"Escape Welt": Start-up aus Sachsen lässt die Welt staunen und tüfteln

Leipzig - In nur zwei Jahren hat es ein Leipziger Unternehmen geschafft, sich aus der Umklammerung der Pandemie zu lösen und spielend den Weltmarkt zu erobern. Buchstäblich! Denn das Erfolgsgeheimnis von "EscapeWelt" steckt in den eigens produzierten Rätselboxen und -puzzles aus Holz.

Logistikchef Leonid Aptekar (35) gehört zum engen Kreis des Teams in Leipzig.
Logistikchef Leonid Aptekar (35) gehört zum engen Kreis des Teams in Leipzig.  © PR

"Fort Knox", "House of the Dragons" und "Quest Pyramide": Die Namen der Rätselboxen muten geheimnisvoll an. Was sich wohl in ihrem Inneren verbirgt? Dies herauszufinden ist das Ziel des Spiels. Allerdings gibt es keine Anleitung, nur eine Vorgeschichte.

"Die Box an sich ist die Anleitung. Alle Hinweise, alle Lösungen liegen auf der Oberfläche. Da gibt es viele Gravuren und jede Gravur hat eine Bedeutung, hinter die man kommen muss", beschreibt Logistikchef und Kundenbetreuer Leonid Aptekar (35).

"Wir wollen die Menschen daran erinnern, dass es nie zu spät zum Spielen ist", erklärt er. So hat sich "EscapeWelt" dem Motto verschrieben "Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sondern sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen".

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Angefangen hatte dabei alles im Jahr 2019 ganz klassisch, mit sogenannten Escape-Räumen. "Man wird quasi in die Geschichte reingeworfen und dann muss man zusehen, wie man aus dem verschlossenen Raum wieder rauskommt", erklärt Leonid Aptekar.

Dafür müssen die Spieler nach Hinweisen suchen und Rätsel lösen. "Und bei den Boxen ist es das gleiche Prinzip, nur dass man nicht aus der Box kommt, sondern in die Box rein möchte." Quasi ein Escape Room im handlichen Format.

Rätselboxen werden oft als komplexe Geschenkverpackung genutzt

Die "Space Box" ist eine der schwierigsten Rätselboxen.
Die "Space Box" ist eine der schwierigsten Rätselboxen.  © PR

Die Idee dazu wurde jedoch eher aus der Not heraus geboren. "Wir mussten 2020 mit der Corona-Pandemie unsere Escape-Räume schließen und dann kreativ werden", erinnert sich der Logistiker.

"Wir wollten einen Anreiz schaffen, dass die Leute auch die Möglichkeit haben, unsere Räume zu Hause zu spielen." Eine der ersten Boxen war die Quest-Pyramide - bis heute ein Bestseller. Und aus der Not wurde schließlich eine Tugend. So sind die Rätselboxen und -puzzles inzwischen zum Hauptgeschäft von "EscapeWelt" avanciert.

Insgesamt zehn Produkte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen zählen zum Sortiment - drei Puzzles und sieben Boxen, darunter eine spezielle Geschenkbox, in die der Beschenkte nur hineinkommt, wenn er das Rätsel auf der Box dechiffrieren kann.

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Aptekar: "Laut einer Umfrage nutzen 80 Prozent der Kunden unsere Boxen als superkomplexe Geschenkverpackung. Wir haben auf unserer Seite Schnelllösungen und Tipps zu jedem einzelnen Schritt. Damit kann man die Box relativ schnell aufmachen, ein eigenes Geschenk hineinpacken, die Box in ihren Urzustand zurückversetzen und verschenken."

Ohne Hilfe braucht man im Schnitt 60 bis 90 Minuten zum Lösen der Rätsel-Spielzeuge. Der Clou: Sie können immer wieder zusammengebaut, verschenkt und gelöst werden.

