Lkw kracht in Trecker: Führerhaus reißt ab, Fahrer wird eingeklemmt

Rotenburg (Wümme) - Heftiger Unfall im Norden: Am Freitag sind bei Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen ein Lkw und ein Trecker zusammengestoßen. Zwei Personen wurden dabei schwer verletzt.

Der Lkw wurde bei dem Unfall erheblich beschädigt. Das Führerhaus riss komplett vom Fahrgestell.
Der Lkw wurde bei dem Unfall erheblich beschädigt. Das Führerhaus riss komplett vom Fahrgestell.  © Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

Wie die Polizei am Pfingstmontag mitteilte, war ein 61 Jahre alter Mann mit seinem Traktor und zwei Anhängern auf der B75 in Richtung Waffensen unterwegs, als er sein Gespann aufgrund technischer Probleme am rechten Fahrbahnrand abgestellte.

Der Fahrer des Sattelzuges (64) erkannte den stehenden Trecker zu spät und krachte ungebremst in diesen.

Laut Feuerwehr war die Kollision so heftig, dass das Führerhaus des Lastwagens vollständig vom Fahrgestell gerissen und der Fahrer darin eingeklemmt wurde.

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In enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und dem Notarzt führte die alarmierte Feuerwehr eine aufwendige Rettung des Mannes durch, bei der dessen Schonung die oberste Priorität hatte.

Nach der erfolgreichen Befreiung aus dem Lkw-Wrack kam der Fahrer mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Der Trecker-Fahrer wurde ebenfalls schwer verletzt und kam in eine Klinik.

Unfall auf der B75: Gefährliche Flüssigkeit stellte Kräfte vor Probleme

Auch der Trecker wurde ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Vor Probleme stellte die Einsatzkräfte aber die Ladung des Lastwagens.
Auch der Trecker wurde ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Vor Probleme stellte die Einsatzkräfte aber die Ladung des Lastwagens.  © Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

Bei der Begutachtung des Lastwagens stellten die Einsatzkräfte fest, dass auch die Ladung beschädigt worden war. Dabei handelte es sich um einen Behälter, der eine "wassergefährdende Flüssigkeit" enthielt.

Zwar bestand für die Kräfte keine Gefahr, um mögliche Maßnahmen für den Fall des Austritts der Flüssigkeit abzustimmen, wurden dennoch ein Gefahrstoffbeauftragter der betroffenen Firma sowie Experten der Feuerwehr hinzugezogen.

Während der Bergung kam es schließlich tatsächlich zum Austritt der Flüssigkeit. Der Feuerwehr gelang es, diese durch spezielle Wannen kontrolliert aufzufangen, zudem wurde der angrenzende Grünstreifen mit Bindemittel geschützt.

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Zwar konnte nicht ganz verhindert werden, dass Teile der Flüssigkeit in den Seitenraum gelangten, gegen 23 Uhr konnten die Maßnahmen jedoch abgeschlossen und die Einsatzstelle an die Straßenmeisterei übergeben werden.

Die Feuerwehr war in der Spitze mit 70 Kräften im Einsatz. Angaben zur Schadenshöhe wurden nicht gemacht.

Erstmeldung, 7. Juni, 15.30 Uhr; aktualisiert am 9. Juni um 15.22 Uhr.

Titelfoto: Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

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