Heiß: Sexy Studentin will Professor in "Submission" mit Erotik-Texten verführen!

Dresden - Heißes Drama! In "Submission", der am 19. September in den deutschen Kinos startet, steht mit Ted Swenson (Stanley Tucci) ein mäßig erfolgreicher Schriftsteller im Mittelpunkt.

Angela Argo (r., Addison Timlin) beflügelt die Fantasie ihres Professors Ted Swenson (Stanley Tucci) mit erotischen Texten.
Angela Argo (r., Addison Timlin) beflügelt die Fantasie ihres Professors Ted Swenson (Stanley Tucci) mit erotischen Texten.  © PR/Kinostar Filmverleih GmbH

Er ist mittlerweile Professor für kreatives Schreiben am Houston College, womit er alles andere als zufrieden ist.

Ted sagte sich, dass es nur ein kurzes Intermezzo wird, bis er Ideen für seinen zweiten Roman hat. Doch mittlerweile unterrichtet er hier seit zehn Jahren und hat noch immer kein weiteres Buch herausgebracht, weil ihm die Ideen fehlen.

Immerhin gibt es an diesem "unterprivilegierten" College eine Krankenversicherung.

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Anfangs wollte er, dass ihn all seine Studenten lieben, nun will er nur noch ohne psychische Schäden aus dem Unterricht kommen.

Dabei läuft es privat gut bei ihm. Seine Frau Sherrie (Kyra Sedgwick) und Ted verbindet mehr als nur ihre erwachsene Tochter Ruby (Colby Minifie). Dennoch ist der 49-jährige Ted mit seinem Leben unzufrieden und voller negativer Gefühle.

Da kommt ihm die aufgeweckte Studentin Angela Argo (Addison Timlin) genau recht.

Sie schmeichelt ihm, bezeichnet ihn als ihr schriftstellerisches Vorbild und gibt ihm intime Texte von sich zu lesen. Die erotischen Geschichten regen nicht nur Teds Fantasie an...

Trotz Klischees ist "Submission" ein fesselndes Erotikdrama

Angela Argo (Addison Timlin) hat es faustdick hinter den Ohren.
Angela Argo (Addison Timlin) hat es faustdick hinter den Ohren.  © PR/Kinostar Filmverleih GmbH

Diese Geschichte hat Regisseur Richard Levine (TV-Serie "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis") gut umgesetzt.

Es gelingt ihm, einen Film abzuliefern, der von Anfang bis Ende eine interessante Storyline hat, den Konflikt seiner Hauptfigur exzellent darstellt und entwickelt.

Das liegt am tiefschürfenden Drehbuch, einem ausgewogenen Erzähltempo und ganz besonders am groß aufspielenden Tucci (Caesar Flickerman in "Die Tribute von Panem", Merlin in "Transformers: The Last Knight", Dr. Abraham Erskine "Captain America: The First Avenger").

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Wie in "The Silence" bekommt der sonst auf Nebenrollen festgelegte Schauspieler erneut die Chance, sich in einer Hauptrolle zu beweisen - und stellt seine Klasse mit einer beeindruckenden Vielseitigkeit zum wiederholten Mal unter Beweis.

Er trägt "Submission" in den witzigen, heißen oder dramatischen Momenten problemlos. Denn Tucci hat für alle Szenen das richtige Gespür und macht sich seinen komplexen Charakter problemlos zu eigen.

An seiner Seite weiß auch die junge Timlin (TV-Serie "Startup") mit einer frechen Darstellung zu gefallen. Ihr werden allerdings einige Steine in den Weg gelegt. Denn ihre Figur trieft stellenweise nur so vor Klischees über. Deshalb ist von Anfang an klar, dass sie nicht das Unschuldslamm ist, das sie zu Beginn sein soll.

"Submission" kommt erst mehr als zwei Jahre nach seiner Weltpremiere nach Deutschland

Teds Frau Sherrie Swenson (Zweite von links; Kyra Sedgwick) unterstützt ihren Mann, wo sie nur kann.
Teds Frau Sherrie Swenson (Zweite von links; Kyra Sedgwick) unterstützt ihren Mann, wo sie nur kann.  © PR/Kinostar Filmverleih GmbH

Durch diesen durchaus dramaturgischen Aufbaufehler überraschen die Wendungen nicht, weil das Drama bis zum mäßigen Ende vorhersehbar ist.

Dennoch kann man viel Spaß an "Submission" haben, weil hier viele universelle Fragen gestellt und beantwortet werden, der Film Tiefe hat und deshalb kurzweilig sowie unterhaltsam ist.

Darüber hinaus regt er auch zum Nachdenken an und dürfte bei sprachgewandten Zuschauern dank seiner eloquenten Dialoge für ein Hochgefühl sorgen.

Auch in den erotischen Sequenzen überzeugt Levines Werk und sorgt für eine prickelnde Atmosphäre. So ist es erstaunlich, dass der Film, der auf dem Buch "Blue Angel" von Francine Prose beruht, erst jetzt in die deutschen Kinos kommt.

Denn seine Premiere feierte er bereits am 19. Juni 2017 auf dem Los Angeles Film Festival. In die US-Lichtspielhäuser wurde er am 2. März 2018 gebracht, floppte dort aber wie so viele andere kleine Indies und spielte nicht einmal 40.000 Dollar wieder ein.

Dabei ist "Submission" eine spannende und Mischung aus Familien- und Erotikdrama geworden und bietet vor allem eine authentische Geschichte eines intelligenten Mannes in der Midlife-Crisis, der versucht, aus seinem Alltag auszubrechen. Da sieht man auch über einige Klischees und ein schwaches Ende hinweg, das zu viele Fragen unbeantwortet lässt.

Professor Ted Swenson (l., Stanley Tucci) ahnt nicht, was Angela Argo (Addison Timlin) im Schilde führt.
Professor Ted Swenson (l., Stanley Tucci) ahnt nicht, was Angela Argo (Addison Timlin) im Schilde führt.  © PR/Kinostar Filmverleih GmbH

Titelfoto: PR/Kinostar Filmverleih GmbH

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