Warum riechen Hunde eigentlich immer am Popo? Das steckt dahinter
Weltweit – Was unter Hunden der freundliche Handschlag bei der Begrüßung ist, treibt den Menschen die Schamesröte ins Gesicht. Was steckt hinter der Schnüffel-Attacke im Intimbereich?

Es ist schon eine lustige Vorstellung, wenn sich Menschen zur Begrüßung oder beim Kennenlernen erst mal hinunter Richtung Gesäß beugen würden, um dort ein bisschen herum zu schnuppern.
Beim Hund gehört genau das zum Alltag und ist für ihn ein verlässliches Indiz, um erschließen zu können, wen er da vor sich hat.
Hunde schnüffeln an allem und jedem. Denn so kommen sie an die wichtigsten Informationen über:
- das Geschlecht
- das Alter
- die Gemütslage.
Am anderen, insbesondere am Hinterteil des anderen zu riechen, ist für Hunde also eine der wichtigsten Methoden der Kommunikation. Beim Kaffee mal so richtig ausquatschen geht ja schlecht.

Hunde kommunizieren, indem sie am Intimbereich riechen
Hat "Sherlock Holmes" genug Informationen erschnuppert, lässt er in der Regel vom Hinterteil ab und begegnet seinem Gegenüber, indem er adäquat auf die erschnüffelten Signale reagiert:
- Wenn der Artgenosse beispielsweise gereizt ist und überhaupt keine Lust hat, gemeinsam herumzutollen, erfährt der Schnüffler das über den Geruch und lässt in normalerweise in Ruhe.
- Wenn ein Hund nicht von der Rasse her klein ist, sondern noch im Welpenalter und somit schutzbedürftig ist, erkennt der adulte Hund das auch über den Geruch (und vielen anderen Signalen) und wird ihn anders behandeln als einen ausgewachsenen Artgenossen.
- Und wenn eine läufige Hündin vorbei spaziert, erfährt der Rüde das sofort, indem er bei ihr am Hinterteil schnüffelt. Nun weiß er, dass er solide Chancen hat, bei ihr zu landen, denn jetzt ist sie paarungsbereit. Ein Flirtversuch könnte sich also lohnen.
Hunde schnüffeln auch bei Menschen häufig im Schritt
Der Moment, wenn der Hund im Intimbereich herumschnüffelt, ist für viele unangenehm oder sogar peinlich. Doch eigentlich ist es nur ein Ausdruck dafür, dass er sein Gegenüber besser kennenlernen will. Denn im Intimbereich verströmt auch der Mensch ein sehr komplexes Duftstoffgemisch – wie ein Steckbrief mit den wichtigsten persönlichen Angaben, die die kleine Spürnase gern lesen möchte.
Auch wenn es mal peinlich wird, wenn er seine Nase tief im Schoss vergräbt – dafür sollte man den Hund niemals bestrafen. Denn das Verhalten ist ganz normal und lebenswichtig für den wissbegierigen kleinen Sherlock. Den Hund sanft beiseite schieben, tut's auch.