Schlaflose Nacht für Feuerwehren: Unwetter setzt sächsische Stadt unter Wasser

Borna - Land unter im Landkreis Leipzig: Nachdem eine Gewitterzelle am Freitagabend über Borna gezogen ist, kämpften Dutzende Einsatzkräfte der Feuerwehr fast die ganze Nacht mit den Wassermassen.

Die Sachsenallee in der Bornaer Innenstadt stand komplett unter Wasser.
Die Sachsenallee in der Bornaer Innenstadt stand komplett unter Wasser.  © Freiwillige Feuerwehr der Großen Kreisstadt Borna

In Leipzig selbst hat man von dem Unwetter nichts mitbekommen, im 30 Kilometer entfernten Borna entlud es sich dafür umso mehr.

Wie ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr der Großen Kreisstadt Borna am Samstag mitteilte, habe dieses ab 19 Uhr so viel Regen mit sich gebracht, dass die Kameraden von Einsatz zu Einsatz eilen mussten.

Der erste Alarm habe demnach um 20.18 Uhr ausgelöst, nachdem sich ein Fahrzeug auf der A72 überschlagen hatte. Dort erreichte die Kameraden schließlich die Meldung über mehrere vollgelaufene Keller und Straßen im Stadtgebiet.

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"Innerhalb kürzester Zeit nahm das Einsatzaufkommen so stark zu, dass die Ortsfeste Befehlsstelle im Bornaer Gerätehaus besetzt werden musste", so der Sprecher. Von dort aus seien die Einsätze der Feuerwehren Borna, Eula, Thräna, Neukirchen, Wyhra und Zedtlitz koordiniert worden.

Bornas Bürgermeister dankt Einsatzkräften für ihr Engagement

43 Unwetter-Einsätze in nur einer Nacht in Borna

Die Feuerwehr kam in vielen vollgelaufenen Kellern zum Einsatz.
Die Feuerwehr kam in vielen vollgelaufenen Kellern zum Einsatz.  © Freiwillige Feuerwehr der Großen Kreisstadt Borna

Besonders schlimm habe es die Bornaer Innenstadt getroffen, in der Dutzende Keller unter Wasser standen. "Die Sachsenallee glich einem Fluss, welcher sich über alle angrenzenden Flächen ausbreitete", so die besorgniserregende Aussage.

In einer Tiefgarage habe das Wasser sogar 50 Zentimeter hoch gestanden.

Die insgesamt 65 Kameraden kämpften bis 2 Uhr, um allen Einsätzen Herr zu werden. Gegen 4 Uhr mussten einige von ihnen aber erneut ausrücken: Ein öffentliches Gebäude war mit Wasser vollgelaufen, wodurch die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte.

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Hier waren die Feuerwehrleute erneut drei Stunden lang im Einsatz. Ab 9.30 Uhr am Samstagmorgen ging es weiter, um entstandene Schäden zu beseitigen. Insgesamt 43 Einsätze waren allein dem Unwetter geschuldet.

Einsatzleiter Kai Noeske bedankte sich bei seinem Team für die Leistung, aber auch bei allen Wehren aus der Umgebung, die ihre Unterstützung angeboten haben: "Nur durch so ein Engagement sind solche Lagen zu meistern."

Titelfoto: Freiwillige Feuerwehr der Großen Kreisstadt Borna

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