Kräftige Gewitter sorgen für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller
Hohndorf - Wann wird's mal wieder richtig Sommer? Das haben sich am Sonntagabend auch viele Anwohner Westsachsens und im Erzgebirge gefragt. Dort sorgte ein kräftiges Unwetter für zahlreiche überflutete Straßen und vollgelaufene Keller.
Alles in Kürze
- Kräftige Gewitter überfluten Straßen und Keller
- Bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fielen
- Feuerwehr im Dauereinsatz in Hohndorf
- Überschwemmungen auch im Landkreis Zwickau
- Wetterprognosen lassen auf weitere Gewitter hoffen

Bis zu 40 Litern Regen fiel örtlich auf den Quadratmetern - und das in kürzester Zeit. Das war zu viel Wasser für die Kanalisation.
So wurde unter anderem die Rödlitzer Straße im erzgebirgischen Hohndorf überflutet. Anwohner versuchten, mit Brettern ihr Hab und Gut zu schützen. Doch auch die Keller liefen voll.
Die Feuerwehr Hohndorf war im Dauereinsatz. Sie öffneten die Gullys entlang der Straße, damit das Wasser besser abfließen konnte.
Als das Wasser zum Großteil abgeflossen war, wurden die vollgelaufenen Keller leergepumpt. Insgesamt waren sechs Wohnhäuser betroffen.
Verletzt wurde bei den Unwettern aktuellen Erkenntnissen zufolge zum Glück niemand.

Überschwemmungen auch im Landkreis Zwickau

Die B180 musste in Oberlungwitz (Landkreis Zwickau) zwischen der Anschlussstelle A4 und B173 voll gesperrt werden. Hier waren der Goldbach sowie der Lungwitzbach über die Ufer getreten. Zudem konnten einige Schleusen die Wassermassen nicht bewältigen.
Die Bundesstraße blieb bis 22 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt.
In St. Egidien traf das Unwetter den Bahnhof. Dort stand das Wasser beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr St. Egidien im Fußgängertunnel zu Gleis 1 etwa 20 Zentimeter hoch.
Mithilfe eines Notstromaggregats und einer Pumpe wurde das Wasser aus der Unterführung gepumpt.
Auch in Hohenstein-Ernstthal kam es zu Einsätzen. Dort ist unter anderem ein Keller eines Mehrfamilienhauses in der Ringstraße mit Wasser vollgelaufen. In Gersdorf wurde sogar zwischenzeitlich eine Sonderlage ausgerufen.
Doch die Wetterprognosen lassen wenig auf Besserung hoffen. Laut DWD erwarten die Sachsen in den nächsten Tagen weiterhin viele Wolken, Schauer und Gewitter - selten wird es wärmer als 23 Grad.
Titelfoto: Bildmontage: André März, Andreas Kretschel (2)