Bilanz des "Rainbow Gathering" genannten Treffens zeigte sich Goslars Landrat, Alexander Saipa (47, SPD), verärgert.

Die Rainbow-Family habe gegen gesetzliche Regelungen verstoßen "und sich ausgesprochen flegelhaft und fahrlässig verhalten".

Er habe zudem Zweifel an der für die kommenden Tage angekündigten Aufräumaktion. Die Camper hätten massiv Müll verursacht und "durch illegale Feuerstellen eine mitunter nicht zu kontrollierende Gefahr für Leib und Leben produziert".

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Eine Räumung des Camps war dennoch stets keine Option. Ein Polizeieinsatz wäre aufgrund der Größe und schweren Begehbarkeit des Geländes zu teuer gewesen, sagte die Göttinger Kreisrätin, Marlies Dornieden (CDU), bereits vor einigen Wochen bei einer Pressekonferenz. Stattdessen gab es zahlreiche größere und kleinere Einsätze, bei denen auch Polizei und Feuerwehr zum Einsatz kamen.

Bei den Einsätzen wurden unter anderem 70 Zelte konfisziert, 97 Fahrzeuge abgeschleppt und mehrere Feuer gelöscht, wie es in der Mitteilung hieß. In wenigen Einzelfällen sei es auch zu Auseinandersetzungen zwischen Campern und Polizei gekommen.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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