Schnee-Chaos am Flughafen Frankfurt: Dutzende Flieger bleiben am Boden

Frankfurt am Main - Der erste richtige Schneefall über Hessen hat direkt für Komplikationen am Frankfurter Flughafen gesorgt. Für Passagiere Dutzender Flieger hieß es am heutigen Montag abwarten und Kaffee trinken.

Für etliche Flugreisende gab es ungewollt lange Wartezeiten am Frankfurter Flughafen. Der enorme Schneefall machten Fliegen unmöglich.
Für etliche Flugreisende gab es ungewollt lange Wartezeiten am Frankfurter Flughafen. Der enorme Schneefall machten Fliegen unmöglich.  © Max Patzig

Auch ein TAG24-Reporter bekam die Flugausfälle aus erster Hand zu spüren.

Wie am Montagnachmittag bekannt wurde, seien bereits rund 50 Verbindungen mit den unterschiedlichsten Zielen annulliert worden - Tendenz steigend.

Denn die weiße Schneepracht machte geregelte Starts nahezu unmöglich. Die Konsequenz: Hunderte Reisewillige sitzen derzeit in den Terminal-Hallen des Frankfurter Flughafens fest.

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Ob und wann sie heute eventuell noch in Richtung ihres Wunschziels kommen ist ungewiss. Vor allem da der Deutsche Wetterdienst (DWD) erst am heutigen Montagmorgen eine Wetterwarnung aufgrund von Schnee und massiver Glätte ausgegeben hatte.

Dass sich Flugreisende sogar auf längere Wartezeiten einstellen könnten, ist nicht gänzlich auszuschließen. Denn laut DWD soll der Schneefall weiter zulegen und bis in die Morgenstunden des morgigen Dienstags anhalten.

Dabei könnte eine Schneedecke von fünf bis zehn Zentimetern zustande kommen. Auf TAG24-Anfrage äußerte sich Jürgen Harrer zum Sachverhalt.

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Rund 50 Flüge waren am Montagnachmittag bereits annulliert worden.
Rund 50 Flüge waren am Montagnachmittag bereits annulliert worden.  © Max Patzig

Für den Leiter der Fraport-Unternehmenskommunikation seien die Flugausfälle Teil des routinemäßigen Vorgehens. So seien einzelne Startbahnen zum Zwecke der Räumung und Reinigung zeitweise außer Betrieb genommen worden.

Dass es hierbei zu Verspätungen und vereinzelt gar Flugausfällen kommen könne sei somit unvermeidbar. Dies geschehe aber alles rein dem Motto "Safety First" geschuldet. Für Langstreckenreisende werde jedoch seitens der Airlines stets versucht, einen Abflug - selbst im Zeitraum des Nachtflugverbotes (ab 23 Uhr) - zu ermöglichen.

Sollte dies nichtsdestotrotz nicht gelingen, würde eine Unterbringung in eigens angemieteten Hotels organisiert werden. Harrer riet angesichts der wetterbedingten Komplikationen stets dazu, sich möglichst rechtzeitig mit der Verantwortlichen Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen.

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Neben dem Frankfurter Flughafen herrschten auch auf Hessens Straßen kurz vor dem einsetzenden Feierabendverkehr teils chaotische Zustände. Etliche Glätteunfälle und Verkehrsbehinderungen waren die Folge.

Zudem war auch der hessische Nahverkehr betroffen. Auf mindestens 18 Linien allein im Gebiet der ESWE Verkehr (Raum Wiesbaden) kam es zu Ausfällen, Dutzende weitere Linien fuhren lediglich verkürzte Routen an.

Titelfoto: Max Patzig

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