Signa-Tochter insolvent: Benkos Immobilien-Imperium bröckelt

Berlin - Jetzt ist es offiziell: Die Signa-Tochter Signa Real Estate Management Germany GmbH hat nach offiziellen Angaben einen Insolvenzantrag gestellt.

Der Österreicher René Benko (46) ist der Gründer der Signa-Gruppe, hat sich aber inzwischen aus der Führung zurückgezogen.
Der Österreicher René Benko (46) ist der Gründer der Signa-Gruppe, hat sich aber inzwischen aus der Führung zurückgezogen.  © Marcel Kusch/dpa

Wie am Montag aus einer Online-Veröffentlichung zu Insolvenzbekanntmachungen hervorging, wird der Berliner Rechtsanwalt Torsten Martini zum Insolvenzverwalter bestellt.

Über den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hatten seit Freitag mehrere Medien berichtet.

Die Signa Real Estate Management Germany GmbH verwaltet und entwickelt Immobilien der Signa-Gruppe, laut der Online-Veröffentlichung zu Insolvenzbekanntmachungen ist sie auch als Bauträger tätig. Im Geschäftsjahr 2021 arbeiteten dort einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger zufolge 139 Menschen.

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Die Signa-Gruppe steckt seit einigen Wochen in der Krise. Der Gründer der Gruppe, René Benko (46), hat sich inzwischen aus der Führung zurückgezogen. Signa baut etwa in Hamburg den 245 Meter hohen Elbtower.

Hat die Insolvenz Folgen für weitere Teile der Signa-Gruppe?

Der Hamburger Elbtower ist eines der Prestige-Bauprojekte der Signa-Gruppe.
Der Hamburger Elbtower ist eines der Prestige-Bauprojekte der Signa-Gruppe.  © Marcus Brandt/dpa

Zur Unternehmensgruppe gehört auch der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der bereits zwei Insolvenzverfahren hinter sich hat.

Die Immobilienbranche hat seit dem Beginn des Ukraine-Krieges mit gestiegenen Bau- und Energiekosten sowie höheren Zinsen zu kämpfen - auch die Signa-Gruppe blieb davon nicht verschont.

Welche Folgen die Insolvenz der Signa Real Estate Management Germany GmbH für weitere Teile der Signa-Gruppe hat, blieb zunächst unklar.

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Auf mehrere Anfragen, ob auch andere Teile der Signa-Gruppe insolvent seien, reagierte Signa nicht.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa, Marcel Kusch/dpa (Bildmontage)

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