Verlängerung der Pflege-Impfpflicht in Sachsen? Köpping lehnt "ganz klar" ab!

Dresden - Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD, 64) ist "ganz klar" gegen eine Verlängerung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich.

Petra Köpping (SPD, 64) fürchtet um das Wohl der Patienten.
Petra Köpping (SPD, 64) fürchtet um das Wohl der Patienten.  © Fotoweb/Petra Hornig

Eine Fortführung sei mit Blick auf die Versorgungssicherheit und den Verwaltungsaufwand nicht zu rechtfertigen, teilte die SPD-Politikerin am Donnerstag mit. "Wir brauchen jede Pflegekraft, um die Menschen bestmöglich zu versorgen. Das hat für mich oberste Priorität."

Impfungen blieben aber wichtig, um vulnerable Personengruppen zu schützen.

Köpping reagierte damit auf Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, 59). Er hatte am Mittwoch gesagt, es vom Verlauf der Herbst- und Winterwelle abhängig machen zu wollen, wie es mit der Pflege-Impfpflicht weitergehen soll.

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Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung befreit.

Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum Jahresende aus.

Titelfoto: Fotoweb/Petra Hornig

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