Schlangenlinien-Fahrt auf A7: Unbeteiligter (†50) stirbt, als Polizei einschreiten will

Rothenburg ob der Tauber - Erst ignorierte er die Anhaltezeichen der Polizei, dann gab er Gas und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit. Am Ende musste ein Unbeteiligter mit dem Leben bezahlen.

Tragisches Ende einer aus dem Ruder gelaufenen Verfolgungsjagd: Für den Fahrer des Kleintransporters kam jede Hilfe zu spät.
Tragisches Ende einer aus dem Ruder gelaufenen Verfolgungsjagd: Für den Fahrer des Kleintransporters kam jede Hilfe zu spät.  © vifogra

Am späten Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr meldeten mehrere Zeugen einen schwarzen Volvo, der im mittelfränkischen Landkreis Ansbach auf der A7 in Schlangenlinien unterwegs war.

"Als die Beamten auf die Autobahn auffahren wollten, konnten sie feststellen, dass der Volvo offensichtlich genau an dieser Anschlussstelle die Autobahn verlassen hatte, mit stark erhöhter Geschwindigkeit dann ein Rotlicht missachtet hat und auf der Kreisstraße Richtung Gebsattel gefahren ist", fasst Michael Konrad, zuständiger Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken die ersten Eindrücke zum Unfall zusammen.

Die Beamten fuhren dem Auto, das von einem 54 Jahre alten Mann gelenkt wurde, hinterher und wollten den Fahrer zum Anhalten bewegen. Doch der gab stattdessen Gas und wollte flüchten.

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"Im Bereich der Verbindungsstraße zwischen Neusitz und Gebsattel ist der Volvo dann aus noch ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr gefahren. Dort kam es zum Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Ford Transit", so Konrad.

Für den 50-jährigen Fahrer des Fords kam jede Hilfe zu spät. "Es stellte sich relativ schnell heraus, dass keine Vitalfunktion mehr spürbar war", sagte der Stadtbrandinspektor von Rothenburg ob der Tauber, Jürgen Holstein.

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Der Fahrer des schwarzen Volvo ist schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Gegen ihn wird nun polizeilich ermittelt.
Der Fahrer des schwarzen Volvo ist schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Gegen ihn wird nun polizeilich ermittelt.  © vifogra

Der eingeklemmte, mutmaßliche Unfallverursacher musste von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden, "weil er selbstständig nicht mehr aufgrund der Verletzungen aussteigen konnte".

Was genau zu der auffälligen und schließlich auch rabiaten Fahrweise des 50-Jährigen geführt hatte, soll nun von den Beamten untersucht werden.

"Wir haben derzeit keine Anhaltspunkte für die Ursache seines Verhaltens noch für eine Motivlage", erklärte der Polizeisprecher der Polizei zum Fall weiter. "Das bleibt abzuwarten, was sich dann im Laufe der Ermittlungen daraus ergibt."

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Der Beschuldigte wurde schwer verletzt in eine Klinik gebracht und dort ärztlich behandelt. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung sowie des illegalen Kraftfahrzeugrennens ermittelt.

Hilfe bei der Aufklärung erhofft man sich außerdem von einem bestimmten Zeugen: "Im Bereich zwischen Neusitz und dem Gebsattel soll es einen Beinaheunfall mit einem entgegenkommenden Lkw gegeben haben", so Konrad. "Die Personalien des Lkw-Fahrers sind derzeit unbekannt. Er wird gebeten, sich mit der Verkehrspolizei Ansbach in Verbindung zu setzen."

Die Dienststelle dieser Verkehrspolizei ist unter der Telefonnummer 098190940 zu erreichen.

Titelfoto: Bildmontage: Vifogra (2)

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