Unfall mit filmreifer Wendung: Plötzlich verfolgt die Feuerwehr einen Alkoholfahrer!

Grimma/Mutzschen - Die Feuerwehren aus Grimma und Hohnstädt wurden Samstagnacht zu einem Fahrzeugbrand auf der A14 gerufen. Für die Kameraden eigentlich ein Routine-Einsatz. Was sich dann jedoch vor Ort abspielte, damit hat mit Sicherheit niemand gerechnet.

Ein angeblicher Fahrzeugbrand auf der A14 sollte sich für die Feuerwehren aus Grimma und Hohnstädt Samstagnacht zu einer ganz anderen Geschichte entwickeln.
Ein angeblicher Fahrzeugbrand auf der A14 sollte sich für die Feuerwehren aus Grimma und Hohnstädt Samstagnacht zu einer ganz anderen Geschichte entwickeln.  © Sören Müller

Wie die Rettungsleitstelle gegenüber TAG24 bestätigte, wurden die Einsatzkräfte gegen 21.30 Uhr alarmiert. Die Meldung: Ein Fahrzeugbrand in Verbindung mit einem Wildunfall.

Das betroffene Auto war zwischen den Anschlussstellen Grimma und Mutzschen in Fahrtrichtung Dresden mit einem Reh kollidiert. Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt, musste jedoch lediglich vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt werden.

Der Fahrzeugbrand bestätigte sich derweil jedoch nicht. "Das Auto hatte lediglich etwas gequalmt", hieß es. Stattdessen stießen die Kameraden an der Unfallstelle auf einen weiteren Wagen, der ebenfalls auf dem Standstreifen gehalten hatte.

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Während die Feuerwehrleute die Einsatzstelle absicherten, setzte sich das zweite Auto plötzlich in Bewegung. Einfach war das jedoch nicht, denn: Das rechte Vorderrad hatte offensichtlich einen Schaden erlitten.

Fahrer soll stark alkoholisiert gewesen sein

Während die Kameraden den Unfallort absicherten, setzte sich eines der Autos plötzlich in Bewegung. Auf einem Parkplatz konnte es schließlich gestoppt werden. Mitsamt eines schweren Schadens am rechten Vorderrad.
Während die Kameraden den Unfallort absicherten, setzte sich eines der Autos plötzlich in Bewegung. Auf einem Parkplatz konnte es schließlich gestoppt werden. Mitsamt eines schweren Schadens am rechten Vorderrad.  © Sören Müller

Da die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor Ort war, machten sich die Kameraden mit ihrem Einsatzleitwagen an die Verfolgung des Fahrzeugs, das inzwischen nur noch auf der Felge unterwegs war.

Auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Mutzschen konnte der Wagen schließlich gestoppt werden. Wie TAG24 von vor Ort erfuhr, soll der Fahrer stark alkoholisiert gewesen sein. Polizeisprecherin Josephin Sader bestätigte dies am Sonntagmorgen auf Anfrage. Demnach hatte ein Atemalkoholtest einen Wert von 2,46 Promille bei dem Fahrer (40) des Autos ergeben.

Der Schaden am Vorderrad soll dadurch entstanden sein, dass der Mann eine Warnbake überfahren hatte. Ob dies in Zusammenhang mit dem Wildunfall steht, blieb zunächst unklar.

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Beamte der Polizei kassierten den Führerschein des 40-Jährigen und ordneten eine Blutprobenentnahme an.

Die Autobahnpolizei ermittelt nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort gegen den Mann.

Original-Meldung vom 25. Februar, 10.20 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 12.12 Uhr.

Titelfoto: Montage: Sören Müller

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