Verwüstungen in Innenstadt: Hat ein Tornado in Greifswald gewütet?

Greifswald - Am Dienstagnachmittag herrschte plötzlich Chaos in der Innenstadt von Greifswald: Hat ein Tornado in Mecklenburg-Vorpommern gewütet?

In der Hansestadt Greifswald soll am gestrigen Dienstag eine Windhose ihr Unwesen getrieben haben.
In der Hansestadt Greifswald soll am gestrigen Dienstag eine Windhose ihr Unwesen getrieben haben.  © Stefan Sauer/dpa

Zeugen haben der Polizei zumindest die Sichtung einer Windhose in der Küstenstadt gemeldet, teilte ein Sprecher mit. Nach dem bisherigen Erkenntnisstand gab es bei dem Unwetter keine Verletzten.

Das Zentrum der Verwüstung lag demnach in der westlichen Innenstadt im Bereich Karl-Marx-Platz - Bahnhofstraße - Kapaunenstraße. Hier brachen durch den starken Wind insbesondere im Bereich des Stadtwalls unter anderem Zweige und Äste von den Bäumen ab.

Zudem verteilte sich eine große Menge Müll aus gelben Säcken, die am Straßenrand abgelegt gewesen waren.

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Höhepunkt des Zwischenfalls war ein Trampolin, das von einem Grundstück an der Bahnhofstraße weggeweht worden und erst in einer Entfernung von etwa 220 Metern an der Kreuzung Lange Straße/Ecke Wollweber Straße wieder gelandet sein soll.

Bei dem Unwetter sind in der Innenstadt mehrere Bäume umgeknickt ...
Bei dem Unwetter sind in der Innenstadt mehrere Bäume umgeknickt ...  © Stefan Sauer/dpa

Deutscher Wetterdienst prüft Tornado-Verdacht

... und dicke Äste abgebrochen worden. Zudem soll ein Trampolin mehr als 200 Meter durch die Luft geschleudert worden sein.
... und dicke Äste abgebrochen worden. Zudem soll ein Trampolin mehr als 200 Meter durch die Luft geschleudert worden sein.  © Stefan Sauer/dpa

Die Einsatzkräfte entdeckten insbesondere auf einem Parkplatz am Alten Amtsgericht mehrere beschädigte Fahrzeuge, die durch umherfliegende Gegenstände in Mitleidenschaft gezogen wurden, wie die Polizei weiter mitteilte.

Bis 18 Uhr seien der Leitstelle insgesamt acht beschädigte Autos gemeldet worden. Die Behörde schätzte den entstandenen Sachschaden zunächst auf rund 15.000 Euro.

In der Folge mussten unter anderem abgeknickte Bäume gesichert und abgesägt sowie Zweige von Dächern und Regenrinnen gesammelt werden. Dabei kam auch die örtliche Feuerwehr zum Einsatz.

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Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur konnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) den Tornado-Verdacht weder bestätigen noch ausschließen. Die Prüfung dauere an.

Für den heutigen Mittwoch hat der DWD zumindest eine amtliche Warnung vor Windböen in Greifswald ausgegeben. Zwischen 2 Uhr morgens und 10 Uhr vormittags könnten demzufolge Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometer pro Stunde auftreten. Daher wurde empfohlen, lose Gegenstände zu sichern.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa (Bildmontage)

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