Inzest-Hölle: Vater zeugt sechs Kinder mit Tochter und vergewaltigt auch eines von ihnen

Swansea (Wales) - Es muss die Hölle auf Erden gewesen sein: Ein Mann aus Wales vergewaltigte seine Tochter über zwei Jahrzehnte lang und zeugte mindestens sechs Kinder mit ihr. Das bewiesen jetzt DNA-Tests, berichtet der britische "Independent".

Die Kinder müssen durch die Hölle gegangen sein (Symbolbild).
Die Kinder müssen durch die Hölle gegangen sein (Symbolbild).  ©  canjoena/123RF

Der Fall wird seit Wochen vor dem Strafgerichtshof in Swansea verhandelt. Vergangene Woche berichtete TAG24, dass der Vater auch einem Freund erlaubte seine Tochter zu vergewaltigen.

Der Hauptangeklagte stritt alle Taten ab, doch wurde nun für 36 Vergewaltigungen schuldig gesprochen. Sogar eine seiner Töchter, die er mit seiner Tochter gezeugt hat, soll der Brite mehrfach vergewaltigt haben.

Laut Gericht manipulierte der Angeklagte seine Töchter und gab ihnen Anweisungen mit ihm und mit anderen Männern Sex zu haben.

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"Diese widerwärtigen Misshandlungen wurden von einer Person durchgeführt, die die Opfer schützen und pflegen sollte, aber stattdessen kontrollierte er systematisch ihr Leben und missbrauchte sie für seine sexuelle Befriedigung", sagte Hayley Fackrell vom Crown Prosecution Service (Strafverfolgungsbehörde von England und Wales).

Richter Paul Thomas QC findet deutliche Worte

Inzest-Horror: Zwei Jahrzehnte ging die Frau durch die Hölle (Symbolbild).
Inzest-Horror: Zwei Jahrzehnte ging die Frau durch die Hölle (Symbolbild).  © stasia04/123RF

"Ich bin seit 40 Jahren als Rechtsanwalt und Richter in Strafsachen involviert", erklärte Richter Paul Thomas QC. "Dies ist einer der drei schlimmsten Fälle, mit denen ich jemals fertig werden musste", ergänzte er und dankte der Jury für ihre Pflichterfüllung.

Er fügte hinzu, dass die Jurymitglieder weiter beraten würden. Der Freund des Vaters, der sich laut eigenen Aussagen von diesem zu einer Vergewaltigung überreden ließ, soll noch im Oktober verurteilt werden.

Über die Strafe des Haupttäters muss nun die Jury beraten. Wann ein Urteil gegen ihn fällt, ist derzeit noch offen.

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Der Fall weist Parallelen zu dem Inzest-Fall um Josef Fritzl (84) auf. 24 Jahre lang hatte der Österreicher seine Tochter gefangen gehalten und immer wieder vergewaltigt - sieben Kinder mit ihr gezeugt.

Doch im Vergleich zu dem Briten, dessen Verbrechen ein ähnliches Ausmaß erreicht hat, zeigte sich Fritzl seinerzeit sehr kooperativ, versuchte seine menschliche Seite zu zeigen, wie "Spiegel Online" damals berichtete.

Diesen Versuch unternahm der Mann aus Wales nicht, leugnete stattdessen alles. Es dürfte seine Strafe noch härter ausfallen lassen.

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