Was passiert mit den Galeria-Filialen? Entscheidung soll im Januar fallen!

Essen - Der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof rechnet erst Anfang nächsten Jahres mit einer Entscheidung darüber, welche der 131 Filialen weitergeführt werden.

Im Januar soll die Entscheidung über die Zukunft der 131 Galeria-Filialen fallen.
Im Januar soll die Entscheidung über die Zukunft der 131 Galeria-Filialen fallen.  © Bernd Wüstneck/dpa

"Welche Häuser geschlossen werden, steht heute noch nicht fest", sage der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz am Donnerstag. "Wir gehen davon aus, dass es im Laufe des Januars des kommenden Jahres Klarheit darüber geben wird."

Eine große Rolle bei der Entscheidung über das Schicksal einzelner Filialen werde auch ein mögliches Entgegenkommen der jeweiligen Vermieter spielen.

Mit verschiedenen Interessenten, die sich für eine Übernahme von Galeria-Standorten interessieren, soll es Geiwitz zufolge zeitnah Gespräche geben. "Seriöse Interessenten können nach Einblick in die Daten anschließend konkrete Angebote abgeben", sagte der Sanierungsexperte. Aktuell gebe es diese noch nicht.

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Nachdem der Mutterkonzern Galeria Karstadt Kaufhof Ende Oktober Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht hat, habe das Amtsgericht Essen mittlerweile dem Antrag stattgegeben, die Gastronomie-Tochter Galeria Restaurant und die Lebensmittel-Tochter Galeria Markthalle im Zuge von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu sanieren, berichtete das Unternehmen.

Grund dafür seien die starken ökonomischen Abhängigkeiten zur Muttergesellschaft Galeria Karstadt Kaufhof.

Galeria will mehr als 40 der verbliebenen 131 Kaufhäuser schließen

Ersten Ankündigungen zufolge will das Unternehmen mehr als 40 Kaufhäuser schließen.
Ersten Ankündigungen zufolge will das Unternehmen mehr als 40 Kaufhäuser schließen.  © Henning Kaiser/dpa

Als vorläufigen Sachwalter bestellte das Amtsgericht Essen den Düsseldorfer Rechtsanwalt Frank Kebekus, der diese Funktion auch für das Galeria-Schutzschirmverfahren ausübt. "Dass Tochtergesellschaften ebenfalls in insolvenzrechtliche Sanierungsprozesse einsteigen, ist üblich und häufig auch sinnvoll. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Restrukturierung der Unternehmensgruppe", sagt Kebekus.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Ersten Ankündigungen zufolge will das Unternehmen im Rahmen der Sanierungsbemühungen mehr als 40 seiner verbliebenen 131 Kaufhäuser schließen. Der Handelsriese mit seinen 17.000 Mitarbeitern ist noch in 97 deutschen Städten vertreten.

"Es geht um eine ökonomisch sinnvolle wie tragfähige Perspektive für das Konzept Warenhaus in Deutschland", sagte Geiwitz. Das Ziel aller Maßnahmen müsse es sein, unter veränderten Bedingungen eine aus sich heraus lebensfähige Struktur zu schaffen.

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Der Eigentümer, der österreichische Immobilienmilliardär René Benko, habe dafür weitere, sehr hohe Investitionen zugesagt.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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