Auto im Straßengraben, Toter (†60) auf Rücksitz: Unfall stellt Polizei vor Rätsel

Bad Windsheim - Ein Unfall im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim stellt die Polizei vor ein Rätsel. Im Unfallwagen, der in einem Straßengraben lag, wurde ein Toter entdeckt.

Ein Auto rutschte rückwärts in einen Straßengraben: Der Unfall gibt der Polizei Rätsel auf.
Ein Auto rutschte rückwärts in einen Straßengraben: Der Unfall gibt der Polizei Rätsel auf.  © vifogra / Goppelt

Wie Reporter vor Ort mitteilten, handelte es sich bei der verunglückten Person - der auf dem Rücksitz gewesen sein soll - um einen von zwei Insassen.

Der Fahrer wurde laut Polizei nur leicht verletzt und machte sich nach dem Crash zu Fuß auf den Weg, in der nächsten Ortschaft einen Notruf abzusetzen.

Der 28-Jährige gab an, dass ein Mitfahrer in dem Auto eingeklemmt sei. Später habe die Polizei bei dem Fahrer eine Atemalkoholkonzentration von umgerechnet knapp 2 Promille gemessen.

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In den frühen Sonntagmorgenstunden gegen 4 Uhr eilten nach der Meldung Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst zu der Unglücksstelle im Bad Windsheimer Gemeindeteil Lenkersheim.

Der Notarzt habe dann nur noch den Tod des Ukrainers feststellen können: "Der äußerlich nahezu unverletzte 60-jährige Mitfahrer konnte nur noch tot aus dem Pkw geborgen werden", teilte die Polizei am Vormittag mit. Ob der Verstorbene tatsächlich auf der Rückbank oder doch auf dem Beifahrersitz war, wurde nicht mitgeteilt.

28-Jähriger soll dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden

"Da aufgrund des Schadensbildes von einer geringen Geschwindigkeit zum Unfallzeitpunkt auszugehen ist, wird nun geprüft, ob der Tod des Mannes im Zusammenhang mit dem Unfall steht", heißt es vonseiten der Beamten.

"Nach derzeitigem Kenntnisstand wollte der 28-Jährige zusammen mit dem 60-Jährigen an der Unfallstelle rückwärts wenden. Hierbei kam er alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab und rutschte mit dem Pkw in einen Graben."

Die Staatsanwaltschaft schickte einen Sachverständigen zum Unfallort, um ein unfallanalytisches Gutachten erstellen zu lassen. Außerdem wurde ein Haftantrag wegen Fluchtgefahr gegen den 28-Jährigen gestellt. Er soll am Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Titelfoto: vifogra / Goppelt

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