Hater-Irrsinn löst Polizeieinsatz aus: Ist der "Drachenlord" in Sachsen?

Plauen - Große Aufregung in Plauen (Vogtland): Dort soll sich der YouTuber "Drachenlord" (Rainer Winkler, 34) aufhalten. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Netz - etliche Hater rückten an, die Polizei ebenfalls.

Rainer Winkler (34) alias "Drachenlord" bei einer Gerichtsverhandlung. Nun soll sich der 34-Jährige in Sachsen aufhalten.
Rainer Winkler (34) alias "Drachenlord" bei einer Gerichtsverhandlung. Nun soll sich der 34-Jährige in Sachsen aufhalten.  © Daniel Karmann/dpa

Durch Telegram, TikTok und Co. verbreitete sich die Nachricht, dass sich der 34-Jährige in einem Mehrfamilienhaus im Plauener Stadtteil Haselbrunn aufhalten soll. Seine Hater fackelten nicht lange und machten sich auf den Weg zum vermeintlichen Versteck des "Drachenlords".

Wie ein Polizeisprecher gegenüber TAG24 mitteilte, versammelten sich am gestrigen Donnerstag etwa 20 Personen vor dem Wohnhaus. Sie beobachteten die Fenster und die Haustür, warteten darauf, dass Winkler das Haus verlässt.

Platzverweise hätte es nicht gegeben, so der Polizeisprecher. Allerdings soll den Hatern verboten worden sein, die Hausfassade zu filmen - vermutlich, um nicht noch mehr Hasser anzulocken! Dennoch lief laut Polizei alles friedlich ab.

Am heutigen Freitag habe sich die Lage weiter entspannt. "Unsere Kollegen haben nur noch elf Personen vor Ort festgestellt", heißt es von der Polizei.

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Ob sich Winkler wirklich in Plauen aufhält - unklar. Dennoch lassen die Hater nicht locker. Auf TikTok finden sich Livestreams, die die Fassade des Wohnhauses zeigen.

Der "Drachenlord" und seine Hater: Ein irres Katz-und-Maus-Spiel

Rainer Winkler wurde mit seinen YouTube-Videos zur Zielscheibe von Hass und Online-Mobbing. Seitdem findet eine regelrechte Jagd auf den 34-Jährigen statt. Sein Haus in der fränkischen Gemeinde Altschauerberg wurde jahrelang belagert. Beleidigungen und Attacken waren an der Tagesordnung.

Das ganze Dorf litt unter den Attacken. Im vergangenen Jahr hatte Winkler das Haus an die Gemeinde verkauft, die es schlussendlich abreißen ließ.

Dennoch geht die "Jagd" auf den 34-Jährigen weiter. Zahlreiche Anti-Fans versuchen weiterhin, den Aufenthaltsort es "Drachenlords" zu finden.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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