Tierische Vielfalt aus dem wilden Westen im Tierpark Limbach-Oberfrohna

Limbach-Oberfrohna - In der neuen TAG24-Serie "Unsere tierischen Lieblinge" stellen wir Euch einige Adressen vor, bei denen sich ein Besuch lohnt. Heute Teil 11: Amerika-Tierpark Limbach-Oberfrohna.

Der ein Jahr alte Eingangsbereich bietet auf 150 Quadratmetern einen modernen Kassenbereich mit Souvenirshop, Foyer und Toiletten.
Der ein Jahr alte Eingangsbereich bietet auf 150 Quadratmetern einen modernen Kassenbereich mit Souvenirshop, Foyer und Toiletten.  © Uwe Meinhold

Von Ziergeflügel und Damwild zu Pinguinen und Alpakas: Die bewegte Geschichte des Amerika-Tierparks Limbach-Oberfrohna steht außer Konkurrenz, dabei sind die Limbacher Tierfreunde noch lange nicht am Ziel. Nach Flamingos und Pinguinen ziehen bald Inkas in den Park ein.

Geschichte trifft Geschichte: Die Limbacher lieben ihren idyllischen Stadtpark. Seit der Grundsteinlegung 1894 avancierte er schnell zur Entspannungsoase der Kleinstadt-Bewohner.

Seit hier 1959 ein Tiergehege eröffnet wurde, ist der sieben Hektar große Park umso mehr einen Besuch wert. Aber erst weit nach der Wende wurde der Tierpark Limbach-Oberfrohna zum vielleicht wichtigsten Aushängeschild der großen Kreisstadt.

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2010 wurde noch darüber diskutiert, ob der Park überhaupt eine Zukunft hat. Einer erkannte damals schon um das Potenzial der Anlage: Dr. Klaus Eulenberger (77), ehemaliger Cheftierarzt des Zoos Leipzig. Mit dem Förderverein klügelte er einen Masterplan aus, in dem die Anlage zum Amerika-Themenpark umgestaltet werden soll. Es folgten die Eröffnung von "Klein-Arizona" (2010), dem "Flamingoland" (2013) und dem bereits zum Kult gewordenen "Pinguinland" (2016).

Patagonien und die Iguazu-Fälle können ebenfalls bereist werden. "Die Menschen freuen sich, wenn bei jedem Besuch etwas Neues auf sie wartet", so Tierpfleger Phillip Hans (24). Das nächste Ziel: Bis 2022 soll das Streichelgehege zum "Inkaland" umgestaltet werden. Einen Themen-Spielplatz gibt es schon.

Hier können Kids die Welt der amerikanischen Ureinwohner kennenlernen. Für Snacks nach dem Amerika-Abenteuer sorgt die benachbarte "Parkschänke".

Raubtierfütterung: Julia, Leni und Emmi dürfen den immer hungrigen Ziegen Snacks geben.
Raubtierfütterung: Julia, Leni und Emmi dürfen den immer hungrigen Ziegen Snacks geben.  © Uwe Meinhold

Die Gestaltung des Tierparks erinnert an große Vorbilder

Die Gestaltung des Tierparks erinnert an große Vorbilder wie den Zoo Leipzig: Vor einem Jahr wurde der Eingangsbereich neu gestaltet, im Park selbst ist alles detailverliebt, großzügig und luftig. Manchen Tieren, wie den Pinguinen oder Flamingos, kommt man ganz nah.

"Statt nur am Gehege ist ist man bei uns mittendrin", erklärt Phillip. Aktuell leben im zwei Hektar großen Park etwa 210 Tiere von 68 Arten. Phillips Schützlinge sind Affen, Raubtiere und Vögel, wie die 16 Humboldt- Pinguine, die in Limbach gezüchtet und danach oft in alle Welt gebracht werden.

"Die letzte Nachzucht ging nach Malta, wir bekommen regelmäßig internationale Anfragen", weiß der junge Pfleger.

Klein-Limbach ist in der Tierwelt eben ganz groß.

Julia Möller (32) tollt mit ihren Töchtern Leni (5) und Emmi (11 Monate) auf dem Inka-Spielplatz herum.
Julia Möller (32) tollt mit ihren Töchtern Leni (5) und Emmi (11 Monate) auf dem Inka-Spielplatz herum.  © Uwe Meinhold
Süß! Ein Alpaka-Junges rekelt sich in der Sonne.
Süß! Ein Alpaka-Junges rekelt sich in der Sonne.  © Uwe Meinhold

Das Wichtigste in Kürze

Adresse: Tierparkstraße 1, 09212 Limbach-Oberfrohna

Öffnungszeiten: April bis September: Mo. bis Fr., 9.30-18 Uhr, Sa. und So., 9.30-18.30 Uhr; November bis Februar: Mo. bis So., 9.30-16 Uhr; Oktober und März: Mo. bis So., 9.30-17 Uhr

Eintritt: Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 3 Euro, Familienkarte 14 Euro

Weitere Infos: www.amerika-tierpark.de

Auch Raubtiere gibt es im Amerika-Tierpark.
Auch Raubtiere gibt es im Amerika-Tierpark.  © Uwe Meinhold
Unerwartete Publikumsmagneten: Die Baumstachler haben zahlreiche Fans.
Unerwartete Publikumsmagneten: Die Baumstachler haben zahlreiche Fans.  © Uwe Meinhold

Pinguin Günther hat großen Appetit

Tierpfleger Phillip Hans (24) füttert die Humboldt-Pinguine.
Tierpfleger Phillip Hans (24) füttert die Humboldt-Pinguine.  © Uwe Meinhold

Seit der Eröffnung des Pinguinlands 2016 sind die kleinen watschelnden Seevögel der (vielleicht) unangefochtene Publikumsmagnet im Tierpark. Kleine wie große Besucher warten geduldig, um bei den täglichen Fütterungen dabei sein zu können.

Um sich die Wartezeit zu verkürzen, hält das Publikum Ausschau nach den kleinen Namens-Schildern, die jeder Pinguin am Flügel trägt. So gibt es Pinguin Günther, Uwe und einige mehr. "Die Menschen kommen den Pinguinen hier so nah wie sonst nirgendwo", erklärt Tierpfleger Philipp Hans (24).

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Fast genauso beliebt sind die Baumstachler - eine Nagetierart aus Südamerika. "Wir beobachten immer wieder, wie sich die Leute die Beine in den Bauch stehen und unser Baumstachler-Pärchen beobachten", freut sich Phillip Hans.

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Kein Wunder: Die ungewöhnlichen Tierchen erinnern dank ihrer schwerfälligen Bewegungen und Stacheln an eine Mischung aus Stachelschwein und Faultier. Im Gegensatz zu Ersteren können sie aber sogar klettern.

"Das Tüpfelchen auf dem i wären Baumstachler-Babys", so Hans. "Wer die jemals gesehen hat, weiß: Es gibt nichts Niedlicheres."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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