Birkenholz-Platten und Spielzeuge stapeln sich in der Produktionshalle bei Leipzig.
Birkenholz-Platten und Spielzeuge stapeln sich in der Produktionshalle bei Leipzig.  © PR
Die "EscapeWelt"-Gründer Egor Volvitch (v.l.) und Ilya Konotopchenko haben mit ihren Spielzeugen den Weltmarkt erobert.
Die "EscapeWelt"-Gründer Egor Volvitch (v.l.) und Ilya Konotopchenko haben mit ihren Spielzeugen den Weltmarkt erobert.  © PR
Das "House of the Dragon" entführt in die japanische Welt und ist eine der neueren Rätselboxen.
Das "House of the Dragon" entführt in die japanische Welt und ist eine der neueren Rätselboxen.  © PR

Spielzeuge werden in Leipzig und Ungarn gefertigt

Die einzelnen Teile der Spielzeuge werden mittels Laser ausgeschnitten.
Die einzelnen Teile der Spielzeuge werden mittels Laser ausgeschnitten.  © PR

"Wir arbeiten aber immer auch an neuen Ideen", sagt der Kundenbetreuer. Zwei bis drei Monate dauert die Erfindung und Herstellung eines Prototypen einer neuen Box. Eine ganze Abteilung von Entwicklern tüftelt dafür ständig an neuen Rätseln und Mechanismen.

Das optische Design vollzieht schließlich eine Kreativabteilung. Denn: "Wir haben auch viele Sammler unter unseren Kunden. Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass unsere Boxen optisch ansprechend gestaltet sind", sagt Leonid Aptekar.

So sollen demnächst neue Puzzles erscheinen. "Außerdem kommt bald ein Bausatz von unserer Orbital Box. Damit kann der Kunde die Box selbst zusammenbauen und auch lösen. Beim Bauen sind die Lösungen aber noch unbekannt."

Gefertigt werden die Spielzeuge in Deutschland und Ungarn in Handarbeit. Die Einzelteile werden in Gerichshain bei Leipzig mittels Lasercut-Technik ausgeschnitten. "Wir nutzen nur natürliche Rohstoffe. So wird alles aus Birkenholz gefertigt", erklärt er.

Zusammengebaut werden sie dann in Budapest. Mehr als 250.000 Spielzeuge hat das junge Start-up, das im Mai den zweiten Platz beim Wettbewerb "Sächsisches Start-up des Jahres" erreichte, inzwischen produziert und in 34 Länder, unter anderem die EU, USA, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Arabischen Emirate, verkauft. 20 Warenlager betreibt das Unternehmen weltweit und beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter.

Sogar Handyspiele nennt das Unternehmen sein Eigen. Darunter "Quest Puzzle: Logic Block Game", das im Play Store schon mehr als 50.000 Mal heruntergeladen wurde.

Mehr Infos findet Ihr >>>hier.

Bei den Rätselboxen wie der "Quest Pyramide" müssen Rätsel gelöst und Mechanismen in Gang gesetzt werden.
Bei den Rätselboxen wie der "Quest Pyramide" müssen Rätsel gelöst und Mechanismen in Gang gesetzt werden.  © PR

Gewinnspiel

Verlost wird unter anderem die Rätselkiste "Orbital Box".
Verlost wird unter anderem die Rätselkiste "Orbital Box".  © PR

Ihr seid begeisterte Rätselfans und es kann gar nicht knifflig genug sein? Dann aufgepasst: Wir verlosen einmal die Rätselkiste "Orbital Box" und einmal das Quest-Puzzle, beides freundlicherweise zur Verfügung gestellt von EscapeWelt.

Um mitzumachen, schickt uns entweder eine E-Mail an gewinnspiel@tag24.de oder eine Postkarte an Morgenpost am Sonntag, Ostra-Allee 18, 01067 Dresden. Stichwort/Betreff: "Rätsel".

Einsendeschluss ist Mittwoch, der 31. August 2022. Nicht vergessen: Name, Adresse und Telefonnummer angeben! Viel Glück!

Titelfoto: PR

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