Einsatz fürs Deutschlandticket: Unter Tage geht Sachsens Regierung ein Licht auf
Freiberg - Für Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) ging's am Dienstag tief runter. Nicht in den Umfragen, sondern ins Freiberger Lehrbergwerk "Reiche Zeche". Im Lichte der Grubenlampe machte sich der Sachsen-Regent dann Gedanken übers Deutschlandticket.

Es war eine auswärtige Kabinettssitzung, die Sachsens Landeslenker nach Freiberg führte. Der Tag begann unter Tage mit einer Führung durch das alte Silberbergwerk.
Hier ließ sich Kretschmer von Professor Jörg Benndorf (TU Bergakademie Freiberg) einen intelligenten Messroboter im Bergwerkseinsatz vorführen.
Später diskutierte die Kabinettsrunde dann mit Mittelsachsens Landrat Dirk Neubauer (52, parteilos) über Bürger- und Gemeindebeteiligungen beim Bau von Windkraftanlagen.
Am Herzen lag Kretschmer am Dienstag jedoch besonders die Weiterentwicklung des Deutschlandtickets.

Das hat die Regierung mit dem ÖPNV vor

"Wir spüren, dass dieses 49-Euro-Ticket sehr gut angenommen wird und vor allen Dingen von Menschen in Metropolen", sagte der CDU-Politiker nach der Kabinettssitzung.
Nun brauche es den nächsten Schritt, eine höhere Taktdichte und mehr Bus- und Schienenfahrzeuge in den ländlichen Regionen.
Da die kommunalen Verbände im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs jedoch unterfinanziert seien, wolle er sich bei Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) für eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes einsetzen.
Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa