Sturmtief mit Orkanböen: Unwetter im Anmarsch, Einschränkungen im Fährverkehr

Von Nina Becker

Hamburg - An der Nordseeküste drohen am Freitag Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Auch eine Sturmflut wird erwartet.

In Norddeutschland wird es in den kommenden Tagen stürmisch und regnerisch.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Auch das Wochenende bleibt im Norden unbeständig mit kräftigem Wind, Schauern und einzelnen Gewittern, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

Bereits am Donnerstag zeigt sich das Wetter in Hamburg und Schleswig-Holstein wechselhaft. Bei Temperaturen um 13 Grad bleibt es meist bewölkt, immer wieder ziehen Regenschauer durch. Am Nachmittag sind örtlich auch einzelne Gewitter möglich.

In Mecklenburg-Vorpommern ist es zunächst bedeckt, bevor ebenfalls Schauer einsetzen. Die Höchsttemperaturen liegen dort zwischen 12 und 15 Grad.

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Im Tagesverlauf zieht ein Sturmtief von Frankreich und den Benelux-Staaten nordostwärts über Deutschland hinweg und bringt verbreitet stürmisches Wetter nach Norddeutschland.

Besonders an der Nordseeküste können die Böen orkanartig ausfallen – mit Spitzen bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Mehrere Schiffs- und Fährlinien änderten bereits ihre Fahrpläne. So fällt die Verbindung von Hamburg nach Helgoland am Freitag und Samstag aus.

Die Fähre zwischen Nordstrand und Pellworm soll am Freitag bereits um 11.45 Uhr ab Pellworm und ab 12.40 Uhr ab Nordstrand fahren (statt um 13.45 und 14.40 Uhr). Auch auf der Föhr-Amrum-Linie ab Dagebüll und den Inseln gibt es Ausfälle und Verschiebungen. Ausfälle gibt es auch auf der Hallig-Linie zwischen Schlüttsiel und den Halligen Hooge und Langeneß

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Sturmflut an der Nordseeküste erwartet

Am Wochenende soll es örtlich Gewitter geben.  © Patrick Pleul/dpa

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sagt für Teile der Nordseeküste eine Sturmflut vorher.

Nach der aktuellen Vorausberechnung könnte das Nachmittagshochwasser in den Bereichen Eidersperrwerk und Husum (Kreis Nordfriesland) sowie Büsum und Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) die Sturmflutmarke von 1,5 Metern über dem normalen Hochwasser um einige Dezimeter überschreiten.

Das wird am Abend ebenfalls für Hamburg erwartet. Am St. Pauli-Fischmarkt könnte das Wasser dann über die Uferkante schwappen.

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Im Binnenland wird es von Freitagmorgen bis Mittag ebenfalls stürmisch, am Abend lässt der Wind etwas nach. Auf Sylt wird der Höhepunkt des Sturms erst für den Abend erwartet.

Auch am Wochenende bleibt das Wetter im Norden wechselhaft. Das Sturmtief zieht zwar weiter nach Dänemark und Skandinavien, beeinflusst das Wetter in Norddeutschland aber weiterhin.

Es bleibt windig mit wiederholten Schauern und örtlich Gewittern. Besonders an Nord- und Ostsee sind erneut schwere Sturmböen möglich.

Die Temperaturen liegen am Samstag bei Höchstwerten um 12 Grad in Hamburg und Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern bei 11 bis 13 Grad.

Erstmeldung um 8:39, aktualisiert um 16.46 Uhr.

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