VW-Fahrerin stirbt bei Horror-Unfall: Reaktion des Verursachers ist unfassbar

Theres - Waren der Schock und eine psychische Ausnahmesituation der Auslöser oder war es schlichtweg der Wunsch, sich vor möglichen Konsequenzen zu drücken? Dies ist nur eine Frage, die die Polizei nach einem tödlichen Unfall in Unterfranken beschäftigt.

Der 32-jährige Fahrer des VW Touareg entfernte sich noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte vom Unfallort.
Der 32-jährige Fahrer des VW Touareg entfernte sich noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte vom Unfallort.  © News5/Merzbach

Am Sonntagabend kam es auf der Staatsstraße 2426 nahe des unterfränkischen Theres im Landkreis Haßberge zu einem schweren Frontalzusammenstoß, in dessen Folge eine Autofahrerin ihr Leben verlor. Derweil entfernte sich der mutmaßliche Unfallverursacher noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte vom Ort des Geschehens und konnte erst am Montag dingfest gemacht werden.

Wie ein Sprecher der unterfränkischen Polizei am späten Sonntagabend berichtete, habe ein 32 Jahre alter Fahrer eines VW Touareg gegen 20 Uhr die St2426 aus Theres kommend in Richtung der A70 befahren.

Dort soll er wohl in Höhe einer Baustelle auf der Mainbrücke zu einem Überholmanöver angesetzt, dabei aber scheinbar einen ihm entgegenkommenden VW Up übersehen haben.

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Da weder der Touareg-Lenker, noch die 55-jährige Fahrerin des Kleinwagens rechtzeitig auf die Gefahrensituation reagieren konnten, kam es zum frontalen Zusammenprall.

In dessen Folge wurden nicht nur beide Autos massiv im Frontbereich beschädigt. Zudem wurde die 55-Jährige derart schwer verletzt, dass sie trotz aller sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen noch am Unfallort verstarb.

Unfallverursacher flüchtet vom Ort des Geschehens: Fahndung mit Polizeihubschrauber

Die Fahrerin des VW Up wurde hingegen so schwer verletzt, dass sie noch an Ort und Stelle verstarb.
Die Fahrerin des VW Up wurde hingegen so schwer verletzt, dass sie noch an Ort und Stelle verstarb.  © News5/Merzbach

Der 32-Jährige hingegen soll sich eigenständig aus seinem Wrack gerettet und dann vor dem Eintreffen der Rettungskräfte und der Polizei das Weite gesucht haben.

Da man seitens der Ermittler nicht einschätzen konnte, ob bei dem wohl lediglich leicht verletzten Mann eine hilflose Lage oder gar eine psychische Ausnahmesituation bestand, wurde eine großangelegte Fahndung eingeleitet. Auch ein Polizeihubschrauber und Spürhunde kamen dabei zum Einsatz - jedoch vorerst ohne Erfolg.

Die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck übernahm in der Folge die weiteren Ermittlungen. Auch ein Sachverständiger wurde mit eingebunden. Die Unfallstelle wurde während der notwendigen Maßnahmen voll gesperrt.

Update, 12.45 Uhr: Geflüchteter 32-Jähriger festgenommen

Wie die unterfränkische Polizei am Montag nach dem tödlichen Unfall berichtete, konnte der 32-Jährige, der vom Ort des Geschehens geflüchtet war, in Traustadt (Landkreis Schweinfurt) ausfindig und von den Beamten festgenommen werden.

Aufgrund seiner Verletzungen wurde er jedoch kurz nach der Festnahme in ein Krankenhaus eingeliefert. Warum er sich vom Unfallort entfernte, ist weiterhin unklar.

Ursprungsartikel: 7.31 Uhr, aktualisierte Fassung: 12.45 Uhr

Titelfoto: News5/Merzbach

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