Luise (†12) mit 74 Stichen getötet: So wollten ihre Freundinnen sie zuerst umbringen
Von Mona Wenisch
Koblenz/Freudenberg - Im Zivilverfahren um die Tötung der zwölfjährigen Luise aus Freudenberg im Siegerland kommen zu Beginn grausige Details an die Öffentlichkeit. Laut Richter hatten ihre Freundinnen zunächst einen anderen Plan, um Luise zu töten.
Alles in Kürze
- Luise (12) mit 74 Messerstichen getötet.
- Freundinnen hatten zunächst einen anderen Tötungsplan.
- Tatort war ein Waldstück in Rheinland-Pfalz.
- Chatverläufe belegen Mordlust der Mädchen.
- Schmerzensgeldprozess am Landgericht Koblenz.

Die Jugendliche wurde mit 74 Messerstichen getötet.
Die beiden Mädchen, die die Tat gestanden haben, hatten neben einem Messer auch einen Kunststoffmüllbeutel und Klebeband dabei, wie der Richter im Zivilverfahren am Landgericht Koblenz sagte.
In dem Zivilprozess geht es unter anderem um Schmerzensgeld. Einen Strafprozess gibt es wegen des jungen Alters der Mädchen bei der Tat nicht.
Luise war im Jahr 2023 einige Kilometer entfernt von ihrem Zuhause in einem Waldstück an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen in Rheinland-Pfalz tot gefunden worden.
Brutale Chats belegen Mordlust der Mädchen

Luise sei mit beiden Beklagten befreundet gewesen, sagte der Richter. Man habe sich an dem Tag 2023 zu dritt verabredet.
Chatverläufe zeigten demnach, dass die beiden Beschuldigten Mädchen - damals zwölf und 13 Jahre alt - zuvor bereits über eine Tötung geredet hätten. Ursprünglich sei es einmal darum gegangen, Luise zu fesseln und zu ersticken, sagte er. "Das hat nicht funktioniert, weil Luise sich gewehrt hat."
Daraufhin hätten sie das Messer herausgeholt und auf sie eingestochen. Wie lange das gedauert habe, darum streiten sich die Parteien laut Richter.
In einer Vernehmung hätten beide Mädchen schließlich eingeräumt, Luise erstochen zu haben.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa