Schnee und Glatteisalarm in Deutschland: Bahn- und Flugverkehr ausgebremst

Berlin - Die Menschen in Deutschland müssen sich am Mittwoch auf kräftige Schneefälle und Glatteis einstellen - und auf entsprechende Probleme im Verkehr. Starke Schneefälle und extremes Glatteis werden vor allem in der Mitte und im Süden des Landes erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag mitteilte. Die Auswirkungen werden auch im Bahn- und Flugverkehr spürbar werden.

Nach leichten Schneefällen am Wochenanfang nehmen die Schneemengen ab Mittwoch fast bundesweit zu. Es kann zu Unwettern und großen Beeinträchtigungen kommen.
Nach leichten Schneefällen am Wochenanfang nehmen die Schneemengen ab Mittwoch fast bundesweit zu. Es kann zu Unwettern und großen Beeinträchtigungen kommen.  © Jan Woitas/dpa

Die Meteorologen warnten für Mittwoch vor extremer Glatteisgefahr im Südwesten sowie verbreitet Glatteis in der Südhälfte. Für den Westen und die Mitte Deutschlands sagten sie starken Schneefall voraus.

Auch in den mittleren Landesteilen sowie im Osten soll es im Laufe des Mittwochs schneien, wie es im Warnlagebericht am Dienstagabend hieß.

Erwartet werden erhebliche Auswirkungen auf die Infrastruktur.

Flugverkehr erheblich eingeschränkt

In den kommenden Tagen rechnen Meteorologen in Teilen Deutschlands mit gefährlichem Glatteis. Passagiermaschinen müssen daher - falls sie überhaupt starten dürfen - vorher enteist werden.
In den kommenden Tagen rechnen Meteorologen in Teilen Deutschlands mit gefährlichem Glatteis. Passagiermaschinen müssen daher - falls sie überhaupt starten dürfen - vorher enteist werden.  © Boris Roessler/dpa

Am Frankfurter Flughafen sind seit dem Mittwochmittag keine Starts mehr möglich. Wegen des anhaltenden Eisregens können die Maschinen vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden.

Der Flughafen Saarbrücken kündigte am Dienstagabend sogar an, dass er seinen Flugbetrieb am Mittwoch komplett einstelle.

Der angekündigte Schneefall und Eisregen im Süden und Westen Deutschlands hat auch Auswirkungen auf den Flugverkehr am Berliner Hauptstadtflughafen BER. Für Mittwoch wurden bislang 20 Flüge nach und aus Frankfurt gestrichen (je zehn Starts und zehn Landungen) sowie zehn Flüge von und nach München (je fünf Starts und fünf Landungen), wie eine Flughafensprecherin am Dienstagnachmittag sagte.

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Passagiere, die nach Frankfurt oder München wollen, wurden gebeten, sich regelmäßig über ihren Flugstatus zu informieren. Die Lufthansa hat am Mittwoch nur einen Rumpfflugplan.

An ihren Drehkreuzen Frankfurt und München werde man nach den Vorgaben der Flughäfen nur die allernotwendigsten Flüge anbieten können, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag.

Deutsche Bahn hebt alle Zugbindungen im Fernverkehr auf

Heute halten die Anzeigetafeln vieler Bahnhöfe nur Enttäuschung für Zugreisende bereit.
Heute halten die Anzeigetafeln vieler Bahnhöfe nur Enttäuschung für Zugreisende bereit.  © Hannes P. Albert/dpa

Auch Bahnreisende müssen sich am Mittwoch bundesweit auf Einschränkungen einstellen. Nach Angaben einer Sprecherin bereitet sich die Bahn "intensiv" auf die angekündigte Wetterlage vor.

Laut Bahn hielten sich Mitarbeiter in den betroffenen Regionen bereit, um beispielsweise Weichen zu räumen oder die Verkehrssicherung an Bahnübergängen zu gewährleisten.

An strategisch wichtigen Punkten im Schienennetz stünden Räumfahrzeuge und schwere Loks zur Verfügung. Zudem wurde die Zugbindung für Fahrten im Fernverkehr am Mittwoch aufgehoben.

In einigen Landkreisen Bayerns fällt wegen der Wetterverhältnisse auch der Unterricht aus oder findet von zu Hause statt.

Wie das Kultusministerium in München am Dienstag mitteilte, betrifft der Schulausfall zahlreiche Landkreise. Darunter zum Beispiel Altötting, Tirschenreuth und Ansbach. Informationen dazu sollen bei den Schulen selbst abgefragt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Boris Roessler/dpa, Hannes P. Albert/dpa

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